Wann habt ihr eure BDSM Neigung bewusst wahrgenommen und wann zum ersten Mal ausgelebt?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Hallo zusammen,

      auf die Frage, wann ich meine devote Neigung entdeckt habe:

      mit ca. 16, als mir ein Buch vom Marquis de Sade mit reichlich Skizzen und Kurzgeschichten in die Hände fiel. Keine Ahnung mehr wie ich daran kam.
      Merkte aber schnell, daß mich das Thema in Gedanken total antörnte, der Sub einer FemDom zu sein. In jungen Jahren gab es natürlich auch noch
      andere Interessen, somit verstrichen die Jahre, während meine Neigung sich wohl tief in meinem Unterbewußtsein wieder "versteckte". Daß sie dennoch
      vorhanden ist, merkte ich erst viel viel später.

      Wann zum ersten Mal ausgelebt ?

      8) Zugegebenermaßen recht spät, mit 36.
      Lernte in einem Chat eine Switcherin kennen, die mir in einigen Spielsessions ein paar Einblicke in den Facettenreichtum des BDSM als Sub gewährte.

      Ob der Zeitpunkt passend war ?

      :D Auf jeden Fall .
      War sowieso nicht mehr länger bereit in einem erzkonservativen Umfeld den heimischen "Pantoffelheld" zu mimen.

      Wie es dazu kam ?

      :rolleyes: Mir wurde endlich bewußt, daß eine "Vanilla-Beziehung" nicht wirklich Das ist, wonach ich suche, mich sehne. Ich nur selbst meinem Leben eine andere
      Richtung geben kann. Es im Prinzip nur 2 Möglichkeiten gibt. Entweder bleibt alles wie gehabt, füge mich dem Schicksal. Oder ich werfe alles über Bord,
      mit allem Zipp und Zapp, und starte nochmal neu. Diesmal von vornherein mit dem Bekenntnis zu meiner devoten Neigung :P :thumbup:
      Angefangen hat alles in der Kindheit. :engel:
      Mit 7 Jahren, die DDR hatte sich gerade aufgelöst, viel Fernsehprogramm gab es also nocht was mich hätte beeinflussen können und hatte ich einen kleinen Kaufmannsladen geschenkt bekommen.
      Da gab es ein reichliches Sortiment an Lebensmitteln und Waren, bis ich expandierte und Tiere (Plüsch) im Angebot hatte.
      Und diese Tiere waren widerspenstig und mussten erst gebändigt werden, mit Leine, Maulkorb, usw. bevor sie in den gespielten Verkauf kommen konnten.
      1-2 Jahre später hatte ich im Garten einen Vorrat von kurzen 10-20cm Lederriemen gefunden und hab den Plüschtieren Geschirre gebastelt die denen aus den BDSM Shops ziemlich nahe kommen.
      Auch da ging es im Spiel darum das einige Plüschtiere andere dominierten und ihnen Schmerzen zufügten.
      Das war so die Altersspanne 7 - 9 und meine güte hatte ich Spaß als Dungeon Keeper 1&2 für den PC raus kam, da konnte man Folterkammern bauen und zuschauen wie die Menschen gefoltert werden [IMG:https://www.schattenzeilen.de/images/smilies/lol.gif]

      Mit 16 hatte ich dann meine erste Freundin die meine Kindheitserinnerungen mit "Sado Maso" betitelte und naja, wenn man danach sucht kommt man auch schnell auf den Begriff BDSM. :yes:
      Mir ihr habe ich es dann auch das erste mal ausgelebt. :whistling:
      Meine Neigung habe ich so mit 12 / 13 Jahren entdeckt. Mit 14 habe ich dann erste reale Erfahrungen sammeln können. Dazu kam es, weil ich einen Dom online kennengelernt hatte. Ich war zu dem Zeitpunkt zwar in einer Beziehung, aber mein Partner hatte sich (auch wegen meines Alters) geweigert, das mit mir zu probieren. Also haben wir uns getroffen und ich hab einfach mal quer durchprobiert, auch einige Spielarten die sicher nicht "Anfänger-gerecht" sind. Glücklicherweise hat mein Partner mir vergeben und hat dann einige Monate später mit mir ausprobiert und Gefallen daran gefunden. ^^

