Öffnen der Beziehung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Hallo an alle,

      ich habe mich hier mal angemeldet um meine Sorgen zu teilen. Hatte ebenfalls diesen Artikel gelesen und auch eine eigene Geschichte dazu. Meine Frau und ich sind nun 12 Jahre zusammen, 6 davon verheiratet und haben auch zwei Kinder im Kindergartenalter. Meine Frau hatte letztes Jahr eine Diagnose zu einer Bistabilen Störung. Während einem Klinik Aufenthalt meint sie dann, das wir unsere Beziehung anderen gegenüber öffnen sollten. Sie hat ein großes Verlangen danach. Gut, erster Schock vorbei... Ich bot ihr dann an, eventuell mal Swinger Club oder ähnliches zu machen. Diesen Vorschlag fand sie gut. Umgesetzt hatte sie es nicht. Statt dessen dann, hieß es, sie weis nicht mehr ob sie mich liebt. Dieses viel mir natürlich auch auf. Das ging dann noch so hin und her.. Letztlich dann, es war ende Dezember, sagte sie, das es so nicht mehr geht. Gut, auch ok. Dazu muss ich sagen, in Sachen Sex hatte alles gut geklappt, und letztes Jahr ging es echt heiß zur Sache. Hatten beide unseren Spaß. Auch sonst war eigentlich alles ok. Zurück zum Thema. Ich konnte nicht glauben das sie sich einfach so "entliebt". Bei sowas merkt man das ja eigentlich schon lange vorher, wenn die Beziehung einschält. Dem war nicht so. Nach etwas bohren kam das Outing. Sie hatte das letzt halbe Jahr damit verbracht sich vor ihren Neigungen zu verstecken, bzw. wollte es nicht wahr haben. Sie steht also auf BSDM, Erniedrigungen und eben dem vollen Programm. Sie ist der Devote Part... Sie hatte sich in der Klinik Zeit mal auf einer Seite Angemeldet, um eventuell ein paar für uns zu gewinnen. Das sollte auch noch eine Option sein. Sie wurde direkt von einem DOM kontaktiert. Mir diesem hatte sie auch noch weiterhin Kontakt. Also kam ihre bitte, es vielleicht mit der Öffnung der Beziehung zu versuchen. Also, gesagt getan. Sie praktiziert das nun so ~ alle drei Wochen, wo sie dann mal einen Abend lang spielen geht. Der erste Abend dauerte für mich uneidlich lang. Beim zweiten mal ging es auch nicht viel besser, eher schlechter. Nummer drei steht nun morgen an. Sie selber sagt, das Sex dabei keine große Rolle spielt, und sie das für mich auch so belassen will. Mein Problem ist halt, das ich das nicht aus dem Kopf bekomme. Ich muss ständig daran denke, wie sie sich einem Anderen Mann hingibt. Gut diese Einstellung ist vielleicht egoistisch, aber ich kann sie aktuell nicht beiseite schieben.

      Das erste Spielen hatte bei ihr auch eine positive Nebenwirkung. Seit dem weis sie, das sie mich liebt. Seit dem ist sie wieder wie ausgewechselt. Also so wie vor einem Jahr, ganz die alte... bis auf das speilen gehen eben. Wir lieben uns also beide sehr, deshalb dann auch die Zugeständnisse. Vielleicht habt ihr ja einen Tipp, wie ich mit dieser Situation besser umgehen kann. Momentan würde ich am liebsten davon laufen...

      Ich persönlich mag es in der Kiste auch etwas härter. Hab auch kein Problem damit ihr den Hintern zu versohlen. Demnächst werde ich mich an Fesselspielchen herantasten. Sexuell gesehen läuft es prima. Aber das reicht ihr eben nicht. Auf die Frag hin, ob ich ihr nicht auch die Bedürfnisse stillen kann meinte sie, bei allem Respekt, die Rolle würde sie mir nicht abkaufen. Gut, im normalen Leben begegnet wir uns auf Augenhöhe, und jeder Respektiert den anderen. Denke das ist dann auch hier das Problem das ich sie nicht erniedrigen könnte.
      @Klangwicht Puh, eine ganz schon verzwickte Situation. Und ich finde es schwierig dir etwas zu raten, da man eben auch nur deine Seite kennt.

