Öffnen der Beziehung

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      @ Arphen:

      Sie ist in therapeutischer und medikamentöser Behandlung. Das passt so weit alles. Aktuell ist sie auch normal und kein Vergleich zu ihrer letzten Manie. Ihr Dom ist wohl vom Typ her eher Sadist. BDSM ist ok, aber sie braucht die härteren Geschütze. Erniedrigen, schläge usw. Vielleicht kommen wir aber auch noch dort hin... Zur Zeit reicht es ihr rund alle drei Wochen einen Abend...
      @Klangwicht Das mit der Behandlung ist gut. Mit Medikamenten - mit Therapeuten Rücksprache halten. Manche Psychopharmaka schlagen einen in eine sehr neutrale Gemütshaltung die auch oft sexuelle Lustlosigkeit beinhaltet - scheint zwar nicht der Fall zu sein aber besser etwas zahlen das die Kasse nicht übernimmt dafür mit akzeptableren Nebenwirkungen.

      Klangwicht schrieb:

      sie braucht die härteren Geschütze. Erniedrigen, schläge
      Das geht Härter ^^ Aber ja da kann man hinkommen. ich hatte als Kind immer diesen Idealismus der Ritterlichkeit und Frauen irgendwas anderes als verehren? gar erniedrigen? SCHLAGEN???? Boah das war sowas von ein Nogo...meine erste Sub meinte ich wär vuiel zu lasch und weich ^^ Und sie hatte recht, sie platzte aber auch gleich mit ihrem Blutfetisch rein - also sie kann nur kommen wenn sie blutet oder Blut schmeckt - das war für einen absoluten 16 Jährigen Einsteiger doch ein biiischen zu krass ^^

      Auch bei meiner jetzigen Sklavin am Anfang....Schlagen? Nie....und jetzt find ichs so geil wenn sie schreit und stöhnt und ich sie nur mit Hintern versohlen zum Orgasmus bringen kann, inzwischen liebe ich es wenn ichs schaffe dass sie dabei komplett abschaltet und einfach nur den Gefühlen aus Geilheit, Erleichterung und Schmerz folgt bis sie vor Lust und Schmerz schreit und Tränen fliessen. Das ist JETZT so erfüllend für uns Beide...vor 3 Jahren noch hätt sie mich aus der Wohnung geschmissen wenn ich ihr mit hauen gekommen wär ^^

      Auch Erniedrigen macht mir sehr viel Spass und gibt mir eine seelische Befriedigung und Hochgefühl...ich wachse da immer mehr rein und kann ihr ein immer besserer Dom sein, so wie sie reinwäcsht und über sich hinaus und mir eine immer bessere Sklavin ist...wenn ihr wüsstet wieviele einstige Tabus / Nogos von uns inzwischen geliebte Praktiken geworden sind ^^
      Hallo in die Runde, hallo @Klangwicht ,

      erstmal schön, dass du dir "Hilfe" holst :) Nichts ist schlimmer, als Ängste und Probleme mit sich alleine auszumachen, zumal man dabei oft auf der Stelle bleibt.

      Kurz zum besseren Verständnis für dich: Ich bin der "Gegen"part zu @Terrier

      Zu deinen Gefühlen und dem Umgang damit, gebe ich dir ein paar "Tips", wie ich es mache bzw. gemacht habe. Erstmal versuche ich, zu ergründen, woher (negative) Gefühle kommen. Denn wenn ich das weiß, kann ich mich damit gezielt auseinandersetzen und meinem Gegenüber mitteilen, was mit mir los ist. Ein kleines Beispiel dazu: Du willst nicht, dass sie Sex mit einem anderen hat. Aber, warum? Willst du dabei eine gewisse Exklusivität? Hast du Angst, dass du sie dann verlieren könntest? Bist du selber spitz in dem Moment und deswegen etwas neidisch? Diese Fragen sind alle völlig wertfrei gemeint und es gibt auch keine richtige Antwort. Aber sie helfen dir im Umgang mit den daraus resultierenden Gefühlen und, wenn du das möchtest, helfen sie auch, Strategien dagegen zu entwickeln. Da ist das Buch übrigens echt toll, mir hat es geholfen, dass ich mich gegenüber anderen besser ausdrücken kann.


