Ich bastel mir meinen Dom?

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      Ich bastel mir meinen Dom?

      Hallo.
      erstmal sorry für den doofen Titel mir viel aber nix passenderes ein, falls es das Thema schon gab gerne passende Such Begriffe verraten.
      wie im vorstellungstext angeschnitten bin ich bei uns die treibende Kraft in diesem Bereich. Nach anfänglicher totaler zurückweisung des Themas findet er ganz langsam ein wenig gefallen daran. Auch wenn er noch ein komplett verkehrtes Bild von der Sache hat was ihn zurück Schrecken lässt.
      nun könnte ich ihm natürlich alles auf dem Silber Tablet servieren und ihn mir so zurecht formen wie ich es gerne hätte. Aber das widerstrebt mir aus verschiedenen Gründen (was hoffentlich der ein oder andere versteht) auch wenn es vermutlich der leichtere weg wäre.
      Nun zu meiner eigentlichen Frage, was sind passende schlägwörter um ihn häppchenweise für sich selber darüber nachdenken zu lassen? Passende Seiten die zum nachdenken, einfühlen anregen ohne direkt zu verschrecken? Klar könnte ich ihm das Forum hier nennen aber sollte er nicht zufällig auch direkt hier landen fände ich es schön nen Ort zu haben meine Gedanken etc zu teilen der "nur mir gehört" auch wenn es vermutlich blöd klingt.
      An die Doms die nicht von selber drauf kamen, wie wurdet ihr heran geführt? Was fandet ihr daran nicht gut und was wiederum gut?
      Ich hoffe mein Anliegen kommt richtig herüber.
      Klar gehört Zeit lassen, heran tasten und viel reden dazu. Ich würde mir aber wünschen das sein tun aus seinen Impulsen heraus geschieht. Eine "Stellungnahme" meiner seits was seine verkehrten Ansichten betrifft gab es schon.
      Also zunächst einmal wäre es selbstverständlich das Beste, wenn er sich auch hier anmelden würde und dann für den DOM-Bereich freischalten lässt.
      Dazu könnte er noch einen Paten bekommen, der ihm helfen kann. Ich kann jedoch verstehen, dass Du dies nicht so gern möchtest.

      Ich vermute, das meinst Du bestimmt nicht so, aber Dein Ansinnen hört sich wie Topping by the Bottom an: Er soll sich als Dom so zeigen, wie Du es Dir wünschst.
      Tja...so geht es aber nicht.

      Wie soll er iü aus seinen Impulsen heraus "richtig" agieren, wenn er nicht weiß, wie Du es Dir vorstellst.
      Richtig oder falsch ist relativ. Was genau ist bei ihm Deiner Meinung nach denn "verkehrt"?

      Im Endeffekt hilft nur eins: Reden, Reden, Reden!!!
      Banal, aber darauf läuft es hinaus.

      Und Du als Sub kannst ihm zwar mitteilen, was Du möchtest, darfst aber im Grunde nicht erwarten, dass er genau so agiert. Er ist Dom und bestimmt, ;)
      Und es kann sich auch herausstellen, dass Ihr nicht kompatibel seid. Das solltest Du immer im Hinterkopf haben.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich finde es sehr, sehr schwierig einen Dom "einzuarbeiten". Auch weil ich mir dann immer vorkommen würde wie "Topping the Bottom". Ob es letztlich so ist, oder nicht, möchte ich bewusst offen lassen, denn das ist Definitionssache.

      Ich denke mehr wie ihn aufs www loszulassen, dass er sich selbst einließt und ihm deine Gedanken mitzuteilen, kannst du nicht machen.
      Vor euch liegt ein langer, sicher nicht ganz einfacher Lernprozess. Wie schon geschrieben wurde, reden ist elementar
      Also, ich wurde ja nicht direkt rangeführt, hab das Thema aber auch erst relativ neu für mich entdeckt und ich glaube, meine Frau war da etwas schneller etwas weiter als ich.

      Was mich lange blockiert hat, war so ein wenig ein Erziehungsthema (naja, mit fast 40 könnte man das ja mal losgeworden sein....): Sex ist böse, Frauen darf man nicht hauen, unterdrücken usw.
      Da ist ja auch was dran, aber eben auf einer völlig anderen Ebene. Und diese Trennung habe ich nicht wirklich hinbekommen.

      Erst als ich anfing, diese Trennung zu schaffen und mein Kopfkino, meine Fantasien zuzulassen, war "böser Sex" für mich überhaupt erst möglich. Ich finde mich so langsam ein und kann immer böser werden.

      Da ich deinen Freund nicht kenne und von den bisher gelesenen Sachen kaum einschätzen kann, kann ich natürlich nur ganz vage Vermutungen abgeben, die eher wie der richtige Tipp beim Roulette anmuten ;)

      Möglicherweise geht es bei ihm tatsächlich um eine Hemmung, was "bösen Sex" anbelangt. Vielleicht geht es um Ermutigungen, dass er seine Fantasien ausleben darf.
      Es ist wirklich unglaublich, an welcher Stelle für manche (Vanilla-)Frauen bereits der böse Sex beginnt..... das kann einen durchaus hemmen :S

      Und letztlich braucht sowas Zeit, Geduld und Einfühlsamkeit.
      Ich denke, wenn du ihm deine Fantasien erzählst, hilft es, damit er ein Bild davon gewinnen kann, dass er böse sein darf.

      Aber das Ganze, was ich geschrieben habe, stützt sich auf der Annahme, dass er sexuell leicht gehemmt ist. Liege ich daneben, kann man meinen Beitrag genausogut löschen, weil er dann Bullshit ist :D
      Ich war ja auch mal in der Situation, dass ich BDSM entdeckt habe (bzw. festgestellt habe, dass ich devot bin) und mein Mann da erst noch etwas vorstand und gar nicht so sicher war, was er damit überhaupt anfangen kann.
      Vier Jahre später läuft langsam unsere Spielzeugtüte über, und wir machen uns Gedanken darüber, wo wir die Sachen noch unterbringen können. (Es sind Kinder im Haus, das muss unauffällig passieren).

      Ich habe es ihm gesagt, und den Rest hat er dann nach und nach alleine gemacht.
      Er ist dominant, das war er schon immer (hat es nur nicht im BDSM-Kontext gesehen), er läßt sich von mir nicht irgendwohin führen.
      Ich musste nur klar sagen, dass ich das auch will, dass es mir gut tut, der Rest kam - es hat allerdings gedauert. (Er hatte Hemmungen seine Frau als Sub zu behandeln)

      Das einzige was ich gemacht habe, ist ein paar Mal meinen Part erfüllen: Ihn bedienen, vor im knien etc. So konnte er sehen, wie er darauf reagiert und was ihm gefällt, bzw. dass es ihm gefällt.
      Und ja doch, wir haben Filme geschaut und ich habe ihn auch schon mal zu entsprechenden Stammtischen und Treffen mitgenommen.

