Der richtige Dom

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      Innocent schrieb:


      Ich mag auch irgendwie nicht, dass man von der Passivität in dieser Rolle ausgeht. Natürlich man hört auf die Befehle seines Herrn aber ihn auch mal von aich aus umsorgen oder eine klar Ansage machen,wie sich was anfühlt und ob es eben besser Methoden/Stellen für diverse Werkzeuge gibt.
      Ich find es total wichtig, dass wenn man selbst diese Zeit und Geduld für diese eigene Entwicklung wünscht, sie eben auch einem dominanten Part gestattet.
      Sei es auch, dass es anfangs ein "Drehbuch" ist. Mit der Zeit kann er an den Erfahrungen wachsen.
      Ich hoffe, ich bin hier niemanden auf den Schlips getreten

      Ich pflichte Dir da völlig bei.
      Natürlich kommt der Dom nicht gleich als Dom auf die Welt. Und wie @McGalagher auch sagte - bei jeder sub ist es anders und man muss sich gemeinsam auch neu finden (erfinden ;) ).

      ABER - und dies jetzt mal aus meiner subbie-Perspektive gesagt - für mich persönlich ist es unglaublich schwierig hier den Mittelweg zu finden. Natürlich bin ich gerne bereit über meine bedürfnisse, Fantasien, Vorstellungen oder ähnliches zu referieren, nur laufe ich hier of genug Gefahr, das dies als Drehbuch "abgearbeitet" wird. *zusammenfall*

      Daher lautet mein "Drehbuch" eigentlich nur --> Mach was Du willst und was Du möchtest.
      Nein, das ist nicht mit Passivität gleichzusetzen oder gar mit lebensuntüchtig, frei nach dem Motto: Da hast mein Leben, mach was draus und wehe ich werde dabei nicht glücklich und/oder Du machst was "falsch". :saint:

      Ich habe zwei große Tabus:
      Keine physischen und keine phsychischen dauerhafte Schäden.

      Alles andere dazwischen ist "frei" Verhandelbar. Natürlich habe ich hier eine Reihe von Grenzen, die aber zu meiner eigenen überraschung bei meinem letzten Herrn, sich völlig in Luft aufgelöst haben. Es gab sie einfach nicht.

      Nur ist es für mich schwierig das auch zu äußern, da ich sonst als tolle große Spielwiese angesehen werde mit der man alles machen kann. Denn vieles von dem, was über meine grenzen hinaus ging/geht ist nichts, was ich gleich von Anfang an auf Knopfdruck umsetzen kann. Hierzu muss ich blindes Vertrauen besitzen, eine tiefe und innige Liebe zu meinem Herrn empfinden, mich bei ihm Geborgen und in Sicherheit fühlen und zudem darf ich hierbei auch nicht überfordert werden.

      Das heißt für mich eigentlich nur, dass ich von einem potentiellen Herrn erwarte, das er nicht gleich den "Macho-DummDom" rauskehrt und mit diesem auch nichts gemein hat. Ich erwarte Respekt, denn ich bin kein Stück wertloses Fleisch. Aber ich erwarte auch Konsequenz. Aber eine liebe-, rücksichts- und respektvolle Konsequenz.

      Hierbei funktioniert auch nicht dieses Androhen von Strafen. Ein - "Ich könnte mir Vorstellen das Du bei Deinen tollen Beinen in einem Rock wahnsinnig gut aussehen könntest." - ist bei mir wesentlich erfolgreicher als ein - "Ich bin der Dom, ab jetzt sind Hosen für Dich tabut."

      Liebe Dom's, versucht es mal mit viel Lob, Komplimenten, Benehmen nach "alter" Schule aka Gentlemenlike" und die meisten subs werden vor Euren Füßen auf die Knie gehen.

      Daher ist es für mich wichtig, das in erster Linie der Herr einfach weiß was er will und das ich ihm zeige, das er das Vertrauen haben darf, seine Fantasien auszuprobieren und umzusetzen.
      Diese "Überraschungsangriffe" wenn er aus seiner eigenen Laune und Lust heraus den "Bestimmer" gibt und ich überhaupt nicht weiß was auf mich zukommt, sind für mich um ein vielfaches schöner und erregender als alles andere.

      In meinen Augen besitzt jeder Dom und auch jede sub genügend Fantasieansammlungen ihrer Bedürfnisse, wo man sich einfach nur zutrauen sollte, sie im Meta-Konsens frei Schnauze auch umzusetzen. Einfach so, weils Spaß macht, weils beide wollen und weil wir nunmal so sind wie wir sind.

      Es gibt für mich daher keinen richtigen Dom, sondern höchstens einen passenden. Denn so unterschiedlich wie wir Menschen, so unterschiedlich sind auch in diesem Bereich die entsprechenden Bedürfnisse.