      Ganz wichtig finde ich bei Beziehungsformen, dass nicht jede für jeden passt. Monogamie ist nicht meine Beziehungsform, deswegen aber für den/die Nächsten nicht "schlecht". Genauso verhält es sich mit Polygamie/ Polyamorie. Wenn du dir bewusst wirst, woher deine Gefühle kommen, wird es für dich auch leichter, zu formulieren, was du willst und was nicht. Und damit könnt ihr arbeiten.

      Für mich ist Treue sehr wichtig. Das bedeutet für mich aber kein "Exklusivrecht", sondern Ehrlichkeit und das halten an getroffene Vereinbarungen. Für mich wäre es z.B. schwer zu ertragen, wenn ich im Nachhinein erfahren würde, dass da was lief und das absehbar war, und wenn es "nur" Rumgeknutsche war. Auch fände ich es doof, wenn wir uns am Wochenende nicht sehen würden, weil er sich vergnügt (Wir sehen uns nur am Wochenende). Ich will lieber jedes schmutzige Detail wissen, mich mit und für ihn freuen und auch mal mein eigenes Kopfkino befeuern.

      Wichtig finde ich auch, dass es in meinen Augen keine Abwertung einer Person gibt, weil es noch eine andere gibt. Konkret meine ich damit: Der Sex ist super. Ohne wenn und aber. Aber ich will auch mal woanders "naschen" dürfen. Ich vergleiche es gerne mit Pfannkuchen. Ich liebe die Dinger. Aber jeden will ich sie nicht essen (müssen). Das macht die Pfannkuchen aber nicht schlechter, ein guter Burger ist auch nicht besser, nur anders. Auf die Pfannkuchen will ich deswegen aber auch nicht dauerhaft verzichten. :) Beim Essensvergleich wird es für viele nachvollziehbarer.

      Ich hatte eine Zeit lang ein Beziehungsgeflecht, in das fest 3 Männer bezogen waren, zusätzlich gab es auch noch ONS u.Ä. Und jeder für sich hat eine "Aufgabe" erfüllt. Alle kannten sich, zwei davon seit Jahren, teilweise haben wir auch zusammen etwas unternommen (um hier Streit zu vermeiden, haben wir im Voraus geklärt, wer mit wem nach Hause geht). Der eine war die "unter der Woche Sex-Beziehung", der andere der "wir ziehen gemeinsam los und tanzen und fummeln und gucken Mangas und ich werde betüddelt wenn ich meine Tage habe Part", der andere der "Saufkumpane und etwas härter Kumpane". Alle drei waren zu dem Zeitpunkt "gleichwertig" für mich, nur eben anders.

      Ganz wichtig finde ich, dass du bzw. ihr euch immer im Kopf behaltet, dass ihr eure Beziehung gestaltet, also bestimmt auch ihr, was geht und was nicht.

      Liebe Grüße Liz

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von boesesLiz ()

      Puh, ja, warum das so ist bei mit, Ist eine gute Frage. Würde sagen das ich eher der Monogame Typ bin. Sind ja immerhin seit über 12 Jahren zusammen, und ich habe nicht das Bedürfnis nach einer anderen. Bei ihr kam das halt dann doch alle recht plötzlich und innerhalb von 3 Monaten war "meine" kleine Welt erstmal dahin. Mich macht halt erstmal nur der Gedanke und die Bilder irre, das sie mit ihm sex haben könnte. Wie schon erwähnt bleiben bei ihrem Spiel intime Berührungen nicht aus. Selbst das finde ich für mich persönlich sehr Grenzwertig bzw. geht schon fast drüber hinaus. Das will und kann ich ihr aber auch nicht nehmen. Die Abmachung, keinen Sex zuhaben stört sie nicht. Von daher ok. Ich dürfte alles machen. Einzige Ausnahme, ich darf mich nicht verlieben. Habe da nur kein Interesse daran. Das selbe, mit dem verlieben, hoffe ich auch von ihr, obgleich sie heute sagte, zu ihrem Dom eine gewisse Zuneigung aufzubauen, welche
      aber wie ein sehr guter Freund ist. Wenn das mal nicht in die Hose geht. Habe deswegen auch ein schlechtes Gefühl was das alles jetzt nicht wirklich leichter für mich macht...

