Gibt es überhaupt "richtige" Sadisten?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Sicherlich ist jeder Sadismus die Lust am Zufügen von physischem oder psychischem Leid. Und ich glaube, das zu tun ist nicht davon abhängig, ob jemand Dom ist oder Sub. Wichtig für uns BDSMler ist sicher, ob der/die Sadist/in sich nur an (für den Bottom) lustvollem oder auch an qualvollem Leid ergötzt. Letzteres fällt für mich in den krankhaften Bereich. Die Schwelle dazwischen zu kennen und nicht zu überschreiten ist leider nicht jedem gegeben. Natürlich kann sich ein/e Sadist/in auch an Dauerfolgen aller Art an seinem/ihrem Opfer erfreuen, jedoch ist das nur dann akzeptabel, wenn diese durch klare gemeinsame Absprachen im Rahmen des sog. Rack-Konzeptes definiert wurden. Für SM-Spiele mit noch un- oder wenig bekannten Partner/innen gilt daher grundsätzlich: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

      Neugierde schrieb:

      Mir stellt sich dabei nun die Frage, ob es einem Sadisten dann überhaupt Lust bereitet mit einer Masochistin zu spielen


      bei mir eher mit einer maso als mit einer devoten. Eine maso will ja schmerzen und ich will ja schmerzen zufügen, bei mir im kontext einer diziplinierung, also eine win-win situation ;)

      auch wenn ich mich absolut erfreuen tue wie eine frau vor schmerzen sich windet, schreit, sogar sich die seele vom leib brüllt, heult, der rotz von der nase läuft sowie sich spuren am körper bilden <3 <3, so kann ich keine rein devote oder sogar eine vanilla weh tun. Es sollte ja beiden spass machen, auf die eine oder andere weise, wobei bei mir der sexuelle reiz nicht der hauptgrund ist ;)

      Edit: Ich pfeiffe gerne ein lied dabei , lächle, lache, in mir macht ein schwarm schmetterlinge in meinem bauch eine swingerparty, ein regenbogen erscheint über mich am himmel wenn ich es auslebe... ja ich bin ein krankes schwein ;) aber happy ;)
      Auf der einen seite ja, @harpyie. Aber das wäre ja nicht "gewollt" und da ich BDSM im beidseitigen einverständnis ausübe(was sonst ;) ), kommt es nicht in frage. Natürlich sollte maso nicht während des auspeitschens mich fragen, ob nicht sie gerade eine mücke gestochen hat ;)
      Es gibt den Sadismus, der in einvernehmlichen Kontakt als sexuelle Neigung gelebt wird.

      Aber den "wirklichen" Sadismus, wo andere Menschen ganz ungewollt gequält werden gibt es auch. Ich hatte früher einen sadistischen Partner, der kriminell war. Er war nicht immer sadistisch, wenn aber extrem. So wurde es mir auch von der Polizei dann erklärt.

      Es gibt ein neues Buch der Kriminalpsychologin Lydia Benecke, in dem sie genau über die Unterschiede schreibt. Ich bin noch mit Lesen beschäftigt, kann bisher daher nicht darauf eingehen, wie sie die Unterschiede sieht. Das Buch heißt 'Sadisten' und ist beo Lübbe erschienen. Lydia Benecke ist auch Therapeutin und arbeitet u.a. in einer JVA. In einer Woche bin ich in Köln bei einer Lesung von ihr. Ich kann ja danach etwas dazu schreiben. Vor Jahren habe ich selbst u.a. Psychologie studiert, das aber vorzeitig nach vier Jahren abgebrochen.

      Harpyie schrieb:

      Das liest sich sehr interessant, Basti...wäre denn die Reaktion einer nicht-Masochistin nicht um ein Vielfaches erregender, da "ungewollter, schmerzhafter"?