      Ob der Zeitpunkt für mich passend war :gruebel: Eine schwierige Frage, spontan würde ich mit ja, auf jeden Fall antworten. Aber in Anbetracht der Umstände gäbe es auch Argumente dagegen, wenn ich es später angefangen auszuleben hätte, wäre das erste Mal wahrscheinlich mit meinem Partner gewesen. Trotzdem sagt mein Gefühl ja, es war genau richtig. :pardon: :pillepalle: Wahrscheinlich, weil ich dabei Erfahrungen gemacht habe, die ich nicht missen wollen würde.
      There will be a time when we must choose between what is easy and what is right.
      Bei mir waren eben schon immer diese Bilder im Kopf. Solange ich mich zurück erinnern kann - es waren immer diese Bilder.
      Als ich dann angefangen habe, mir über Sexualität Gedanken zu machen... dann waren da auch diese Bilder. Das war für mich normal. Das war meine Sexualität. Das waren meine Phantasien. Wie hätte ich das auch als nicht-normal empfinden sollen; ich habe ja nie anders empfunden und nie anders begehrt.
      Erst durch den Abgleich meiner Fantasien mit den Fantasien meiner Freundinnen; durch die Konfrontation damit, was die Außenwelt als "normal" ansah, wurde mir bewusst, dass da bei mir wohl etwas anders verdrahtet war. Ich wollte keine Zärtlichkeit und Romantik, ich wollte Rhett Butler, der Scarlett den Kuss aufdrückt und sie gegen ihren Willen einfach die Treppe nach oben trägt - das war meine Romantik.
      BDSM - damals noch "SM" - war etwas, von dem ich gehört hatte. Ich brachte das allerdings immer mit irgendwelchen seltsamen RTL2 oder sonstigen Reportagen ("Wahre Liebe", "Liebe Sünde" und wie sie alle heißen - ich habe sie ja geliebt!) in Verbindung. Das Problem: was ich da gesehen habe, waren devote Männer, die sich von stereotypen Dominas in schlecht gespielten Szenen irgendwelche komischen Sachen antun ließen. Meist auch noch in schlecht sitzenden Lack-Klamotten.
      Nun bin/war ich allerdings eine masochistische Frau. Sprich: die Darstellung von DS - bringt mir wenig bis gar nichts. Devote Männer - bringen mir gar nichts. Dominante Frauen - bringen mir gar nichts.
      Zudem liebe ich an meinem SM die Authentizität. Sprich: die Darstellung von stereotypen SM-Klischees - bringt mir gar nichts. Schlecht gespielte Szenen - bringen mir gar nichts.
      Zudem habe ich zwar ein Faible für Leder und bewundere die Ästhetik von Latex - aber Lack bringt mir gar nichts.

      Was hatte das zur Folge? Ich habe gewusst, dass "dieses SM" existiert - aber ich habe es nie mit mir selbst in Verbindung gebracht, weil das, was dargestellt wurde, und die Art, wie es dargestellt wurde, für mich mit mir und meinen Bildern im Kopf nichts zu tun hatte.

      Schade, kann man da nur sagen. Das Internet hätte wohl auch damals schon einiges an Möglichkeiten geboten. Das hätte mir wahrscheinlich auf sovielen Ebenen Dinge einfacher machen können und mich in meiner Entwicklung beschleunigen können.

      Das hat mich allerdings nicht davon abgehalten, meinen SM auszuleben - schließlich waren ja die Bilder im Kopf, gottverdammt, ja!
      Ich wusste also, was ich will.
      Eine große Klappe und eine direkte Art hatte ich auch schon immer, und genug Selbstbewusstsein, um meinem jeweiligen Partner - sei es nun einer für eine Nacht oder einer in einer Beziehung - zu sagen, was ich möchte.
      Daher habe ich SM ausgelebt, seitdem ich meine Sexualität hatte.
      Das ich damit immer an Vanillas geraten bin, steht auf einem anderen Blatt - aber auch die haben sich in großen Teilen sehr experimentierfreudig gezeigt, allerdings natürlich in gewissen Grenzen.