      Grüße

      Dina
      Ok ich bin wohl doch etwas falsch verstanden worden bzw. habe mich eifnach blöd ausgedrückt. Eben dieses das er nach meinen Wünschen etc ist will ich NICHT.
      Ich würde mir wünschen das er für sich selber sich damit befasst, in sich geht, reinhorcht etc.
      Also das er dann aus eigenem Antrieb, denken, fühlen handelt.
      Ich hoffe es ist jetzt verständlicher.
      Deswegen ein wenig meine Sorge wenn ich Ihn da zu sehr führe das es Ihn da eventuell beeinflusst was ich ja eben nicht möchte.

      Mit verkehrt meine ich das er momentan (ich entnehme es so seinen Worten) das ganze als eine Art einzigster Brutalität sieht in gewissem Maße was es ja nicht ist. Also das es alles nur einzig und allein aus Bestrafung und ich soll so fest zu hauen wie ich kann besteht. Das es im ganzen aber sehr sehr viel mehr ist, ist glaub ich noch nicht angekommen.

      Wie schon erwähnt habe ich Ihm schon geschrieben was das ganze für mich ausmacht, was es für mich bedeutet mit dem Zusatz das er einfach mal drüber nachdenken soll. Die ein oder andere Phantasie habe ich Ihm auch schon erzählt. Wobei ich da wiederrum ein wenig vorsichtig bin unter dem Aspekt Ihn nicht zu formen. Zumindest bis er für sich selber herausgefunden hat was und wie.

      Ich vermute auch eine ziemliche Scheu bei Ihm. Den es ist ja böse und das darf man nicht. Das es mir gefällt und ich mir es wünschen würde härter angefasst zu werden etc. habe ich ihm auch schon gesagt wo er anfangs schon ein Sachte runter drücken beim Doggy als hart an der Grenze empfand.
      Später mehr
      Liebe @SagIhnMir,

      ich denke nicht, dass es der richtige Weg wäre, wenn Du Deinen Mann auf dem Weg zum und als Dom nach Deinen Vorstellungen führst. Es ist das Prinzip des Doms, dass er die Sub führt. Wenn er es nach einer Initialzündung und nach einer gewissen Eingewöhnungsphase nicht von alleine schafft, in diese Führungsrolle zu schlüpfen oder dies einfach nicht mag, dann steckt wahrscheinlich kein Dom-Gen in ihm. Wenn es hingegen vorhanden ist, dann wird er es schon selbst hinbekommen.

      In der Anfangsphase solltest Du ihm gegenüber einfach etwas Geduld aufbringen.

      LG Baribal

      Baribal schrieb:

      Wenn er es nach einer Initialzündung und nach einer gewissen Eingewöhnungsphase nicht von alleine schafft, in diese Führungsrolle zu schlüpfen oder dies einfach nicht mag, dann steckt wahrscheinlich kein Dom-Gen in ihm.
      Genau, und wenn der zahme Hauskater nicht nach angemessener Zeit zum wilden Stubentiger mutiert könnt ihr ihn dann ja gleich einschläfern lassen, denn das ist er ja offensichtlich nicht die genetisch richtige Wahl gewesen.

      Ich hoffe echt, dass es bald einen Schnelltest für das Dom-Gen in der Apotheke gibt. Dass scheint hier hier für manche wirklich der letzte Ausweg zu sein...

      Irgendwie muss ich gerade an die Worte "Zucht" und "Herrenrasse" denken. Damals dachten auch schonmal welche, aufgrund ihrer genetischen Überlegenheit zum Herrschen geboren zu sein.
      So jetzt weiter.
      Ich will Ihn ja auch nicht führen. Deswegen war der Kern der Frage ja eigentlich der nach passenden Seiten, Foren (wie dieses bspw.) welche nicht gleich so abschreckend sind (wenn ich mir vorstelle was mir beim ersten mal lesen des Wikipedia Artikels unter dem Begriff BDSM durch den Kopf schoß) damit er einfach ein wenig anderes Bild bekommt. Das er merkt ja es gibt tatsächlich Menschen denen es gefällt so behandelt zu werden, das es nix schlimmes oder böses ist. Das er mir damit jetzt nichts schlechtes tut. Das Ihm einfach ein wenig Sicherheit gibt das es ok ist.

      Wir sind im Gegensatz zu den ersten ne aber gröber kann ich ganz sicher nicht hinaus und er sagt auch das er gefallen daran findet. Ich versuche Ihm auch schon Sicherheit zu geben in dem ich danach mitteile das ich es gut fande und er sich gerne austoben soll.
      Würde ich nicht merken das da mehr schlummert, wäre es das eine. Aber da eben das Gegenteil der Fall ist möchte Ihm eigentlich nur die Sicherheit geben das er gerne aus sich heraus soll.

      Im Alltag ist er klar Dominant, bei Sachen was die Kinder betrifft etc. also was das Familienleben betrifft ist es aber eine Gleichberechtigung. Bzw. dadurch das er quasi den ganzen Tag arbeiten ist habe ich in den Bereichen dann schon eher das sagen. Würde auch nicht groß anders gehen, kann Ihn ja nicht wegen jedem Quatsch anrufen und fragen.

      Ich hoffe mein Anliegen ist nun klarer. Habe heute irgendwie nen blöd ausdrücken Tag. Sorry.

      SagIhnMir schrieb:

      Hallo.
      erstmal sorry für den doofen Titel mir viel aber nix passenderes ein, falls es das Thema schon gab gerne passende Such Begriffe verraten.
      wie im vorstellungstext angeschnitten bin ich bei uns die treibende Kraft in diesem Bereich. Nach anfänglicher totaler zurückweisung des Themas findet er ganz langsam ein wenig gefallen daran. Auch wenn er noch ein komplett verkehrtes Bild von der Sache hat was ihn zurück Schrecken lässt.
      nun könnte ich ihm natürlich alles auf dem Silber Tablet servieren und ihn mir so zurecht formen wie ich es gerne hätte. Aber das widerstrebt mir aus verschiedenen Gründen (was hoffentlich der ein oder andere versteht) auch wenn es vermutlich der leichtere weg wäre.
      Nun zu meiner eigentlichen Frage, was sind passende schlägwörter um ihn häppchenweise für sich selber darüber nachdenken zu lassen? Passende Seiten die zum nachdenken, einfühlen anregen ohne direkt zu verschrecken? Klar könnte ich ihm das Forum hier nennen aber sollte er nicht zufällig auch direkt hier landen fände ich es schön nen Ort zu haben meine Gedanken etc zu teilen der "nur mir gehört" auch wenn es vermutlich blöd klingt.
      An die Doms die nicht von selber drauf kamen, wie wurdet ihr heran geführt? Was fandet ihr daran nicht gut und was wiederum gut?
      Ich hoffe mein Anliegen kommt richtig herüber.
      Klar gehört Zeit lassen, heran tasten und viel reden dazu. Ich würde mir aber wünschen das sein tun aus seinen Impulsen heraus geschieht. Eine "Stellungnahme" meiner seits was seine verkehrten Ansichten betrifft gab es schon.
      Nachdem ich den Thread vor einer Viertelstunde das erste Mal gelesen hatte, kam da unmittelbar ein "das geht gar nicht!" hoch... verbunden mit einem "wie kann man nur!"
      Dann dreimal Luft geholt...und mir eingeredet: "Nein, du MUSST nicht auf alles antworten, was Du hier liest, LASS es!"