      Daher einfach nur den Mut aufbringen zu ihnen zu stehen. Die Dominanz einfach machen lassen, sich immer wieder darüber austauschen was einem Gefallen hat und was nicht (und zwar schonungslos offen und ehrlich), sich gegenseitig Zeit geben, langsam miteinander anfangen und gemeinsam in eine bestimmte Richtung entwickeln, Geduld haben, über schief gelaufenes gemeinsam lachen und an sich selbst, wie auch an der Beziehung zueinander, arbeiten.

      Dann klappt das auch mit der Dominanz, aber auch mit der Submissivität. ;)

      <Dies nun mein verspätetes Wort zum Sonntag> :blah:
      Love is constant devotion, not a passing emotion.
      Devotion: The best way to establish your way of being.
      Danke @Gweeana für deine ehrliche Antwort.
      Das ist jetzt kein Angriff und ich möchte auch nicht alles was du geschrieben hast, wie du dir den passenden Dom vorstellst als falsch darstellen. Natürlich ist eine höfliche, zuvorkommende Art und den Partner als Menschen zu sehen und nicht als Objekt eigentlich immer gut.
      Aber das ist wie für dich alleine der passende Dom sein sollte. Es gibt so viele Nuancen und bestimmt auch Sub denen es gefällt, als Objekt gesehen und behandelt zu werden.

      Ich würde deinen Beitrag einfach nur dadurch ergänzen das es für jeden Dom das beste ist so zu sein wie er ist. Und sich nicht zu verstellen. Und wenn Dom es doch tut dann ist das so.

      Und was auch immer gut ist, wenn man weiß wer man ist. Die guten wie auch schlechten Seiten und das auch mitteilen kann. Dann hat man die besten Chancen den passenden Partner zu finden.

      LG
      McG
      @McGalagher
      Keine Sorge, ich fühle mich nicht angegriffen. ;) Denn Du ahnst nicht, wie gerne ich mich ebenfalls als Objekt behandeln lasse. Absolut klasse Kopfkino und in der passenden Konstellation absolut sehr erregend und demütigend es auszuleben. Und ich mag das *Herzchen in den Augen krieg*

      Aber dafür muss ich erstmal das Vertrauen haben es zulassen zu können. ;)

      Ein Satz gefällt mir von Dir aber besonders gut. Er unterstreicht auch das was ich mit meinem Mega-Monolog ausdrücken wollte.

      McGalagher schrieb:


      Ich würde deinen Beitrag einfach nur dadurch ergänzen das es für jeden Dom das beste ist so zu sein wie er ist. Und sich nicht zu verstellen. Und wenn Dom es doch tut dann ist das so.

      Und was auch immer gut ist, wenn man weiß wer man ist. Die guten wie auch schlechten Seiten und das auch mitteilen kann. Dann hat man die besten Chancen den passenden Partner zu finden.
      Okay... auch die unteren Sätze gehen absolut mit meinen Ansichten konform, daher lasse ich sie auch gleich im Zitat mit stehen.

      Schön auf den Punkt gebracht. :thumbsup:
      In der Kürze liegt die Würze. Vielleicht lerne ich das ja irgendwann auch einmal. :rot:
      Love is constant devotion, not a passing emotion.
      Devotion: The best way to establish your way of being.
      Natürlich heisst passiv für mich nicht in voller Erwartungshaltung den Anderen mal machen lassen. Gerade beim Kennenlernen gehört ein Austausch dazu und wohl sowieso und generell.

      Es ist aber wahnsinnig schwierig Jemandem, der sich mit dem Thema noch nie auseinander gesetzt hat jenseits der Klischees zu erklären was für einen selbst Passivität, devot und Dominanz etc. bedeutet. Man kann einige Bilder und Beispiele liefern, dann liegt es aber am Anderen sich selbst darin auszuprobieren. Und die Gefahr liegt darin, dass zwar der Reiz am Unbekanntem und der Wille zum Probieren besteht. (Und ja ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch ein Dom nicht vom Himmel fällt und ebenso dass auch ein Dom mal betüdelt werden will.) Aber meine Erfahrung war oft genug, dass sich beim Probieren gar keine Lust am Dominieren einstellt. Vielleicht hat es dann einen gewissen Reiz die Peitsche zu schwingen, aber daraus eigene Lust zu ziehen sind doch ganz unterschiedliche Dinge.

      Also um das nochmal zu wiederholen... Wie in jeder Partnerschaft gehört ein Austausch der Bedürfnisse und Wünsche dazu. Manches fügt sich vielleicht wunderbar unausgesprochen ineinander, manches muss aufeinander abgeglichen werden und manches bedarf harter Arbeit und viel rumprobieren.

      Manchmal passt es dann aber eben einfach gar nicht. Und manchmal fehlt auch die Geduld.
      Mir wird meine Passivität zum Vorwurf gemacht, aber ich bin weder im Alltag ein Mensch, der ständig Körperkontakt herstellen muss, noch die Pornoqueen, die beim Anblick von nackten Männern zur Furie wird. Er möchte gerne passiv sein und möchte eine Frau, die ihn leidenschaftlich verwöhnt. Ein Mann, der mit geschlossenen Augen erwartungsvoll daliegt, erregt nur ganz weit unten auf der Skala meine Lust.
      Hallo,

      bin zwar neu hier aber ein Dom der nicht nach einer Session für seine Sub da ist ist kein Dom sondern ein Psychopat.