      Mal schauen was die Zukunft bringt...
      Hallo @Klangwicht

      bis man den "wahren" Grund rausfindet, dauert es mitunter. Manchmal findet man ihn nie raus.

      Zu deinen Bedenken wegen ihren Gefühlen zu ihrem Dom: Menschen verlieben sich, so doof das ist, einfach. Dazu müssen sie nicht erst miteinander verkehrt oder gespielt haben. Das kann der Nachbar sein, der Kollege usw.

      Und es ist für mich eine logische Konsequenz, dass durch solche Beziehungen auch Zuneigung entsteht, wäre ja auch irgendwie schlimm, wenn nicht, finde ich.

      Ich gehe für mich aber noch einen Schritt weiter: Ich finde verlieben und mehrere lieben nicht schlimm. Wenn Eltern mehrere Kinder lieben können, verstehe ich nicht, warum Erwachsene in Beziehungen das nicht können sollten. Liebe wird in meinen Augen, anders als ein geteilter Pfannkuchen, ja nicht weniger, wenn sie sich verteilt. Eine Freundin sagte mir, als ich 15 war und ihr gestanden habe, dass ich in ihren Verlobten verknallt bin, mal etwas, das mich bis heute berührt: "Ich will mich verlieben dürfen". Das Gefühl, verliebt zu sein, ist ja auch etwas Schönes. Und ich freue mich, wenn Menschen, die mir wichtig sind, etwas Schönes passiert.

      Liebe Grüße Liz
      WObei ich unseren Polyamoren dazu sagen muss, dass die Eifersucht leider doch oft mitspielt. Das menschliche Besitzdenken ist ein Teufelchen das in unserer Kultur zur Monogamie geführt hat und jetzt bei Vielen fest verankert ist. Noch tragischer ist es dann, wenn einer Poly ist und der andere Partner Mono - ja Gefühle und Ängste sind irrational aber das ist nunmal menschlich. Ich hab auch Angst vor Spinnen obwohl in meinem Lebensraum keine Spinnenart vorkommt die für Menschen gefährlich wäre.

      Zudem scheint mir, dass die Frau hier ja auch nicht Poly ist, sie war ja scheinbar viele Jahre Mono und ganz glücklich damit.

      Arphen schrieb:

      WObei ich unseren Polyamoren dazu sagen muss, dass die Eifersucht leider doch oft mitspielt. Das menschliche Besitzdenken ist ein Teufelchen das in unserer Kultur zur Monogamie geführt hat und jetzt bei Vielen fest verankert ist. Noch tragischer ist es dann, wenn einer Poly ist und der andere Partner Mono - ja Gefühle und Ängste sind irrational aber das ist nunmal menschlich. Ich hab auch Angst vor Spinnen obwohl in meinem Lebensraum keine Spinnenart vorkommt die für Menschen gefährlich wäre.

      Zudem scheint mir, dass die Frau hier ja auch nicht Poly ist, sie war ja scheinbar viele Jahre Mono und ganz glücklich damit.
      Genau so ist es. :yes: wobei, wenn ich sie lassen würde, es auch Poly machen würde. Da bin ich der Bremsklotz, aber es ist ok.
      Lieber @Klangwicht

      Ich möchte dir kurz erzählen, wie es mir in einer halbseitig geöffneten Beziehung geht. Die Umstände sind andere, die Beteiligten sowieso, aber vielleicht hilft es dir dennoch.