      Es kann mit unter ganz schon schwierig sein, seinen Partner mit dem man sonnst auf Augenhöhe begegnet, dann plötzlich als dominant wahrzunehmen, und es überhaupt zuzulassen dass dieser dominant sein kann.

      Eine Frage, die du für dich erstmal klären solltest ist, bist du wirklich dominant, oder willst du ihr zu Liebe dominant sein. Das was diese Art von Beziehung ausmacht kann man nicht spielen, man kann es sicherlich auf bestimmte Lebensbereiche beschränken, aber die Dominanz ist dann trotzdem da.

      In manchen Beziehungen klappt es zusammen halt einfach nicht, selbst wenn sich die Neigungen ergänzen, warum das so ist, ist so denke ich, sehr individuell.

      Wichtig scheint mir, dass ihr den Kontakt nicht verliert, also redet weiter miteinander, sprich auch über deine Gefühle, sprecht über eure Empfindungen. Und BDSM muss auch nicht zwangsläufig etwas mit Liebe zu tun haben. Es gibt Menschen die BDSM praktizieren, für die das ganze noch nicht mal eine sexuelle Komponente hat.

      Ein möglicher Weg kann sein, dass du deinen Weg einfach weitergehst, sie also so wie du es bisher gemacht hast, BDSM Komponenten in eure Sexualität einbaust. Vielleicht merkt sie irgendwann, dass sie niemanden von außen nötig hat, weil du doch dominant bist. Muss nicht sein, könnte aber.

      Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Mädels nicht aus Zucker sind, will sagen klar ist es schwierig seine anerzogenen Verhaltensweisen, man schlägt keine Frauen, und die eigene schon mal gar nicht, hinter sich zu lassen und zu verstehen, dass sein Gegenüber es möchte und braucht. Und daher halten die Mädels auch vielleicht manchmal mehr aus als wir glauben. Wichtig dabei lies deine Partnerin, achte auf sie. Mit ein wenig Übung bekommt man(n) das hin.

      Ich finde aber toll, dass ihr drüber redet und auch ihr bewusst geworden ist, dass da noch Liebe im Spiel ist. Denn dass ist aus meiner Sicht die Voraussetzung dafür, dass das Ganze in einer Ehe funktionieren kann. Wie gesagt, redet miteinander seit offen und hört zu, auch wenn es vielleicht manchmal weh tut.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      @ Mr. Mendor: Vielen Dank erstmal für deine Antwort. Ja, es ist in der tat sehr schwer. Ich denke das wir uns schon auf ein bestimmtes Level begeben können. Mal sehen was die Zeit so bringt. Die Sache mit der Kommunikation funktioniert sehr gut. Wir können alles ansprechen, ohne in Streit, Diskussionen oder in dergleichen zu missfallen. Mir persönlich ist halt die Sexuelle Komponente in der Beziehung wichtig, sprich, das nur ich derjenige bin. Es ist mir auf einer Seite bewusst, das es eigentlich nix dabei ist. Aber ich kann hier nicht über meinen Schatten springen. Noch nicht jedenfalls. Alleine die Vorstellung daran.. brrrr. Nee, darüber haben wir eben gestern miteinender gesprochen. Sie sagte mir, das sie Mittwoch Abend nicht da sein wird, also spielen gehen will. Laut ihrer Aussage ist bisher auf der Sexuellen Ebene noch nix passiert. Sie sagte auch, ist jetzt schon ein bissel her, glaube das war nach dem ersten mal, das die Sexuelle Komponente Ihr dabei nicht wichtig ist. Sicher, wenn es dazu käme wäre sie nicht abgeneigt. Sie bekommt eben momentan das was sie braucht. Also haben wir dann in unserm gegenseitigem Einverständnis die Sexuelle Komponente ausgeklammert, also diese Beschränkt sich eben auf GV. Ich dürfte auch mit einer anderen was machen, sagte sie. Ihr macht es nix aus. Könnte ich nur momentan glaub ich auch nicht.. Also kurz gesagt, erstmal ohne. Habe aber ständig im Kopf, was ist, wenn sie dann doch mal wo anders naschen möchte... Aber das sind ungelegte Eier, beschäftigen aber dummerweise.. Und trotz des Wissens das nix passieren wird bin trotzdem innerlich am schreien...
      lasst euch Zeit!