      Andererseits zeigt mir meine Reaktion auch, dass da ein paar Knöpfe bei MIR gedrückt wurden... und deshalb lohnt es sich womöglich doch, mich damit auseinander zu setzen...

      Voran gestellt also die Feststellung, dass Dir dieses Thema sehr wichtig ist und Euch, insbesondere aber Dich, emotional sehr beschäftigt und Du Dich daher an die Öffentlichkeit wendest ...und Du es daher verdient hast, eine faire Reaktion und "brauchbaren Input" zu bekommen.

      Die emotional neutrale Variante wäre also in etwa:

      Dein Partner hat bislang mit BDSM persönlich nichts am Hut, es war einfach nicht Teil seiner Welt und wenn er überhaupt etwas darüber weiß, dann im wesentlichen die in den Medien üblicherweise präsenten "Klischees". Ihr befindet Euch seit geraumer Zeit in einer Beziehung, die gekennzeichnet ist durch gegenseitige Zuneigung, Gleichwertigkeit und Gleichrangigkeit. Doch wie in jeder Beziehung ragen über das "wir" die einzelnen Sphären des "ich" und "du" hinaus... sind nicht genau deckungsgleich. Zu Deinem "ich" gehört "ich bin sub" - und Du hättest gerne, dass dieser Teil von Dir auch Teil Eures gemeinsamen "wir" wird... Was und wieviel in dem Zusammenhang sein (dominantes?) "ich" ausmacht - das weißt Du bislang nicht bzw. nur rudimentär. Ebenso wenig weißt Du/(er?), ob er überhaupt dominante Anlagen hat bzw. ob sich diese evtl. fördern und entwickeln ließen... und was gegebenenfalls dafür notwendig wäre.

      Habe ich das soweit richtig wiedergegeben?

      Denn - gesetzt den Fall, DASS er dominante Anlagen hat (und NUR dann, denn dazu "machen" kannst du ihn nicht) - dann hilft Reden tatsächlich ihm Deine Vorstellungen zu vermitteln und "sich im Internet schlau machen" räumt womöglich mit dem ein oder anderen Klischee auf.
      Die eigentliche Arbeit wird darin bestehen, ihm Deine Sehnsüchte und Gefühle verständlich zu machen.
      Und dann kann ER sich entscheiden, ob und inwieweit er sich auf all das einlässt - und sich gemeinsam mit Dir daran begibt, Eure bisherige Beziehungsbalance komplett über den Haufen zu werfen.

      Risiken? Gibt es jede Menge. Das beginnt damit, dass Du schnell das Gefühl entwickeln könntest "das macht er ja alles nur mir zuliebe" - und da kann er die Gerte schwingen wie sonstwas: Wenn Du ihn nicht Ernst nimmst, wenn Du ihn nicht als "dominant" wahrnimmst - dann wird das für Dich (und womöglich auch für ihn) wie Karneval wirken... irgendwie lachhaft, aufgesetzt und letztendlich total abturnend.
      Wenn er dann gar mit Begeisterung einsteigt, Du ihn aber immer noch lächerlich dabei findest, dann habt wir womöglich Eure bislang wunderbare und funktionierende Beziehung gecrasht.


      Soweit zum freundlichen, emotionsneutralen Teil...


      SagIhnMir schrieb:

      <nun könnte ich ihm natürlich alles auf dem Silber Tablet servieren und ihn mir so zurecht formen wie ich es gerne hätte.
      (...) Eine "Stellungnahme" meinerseits was seine verkehrten Ansichten betrifft gab es schon.>

      Ich nehme mal nicht an, dass Du BDSM erfunden hast. Persönlich bin ich der Meinung, dass jeder da seine ganz eigenen Sichtweisen entwickelt - dazu gehört DANN aber auch der Respekt, die Sichtweisen anderer zuzulassen. "Verkehrte Ansichten"?? Klischees kann man mit weiteren Informationen konfrontieren - und dann muss man abwarten, was über Bord geht und was bleibt. Aber egal was dabei heraus kommt: SEINE Wahrnehmung von BDSM hat genau dieselbe Berechtigung wie Deine. Wenn Du das Deinem Partner absprichst, sprichst Du ihm die Fähigkeit und das Recht ab, für sich selbst zu denken... Für mich ganz persönlich wäre das ein absolutes NoGo und das unmittelbare Ende einer Beziehung. Vermutlich hast Du das so gar nicht gemeint... nur wenn Du in Gesprächen mit ihm das SO sagst, wie ich es hier verstanden habe, besteht die Möglichkeit, dass auch er das so sieht...

      Und ein "natürlich könnte ich (...) ihn mir so zurecht formen, wie ich es gerne hätte"
      - das macht mich schlicht sprachlos (was selten vorkommt)!
      KANN man das überhaupt - jemanden "zurecht formen"... zu so einer Art trainierter Affe?
      Ja, kann man. Gehirnwäsche, Lobotomie.. das sind so ein paar Begriffe, die bei mir da hoch kommen...
      "Leichter" als jemanden selbstbestimmt Neues entdecken zu lassen, zu seinem Wachstum beizutragen, ist es jedoch (Gottseidank!) nicht...
      Was immer da am Ende heraus kommt ist einfach nur schlimm und furchtbar - weit übler, als alle Klischees, die Dein Freund mit sich herumtragen kann bislang.