      Der Grundgedanke, dass Monogamie nicht so ganz das Gelbe vom Ei sein kann, begleitet mich seit ich denken kann. Eine Lösung in anderen Beziehungsformen zu finden, ist trotzdem eine riesige Herausforderung. Denn plötzlich hat rationales Denken keinen Platz mehr, da sind ja Gefühle, die einem etwas ganz anderes signalisieren.
      Eifersucht und Verlustängste stellen sich ein.

      Da war bei mir anfangs nicht anders, als ich einen polyamor lebenden Mann kennen- u. liebengelernt hatte. Doch nach und nach merkte ich, dass dabei sogar ein Mehr an Liebe für mich heraussprang als in so manch anderer herkömmlichen Beziehung, die ich davor geführt habe. Ich konnte eine weniger angstbesetzte Einstellung dazu gewinnen und feststellen, dass das Existieren weiterer Beziehungen oder Begegnungen kein Gradmesser für die Liebe zwischen uns sein kann. Ich teilte ihn zwar, aber mir wurde dennoch nichts genommen. Im Gegenteil.

      Das ist nun ein paar Jahre her und ich bin enorm dankbar für diese Erfahrung, denn sie hat mir ermöglicht ausgetretene Pfade zu verlassen und Alternativen zur Monogamie nicht nur in der Theorie kennenzulernen. Ich war gezwungen, mich mit meinen widerstreitenden Gefühlen auseinanderzusetzen und fand dabei viel über mich heraus. Worum geht es MIR in einer Beziehung wirklich, was zählt für MICH und was sind nur Muster und Normen denen wir folgen, weil sie uns eingetrichtert wurden.

      Mittlerweile bin ich soweit, dass es mir nicht wichtig ist, dass mein Freund mir treu (im herkömmlichen Sinn) ist, sondern dass ich ihm seine Freiheit lasse. Es soll nichts ein Zwang zwischen uns sein, ich will niemanden beschränken. Solange zwischen ihm und mir dieses starke Band unserer Liebe ist, knüpfe ich keine Bedingungen daran.

      Er tut es umgekehrt schon, deshalb auch nur die "halbseitige" Öffnung, aber daraus mache ich ihm keinen Vorwurf, sondern auch das verstehe ich - Menschen sind so verschieden und nur weil ich mit dieser Problematik der Treue im Reinen bin, kann ich es nicht automatisch von meinem Gegenüber erwarten. Sein Besitzdenken, sein Machismo, verbieten ihm einfach eine gewisse Großzügigkeit dahingehend. Ich brauche diese Freiheit auch nicht, ich lasse mir ja sogar sehr gerne Grenzen auferlegen ;)

      Also sogar wenn ein großes Ungleichgewicht herrscht und nicht alle Beteiligten die gleichen Rechte diesbezüglich haben, kann es funktionieren.

      Alternative Modelle sind nicht das womit wir groß geworden sind, es ist uns fremd und macht uns Angst. Wir sind darin nicht erprobt. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass man sich dem Neuen daran annähern kann, so man es will. Da du ja bereits zugestimmt hast, deiner Frau eine Spielbeziehung zu gönnen, fand deine Öffnung dahingehend schon statt. Der erste Schritt ist getan.

      Gib dir Zeit, du wirst nicht von heute auf morgen soweit sein können, alle Veränderungen in eurem Beziehungsgefüge nur als positiv zu empfinden. Aber vertrau auf die Liebe zwischen euch und horch in dich hinein, was es ist, das euch verbindet. Dann spürst du vielleicht, dass dir das kein anderer nehmen kann. Wie auch?

      Ich wünsche euch alles erdenklich Gute auf dieser anspruchsvollen Reise in unbekannte Gewässer!