      Also:
      - mit wie viel Jahren habt ihr eure Neigung entdeckt? --> Kann ich nicht beantworten, die Bilder waren immer da
      - wann habt ihr sie zum ersten Mal ausgelebt? --> seit ich in meinen Jugendjahren sexuell aktiv wurde
      - war der Zeitpunkt für euch passend? --> Ja, absolut. Auch wenn eine Darstellung der masochistischen Rolle der Frau in den damaligen Sex-Reportagen mein Leben stark vereinfacht hätte :D; aber das hat wohl nicht in die Zeit gepasst, Frauen als Bottoms darzustellen. Politische Korrektheit und so.
      - wie kam es dazu --> ich habe gesagt was ich will, und meine Gegenüber haben dann jeweils ihr Bestes gegeben... ;)
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
      ______________________________________________________________________________________________________________
      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Im Nachhinein war die Neigung schon immer da. (Seit ich mich erinnern kann und lange bevor überhaupt sexuelle Gedanken ins Spiel kamen).
      Würde etwas lange dauern das im Detail zu beschreiben, ich hatte kurz gesagt schon immer ein eher "passives/devotes/ausgeliefertes" Mindset & auch ich als Kitty war schon lange da xD
      Ohne zu wissen was es bedeutet, habe ich schon mit ca. 12 ein Lederhalsband mit einem Schloss getragen^^... :rolleyes:

      Konkrete Erfahrungen mit BDSM habe ich mit 16 gemacht & seit ich 17 bin kann ich es auch richtig ausleben und weiter entdecken :)

      Der Zeitpunkt war akkurat, da ich meinen perfekten Partner gefunden habe & davor schon die Möglichkeit hatte, mich mit der Materie zu beschäftigen, was uns den Einstieg etwas erleichterte.
      Ich bin froh, dass ich schon so früh gefunden habe was ich brauche, mein Leben wird dadurch enorm bereichert, in vielen verschiedenen Aspekten. Es geht mir besonders mental und dadurch auch körperlich deutlich besser & der DS part hilft mir auch meinen Tagesablauf etwas produktiver zu gestalten... :dance:

      Das einzig schade ist, dass man sich (abgesehen von Partner <3 & Internet) nicht gut austauschen kann, da BDSM immer noch etwas tabu zu sein scheint^^
      Für mich selbst ist es jedoch wunderbar :saint:
      Bei mir würde BDSM in der Berufsschule besprochen. Das war mal eine Stunde wo alle zu gehört haben :D
      Ich habe mich danach mehr mit dem Thema auseinander gesetzt.
      Von einer Klassenkameradin die Mutter ist/war eine Domina. Ich habe sie gefragt ob sie mir ein paar Fragen beantworten kann, sie hat sofort zugestimmt.
      Aber anstatt mir meine Fragen zu beantworten, wollte sie es mir zeigen.
      Sie hat mir erklärt wie sich eine Sub verhält, und so sollte ich mich dann auch einen Nachmittag verhalten.
      Zum Abend hin sind wir in den Keller gegangen wo sie ein kleines "Spielzimmer" hatte. Sie hat mich leicht ans Bett gefesselt, die Augen verbunden und mir gezeigt, was mit mir als Sub ein Dom machen könnte.

      An diesem Nachmittag habe ich meine devote Seite entdeckt. Es hat mir sehr gefallen.
      Und die Seite kann ich jetzt mit einem wunderbaren Mann ausleben.
      Ich habe damals alles richtig gemacht, als ich den Nachmittag zugestimmt hätte.
      Puh, gar nicht so leicht zu beantworten...
      Ich glaube es war schon immer da, mit 16 habe ich mich dann zum erstem Mal meinem damaligem Partner gegenüber geoutet, was sagen wir mal suboptimal lief, aber das ist ein anderes Thema. Erst mit Mitte Zwanzig habe ich mich wieder getraut einem Partner etwas von meinen "geheimen" Sehnsüchten zu erzählen, wir waren damals schon gut 4 Jahre zusammen trotzdem hatte ich die Katastrophe, die meinem Geständnis folgen sollte, nicht kommen sehen. :pardon:
      Danach habe ich eine geraume Zeit lang versucht durch Promiskuität eine Art Ersatzbefriedigung für meine Neigung zu finden, keine sonderlich erfolgreiche Idee.
      Erst im letztem Jahr kam ich endlich mal auf die Idee gezielt nach einem Partner mit passender Neigung zu suchen, erste Erfahrungen konnte ich so inzwischen sammeln. Von wirklichem Ausleben ist das für mich aber noch weit entfernt, bisher war es eher ein antesten und reinschnuppern.