      Willst Du WIRKLICH Deinen Freund und Partner "zurecht formen", bis er genau der Gußform entspricht, die Du als Ideal in Dir trägst? Und glaubst Du wirklich, dass Du mit dem Resultat glücklich werden könntest - ihm vertrauensvoll und voller Respekt in die Augen sehen kannst?
      Etwas in mir sträubt sich hartnäckig zu glauben, dass Du das wirklich so gemeint oder gewollt hast -
      also habe ich Dich wohl einfach nur falsch verstanden...
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>

      Nachtadel schrieb:

      SagIhnMir schrieb:

      Hallo.
      erstmal sorry für den doofen Titel mir viel aber nix passenderes ein, falls es das Thema schon gab gerne passende Such Begriffe verraten.
      wie im vorstellungstext angeschnitten bin ich bei uns die treibende Kraft in diesem Bereich. Nach anfänglicher totaler zurückweisung des Themas findet er ganz langsam ein wenig gefallen daran. Auch wenn er noch ein komplett verkehrtes Bild von der Sache hat was ihn zurück Schrecken lässt.
      nun könnte ich ihm natürlich alles auf dem Silber Tablet servieren und ihn mir so zurecht formen wie ich es gerne hätte. Aber das widerstrebt mir aus verschiedenen Gründen (was hoffentlich der ein oder andere versteht) auch wenn es vermutlich der leichtere weg wäre.
      Nun zu meiner eigentlichen Frage, was sind passende schlägwörter um ihn häppchenweise für sich selber darüber nachdenken zu lassen? Passende Seiten die zum nachdenken, einfühlen anregen ohne direkt zu verschrecken? Klar könnte ich ihm das Forum hier nennen aber sollte er nicht zufällig auch direkt hier landen fände ich es schön nen Ort zu haben meine Gedanken etc zu teilen der "nur mir gehört" auch wenn es vermutlich blöd klingt.
      An die Doms die nicht von selber drauf kamen, wie wurdet ihr heran geführt? Was fandet ihr daran nicht gut und was wiederum gut?
      Ich hoffe mein Anliegen kommt richtig herüber.
      Klar gehört Zeit lassen, heran tasten und viel reden dazu. Ich würde mir aber wünschen das sein tun aus seinen Impulsen heraus geschieht. Eine "Stellungnahme" meiner seits was seine verkehrten Ansichten betrifft gab es schon.
      Nachdem ich den Thread vor einer Viertelstunde das erste Mal gelesen hatte, kam da unmittelbar ein "das geht gar nicht!" hoch... verbunden mit einem "wie kann man nur!"Dann dreimal Luft geholt...und mir eingeredet: "Nein, du MUSST nicht auf alles antworten, was Du hier liest, LASS es!"

      Andererseits zeigt mir meine Reaktion auch, dass da ein paar Knöpfe bei MIR gedrückt wurden... und deshalb lohnt es sich womöglich doch, mich damit auseinander zu setzen...

      Voran gestellt also die Feststellung, dass Dir dieses Thema sehr wichtig ist und Euch, insbesondere aber Dich, emotional sehr beschäftigt und Du Dich daher an die Öffentlichkeit wendest ...und Du es daher verdient hast, eine faire Reaktion und "brauchbaren Input" zu bekommen.

      Die emotional neutrale Variante wäre also in etwa:

      Dein Partner hat bislang mit BDSM persönlich nichts am Hut, es war einfach nicht Teil seiner Welt und wenn er überhaupt etwas darüber weiß, dann im wesentlichen die in den Medien üblicherweise präsenten "Klischees". Ihr befindet Euch seit geraumer Zeit in einer Beziehung, die gekennzeichnet ist durch gegenseitige Zuneigung, Gleichwertigkeit und Gleichrangigkeit. Doch wie in jeder Beziehung ragen über das "wir" die einzelnen Sphären des "ich" und "du" hinaus... sind nicht genau deckungsgleich. Zu Deinem "ich" gehört "ich bin sub" - und Du hättest gerne, dass dieser Teil von Dir auch Teil Eures gemeinsamen "wir" wird... Was und wieviel in dem Zusammenhang sein (dominantes?) "ich" ausmacht - das weißt Du bislang nicht bzw. nur rudimentär. Ebenso wenig weißt Du/(er?), ob er überhaupt dominante Anlagen hat bzw. ob sich diese evtl. fördern und entwickeln ließen... und was gegebenenfalls dafür notwendig wäre.

      Habe ich das soweit richtig wiedergegeben?

      Denn - gesetzt den Fall, DASS er dominante Anlagen hat (und NUR dann, denn dazu "machen" kannst du ihn nicht) - dann hilft Reden tatsächlich ihm Deine Vorstellungen zu vermitteln und "sich im Internet schlau machen" räumt womöglich mit dem ein oder anderen Klischee auf.
      Die eigentliche Arbeit wird darin bestehen, ihm Deine Sehnsüchte und Gefühle verständlich zu machen.
      Und dann kann ER sich entscheiden, ob und inwieweit er sich auf all das einlässt - und sich gemeinsam mit Dir daran begibt, Eure bisherige Beziehungsbalance komplett über den Haufen zu werfen.

      Risiken? Gibt es jede Menge. Das beginnt damit, dass Du schnell das Gefühl entwickeln könntest "das macht er ja alles nur mir zuliebe" - und da kann er die Gerte schwingen wie sonstwas: Wenn Du ihn nicht Ernst nimmst, wenn Du ihn nicht als "dominant" wahrnimmst - dann wird das für Dich (und womöglich auch für ihn) wie Karneval wirken... irgendwie lachhaft, aufgesetzt und letztendlich total abturnend.
      Wenn er dann gar mit Begeisterung einsteigt, Du ihn aber immer noch lächerlich dabei findest, dann habt wir womöglich Eure bislang wunderbare und funktionierende Beziehung gecrasht.


      Soweit zum freundlichen, emotionsneutralen Teil...


      SagIhnMir schrieb:

      <nun könnte ich ihm natürlich alles auf dem Silber Tablet servieren und ihn mir so zurecht formen wie ich es gerne hätte.
      (...) Eine "Stellungnahme" meinerseits was seine verkehrten Ansichten betrifft gab es schon.>

      Ich nehme mal nicht an, dass Du BDSM erfunden hast. Persönlich bin ich der Meinung, dass jeder da seine ganz eigenen Sichtweisen entwickelt - dazu gehört DANN aber auch der Respekt, die Sichtweisen anderer zuzulassen. "Verkehrte Ansichten"?? Klischees kann man mit weiteren Informationen konfrontieren - und dann muss man abwarten, was über Bord geht und was bleibt. Aber egal was dabei heraus kommt: SEINE Wahrnehmung von BDSM hat genau dieselbe Berechtigung wie Deine. Wenn Du das Deinem Partner absprichst, sprichst Du ihm die Fähigkeit und das Recht ab, für sich selbst zu denken... Für mich ganz persönlich wäre das ein absolutes NoGo und das unmittelbare Ende einer Beziehung. Vermutlich hast Du das so gar nicht gemeint... nur wenn Du in Gesprächen mit ihm das SO sagst, wie ich es hier verstanden habe, besteht die Möglichkeit, dass auch er das so sieht...