      Wie wir ja in dem Post von Muno schon lernen durften unterscheiden sich bei Sadisten zwei Untergruppen die einen die ihre Lust aus der Lust des Gegenübers ziehen ( domestizierte wenn man so möchte ) und die bei denen das nicht so ist.
      In meinen Augen ist diese die Lust aus der Lust bisschen zu Eindimensional - jeder Mensch erleidet Schmerzen wenn man ihn schlägt - erregend in sexueller Hinsicht ist es aber oftmals nur wenn das gegenüber für den Sadisten auch sexuell attraktiv ist.

      Der Lustgewinn als verstärkt weil ungewollt einzuordnen macht mir ein ungutes Gefühl im Bauch - denn da sind wir dann bei den emotional intelligenten Menschen die sich beherrschen müssen.

      Im großen und ganzen glaube ich im übrigen nicht so sehr an die Qualitätsunterschiede was die Schmerzäußerungen angeht wenn es nun willkommen oder unwillkommen ist - denn die Reaktionen auf Schmerzen sich doch weitgehend instinktiv. Mir als Masochistin tut es genau so weh wenn ich gehauen werde wie einer nicht Maso.
      Da würde ich mir aber auch widersprechen lassen - falls das jemand anders sieht ( Vorzugsweise vielleicht Sad/Dom).

      JamieLyn schrieb:

      Ich kram mal das Thema wieder raus, nachdem wir gestern darüber gesprochen haben. :)

      Neugierde schrieb:

      Die Masochistin zieht ja ihre Lust aus dem Schmerz. Das heißt sie genießt was ihr angetan wird.
      Woraus zieht dann der Sadist seine Lust, wenn es doch der Masochistin ebenfalls Lust und kein Leid im eigentlichen Sinne bereitet?

      Ist es denn wirklich gesetzt, dass die Masochistin keinen Schmerz empfindet? Ich dachte, sie tut beides gleichzeitig (-> Schmerzlust). Demnach könnte sich der Sadist an ihren Schmerzen laben, während sie sich ihrer Lust hingibt.

      Master Bruce schrieb:

      Der Sexualsadist zieht seinen Lustgewinn aus dem Zufügen von Schmerzen.

      Das find ich jetzt mal wieder etwas zu kurz gegriffen. Auch das Betrachten von Leid, kann Lust auslösen. Eine aktive Beteiligung ist nicht zwingend notwendig. Ich nehme an, dass das auch bei manchen Filmen funktioniert und zu deren Verbreitung beiträgt. An anderer Stelle kam neulich das Beispiel auf, dass Dom es genießt die Angst von Sub in den Augen zu sehen, wenn sie gemeinsam in ein Flugzeug steigen.



      Ich glaube auch, dass hier etwas zu vorschnell von Realsadisten gesprochen wird. Das ist dann irgendwie das Totschlagargument für die Diskussion. Vielleicht können wir nochmal überlegen, was passiert, wenn wir diese Gruppe außen vor lassen und uns auf gesunde, verantwortungsbewusste Menschen beschränken? :)


      Woraus der Sexualsadist seinen Lustgewinn zieht, wenn auch der Masochist seinen Spaß hat? Die Antwort auf diese Frage ist genau der Satz, was du von mir zitiert hast. Aus dem Zufügen von Schmerzen. Wenn das eine einvernehmliche Sache ist, dann ist doch alles prima. Gut, dann existiert halt kein reales Machtgefälle und der DS-Anteil fällt geringer aus in der Dynamik zwischen den beiden Beteiligten. Ja und? Da sind wir halt noch im SSC-Bereich.

      Und dass auch das Betrachten von Leid einen Lustgewinn auslösen kann, das steht ausser Zweifel. Aber es geht hier doch nicht um irgendwelche Tastenwichser, die sich vorm PC einen runterholen, sondern um diejenigen, die das ausleben. Es geht um die Klärung, was ein "richtiger" Sadist ist. Und ich denke, dass gelebter Sadismus doch sehr viel eher dem entspricht, was man sich unter dem Verhaltensmuster eines Sadisten vorstellt.