      Gentledom schrieb:

      Mit wie viel Jahren habt ihr also eure Neigung entdeckt?
      Ich glaube, mir war das schon mit ca. 10 - 12 Jahren bewusst. Ich fand es toll, wenn Frauen in Filmen entführt und gefesselt wurden :love: mochte es allerdings nicht, wenn dabei jemand ernsthaft verletzt wurde. Außerdem fand ich die Bösewichte oft heißer als die Prinzen :evilfire: ::drool::

      Gentledom schrieb:

      Wann habt ihr es zum ersten Mal ausgelebt?
      Leider noch gar nicht, bis auf mal leichte Fesselspielchen oder ein paar kräftigere Klapse auf den Po

      Gentledom schrieb:

      War der Zeitpunkt für euch passend?
      Er wäre es nun definitiv... mit 29 Jahren endlich... *seufz*
      Find a woman with a brain.
      They all have vaginas ;)

      Gentledom schrieb:

      Mit wie viel Jahren habt ihr also eure Neigung entdeckt?
      Im Kindergartenalter.

      Gentledom schrieb:

      Wann habt ihr es zum ersten Mal ausgelebt?
      Da war ich 44.

      Gentledom schrieb:

      War der Zeitpunkt für euch passend?
      Etwas früher wäre schon schön gewesen.

      Gentledom schrieb:

      Wie kam es dazu?
      Ich habe mich in einem anderen Forum angemeldet und wurde dort von meinem heutigen Partner
      angeschrieben. :love:
      Wann habe ich meine Neigung entdeckt ?

      Ich kann mich sehr gut an einige Filmszenen erinneren, die ich im Alter von 12/13 Jahren gesehen habe. Dort ging es um Gefangennahme, Folter/Schmerzen, usw. Zu meinem (damaligen) Schrecken fand ich die Vorstellung, ähnliches auszuüben, sehr erotisch.

      Natürlich hatte ich damals keinen blassen Schimmer von der Existenz eines „BDSM“. Ich dachte, dass meine Gedanken völlig abwegig sind und habe das Thema dann jahrelang ignoriert.

      Zum ersten Mal ausgelebt habe ich diese Phantasien dann mit etwa Mitte 30. Ich hatte losen Kontakt zu einem jungen Mädchen, das ganz offen mit ihrer sub Neigung umging und mich quasi verführt hat.

      Dafür bin ich ihr bis heute dankbar, da ich mich seitdem „traue“, aktiver mit meiner Neigung umzugehen, was mir heute regelmäßig eine Menge Spass macht !

      Der Zeitpunkt war richtig für mich, da ich zu diesem Zeitpunkt bereits die mentale Reife hatte, die Erlebnisse richtig einzuordnen. Jedenfalls bei mir wäre das mit Anfang 20 vermutlich noch nicht möglich gewesen.
      Die Neigung ist wohl schon immer vorhanden. Hab bereits meine Barbie Puppen gefesselt und irgendwo fest gebunden. Ich kann mich an einen Comic meiner Brüder erinnern. Auf einem Bild war eine gefesselte Frau, die gepeitscht wurde. Das Bild musste ich ständig anschauen.
      Im Grundschulalter habe ich mit meinen Freunden Spiele erfunden, bei denen wir uns bestrafen durften. Natürlich habe ich absichtlich meine eigenen Regeln gebrochen, um bestraft (geschlagen) zu werden. Wirklich Spaß gemacht hat mir das dann nicht, aber ich wollte unbedingt wissen, wie sich das anfühlt. Was das ganze bedeutet, vor allem sexuell, habe ich aber erst viel später erahnen können. Ich habe es viele Jahre nur mit mir selbst ausgelebt. Also heimlich Filme geschaut, Bücher gelesen usw.
      Ich habe mit meinem Mann begonnen, es auszuleben. Wir starteten aber mit einer ganz „normalen“ Beziehung, schon etwas härter, aber das hatte nichts mit BDSM zu tun. Dabei ist er von Grund auf dominant, hat immer wieder Forderungen gestellt, zu deren Ausführung ich aber lange Zeit nicht bereit war. Ich konnte meine Neigung vor mir selbst nicht eingestehen und schon gar nicht vor ihm. Er hat aber nicht locker gelassen und irgendwann habe ich ihm eins meiner heimlichen Bücher zum lesen hingelegt, als ich mal ein Wochenende weg war. Das war der Startschuss. In den letzten 10 Jahren hat sich ganz schön viel getan und wir leben in einer wunderbaren DS-Beziehung.
      Der Zeitpunkt war für mich in Ordnung, ich wäre früher nicht dazu bereit gewesen.