      Und ein "natürlich könnte ich (...) ihn mir so zurecht formen, wie ich es gerne hätte"
      - das macht mich schlicht sprachlos (was selten vorkommt)!
      KANN man das überhaupt - jemanden "zurecht formen"... zu so einer Art trainierter Affe?
      Ja, kann man. Gehirnwäsche, Lobotomie.. das sind so ein paar Begriffe, die bei mir da hoch kommen...
      "Leichter" als jemanden selbstbestimmt Neues entdecken zu lassen, zu seinem Wachstum beizutragen, ist es jedoch (Gottseidank!) nicht...
      Was immer da am Ende heraus kommt ist einfach nur schlimm und furchtbar - weit übler, als alle Klischees, die Dein Freund mit sich herumtragen kann bislang.

      Willst Du WIRKLICH Deinen Freund und Partner "zurecht formen", bis er genau der Gußform entspricht, die Du als Ideal in Dir trägst? Und glaubst Du wirklich, dass Du mit dem Resultat glücklich werden könntest - ihm vertrauensvoll und voller Respekt in die Augen sehen kannst?
      Etwas in mir sträubt sich hartnäckig zu glauben, dass Du das wirklich so gemeint oder gewollt hast -
      also habe ich Dich wohl einfach nur falsch verstanden...

      Danke für deine Meinung. Sie regt sehr zum nachdenken an. Ich will Ihn keinesfalls formen, habe (vllt. steckt da mein Problem? Angst falsch zu agieren und nicht "Angst" das er meint etwas falsches zu tun?) aber teilweise Bedenken Ihm meine Wünsche und Fantasien Detailreich zu schildern eben um Ihn nicht zu formen. In wie weit ist es ratsam solches mitzuteilen und ab wann sind Bedenken gerechtfertigt Ihm damit die Chance zu nehmen seine Wünsche und Fantasien die vermutlich ganz hinten im kopf sitzen damit zu beeinflussen? Geht das überhaupt?
      Wie ich schon erwähnte bestand seine Sichtweiße anfangs komplett aus Böse, darf man nicht und macht man nicht, entspricht nicht dem Konsens, ist nur brutales drauf hauen. In Gesprächen habe ich nur angemerkt das aus meiner Sicht da mehr dazu gehört wie alleinige Bestrafung und das Schläge etc. nicht nur Bestrafung in diesem Sinne sind sondern auch einen postiven Effekt für den Gegenüber haben so wie bspw. auch ein Kuss, ne Massage usw.

      Mit zurecht formen meinte ich eher, ich könnte Ihm Non-Stop nur von sämtlichen Fantasien meinerseits erzählen so das er sich am Ende vermutlich gedrängt fühlen würde genau dieses auch zun tun. Was aber wie gesagt definitiv nicht das ist was ich möchte. Der Titel war eigentlich eher Ironisch gemeint. Aber wohl nicht so angekommen. Sorry dafür.

      Aber um deutlich auszudrücken was ich mir wünsche (ich hoffe das fällt jetzt nicht unter den FSK 18 Bereich).
      Das er mir bspw. eine runter haut weil Ihm gerade danach ist, er es angemessen findet und daran Spaß hat. Und nicht weil ich Ihm davor ewig vorgeschwärmt habe wie geil ich es finden würde.
      Und da liegt Quasi mein Problem. Wie signalisiere ich Ihm das es ok ist wenn er so handelt, das ich es auch möchte, das er sich deswegen nicht vorkommen muss wie ein Gewaltverbrecher der seine Frau vergewaltigt ohne das ich Ihm durch gesagtes forme.
      Deswegen würde ich mich über passende Seiten freuen die nicht gleich wieder dieses Gefühl erwecken etwas "böses" zu tun was man nicht darf bzw. sagen SO MUSS es sein, es gibt kein so wie es für euch gut ist, die ich Ihm einfach mal kommentarlos schicken könnte.
      Ach eigentlich so ein simples anliegen aber irgendwie trotzdem so kompliziert.
      So: ich verstehe was du meinst. Und ich finde du hast es schon im ersten Post klar gesagt, dass du kein Topping form the Bottom haben willst.
      Und ja ich gebe allen Recht, die sagen 'richtiges' BDSM ist es, wenn Dom sub führt und nicht andersrum. ABER: wie zum Henker soll Mann den zum Dom werden, wenn er es nicht irgendwie erfährt, dass es sowas gibt?
      Ja, das ominöse Dom-Gen... also ich denke, ja es muss schon irgendwie vorhanden sein... Aber es hervorzukitzeln kann ja nicht schaden.

      Und ganz ehrlich: lieber topping form the bottom und zumindest ein bisschen Befriedigung der eigenen Fantasien als komplett unglücklich - oder? Ich denke es geht hier um eine bestehende Beziehung. Und was ist da wichtiger: die Beziehung oder auf Biegen und Brechen Topping from the Bottom vermeiden? Für mich das Erste!
      Dann stellt sich aber mal noch die Frage, was genau topping from the bottom ist. Ach ja und dann können wir auch gleich noch die bösen Wunschzettel anführen.... Aber wie soll ein 'normaler' Mann denn wissen, wenn frau es nach Jahren plötzlich anders will und er diese Gedanken vorher nicht hatte oder sie immer unterdrückt hat - sonst pochen die Doms doch auch immer auf ihr Recht "nur Menschen" zu sein...

      Das Wichtigste ist reden, reden und reden. Und wenn ich meinem Mann sage: "he du, mir würde es gefallen wenn du mich versohlst" und er es dann macht ist es doch genau genommen topping from the bottom, wenn er es dann macht! Und dem entsprechend konsequent weitergesponnen, wäre es doch richtiges BDSM, wenn er es dann verweigert... - also wieder mal ein Paradoxon! Und wenn sie sagt: "Melde dich im Forum an und schau dich im Netz um.." <-- ACHTUNG: topping form the bottom!
      Genau das war und ist es, was es mir in meiner Beziehung immer wieder mal Kopfzerbrechen bereitet. Ich WILL kein topping from the bottom, keine Wunschzettelsub sein. Andererseits heißt es: ihr müsst immer reden und deutlich sagen was euch stört, Grenzen abstecken.... Ja wie denn jetzt? ?( Es verwirrt! Die Lösung: man muss den Mittelweg finden. Ich finde es nicht schlimm, wenn man am Anfang auch mal 'führt'. Denn wenn dummerweise sub es nunmal als Erster entdeckt, wird nichts anders übrig bleiben, als den hoffentlich zukünftigen Dom darauf aufmerksam zu machen. Aber es ist auch extrem anstrengend. Denn der Sinn von der ganzen Sache ist es ja, die Führung abzugeben.
      Bei uns ergab sich folgendes Problem: ich bin diejenige, die liest und sich informiert und ich kann nicht genug davon bekommen. Es ist aber auch so, dass ich eher die Möglichkeit dazu habe, mich damit zu beschäftigen. Er ist den ganzen Tag auf der Arbeit und hat dort soviel um die Ohren, dass er keine Möglichkeit hat über BDSM und die dahinter stehende Philosophie nachzugrübeln (er arbeitet mom. 10 h/Tag + ca. 1 h Fahrt) Und selber lesen und sich selber einarbeiten dauert halt einfach länger - v.a wenn man auch noch selber suchen soll... Also haben wir es so gemacht, dass ich ihm viel erzählt habe. Ich habe ihm Geschichten gezeigt, ihm Sachen vorgeschlagen und ihn dann entscheiden lassen, was er davon übernimmt. Wir haben ein Fantasienbuch, er kann mein Tagebuch lesen, ich erzähle im viel und ich sage ihm auch, was mir nicht gefällt. Das sind doch auch die Tipps, die ich immer lese, wenn es darum geht Dom oder sub zu finden... man muss immer reden... Ich schicke ihm hier im Forum über die Pn immer mal wieder links die ich interessant finde...