      BDSM hat etwas mit Vertrauen, Gefühlen, Zuneigung und Verantwortung zu tun, von beiden Seiten. Wer nicht dazu bereit ist sollte nichts mit BDSM zu tun haben!

      Morpheus88
      Eine liebende Frau ist eine Sklavin,
      die ihren Herren in Ketten legt
      (G.B. Shaw) ;)

      Morpheus88 schrieb:

      Hallo,

      bin zwar neu hier aber ein Dom der nicht nach einer Session für seine Sub da ist ist kein Dom sondern ein Psychopat.

      BDSM hat etwas mit Vertrauen, Gefühlen, Zuneigung und Verantwortung zu tun, von beiden Seiten. Wer nicht dazu bereit ist sollte nichts mit BDSM zu tun haben!

      Morpheus88
      Also ich gebe dir Recht, zu BDSM gehört Vertrauen, Zuneigung, Gefühlen und Verantwortung zu tun.
      Aber ein Psychopath?
      @Saillady, ich glaube, da fehlen einfach ein paar Kommata in Morpheus´ Aussage, die dann weniger widersprüchlich klingt... ich versuche mal eine Übersetzung:
      "...,bin zwar neu hier, aber ein Dom, der nicht nach einer Session für seine Sub da ist, ist kein Dom, sondern ein Psychopath."

      So richtig, @Morpheus88? ;)
      Es gibt ein Leben vor dem Tod

      Maria131 schrieb:

      @Saillady, ich glaube, da fehlen einfach ein paar Kommata in Morpheus´ Aussage, die dann weniger widersprüchlich klingt... ich versuche mal eine Übersetzung:
      "...,bin zwar neu hier, aber ein Dom, der nicht nach einer Session für seine Sub da ist, ist kein Dom, sondern ein Psychopath."

      So richtig, @Morpheus88? ;)
      *grins* das kommt davon wenn man müde ist. Genauso war es gemeint Maria. Danke für deine Übersetzung.
      Eine liebende Frau ist eine Sklavin,
      die ihren Herren in Ketten legt
      (G.B. Shaw) ;)
      Auch wenn der Thread schon ein wenig älter ist ...

      Ich muss zugeben . Ich habe wahnsinniges Glück .

      Ich habe meinen Herrn vor langer Zeit per Chat kennengelernt.
      Und auch wenn ich damals noch nicht wusste dass ich die Leidenschaft und Neigung einer Sub besitze , gab es da etwas dass mich ungeheuer ansprach. In seiner Art und seinem Wesen .
      Ich spürte seine Dominanz recht schnell , allerdings überhaupt nicht aufdringlich .
      Und es gefiel mir sehr.

      Wir hatten dann durch einige unverhoffte Zufälle lange keinen Kontakt ...
      Dieser besteht nun wieder und es ist intensiver als zuvor .
      Auch nicht mehr nur virtuell.
      Das erstaunliche ist , wir haben so eine enge Verbundenheit ,was es uns glücklicherweise total leicht macht uns aufeinander einzuspielen :)
      Es ist die erste Reale Erfahrung im bdsm für mich und es ist als wüsste er genau wie weit er mit mir gehen darf ohne dass ich es aussprechen oder deutlich signalisieren muss.
      Er und ich, wir sind lange nicht allwissend und ich bin mir natürlich auch in vielem noch unsicher aber....
      Dieser switch zwischen der Härte in unserem Spiel und der Zärtlichkeit , währenddessen und auch danach , ist so unfassbar fließend .

      Er fängt mich kompromisslos auf , nachdem ich mich Fallen gelassen habe .
      Ob es darum geht die (zu meinem Wohlgefallen ) gereizten stellen zu liebkosen oder sich um meinen Geist zu kümmern ...
      Er tut es mit so einem Selbstverständnis, was natürlich dazu führt dass ich ihm blind Vertraue und bereit bin ihm alles zu geben .
      Ohne diese zarte Nachbehandlung wäre mir das alles total unvorstellbar .
      Ich muss wissen dass er mich schützt , auch wenn er mich vorher zu seinem... ich sage es mal vorsichtig....Spielzeug macht . Und das macht er perfekt ♡

      Ich schätze das als wirklich sonderbares Glück ein und kann es selbst manchmal kaum fassen , dass ich das so mit ihm erleben darf.
      Und ich kann nur jedem wünschen , dass er ebenso tolle Erfahrungen machen kann .


      Den richtigen Dom gibt es also.
      Man muss ihn nur jeder für sich finden :)

      Ich habe meinen richtigen !

      Zarte Grüße
      Die die sich gern um Kopf und Kragen redet ;)