      Und warum Totschlagargument? Der Realsadist ist durchaus erwähnenswert, wenn es um die Begriffsklärung Sadist geht. Sadismus ist ein weit gestreutes Feld, das doch von jeder Ecke aus beleuchtet werden sollte, damit man nicht mit einer realitätsfernen Vorstellung im Kopf durchs Leben läuft.

      Ist aber auch gut wenn du Typen erwähnst, an die ich garnicht gedacht habe. Die passiven Sadisten. Denen reicht es wenn sie beobachten können. Aber auch hier sind die wieder unter verschiedene Aspekte einzuteilen. Gibt welche, die auf BDSM-Pornos abfahren und welche, bei denen es in den strafbaren Bereich geht. Bis hin zu solchen Extremen wie Snuff.
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Ich war bei gestern beim Vortrag von Lydia Benecke zu genaau diesem Thema in Köln.

      Sie unterscheidet zwischen dem gefährlichen Sadisten und dem einvernehmlichen. Letzteres meint jemand, der im Bereich BDSM seine sadistische Neigung auslebt. Die Einvernehmlchkeit ist nichtder einzige Unterschied.

      Ersteinmal gibt es das Badismodell des psychopatischen Sadisten, der zumindest eine narzisstische Persönlichketsstörung hat und auch antisozial ist. Er wird bestimmt von intensiven sexuellen und vor allem auch Gewaltfantasien, die ihn sexuell erregen. Diese nehmen ein hohes Maß an Zeit in Anspruch. Er kann dem Drang seinen Fantasien nachzugeben, nicht widerstehen. Im Gegenteil, von psychopatischen Sadisten werden diese als etwas wahrgenommen, dem sie nachgeben müssen, wobei die Taten derart vom Zwang gekennzeichnet sein können, dass es an sich schon unsinnig wirkt in Anbetracht des Risikos entdeckt zu werden durch jeweils für ihn typische Abfolgen von Verhaltensweisen während seiner Taten. Lydia Benecke sprach dabei über bestimmte Serienmörder.

      Wichtig erscheint mir zu betonen, dass eben die Gewalt als solche sexuell erregend wirkt auf sadistische Psychopathen. Sie bekommen die Trennung zwischen ihren Fantasien und der Realität nicht hin. Ihre Fantasien sind eins mit ihrer Realität, sie treten nicht innerlich zurück und denken, das sind Fantasien und Impulse in meinem Kopf, aber ich muss sie nicht in die Tat umsetzen. Etwas, das ebenso mitbestimmend ist, ist ihr schwerer Narzissmus. Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung haben ein schwankendes Selbstwertgefühl. Natürlich sind nicht alle von ihnen auch Sadisten, aber auch psychopatische Sadisten haben dieses gravierende Problem. Eine narzisstische Kränkung wird von ihnen als existenzielle Bedrohung empfunden. Was eine solche Kränkung ausmacht, ist ganz individuell. Allerdings weichen bei ihnen Wunschdenken und das Überzeugtsein von der eigenen Großartigkeit erheblich ab von der äußeren Realtät. So droht ihnen zwangsläufig eine narzisstische Kränkung, die für sie innerlich die völlige Vernichtung bedeutet. Ihre Beziehung sind geprägt davon, dass sie keine echte Intimität zulassen können. Sie nehmen das allerdings nicht als etwas wahr, das ihnen fehlt. Vielmehr können sie mit Gewalt reagieren auf zu viel Nähe.

      Einvernehmliche Sadisten sind zwar narzisstischer in ihrer Persönlichkeit, jedoch in sich gefestigter und erfolgreicher. Vor allem geht es für sie um ein gemeinsames Erleben, ein Miteinander und ihnen ist daher das Einverständnis von Bedeutung. Beim gefährlichen bzw. psychopatischen Sadisten gibt es kein Miteinander, sondern nur Gegeneinander. Diese Beziehungsdynamik ist also wesentlich mitentscheidend, wenn es um die Unterschiede geht. So werden im einvernehmlichen BDSM mögliche Risiken beachtet und Absprachen getroffen.