      Klangwicht schrieb:

      Ich weis, das ist alles irrational. Man muss halt nur über seinen Schatten springen. Das zu tun ist das Problem.
      man muss nur? ich denke das ist verdammt viel und auch eine frage der achtsamkeit sich selbst gegenüber, ob man sich alles antun muss gegen die eigene neigung "nur" um die geliebte person zu halten - liebe kann auch sein zu sagen ich wünsche dir auf deinem weg alles gute

      Arphen schrieb:

      WObei ich unseren Polyamoren dazu sagen muss, dass die Eifersucht leider doch oft mitspielt. Das menschliche Besitzdenken ist ein Teufelchen das in unserer Kultur zur Monogamie geführt hat und jetzt bei Vielen fest verankert ist. Noch tragischer ist es dann, wenn einer Poly ist und der andere Partner Mono - ja Gefühle und Ängste sind irrational aber das ist nunmal menschlich. Ich hab auch Angst vor Spinnen obwohl in meinem Lebensraum keine Spinnenart vorkommt die für Menschen gefährlich wäre.

      Zudem scheint mir, dass die Frau hier ja auch nicht Poly ist, sie war ja scheinbar viele Jahre Mono und ganz glücklich damit.
      Arphen, genau deswegen habe ich Gefühle und den Versuch, sie zu ergründen erwähnt... Es ist ja nicht so, dass man poly und dann per se frei von Eifersucht ist. Aber wenn man für sich zu ordnen kann, woher genau dieses Gefühl kommt, kann man, wenn man das möchte, daran arbeiten.

      Ja, die Kombi ist recht ungünstig, bei mir einer der Hauptgründe für das Ende vorangegangener Beziehungen. Weil es für mich so nicht mehr ging, aber ich auch keine Lust auf irgendwelche Lügen hatte, habe ich die Beziehungen dann beendet.

      Ich sage doch auch garnicht, dass Gefühle nicht menschlich sind. Ich will nur gerne wissen, woher meine Gefühle kommen und mich mit ihnen auseinandersetzen.

      Die Theorie finde ich gewagt ;) Es gab bei mir Beziehungen, wo ich es nicht angesprochen habe, weil ich wusste, wozu es führen wird. Ist doch wie mit BDSM, wie viele brauchen Jahre, um sich dem Partner anzuvertrauen? ;) Oder haben schon lange ein Bedürfnis, denken aber, es sei falsch. Oder, oder oder.

      Liebe Grüße Liz
      @boesesLiz Stimmt schon ^^ Weil das so negativ klang muss ich aber den Polyamoren auch zugestehen, dass Polygamie bei Menschen die natürliche Form ist - da Männer laufend bei krieg, Jagdunfall und Co starben gab es immer Frauenüberschuss und die meiste Zeit der Menschheitsentwicklung war Polyarmorie ganz normal - das steckt auch in unseren Genen. Scheinbar haben Frauen auch eher einen Hang zu Bisexualität als Männer aus eben diesem Grunde.

      Als jedoch Männer nicht mehr jagten sondern Äcker anbauten und das Mann/Frau verhältnis langsam 1:1 wurde, wurde Polyarmorie problematisch - wenn dann das Alphamännchen alle Frauen beansprucht, gibts Krieg. Und so war die Monogmaie die durch Zivilisation nötige Entwicklung, damit nicht die halbe menschheit allein dasteht und wegen sexueler Frustration m Rad dreht ^^

      Ich denke aber heute sind wir weit genug, dass Polyarmorie und Monogamie friedlich nebeneinander existieren können, daher, mehr TOlernaz und Aufklärung für Polyarmorie - ich denke ihr habt auch genug Probleme beim outen ^^

      Arphen schrieb:

      @boesesLiz Stimmt schon ^^ Weil das so negativ klang muss ich aber den Polyamoren auch zugestehen, dass Polygamie bei Menschen die natürliche Form ist - da Männer laufend bei krieg, Jagdunfall und Co starben gab es immer Frauenüberschuss und die meiste Zeit der Menschheitsentwicklung war Polyarmorie ganz normal - das steckt auch in unseren Genen. Scheinbar haben Frauen auch eher einen Hang zu Bisexualität als Männer aus eben diesem Grunde.
      Es ist doch egal, was "natürlich" ist, solange die Beteiligten damit gut leben können. Und ja, ich habe oft das Gefühl, dass BDSM nicht so "schlimm" ist, wie poly. Vielleicht gibt es ja bald eine Fanfiktion ;)

      Liebe Grüße

      boesesLiz schrieb:

      Arphen, genau deswegen habe ich Gefühle und den Versuch, sie zu ergründen erwähnt... Es ist ja nicht so, dass man poly und dann per se frei von Eifersucht ist. Aber wenn man für sich zu ordnen kann, woher genau dieses Gefühl kommt, kann man, wenn man das möchte, daran arbeiten.
      Und wie macht man das dann mit der Eifersucht? Nur, weil man das Gefühl dann einordnen kann und weiß woher es kommt, geht es ja nicht davon allein schon weg, oder? Und muss man das dann mit sich alleine klar kriegen oder kann einem der Partner dabei irgendwie helfen mit der Eifersucht umzugehen? Und wie arbeitet man da am Besten dran?

      Und bist du bzw seid ihr inzwischen gar mehr eifersüchtig oder kommt das immer mal wieder zum Vorschein?
      Nur ein Gedankenspiel, ich sage nicht, dass das für den TE so zutrifft:
      WENN man seinen Mann und seinen Dom liebt, bietet eine polyamoröse Lebensweise doch gerade den unschlagbaren Vorteil, dass man eben keinen von beiden aufgeben muss. Die Sorge des Ehemannes, verlassen zu werden, weil die Frau Gefühle für jemand anderen hat, sollte also eigentlich sinken, wenn man begreifen kann, dass die Gefühle für den Ehemann eben nicht unter denen für den Dom leiden.
      Verhindern lassen sich Gefühle eh nicht, und schon gar nicht durch Eifersucht.

      Im Moment sind das ja eh ungelegte Eier, sie sagt, sie liebt ihren Mann und wer sagt denn, dass sie sich nicht einen neuen Dom sucht, sollte sie feststellen, dass die Gefühle mehr werden und sie ihre Ehe dadurch gefährdet sieht. Aber das sind so viele "wenns"...

      @Arphen: Deine "historischen" Erklärungsversuche halte ich für ausgemachten Schwachsinn! (Schon mal was von Zirkelschlüssen gehört?!) Außerdem empfinde ich sie als sehr sexistisch. Auch Frauen können polyamor sein und trotzdem rein heterosexuell und auch wenn das aus kulturellen (religiösen) Gründen vielleicht seltener gelebt wird, heißt das nicht, dass das seltener gewünscht würde oder dass diese Frauen deshalb "unnormaler" sind.

      @Schneefloeckchen deine Fragen wären doch locker ein eigenes Thema wert. :)

      Schneefloeckchen schrieb:

      boesesLiz schrieb:

      Arphen, genau deswegen habe ich Gefühle und den Versuch, sie zu ergründen erwähnt... Es ist ja nicht so, dass man poly und dann per se frei von Eifersucht ist. Aber wenn man für sich zu ordnen kann, woher genau dieses Gefühl kommt, kann man, wenn man das möchte, daran arbeiten.
      Und wie macht man das dann mit der Eifersucht? Nur, weil man das Gefühl dann einordnen kann und weiß woher es kommt, geht es ja nicht davon allein schon weg, oder? Und muss man das dann mit sich alleine klar kriegen oder kann einem der Partner dabei irgendwie helfen mit der Eifersucht umzugehen? Und wie arbeitet man da am Besten dran?
      Und bist du bzw seid ihr inzwischen gar mehr eifersüchtig oder kommt das immer mal wieder zum Vorschein?
      einiges steht ja schon im Thread dazu. Und ich kann wirklich das bereits verlinkte Buch dazu empfehlen. :rolleyes:

      Und die Bewältigungsstrategien sind vermutlich genauso vielfältig wie die Menschen und die Gründe für die schlechten Gefühle ("Eifersucht").

      für mich gilt: miteinander reden und Gefühle offenbaren ist Grundlage. Nicht nur die schlechten, auch die guten Gefühle. Ich weiß z.B., dass @boesesLiz es mir hoch anrechnet, dass sie sich "ausleben" kann und nicht eingeschränkt ist. Genauso, wie sie mich auf schlechte Gefühle anspricht (wenn ich mich z.B. wegen meiner zweiten Partnerin in der Kommunikation mit ihr dämlich verhalten habe), bekomme ich auch positives Feedback. Das empfinde ich persönlich als wichtig. Damit kann ich einige aufkommende "Neidgefühle" (Eifersucht ist bei mir eben doch latent vorhandenes Besitzdenken) mit Vernunft besiegen. ;) Ich weiß, dass ihr meine Entspanntheit gut tut. Ich will, dass es ihr gut geht. Also soll sie sich gerne nehmen, was sie braucht. Das ändert ja nichts in unserer Beziehung, wenn sie Spaß hat. Es wäre viel schlimmer für uns, wenn ich sie am Ausleben ihrer Bedürfnisse hindern würde. Also: Vernunft besiegt bei mir das schlechte Gefühl. Bzw ihr Wohlbefinden empfinde ich als befriedigend.

      Ich weiß, wenn sie eine Begegnung hatte, ob es ihr Spaß bereitet hat. Ich weiß, wenn sie "schweben könnte vor Glück" oder wenn es "naja, nicht übel" war. Ich frage gezielt nach, was daran gut oder schlecht war. Sie erzählt mir, was sie als angenehm oder unangenehmer empfunden hat, ... Das will ich auch wissen. Jedes schmutzige Detail. Zum einen interessiert es mich einfach. Weggucken möchte ich nicht. Ich bin offensiv in diese polygame Geschichte reingegangen und würde mich feige fühlen, das nun ausblenden zu wollen, um keine Gedanken/Gefühle zulassen zu müssen. Andererseits hilft es mir auch. Da ich auch nicht ohne Komplexe und doofe Lernerfahrungen durch mein bisheriges Lebens gekommen bin. Ich will mich zwar eigentlich nicht mit anderen Kerlen vergleichen und möchte auch nicht unseren Sex/unser SM mit anderem Sex/SM gegenrechnen. Aber gerade am Anfang half es mir ungemein (auch für mein Selbstbewusstsein), zu sehen, dass ich mich gar nicht so dämlich oder ungeschickt anstelle bei ihr. So nach dem Motto: "Nach dem tollen Sex mit dem leckeren Typen möchte sie immer noch was von mir!? Hey! Cool"! *fettgrins* :pump:

      Das sind so meine Gedankengänge und meine hauptsächlichen Strategien. Und mit der Zeit wächst die Entspannung im Umgang und die schlechten Gedanken haben sich alle ausgedacht. Ich bin gespannt darauf, was noch passiert in Zukunft. Vielleicht lernt sie ja auch mal jemanden kennen, bei dem mehr als nur Sex im Spiel ist. Mal sehen, wie ich dann reagiere. Angst davor habe ich nicht. Wenn ich all die Neuerungen in den letzten Monaten so gut wegstecke, komm ich damit dann auch irgendwie klar. :old:

      Schneefloeckchen schrieb:

      boesesLiz schrieb:

      Arphen, genau deswegen habe ich Gefühle und den Versuch, sie zu ergründen erwähnt... Es ist ja nicht so, dass man poly und dann per se frei von Eifersucht ist. Aber wenn man für sich zu ordnen kann, woher genau dieses Gefühl kommt, kann man, wenn man das möchte, daran arbeiten.
      Und wie macht man das dann mit der Eifersucht? Nur, weil man das Gefühl dann einordnen kann und weiß woher es kommt, geht es ja nicht davon allein schon weg, oder? Und muss man das dann mit sich alleine klar kriegen oder kann einem der Partner dabei irgendwie helfen mit der Eifersucht umzugehen? Und wie arbeitet man da am Besten dran?
      Und bist du bzw seid ihr inzwischen gar mehr eifersüchtig oder kommt das immer mal wieder zum Vorschein?
      @Schneefloeckchen

      Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Ich gehe mal noch ein paar Schritte zurück und greife Dinge auf, die passiert sind.

      Nein, nur durch das Bennenkönnen gehen die Gefühle nicht weg, aber ich kann dann mit ihnen "arbeiten". Ob man das alleine klären muss, oder mit Partner, ist individuell, ich mag es, wenn ich um Ängste und Sorgen meines Partners weiß. Arbeiten kann man, wenn man weiß, welche "Reize" Auslöser sind. Und damit auch Gegensteuern, Rituale können helfen usw.

      Ausgangssituation: Es ist Wochenende, Terrier und ich sind gerade am Essen, sie ruft an, er telefoniert länger mit ihr, ich fühle mich doof. Also versuche ich, herauszufinden, was genau doof ist. Genau doof finde ich, dass wir eh nicht so oft miteinander essen können und ich keine Lust habe, dass sie in "unserer Zeit" dann auch noch beim Essen "Vorrang" (Notsituationen natürlich ausgenommen) hat. Ich erkläre ihm, was mich stört, er kann es nachvollziehen, in Zukunft essen wir in Ruhe :)

      Anderes Beispiel:
      Terrier ist bei ihr und ich sitze alleine zu Hause und gehe davon aus, dass die beiden Spaß haben. Ich bin schlecht gelaunt. Beim "inn-mich-hören" merke ich, dass ich spitz bin und jetzt auch gerne Spaß mit ihm hätte. Also tue ich mir etwas Gutes, ein Bad, Popcorn, what ever.

      Ich bin eher nicht der eifersüchtige Typ, da ich für mich der Meinung bin, dass ich nur da eifersüchtig sein kann, wo ich besitze. Mein Partner gehört mir aber nicht. Ungute Gefühle kommen bei mir, wenn ich mich zurückgesetzt fühle, wie in dem 1. Beispiel. Da können aber klare Regeln gut gegen helfen.

      Liebe Grüße Liz
      Ich finds noch ganz wichtig zwischen Neid und Verlustangst zu unterscheiden.

      Also wann find ichs einfach nur doof, dass sie gerade die Aufmerksamkeit bekommt, die ich gern hätte (zum Beispiel weil ich gern hätte, dass er mit mir tanzt statt mit einer anderen Frau)?
      Dann kann ich mir wieder überlegen, was kann ICH dagegen tun, dass ich neidisch bin: Mir einen anderen Tanzpartner suchen, mit Freunden reden, weggehen damit ich nicht zusehen muss, usw. Hinterher kann man trotzdem darüber reden, dass die Situation unangenehm war und wie man das zukünftig vermeidet. Neue Vereinbarungen treffen usw.
      In dem Moment nervt mich einfach nur, dass ich nicht die Aufmerksamkeit bekomme, die ich gern hätte. Nur weil er vielleicht mit einer anderen flirtet hab ich aber nicht gleich die Sorge, dass er mich nicht mehr liebt/mag.

      Was anderes ist es, wenn ich diese Sorge doch hab, wenn also die Verlustängste im Vordergrund stehen. Da kann man glaub ich allein auch nicht ganz so viel dran ändern. Ich würde versuchen eher am Vertrauen ansetzen oder daran, dass scheinbar nicht so viel Liebe bei einem ankommt wie man benötigt.