      Diese Kombi kann funktionieren, wenn ihr beide das wollt.
      Liebe basiert nicht nur auf dem reinen Sex oder gar der Neigung.

      Ich für mich kann es auch trennen.
      Ich liebe meinen Mann.
      Würde ihn nie hergeben.
      Will mit ihm aber nicht meine Neigung ausleben.
      Will und kann ich nicht.
      Möchte aber auch nicht auf meine Sehnsüchte verzichten.
      Demzufolge lebe ich es anderweitig aus.

      Und deine Gefühle sind absolut verständlich und ganz normal.
      Wer hat die da am Anfang nicht?
      Rede mit ihr darüber, was dich bewegt, was du denkst und fühlst.
      Nur dann kann sie darauf eingehen.

      Manchmal kann so eine Konstellation auch sehr befreiend sein.

      Myshanah schrieb:

      Interessanter Bericht.
      Und wenn ich es genau nehme, dann leben mein Ehemann und ich Variante eins.
      Mit dem großen unterschied, dass wir weiterhin Sex haben, und auch gerne Sex haben. Mir würde diese Nähe auch unglaublich fehlen hätten wir keinen Sex.
      Aber auch wir suchen zum ausleben bestimmter, nicht gleicher Neigungen, andere Sexualpartner.
      Denn ich muss sagen, das ich nicht auf Dauer das was in mir so "aufploppte" ein Leben lang Unterdrücken möchte.
      (Er genauso wenig)
      Ich denke hätte wir diese Ehe nicht geöffnet, so hätte es früher oder später einen Knacks gegeben oder der eine hätte den anderen betrogen.

      Wir stehen zwar noch sehr am Anfang dieser offenen Ehe, aber bislang kann ich sagen das es eine der Besten Entscheidungen aus Liebe zueinander war, die wir bisher getroffen haben.
      Meines Erachtens ist unsere Liebe/Ehe sogar fester und tiefer geworden dadurch.

      Aber zugegeben hätte mir vor 3-4 Jahren jemand gesagt " ich finde es gut das mein Mann mit einer Anderen Sex hat" hätte ich: :pillepalle:

      LG
      ähm ... Huch war ja hier ...

      Wir sind dieses Jahr auch 12 Jahre zusammen und seit 8 verheiratet.
      Es ist so das ich vor 6/7 Jahren meine Neigung entdeckt habe.

      Nachdem das irgendwann raus war, haben wir nach und nach Dinge probiert.
      Ende vom Lied: er war mir nicht authentisch genug als Dom.
      Ich konnte ihm das nicht abnehmen, trotz Rituale etc.

      Nachdem auch er Bedürfnisse hatte, die ich nur schwer abdecken konnte, öffneten wir die Beziehung.
      Ja das war etwas komisch ihn mit einer Anderen zu wissen, aber eigentlich hat es mich dann sogar angemacht...
      Es war und ist befreiend ihn so zufrieden und glücklich zu sehen!

      Nun bin ich auch langsam an dem Punkt wo er mich "Freigibt" ich war (bin) bisher auf der Suche nach dem passenden Dom.

      Ich kann nur sagen das es in unserem Fall die Beste Entscheidung füreinander war!

      LG
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      @Myshanah: Klingt fast so wie bei uns bis auf die Sexual Komponente. Also sie sagt, das sie alles von mir alles in diesem Punkt bekommt, also das zumindest Stand jetzt nicht von jemanden anders braucht. Anfangs haben wir uns auch so darauf verständigt, das der Punkt offen ist. Aber ich habe gemerkt, das für mich das noch nicht geht. Deshalb haben wir das jetzt auch wider ausgeklammert, wobei ich immer noch "dürfte". Blöd ist auch, das ich da eine gewisse Eifersucht entwickle. Bin ich eigentlich nicht. Das Macht es aber auch nicht besser... Weis aber auch, das dass quatsch ist.