      Ich war mit jemandem zusammen, der auch psychopatisch ist oder war in jüngeren Jahren und teilweise auch sadistisch. Nicht immer, aber wenn sehr extrem sadistisch. Mit BDSM hatte das gar nichts zu tun, er war derzeit zumindest kriminell. Je näher ihm jemand stand oder umgekehrt gesagt, je mehr er jemandem von Bedeutung war, auch seinen engsten Freunden, desto gefährlicher konnte das für diese Menschen werden. Ein Polizeibeamter brachte das so auf den Punkt: "Wer mit ihm befreundet ist, braucht keine Feinde mehr. Einen größeren Feind kann man nicht haben als Sie gerade. Das macht er sonst mit seinen männlichen Freunden. ..."

      Ich denke, was ich von mir eingefügt habe, macht das mit anschaulicher, was da den Unterschied ausmacht. Es geht also um mehr als Einvernehmlichkeit. Auch die Lust am Schmerz ist nicht alles, denn bei den Bestrafungen im BDSM geht es auch nicht um etwas, was der oder dem Sub Lust bereiten soll. Andererseits hätte ein einvernehmlicher Sadist kein Interesse an einer Partnerin, wenn diese keine Lust hätte an den gemeinsamen Erfahrungen. Dagegen ist es beim psychopatischen Sadisten hier genau umgekehrt. Das wurde von euch bereits ja mit aufgezählt als Unterscheidungsmöglichkeit.

      Ich werde mich jetzt mal in meine Bettdecke kuscheln und davon träumen, auf einen empathischen dominanten Mann zu treffen, der keinesfalls ein solcher Psychopath ist. Diesen Mann hatte ich sehr geliebt. ;( ;( ;(
      Nein, schwächer aber, so dass es zu keinen Gewalttaten in dem Sinne mehr kommt. Deine Frage ist natürlich berechtigt! Ich habe diesen Mann sehr geliebt, da fällt es mir schwer, nicht wenigstens zu hoffen, mit mittlerweile 53 ist er nicht mehr so extrem. Zudem möchte ich anmerken, er ist als Mensch mehr als das.

      Dass ich erwerbsunfähig bin, hat durchaus nicht unwesentlich mit bestimmten Erfahrungen mit und durch ihn zu tun. Ich möchte ihn aber nicht darauf reduzieren. Außerdem habe ich ihm und anderen Menschen aus seinem Umfeld vergeben.

      Auch schwere Persönlichkeitsstörungen können mit zunehmendem Alter schwächer werden. Damit ist jemand, der vorher Nähe bekämpfen musste nicht unbedingt eher in der Lage dazu, sie zuzulassen, aber es ist nicht mehrso gefährlich für andere, ihm nah sein zu wollen. Andererseits wurde es konkret für andere und mich auch lebensgefährlich, mich abzuwenden. Das war auch für einige Männer in seinem Umfeld, für die er ein enger Freund war, lebensgefährlich. ;( ;( ;(

      Wie sie ihn heute sehen, weiß ich nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Persephone ()

      Persephone schrieb:

      Nein, schwächer aber, so dass es zu keinen Gewalttaten in dem Dinbe mehr kommt. Deine Frage ist natürlich berechtigt! Ich habe diesen Mann sehr geliebt, da fällt es mir schwer, nicht wenigstens zu hoffen, mit mittlerweile 53 ist er nicht mehr so extrem. Zudem möchte ich anmerken, er ist als Mensch mehr als das.


      Also, egal wie du ihn geliebt hast, von so einem Menschen solltest du die Finger lassen!
      Und gerade dadurch, dass man sich irrt, findet man manchmal den Weg.