      Machthaber schrieb:

      Ich kann mich sehr gut an einige Filmszenen erinneren, die ich im Alter von 12/13 Jahren gesehen habe. Dort ging es um Gefangennahme, Folter/Schmerzen, usw. Zu meinem (damaligen) Schrecken fand ich die Vorstellung, ähnliches auszuüben, sehr erotisch.

      Natürlich hatte ich damals keinen blassen Schimmer von der Existenz eines „BDSM“. Ich dachte, dass meine Gedanken völlig abwegig sind und habe das Thema dann jahrelang ignoriert.
      Ich weiß ganz genau, was du meinst. Man erschreckt sich richtig vor sich selbst! :LA2:
      Dabei fand ich es in "ernsten" Situationen gar nicht toll, wenn jemandem was wirklich Schlimmes passiert ist! =O
      Aber in Filmszenen oder wenn im Geschichtsunterricht von Folterkellern die Rede war, hat mich das angemacht.
      Aber ich fand es einfach nur krank und abartig von mir. Hatte ebenfalls null Ahnung von BDSM und konnte gar nicht damit umgehen, dass ich sowas gut finde...

      Machthaber schrieb:

      Der Zeitpunkt war richtig für mich, da ich zu diesem Zeitpunkt bereits die mentale Reife hatte, die Erlebnisse richtig einzuordnen. Jedenfalls bei mir wäre das mit Anfang 20 vermutlich noch nicht möglich gewesen.
      Ich denke auch, dass man sich ein ganzes Stück weit erst einmal selbst finden und kennenlernen muss, bevor man sich diese Neigung eingestehen und sie für sich annehmen kann.. :yes:

      Ich habe mich zum Beispiel bei meinen sexuellen Erfahrungen auch immer gewundert, warum es mir nicht so richtig Spaß macht, weshalb es mich nicht so wirklich kickt... dieser "normale", sanfte Sex... ?( mit einem durchweg netten, liebevollen, verständnissvollen Kerl... :sleeping:
      Ich wusste immer, dass mir da so einiges fehlt, aber ich hätte mich damals niemals getraut, meinen Partnern zu sagen, auf was ich wirklich Lust hätte :fie: :rot: aus Angst vor abwertenden Reaktionen.

      Heute steh ich dazu und hatte letztens eine sehr intensive Diskussion, mit meiner besten Freundin, die mich zwar versucht ernst zu nehmen, mich aber nicht wirklich verstehen kann :pillepalle: und sich nun Sorgen macht...
      Aber auch damit kann ich nun umgehen und bleibe bei mir selbst! :yes:
      Find a woman with a brain.
      They all have vaginas ;)
      Ich weiß noch, als ich ungefähr 14 war, hatte ich die Fantasie, ich klaue in einem Geschäft, werde erwischt und bekomme dafür im Büro der Geschäftinhaberin den Arsch voll. :D

      Mir war klar, dass das niemals passieren wird, aber die Vorstellung hat mich trotzdem erregt. Gleichzeitg war mir das damals noch höchst peinlich und ich hätte niemals mit jemandem darüber sprechen können. Und selbst wenn, dann hätte man solche Fantasien zur damaligen Zeit sofort pathologisiert (erst Recht bei Jugendlichen), was meine Scham- udn Schuldgefühle ganz sicher noch verstärkt hätte.

      Ausgelebt habe ich solche Fantasien erstmals mit 43 Jahren (also vor gerade mal einem Jahr) bei einer vertrauensvollen Domina, was wie eine große Befreiung war.
      Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich als kleines Kind (5 Jahre?) am Besten einschlafen konnte, wenn ich mir vorgestellt habe, dass meine Kuscheltiere mir Wunden zufügen und diese mit Salz einreiben. Ich wusste aber, dass solche Gedanken in den Augen meiner Eltern sicher Anlass zu allergrößter Sorge gewesen wären und habe natürlich niemandem davon etwas erzählt.