      @mariella: Genau so kann man das auch bei uns beschreiben. 100%ige Übereinstimmung. Wie ist dein Mann da anfangs mit klar gekommen? Habt ihr dann auch beide Außerhalb eurer Beziehung Sexualkontakte? Das ist halt momentan mein Problem, dieses einfach zu trennen...
      Viele Dinge ändern sich mit der Zeit.
      Ich wollte bspw. nicht das er seine Freundin küsst, mittlerweile geht das für mich in Ordnung.

      Ihr werdet Euren weg finden.

      Was ich mich aber gerade frage, ihr wolltet doch in den Swinger-Club, da hat man (sofern man will) doch auch geschlechtsverkehr mit anderen?
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Ja, das ist dann der Plan B. War ja im September im Gespräch, da sie ja die Beziehung öffnen wollte und ich nicht. das sollte es dann retten. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nur nix von ihrer anderen Seite. Durch die, ich nenne es mal Teilöffnung, haben wir ja zumindest unsere Beziehung gerettet. Sie fühlte sich selber so unter Druck gesetzt, das sie damit irgendwann nicht mehr klar kam. Aber jetzt ist das zum Glück vom Tisch. Mich hat diese Emotionale Achterbahn leider erstmal über-sensibilisiert. Arbeite aber daran das wieder aus dem Kopf zu bekommen... Ihr geht es seit dem wieder sehr gut.
      Hallo lieber @Klangwicht,

      zunächst möchte ich mich für deine Offenheit danken. Du hast deine Situation recht treffend und nachvollziehbar beschrieben.
      Ich kann mir gut vorstellen das viele Menschen in einer ähnlichen Situation stecken. Die Rückmeldungen hier im Forum scheint dies zu bestätigen.

      Klangwicht schrieb:

      Meine Frau hatte letztes Jahr eine Diagnose zu einer Bistabilen Störung.
      Eine Bistabile Störung? Oder ist damit eine Bipolare Störung gemeint? Wie äußert sich diese und was sind die Ursachen? Gibt es einen Zusammenhang mit ihren Bedürfnissen und Neigungen?


      Klangwicht schrieb:

      Gut, erster Schock vorbei... Ich bot ihr dann an, eventuell mal Swinger Club oder ähnliches zu machen. Diesen Vorschlag fand sie gut. Umgesetzt hatte sie es nicht. Statt dessen dann, hieß es, sie weis nicht mehr ob sie mich liebt.
      Es hat den Eindruck auf mich das ihre Neigungen sie tiefer zeichnen als es den Anschein hat. Wie lange trägt sie das schon mit sich rum.
      Die Aussage, "Sie weiß nicht mehr ob sie mich liebt." ist bestimmt schmerzhaft für dich gewesen. Sie scheint ziemlich aufgewühlt und orientierungslos zu sein.


      Klangwicht schrieb:

      Ich konnte nicht glauben das sie sich einfach so "entliebt".
      Einfach so hat sich sich sicher nicht entliebt. Ich könnte mir vorstellen dass das ein bereits länger schwelender Konflikt in ihr ist der sie langsam aber allmählich aushöhlt. In diesem Punkt gehe ich jedoch von mir aus, denn mir geht es so.


      Klangwicht schrieb:

      Nach etwas bohren kam das Outing. Sie hatte das letzt halbe Jahr damit verbracht sich vor ihren Neigungen zu verstecken, bzw. wollte es nicht wahr haben. Sie steht also auf BSDM, Erniedrigungen und eben dem vollen Programm.
      Dieses sich sich selbst verleugnen kenne ich nur zu gut. Das habe ich phasenweise schön öfter in meinem Leben gehabt. Doch es kam der Punkt an dem ich einfach nicht mehr konnte, also akzeptierte wer ich bin und was mir gefällt. Heute stehe ich zu meiner Neigung, das hat mir bereits einiges an Stabilität und auch Selbstbewusstsein gegeben.