      Ich habe ja auch schon erzählt, dass es bei uns vorher schon nicht gerade vanillig zuging, was es ihm vielleicht auch leichter gemacht hat... Und wir reden immer noch, und ich sage ganz deutlich, wenn mir was gefällt oder eben nicht gefällt - wir sind ja beide Newbies... Und ich denke, wenn 'richtiges' BDSM nur das zweitwichtigste und der Partner das Wichtigste ist, dann ist es auch völlig egal, ob es mal zu ein bisschen Topping form the bottom kommt...

      Unser erstes Mal unter dem Begriff BDSM: ich hab ihm auf der Hauptseite einige Tabs aufgemacht, dann bin ich duschen gegangen und als ich wiederkam: "Sowas gefällt dir?" -"Ja." - "Und sowas soll ich mit dir machen?" - "Ja." "Nagut, dann probieren wir es halt" Und dann hab ich an dem Abend auch meine erste 'Pseudo-Strafe' bekommen. Erst mit der Zeit hab ich selber rausgefunden, was es mit echten Strafen auf sich hat - das hab ich ihm erzählt und dass wir doch eigentlich keinen Grund brauchen, damit er mich haut und was es mit Belohnung auf sich hat.. und ja wir sind immer noch keine Profis, aber wir gehen gemeinsam den Weg - und es ist nicht wichtig, dass EINER führt... wir gehen gemeinsam.

      Edit: Sorry, ich hab für meinen Text zu lange gebraucht und daher nicht mehr alle Posts vor meinem gelesen :)
      Always be yourself, unless you can be a unicorn, then always be a unicorn...

      Kinky schrieb:

      So: ich verstehe was du meinst. Und ich finde du hast es schon im ersten Post klar gesagt, dass du kein Topping form the Bottom haben willst.
      Und ja ich gebe allen Recht, die sagen 'richtiges' BDSM ist es, wenn Dom sub führt und nicht andersrum. ABER: wie zum Henker soll Mann den zum Dom werden, wenn er es nicht irgendwie erfährt, dass es sowas gibt?
      Ja, das ominöse Dom-Gen... also ich denke, ja es muss schon irgendwie vorhanden sein... Aber es hervorzukitzeln kann ja nicht schaden.

      Und ganz ehrlich: lieber topping form the bottom und zumindest ein bisschen Befriedigung der eigenen Fantasien als komplett unglücklich - oder? Ich denke es geht hier um eine bestehende Beziehung. Und was ist da wichtiger: die Beziehung oder auf Biegen und Brechen Topping from the Bottom vermeiden? Für mich das Erste!
      Dann stellt sich aber mal noch die Frage, was genau topping from the bottom ist. Ach ja und dann können wir auch gleich noch die bösen Wunschzettel anführen.... Aber wie soll ein 'normaler' Mann denn wissen, wenn frau es nach Jahren plötzlich anders will und er diese Gedanken vorher nicht hatte oder sie immer unterdrückt hat - sonst pochen die Doms doch auch immer auf ihr Recht "nur Menschen" zu sein...

      Das Wichtigste ist reden, reden und reden. Und wenn ich meinem Mann sage: "he du, mir würde es gefallen wenn du mich versohlst" und er es dann macht ist es doch genau genommen topping from the bottom, wenn er es dann macht! Und dem entsprechend konsequent weitergesponnen, wäre es doch richtiges BDSM, wenn er es dann verweigert... - also wieder mal ein Paradoxon! Und wenn sie sagt: "Melde dich im Forum an und schau dich im Netz um.." <-- ACHTUNG: topping form the bottom!
      Genau das war und ist es, was es mir in meiner Beziehung immer wieder mal Kopfzerbrechen bereitet. Ich WILL kein topping from the bottom, keine Wunschzettelsub sein. Andererseits heißt es: ihr müsst immer reden und deutlich sagen was euch stört, Grenzen abstecken.... Ja wie denn jetzt? ?( Es verwirrt! Die Lösung: man muss den Mittelweg finden. Ich finde es nicht schlimm, wenn man am Anfang auch mal 'führt'. Denn wenn dummerweise sub es nunmal als Erster entdeckt, wird nichts anders übrig bleiben, als den hoffentlich zukünftigen Dom darauf aufmerksam zu machen. Aber es ist auch extrem anstrengend. Denn der Sinn von der ganzen Sache ist es ja, die Führung abzugeben.
      Bei uns ergab sich folgendes Problem: ich bin diejenige, die liest und sich informiert und ich kann nicht genug davon bekommen. Es ist aber auch so, dass ich eher die Möglichkeit dazu habe, mich damit zu beschäftigen. Er ist den ganzen Tag auf der Arbeit und hat dort soviel um die Ohren, dass er keine Möglichkeit hat über BDSM und die dahinter stehende Philosophie nachzugrübeln (er arbeitet mom. 10 h/Tag + ca. 1 h Fahrt) Und selber lesen und sich selber einarbeiten dauert halt einfach länger - v.a wenn man auch noch selber suchen soll... Also haben wir es so gemacht, dass ich ihm viel erzählt habe. Ich habe ihm Geschichten gezeigt, ihm Sachen vorgeschlagen und ihn dann entscheiden lassen, was er davon übernimmt. Wir haben ein Fantasienbuch, er kann mein Tagebuch lesen, ich erzähle im viel und ich sage ihm auch, was mir nicht gefällt. Das sind doch auch die Tipps, die ich immer lese, wenn es darum geht Dom oder sub zu finden... man muss immer reden... Ich schicke ihm hier im Forum über die Pn immer mal wieder links die ich interessant finde...