      Später habe ich (damals total pferdebegeistert) mir vorgestellt, dass ich ein Pferd bin, welches in seiner Box festgebunden war. Ich "musste" dann ganz lange auf allen Vieren in dieser Position verharren. Ich schätze, ich war da etwa 10 Jahre alt.

      Diese Gedanken habe ich später alle nicht weiter beachtet und verdrängt. So bin ich nun glücklichverheiratet, konnte meine Neigung aber nur in Ansätzen ausprobieren.
      im gegensatz zu vielen die es schon in der kindheit oder frühen jugend wussten, ist es mir erst mit meinem jetzigen herren bewusst geworden. das ihm unbedingt gefallen wollen ist einfach das bestimmenste in meinem leben geworden und bin sehr dankbar ihm da dienen zu dürfen.

      aber freue mich immer zu lesen, wenn andere es schon früh entdeckten und ausleben konnten ,)
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)
      Wenn ich ehrlich bin, habe ich entdeckt dass mir ganz viel Kopfkino kam bei den nicht so guten aber sehr berühmten Kinofilmen. Nach etwas (mehr) Lesen und in Foren agieren und chatten und dem ein oder anderen Treffen war ich mir dann sehr sicher dass irgendwas mit "Sub-Sein" zu mir passt. Ebenfalls dann entdeckt, dass ich Pan-Sex bin. Ist bei mir also alles noch eher neu und nicht seid kleiner Kindheit schon im Bewusstsein
      Im Sommer 2017 hat mir mein jetziger Spielpartner geholfen meine Neigung zu verstehen und zu akzeptieren und am 9.10.17 habe ich, im Alter von 33, das erste Mal gespielt.

      Der Zeitpunkt war / ist perfekt. Ich bin gefestigt im Leben und trotzdem fuhren meine Gefühle Achterbahn.
      Eine, der schönsten und intensivsten Zeiten, die ich je hatte.
      Es war nur ein winziger Moment, im Nachhinein ein dennoch bedeutender...
      In meiner Stadt gibt es jährlich einen Mittelaltermarkt.
      Ich ging, als mittelalterliche Magd bekleidet, über das Kopfsteinpflaster, meinen Blick wegen des rutschigen Untergrundes immer auf den Boden gerichtet. Plötzlich sehe ich aus einiger Entfernung einen Ritter in einer Gruppe von Knechten auf mich zukommen.
      Als sie auf meiner Höhe sind, sieht mich der Ritter an und ich falle, wie unter Zwang, auf die Knie und spreche ihn mutig an: "Ehrwürdiger Herr Ritter! Verzeiht meine Bitte, wollt ihr mich arme Magd in euer Dienste aufnehmen? Ich kann nicht anders, als dies von euch in Demut zu erbitten".
      Ungläubiges Staunen der "Knechte". Er aber blickt mich lange an,zieht seinen Handschuh aus, reicht mir die Hand und zieht mich hoch. Und sagt: "So sei es denn, folgt mir nach!"

      Tja... da ist aus einem spontanen Stand-up nach und nach eine Leidenschaft fürs Leben geworden. Es ließ mich nicht mehr los.
      Im Nachhinein könnte man die Szene für bedeutungslos halten. Empfunden habe ich dabei aber viel.
      Viele Jahre später ist mir mein späterer Herr an einer Straßenecke in der Kölner Südstadt sozusagen in die "Arme gelaufen",
      aber das ist ein anderes Kapitel...
      First world problems need third world solutions.
      Ich reihe mich mal in die Kategorie derer ein, bei denen die Neigung da war, solange sie denken können. Im Nachhinein erinnere ich mich daran, wie ich auch als Kind vor aller Sexualität recht eindeutige Gedanken und Empfindungen hatte.

      Mit etwa 14 oder 15 wurde mir das dann so wirklich bewusst, da ich die sexuelle Komponente dieser Fantasien erkennen konnte und da diese Fantasien doch recht präsent wurden. Es ging zwar nicht darum, als fiktiver Ladendieb nun der Geschäftsführerin ausgeliefert zu sein, aber das grundsätzliche Narrativ kommt mir doch sehr bekannt vor... ;)

      Ich glaube, bis dahin habe ich das eher verdrängt. Pathologisiert habe ich mich und generell sexuelle Vorlieben zwar rational nie, aber ich schätze, emotional sah das anders aus. Schamgefühle und die ganze Selbst(ver)zweifel-Kiste kenne ich auch. Im Laufe der Zeit habe ich meine Neigung dann wohl so einigermaßen irgendwie ein bisschen akzeptiert, wobei es teilweise wohl bis einschließlich hier und jetzt noch kleinere (so hoffe ich doch) Schwierigkeiten diesbezüglich gibt.