      Klangwicht schrieb:

      Sie praktiziert das nun so ~ alle drei Wochen, wo sie dann mal einen Abend lang spielen geht. Der erste Abend dauerte für mich uneidlich lang. Beim zweiten mal ging es auch nicht viel besser, eher schlechter. Nummer drei steht nun morgen an. Sie selber sagt, das Sex dabei keine große Rolle spielt, und sie das für mich auch so belassen will. Mein Problem ist halt, das ich das nicht aus dem Kopf bekomme. Ich muss ständig daran denke, wie sie sich einem Anderen Mann hingibt. Gut diese Einstellung ist vielleicht egoistisch, aber ich kann sie aktuell nicht beiseite schieben.
      Die Sache ist ziemlich pikant und kompliziert. Egoistisch ist deine Einstellung auf keinen Fall, eher natürlich. Es wurde an dieser Stelle ja bereits einiges über das Thema offene Beziehung geschrieben. Für mich stellt sich hier die Frage wie intensiv und tief eure Beziehung (Das Wort Ehe lasse ich mal bewusst weg) generell ist. Wie belastbar ist eure Beziehung? Wie groß das Vertrauensverhältnis. Ich erlebe es oft das die Partner sich jeweils etwas vorspielen. Oftmals um Erwartungen gerecht zu werden oder aus Angst abgelehnt zu werden oder auch lediglich aus Scham. Auf Dauer ist so ein Zustand aber destruktiv für die Psyche und letztendlich auch für die Beziehung.

      Ich zumindest bin der Meinung das eine offene Beziehung ein starkes Fundament braucht. Ein Vertrauen und eine Liebe die über dem Sexuellen steht. Das Gefühl nach hause zu kommen, geborgen zu sein und sich einfach wohl zu fühlen, sind die Grundpfeiler die eine offene Beziehung durchaus ermöglichen können. Trifft das auf euch zu?


      Klangwicht schrieb:

      Das erste Spielen hatte bei ihr auch eine positive Nebenwirkung. Seit dem weis sie, das sie mich liebt. Seit dem ist sie wieder wie ausgewechselt. Also so wie vor einem Jahr, ganz die alte... bis auf das speilen gehen eben. Wir lieben uns also beide sehr, deshalb dann auch die Zugeständnisse. Vielleicht habt ihr ja einen Tipp, wie ich mit dieser Situation besser umgehen kann. Momentan würde ich am liebsten davon laufen...
      Ihr scheint es sehr gefehlt zu haben. Das Ausleben ihrer Neigung wird in Zukunft einen zentralen Punkt in ihrem Leben ausmachen. Darauf wirst du dich wohl einstellen müssen. Die Frage ist natürlich für dich, wie gehst du jetzt damit um.


      Klangwicht schrieb:

      Ich persönlich mag es in der Kiste auch etwas härter. Hab auch kein Problem damit ihr den Hintern zu versohlen. Demnächst werde ich mich an Fesselspielchen herantasten. Sexuell gesehen läuft es prima. Aber das reicht ihr eben nicht. Auf die Frag hin, ob ich ihr nicht auch die Bedürfnisse stillen kann meinte sie, bei allem Respekt, die Rolle würde sie mir nicht abkaufen. Gut, im normalen Leben begegnet wir uns auf Augenhöhe, und jeder Respektiert den anderen. Denke das ist dann auch hier das Problem das ich sie nicht erniedrigen könnte.
      Du musst verstehen das deine Frau/Partnerin eine bestimmte Vorstellung von dir im Kopf hat. Diese Vorstellung wird gespeist durch dein Verhalten ihr gegenüber, euren gemeinsamen Erfahrungen und ihren angelegten Präferenzen. Wenn ihr auf Augenhöhe agiert und du immer der nette und liebevolle Ehemann warst, hat sich natürlich ein bestimmtes Bild manifestiert. Das nennt man ein Set, dieses Set ist jedoch nicht starr und kann verändert werden. Das braucht Zeit und du musst dich entscheiden inwieweit du dich verändern möchtest. Jedoch macht es aus meiner Sicht keinen Sinn zu schauspielern. Das ist nicht authentisch und sie wird das auch merken und dir würde das auch nicht gut tun. Das ist ein langwieriger Prozess den ihr nur gemeinsam gehen könnt, das braucht Zeit und Geduld, zumal es natürlich keine Garantie für einen Erfolg geben wird.