      Vincent van Gogh
      Mir stellt sich dabei nun die Frage, ob es einem Sadisten dann überhaupt Lust bereitet mit einer Masochistin zu spielen.Die Masochistin zieht ja ihre Lust aus dem Schmerz. Das heißt sie genießt was ihr angetan wird.Woraus zieht dann der Sadist seine Lust, wenn es doch der Masochistin ebenfalls Lust und kein Leid im eigentlichen Sinne bereitet?


      Der Sadist erfährt lust aus dem leid anderer Der Masochist erfährt lust durch sein und oder ihm zugefügtem leid

      Es gibt aber etliche devinitionen von Sadisten und Masochisten

      demnach gibt es sicher auch Sadisten die keine lust empfinden was ich als sehr gefährlich erachte ...
      :gruebel: Ich überlege hier die Ganze Zeit, wie eine Masochistin hier wahrgenommen wird.

      Klar, eine Masochistin zieht Lust aus dem Schmerz. Trotzdem empfindet sie Schmerzen. Ja, es tut weh. Von daher stellt sich doch die Frage nicht, ob ein Sadist daraus seine Lust ziehen kann. Ihm geht es ja nicht darum, dass sie nicht geil wird. Es geht doch hier sicherlich nicht um Real-Sadisten.

      Versteht ihr was ich meine?

      Ein Sadist möchte Schmerzen verursachen, das macht ihm Spaß. Deshalb funktioniert es mit einer Masochistin auch so gut, weil sie eben aus dem Schmerz ebenfalls ihre Lust ziehen kann. :pardon:

      Oder?
      @May : ich verstehe dich ganz gut, liebe May.

      Diese Funkeln in unser beider Augen, wenn er den Rohrstock tanzen hat lassen... Unbeschreiblich. ;) Wenn er mir heiser ins Ohr flüstert: ich will dich leiden sehen. Und ich entsprechend körperlich so sehr darauf reagiere. <3

      Da spricht dann wohl der reine Sadist aus ihm.

      Ob mein Partner mit mir leidet, @Herr Basti, ich glaube nicht. Das würde ihn nur im Ausleben seiner Neigung hemmen.

      Liebe Grüße
      K.
      ich halte nichts davon, zwischen Sadisten und Realsadisten zu unterscheiden. Ich würde eher zwischen authentischen Sadisten unterscheiden und solchen, die im BDSM-Kontext Schmerzen zufügen, denen es dabei allerdings primär darum geht den Masochismus des Partners zu bedienen.

      Letztere Spezies tut mir oft ein bisschen Leid. ich habe eine handvoll Paare kennengelernt, in denen der eine Part versucht hat dem anderen (masochistischen) gerecht zu werden, ohne authentischen eigenen Sadismus. Hat nie funktioniert. Im Ergebnis waren beide latent unzufrieden Warum? Weil man die vom Masochisten, damit es diesen auch "kickt" benötigte Intensität einer Erfahrung nach nicht Erreicht, wenn man es als eine Art "Rollenspiel" betreibt. Als Sadist muss ich den anderen fordern, an und über seine Grenzen treiben, das geht nicht, wenn man keinen authentischen Sadismus auslebt. Und authentischer Sadismus bedeutet letztendlich, dass ich dem anderen Schmerzen zufügen will. Weil mich das erregt. Wenn ihn das erregt, um so besser. Erregt hält er mehr aus, dann kann ich ihm mehr Schmerzen zufügen. Das ist die denke bei authentischen Sadismus. Nicht, dass ich dem Partner Schmerzen zufüge, damit ihn das erregt. Authentischer Sadismus ist fies. Böse. Dunkel. Ihn auszuleben ist den Blick in die finstersten Winkel der eigenen Seele zu richten. Und dem, was man dort sieht standzuhalten. Das Böse in sich selbst zu akzeptieren, anzunehmen, aber auch unter Kontrolle zu halten. Der letzte Punkt ist der einzige, der mich vom - hier so genannten - Realsadisten unterscheidet.