      Reale Erfahrungen habe ich bisher nicht gemacht und der Zeitpunkt meiner ersten Erlebnisse wird wohl definitiv ein zu später sein.
      Aber so ist das eben. Man kann ja nun einmal nicht aus seiner Haut...und auch zu spät ist immerhin besser als nie.
      Only truth will help to set me free; my every weakness I must turn into strength

      Machine Head- Imperium
      Uhhhh lange Geschichte .....

      Ich war mit meiner damaligen Kinderfreundin immer in der Umgebung meiner Oma unterwegs , da werde ich so 6,7,8 oder so gewesen sein und wir haben immer Vater, Mutter Kind gespielt ... sie mochte es von mir den arsch versohlt zu bekommen und irgendwie war das damals schon prägend ( leider haben wir uns mit 16,17 aus den Augen verloren Ihr damaliger kerl hasste mich wie die pest ( zieht sich auch durch mein Leben :P ) )

      Aber wirklich berührung mit dem Thema BDSM hatte ich nach einigen nicht so spannenden ersten beziehungen so mit mitte 20 . ich lernte in meiner damaligen Stammkneipe ein Paar kennen das BDSM lebte und mich neugierig machte , nach einer durchzechten Nacht gingen wir zu Ihnen und ich bekam das erstemal eine kleine Einführung in diese Welt. Da wir alle betrunken waren , war das aber erstmal nur ein bisschen geplänkel. Am anderen Tag trafen wir uns zum Kaffee und redeten über dies und das und irgendwann begannen die beiden dann eine Session, ich schaute Interessiert zu und beobachtete was da abging. Das war schon echt was anderes als der Vanilla Kram den ich bis dato als guter Bravo Leser kannte :P ....

      Er nahm mich als seinen Schüler unter seine Fittiche und zeigte mir seine / Ihre Welt. Ich durfte dann bei den Sessions Handreichungen machen oder auch nach einiger zeit selber unter seinen wachsamen Augen dinge probieren. Zu meinem 26. Geburstag überraschten die beiden mich damit das sie eine gemeinsame bekannte für meine erste eigene Session " überredet " hatten, wir kannten uns schon länger und sie spielet ab und an mit den beiden. Das war meine erste Bewusst eigene Erfahrung mit BDSM. Die drei führten mich dann auch tiefer in die Kölner und teilweise NRW BDSM Szene ein. Ich lernte viele Menschen und neigungen kennen , traf viele Skurille Gestalten und es war Irgendwie echt ne verrückte Zeit. ich habe für mich viel gelernt , mir wurde viel beigebracht und ich hab auch einiges Erlebt was ich nicht wirklich für mich brauche , aber es zu sehen war trotzdem spannend.

      Danach trennten sich unsere Weg, zwar nicht ganz wir haben und hatten immer mal kontakt,und ich begann meinen Eigenen Weg durch den Kölner Grossstadt Dschungel zu suchen und finden. Kinky Clubs gab es da ja auch noch in dunklen Kellern und bei " geheimen " privaten Party's ... war eine wirklich Interessante und lustige zeit, an die ich mich gerne Erinnere.

      Mit ein/zwei Versuchen Vanilla zu Leben mal als Ausnahme ( ging natürlich nie wirklich gut ) Lebe ich meine Neigung nun gut 25 jahre und geniesse was mir geschenkt wird.

      Und mein Weg ist noch lange nicht zuende. Das lernen auch nicht.
      Norden, Süden, Krieg und Frieden, Chaos, Ordnung, Liebe, Hass
      Unwahrheiten, Ehrlichkeiten bringe ich in jede Stadt
      Trauer, Freude, Tod und Leben, will ich nehmen, will ich lassen
      wenn der Narr dann weiterzieht, wird man ihn lieben oder hassen
      ( R.I.P. Schelmish 15.12.2012 )