      So, jetzt habe ich aber viel geschrieben, ich weiß nicht ob ich dir eine Hilfe bin aber ich kann mich gut in euch hinein fühlen, das darfst du mir glauben. Ich wünsche dir und deiner Frau alles erdenklich Gute auf euren weiteren Weg.

      Liebe Grüße

      phobosx

      Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können,
      und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.


      Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker
      Hallo Phobosx,

      Viele Punkte hast du da angeschrieben. Ich werde versuchen sie zu beantworten:

      Phobosx schrieb:

      Eine Bistabile Störung? Oder ist damit eine Bipolare Störung gemeint? Wie äußert sich diese und was sind die Ursachen? Gibt es einen Zusammenhang mit ihren Bedürfnissen und Neigungen?
      Die Bistabile Störung kann viele Ursachen haben. Denken aber das dies Sache hier letztendlich der Auslöser war.

      phobosx schrieb:

      Es hat den Eindruck auf mich das ihre Neigungen sie tiefer zeichnen als es den Anschein hat. Wie lange trägt sie das schon mit sich rum.
      Die Aussage, "Sie weiß nicht mehr ob sie mich liebt." ist bestimmt schmerzhaft für dich gewesen. Sie scheint ziemlich aufgewühlt und orientierungslos zu sein.
      Sie weis selber nicht genau, wann ihr das klar wurde. Richtig rauskristallisiert im Laufe des letzten Jahres. Und ja, sie war sehr aufgewühlt und Orientierungslos. Das hatte ja dann auch den Effekt, das sie nicht mehr wusste ob sie mich noch liebt. Das war an einem Tag ja, am anderen nein. Also ein vollkommenstes hin und her der Gefühle...

      phobosx schrieb:

      Einfach so hat sich sich sicher nicht entliebt. Ich könnte mir vorstellen dass das ein bereits länger schwelender Konflikt in ihr ist der sie langsam aber allmählich aushöhlt. In diesem Punkt gehe ich jedoch von mir aus, denn mir geht es so.
      Siehe Oben. Das kam alles einfach zusammen, und als das vom Tisch und ausgesprochen war, da war dann auch die Blockade weg. Komplett.

      phobosx schrieb:

      Dieses sich sich selbst verleugnen kenne ich nur zu gut. Das habe ich phasenweise schön öfter in meinem Leben gehabt. Doch es kam der Punkt an dem ich einfach nicht mehr konnte, also akzeptierte wer ich bin und was mir gefällt. Heute stehe ich zu meiner Neigung, das hat mir bereits einiges an Stabilität und auch Selbstbewusstsein gegeben.
      Sie auch. Jeder Mensch ist anders. Wenn man sich liebt, und das tuen wir beide, dann sollte man das auch Respektieren.

      phobosx schrieb:

      Die Sache ist ziemlich pikant und kompliziert. Egoistisch ist deine Einstellung auf keinen Fall, eher natürlich. Es wurde an dieser Stelle ja bereits einiges über das Thema offene Beziehung geschrieben. Für mich stellt sich hier die Frage wie intensiv und tief eure Beziehung (Das Wort Ehe lasse ich mal bewusst weg) generell ist. Wie belastbar ist eure Beziehung? Wie groß das Vertrauensverhältnis. Ich erlebe es oft das die Partner sich jeweils etwas vorspielen. Oftmals um Erwartungen gerecht zu werden oder aus Angst abgelehnt zu werden oder auch lediglich aus Scham. Auf Dauer ist so ein Zustand aber destruktiv für die Psyche und letztendlich auch für die Beziehung.