      Ich habe ja auch schon erzählt, dass es bei uns vorher schon nicht gerade vanillig zuging, was es ihm vielleicht auch leichter gemacht hat... Und wir reden immer noch, und ich sage ganz deutlich, wenn mir was gefällt oder eben nicht gefällt - wir sind ja beide Newbies... Und ich denke, wenn 'richtiges' BDSM nur das zweitwichtigste und der Partner das Wichtigste ist, dann ist es auch völlig egal, ob es mal zu ein bisschen Topping form the bottom kommt...

      Unser erstes Mal unter dem Begriff BDSM: ich hab ihm auf der Hauptseite einige Tabs aufgemacht, dann bin ich duschen gegangen und als ich wiederkam: "Sowas gefällt dir?" -"Ja." - "Und sowas soll ich mit dir machen?" - "Ja." "Nagut, dann probieren wir es halt" Und dann hab ich an dem Abend auch meine erste 'Pseudo-Strafe' bekommen. Erst mit der Zeit hab ich selber rausgefunden, was es mit echten Strafen auf sich hat - das hab ich ihm erzählt und dass wir doch eigentlich keinen Grund brauchen, damit er mich haut und was es mit Belohnung auf sich hat.. und ja wir sind immer noch keine Profis, aber wir gehen gemeinsam den Weg - und es ist nicht wichtig, dass EINER führt... wir gehen gemeinsam.

      Edit: Sorry, ich hab für meinen Text zu lange gebraucht und daher nicht mehr alle Posts vor meinem gelesen :)
      Auch dir vielen lieben dank für deine Worte.
      Ja wir sind 10 Jahre zusammen, 5 davon verheiratet und haben Kinder. Das Interesse daran hatte ich davor schon mehr oder weniger. Wir sind seit ich 14 bin zusammen, also so hart wie im Laufe der Jahre war es damals noch nicht. Aber mir hat damals schon dieses Dominante gefallen. Jemand der weiß was er will und auch versucht es zu bekommen. Im Laufe der Jahre bekam ich oft zu hören, wie so lässt du mit dir umgehen. Ich fande daran nix schlimmes im Gegenteil dieses "Macht Gehabe" machte mich damals schon richtig scharf :love:

      Ich habe auch lange Zeit bis ich es mal auf den Tisch bringen konnte. Fühlte mich selber schon teilweise falsch gepoolt den sowas kann einem doch nicht gefallen. Seit dem verpönnten Shades of Grey als ich mir dachte, na Hopla, es darf ja doch gefallen auch wenn dad dort gezeigte/geschriebene nicht ganz meinen Vorstellungen enstpricht aber diese Richtung ist ja gar nicht unbedingt ein Tabu. (ja ich habe mich davor schon so schlecht gefühlt und mich auf eine Stufe gestellt mit Leuten die sich an Kindern aufgeilen etc.).
      Als dann mal von Ihm die Aufforderung kam zu sagen was ich gerne versuchen würde schickte ich Ihm einen Link von Fesseln worauf hin er ganz erstaunt war. Fesseln findet er auch vollkommen ok. Mit dem das er gerne gröber sein darf hatte er hingegen zu kämpfen.
      So viel zur Vorgeschichte.
      Und ich würde mich lieber auf das was ich habe begrenzen anstelle Ihn formen zu wollen, Ihm meinen Willen aufzudrängen etc.
      Das was ich habe ist ja auch nicht schlecht oder so. Aber sagen wir so, ich esse mein Eis auch mit Genuss ohne Sahne. Wobei ich mich dann wenn ich die Sahne drauf habe über diese besonders freue und genieße.

      Ja bei uns ist es auch so, habe ich ein Thema das mich interessiert beschäftige ich mich ganz intensiv damit und kann damit auch nicht mehr aufhören. Er hingegen hätte nicht mal die Zeit dazu wegen Arbeit so viel und intensiv sich mit etwas zu befassen.

      Und es ist wie gesagt ja nicht so das er keinerlei gefallen daran hat. Im Gegenteil. Er sagt ja selber das er daran langsam gefallen findet. Sagte ich am Anfang noch nebenbei Ach wenn die Kinder außer haus sind hätte ich ja schon gerne ein Spielzimmer was er schockiert war nahm. Mittlerweile macht er auch schon vorschläge dieses einzurichten. Aber ich merke eben Ihn blockiert da was wo sich für mich nun der schwierige Aspekt stellt Ihm zu helfen/ helfen zu wollen diese Blockade anzupacken ohne Ihn dadurch zu lenken. Auch wenn solche Aspekte vllt. in reinen Spielbeziehungen unvorstellbar sind, ist es mit aufrichtiger Liebe schwer nicht helfen zu wollen bzw wenn es gegen irgendwelche Spielregeln verstößt ist es mir auch egal den nicht jede Regel muss zu uns passen. Aber Ihm etwas aufdrängen möchte ich eben trotzdem nicht.
      @Dr. Gaius Baltar

      Ich habe den Begriff "Dom-Gen" nicht in dem von Dir angedeuteten Sinn gemeint. Ich bin allerdings sehr skeptisch, wenn sich jemand nur seinem Partner zuliebe in die Dom- oder Sub-Rolle begibt, ohne dass er kein Fünkchen dieser Neigung verspürt. Es dann trotzdem zu "erlernen", wird aus meiner Erfahrung eher nicht funktionieren.

      Natürlich weiß man es anfangs vielleicht gar nicht, ob da nicht doch ein solches Fünkchen im eigenen Partner stecken könnte. Das muss man natürlich erstmal ergründen. Die Sichtweise und Methode von @Kinky finde ich da sehr richtig. Aber am Ende wird es nur - für beide in befriedigender Weise - funktionieren, wenn da zumindest schon ein kleines Fünkchen vorhanden war. Wenn das Fünkchen gar groß ist, wird es wohl leichter und schneller funktionieren.

      So wie Du, liebe @SagIhnMir, es nun ergänzend beschrieben hast, ist das Fünkchen Dominanz bei Deinem Partner durchaus vorhanden, also braucht es auf Deiner Seite eigentlich nur Geduld. Wie andere, die in einer ähnlichen Situation sind, es hier schon beschrieben haben, ist das ein längerer Prozess, der sich über Monate oder Jahre hinziehen kann. Aber das ist doch schön, sich auf diese Weise gemeinsam zu entwickeln.

      LG Baribal

      Baribal schrieb:

      @Dr. Gaius Baltar
      [...] Ich bin allerdings sehr skeptisch, wenn sich jemand nur seinem Partner zuliebe in die Dom- oder Sub-Rolle begibt, ohne dass er kein Fünkchen dieser Neigung verspürt.
      [...]
      Oh ja, da wäre ich auch skeptisch. Wisst ihr, was eines der Grundprobleme solcher Themen ist?

      Baribal schrieb:

      @Dr. Gaius Baltar

      [...] Es dann trotzdem zu "erlernen", wird aus meiner Erfahrung eher nicht funktionieren.
      [...]
      Alle wollen auf einmal aus "ihren Erfahrungen" dozieren. Wie waren denn Deine Erfahrungen? Bei wievielen Deiner Doms hat es denn funktioniert und bei wievielen nicht? Oder hat es bei Dir selber eher nicht funktioniert? Leute, wir reden hier über einen Prozess der Jahre dauern kann und so komplex und vielfältig ist wie die Beteiligten. dass mit allgemeingültigen Lebensweisheiten aus der "eigenen Erfahrung" abzubügeln geht leider völlig an der gebotenen sorfältigen Einzelfallbetrachtung vorbei. Denn da reicht schon der Eingangspost:

      SagIhnMir schrieb:

      [...] Nach anfänglicher totaler zurückweisung des Themas findet er ganz langsam ein wenig gefallen daran. [...]

      Bitte, scheint doch schonmal ein bisschen was zu gehen. Also mach Dir weniger nen Kopf, habt ein bisschen Geduld, denkt weniger über Dinge nach die halt nunmal einfach ein wenig Zeit brauchen und genießt stattdessen leiber die Phase des gemeinsamen ausprobierens. Und sei froh, dass es doch anscheinend ganz gut läuft. Denn es gibt noch eine andere Seite: Schonmal drüber nachgedacht, was ist, wenn Dein Mann auf einmal übers Ziel hinaus schießt und eine ultrasadistische Ader an sich entdeckt und ihm dann vieleicht das, was Du Dir gerade erträumst, gar nicht mehr kickt? Wenn er anfängt Dinge mit Dir anzustellen die einfach viel böser sind, als das böse, was Du noch als gut ansiehst?

      SagIhnMir schrieb:


      [...] Auch wenn er noch ein komplett verkehrtes Bild von der Sache hat was ihn zurück Schrecken lässt.
      [...]
      Denn sag mir, was ist denn das "richtige Bild" von "der Sache"?
      Ich hoffe, ich hab es jetzt alles richtig verstanden :)

      Dein Mann hat sich offensichtlich, wenn ich das richtig verstanden habe, bisher nur häppchenweise mit der
      Thematik BDSM auseinandergesetzt!?
      @Baribal hat es ganz gut beschrieben:
      Baribal schrieb:

      Baribal schrieb:

      Aber das ist doch schön, sich auf diese Weise gemeinsam zu entwickeln.

      Vielleicht ist es für ihn leichter, wenn ihr von Anfang an diesen neuen Weg gemeinsam geht.
      Niemand wird über Nacht zum Dom, das weißt du ja auch selber. Jeder Dom wird sich an diese
      Rolle irgendwo erst gewöhnt haben. Es wurde in anderen Threads schon das ein oder andere Mal
      beschrieben, dass man erstmal diese Moralvorstellungen, die einem ein Leben lang eingebleut wurden,
      beiseite schieben muss. Sowas wie, man schlägt keine Frauen :) , wenn du verstehst.
      Versucht wirklich euch da nicht zu sehr unter Druck zu setzen, lasst euch Zeit und rechnet vielleicht auch
      mal mit Rückschlägen.
      Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück, dass es klappt und ihr gemeinsam einen Weg findet. :)
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      nur kurz das essen wartet,
      Das mit dem verkehrten Bild habe ich schon ein paar mal erklärt. Entweder da nachlesen oder Bis später warten.
      aber auf das was wäre wenn er Sachen anstellen würde die über meine Grenzen hinaus gehen.
      Ich sage mal so ich würde diesem Menschen nicht nur mein leben anvertrauen, nein sogar unsere Kinder welche mir deutlich mehr wert sind als jeder funke an mir (sämtliche Eltern werden verstehen was ich meine).
      Ich weiß einfach ich brauche da keinerlei Ängste haben das er sobald ich nur einmal sagen würde hör auf auch nur eine Sekunde weiter macht. Es ist einfach mehr als 100% vertrauen. Wäre das nicht gegeben würde ich sämtliche Fantasien in Richtung bdsm nicht mal im entferntesten ausleben wollen. Den ich denke das ist eins der wichtigsten vorrausSetzungen. Vertrauen.
      sollte er Neigungen entwickeln die ich nicht praktizieren wollen würde, klar kann passieren, bin ich mir auch da sehr sicher das wir da eine lösung finden würden.
      also in dieser Richtung habe ich wirklich 0 bedenken.
      so und nun werde ich den pizzateig bearbeiten und ihn um Gnade flehen lassen :knien:
      p.s. eure smileys sind der Hammer.

      Mrs. Mendor schrieb:

      Ich hoffe, ich hab es jetzt alles richtig verstanden :)

      Dein Mann hat sich offensichtlich, wenn ich das richtig verstanden habe, bisher nur häppchenweise mit der
      Thematik BDSM auseinandergesetzt!?
      @Baribal hat es ganz gut beschrieben:
      Baribal schrieb:

      Baribal schrieb:

      Aber das ist doch schön, sich auf diese Weise gemeinsam zu entwickeln.
      Vielleicht ist es für ihn leichter, wenn ihr von Anfang an diesen neuen Weg gemeinsam geht.
      Niemand wird über Nacht zum Dom, das weißt du ja auch selber. Jeder Dom wird sich an diese
      Rolle irgendwo erst gewöhnt haben. Es wurde in anderen Threads schon das ein oder andere Mal
      beschrieben, dass man erstmal diese Moralvorstellungen, die einem ein Leben lang eingebleut wurden,
      beiseite schieben muss. Sowas wie, man schlägt keine Frauen :) , wenn du verstehst.
      Versucht wirklich euch da nicht zu sehr unter Druck zu setzen, lasst euch Zeit und rechnet vielleicht auch
      mal mit Rückschlägen.
      Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück, dass es klappt und ihr gemeinsam einen Weg findet. :)
      ich komm hier irgendwie nicht weg.
      mit der Thematik auseinander gesetzt hat er sich bisher eigentlich 0. Also von dem was ich weiß. Halt nur das was von den Medien, dem Umfeld zu dem Thema aufkommt was ja eher negativ ist.
      Eben diese Moralvorstellungen etc beiseite schieben das habe ich alles gemeint mit der Suche nach links usw. Die ihm eventuell helfen das ganze als ok und gewollt zu sehen.
      aber ich lese deutlich heraus das dies wohl eher kontraproduktiv ist. Also werde ich erstmal die Füße still halten und ihn einfach bestärken indem ich positive Rückmeldung gebe. Gibt ja nicht nur Sicherheit sondern auch gut fürs Ego.
      Danke viel mals schonmal für eure mühen und Denkansätze.