      Ich zumindest bin der Meinung das eine offene Beziehung ein starkes Fundament braucht. Ein Vertrauen und eine Liebe die über dem Sexuellen steht. Das Gefühl nach hause zu kommen, geborgen zu sein und sich einfach wohl zu fühlen, sind die Grundpfeiler die eine offene Beziehung durchaus ermöglichen können. Trifft das auf euch zu?
      Ich würde unsere Beziehung als sehr tief und innig bezeichnen. Denke sie auch. Wir kannten uns kaum und sind sofort zusammengezogen. Mann kann wirklich sagen, das war damals liebe auf den ersten Blick. Für uns beide... Bis auf ein paar kleine Kriesen gab es auch sonst nix. Keinen Streit, keine Beleidigungen, alles sehr harmonisch. Wie belastbar diese nun ist, das weis ich nicht. Sie hatte sich mal vor 7 Jahren in einen Arbeitskollegen verknallt. Das hatte sie mir dann auch erzählt und dann war das auch wieder gut. Habe ihr auch nie deswegen Vorwürfe gemacht. Wir alle sind nur Menschen. Ehrlichkeit wird demnach bei uns groß geschrieben. Daher funktioniert das bis jetzt auch so gut. Vertrauen tue ich ihr, sie mir auch. Es gibt keinen Grund daran zu zweifeln. Und ja, das Gefühl nach hause zu kommen, geborgen zu sein und sich einfach wohl zu fühlen ist bei uns beiden gegeben. Und wir haben ja jetzt die Beziehung teilweise geöffnet, bis jetzt mit positivem Ergebnis für uns beide.


      Phobosx schrieb:

      Ihr scheint es sehr gefehlt zu haben. Das Ausleben ihrer Neigung wird in Zukunft einen zentralen Punkt in ihrem Leben ausmachen. Darauf wirst du dich wohl einstellen müssen. Die Frage ist natürlich für dich, wie gehst du jetzt damit um.
      Hat es scheinbar. Und ja, sie ist da jetzt sehr tief in der Materie drinnen, ist halt ständig auf FB in diversen Gruppen unterwegs... Ist für mich nicht einfach. Weis selber noch nicht wie ich damit umgehen soll, muss, kann???



      phobosx schrieb:

      Du musst verstehen das deine Frau/Partnerin eine bestimmte Vorstellung von dir im Kopf hat. Diese Vorstellung wird gespeist durch dein Verhalten ihr gegenüber, euren gemeinsamen Erfahrungen und ihren angelegten Präferenzen. Wenn ihr auf Augenhöhe agiert und du immer der nette und liebevolle Ehemann warst, hat sich natürlich ein bestimmtes Bild manifestiert. Das nennt man ein Set, dieses Set ist jedoch nicht starr und kann verändert werden. Das braucht Zeit und du musst dich entscheiden inwieweit du dich verändern möchtest. Jedoch macht es aus meiner Sicht keinen Sinn zu schauspielern. Das ist nicht authentisch und sie wird das auch merken und dir würde das auch nicht gut tun. Das ist ein langwieriger Prozess den ihr nur gemeinsam gehen könnt, das braucht Zeit und Geduld, zumal es natürlich keine Garantie für einen Erfolg geben wird.
      Ja, dem ist so. Daher kann und will sie es auch nicht mit mir machen, und braucht dafür ihren Spielgefährten. Mich reibt das ja auch deswegen so auf. Noch zumindest.
      Seit etwas über einem Jahr lebe ich in einer offenen Beziehung. Erstmals. Das war (kurz und knapp, überspitzt formuliert und auch sachlich nicht richtig) ihre Bedingung. Bzw sie lebte so und wenn ich da mitleben wollte, dachte ich, muss ich mich dem Thema halt nähern. Ich wusste, auf was ich mich einlasse. Und wollte es ausprobieren. Es hätte sich falsch angefühlt, sie nun irgendwie davon abbringen zu wollen. Und wäre wohl dann auch in die Hose gegangen. Überraschenderweise kam ich damit von Anfang an gut klar. Nun gut-Eifersucht war bei mir noch nie sehr stark ausgeprägt. Dass ich dann aber einige Wochen später selbst Beziehungen zu zwei Frauen unterhielt und es sogar gern gesehen habe, als sie mal Besuch von einem anderen über Nacht hatte, das hätte ich mir nicht träumen lassen.

      Hilfreich fand ich anfangs Literatur. Erfahrungsberichte. Einfach, um altem Denken ("man teilt doch Liebe/seine Partnerin nicht") und schlechten Gefühlen (Verlassensängste, Konkurrenzdenken, etc.)etwas entgegensetzen zu können. Strategien zur Bewältigung, mehr Input, andere Einflüsse. Auch, um mir selbst klar zu machen, dass die im eigenen Kopf verankerten Verhaltens- und Moralvorstellungen auf dem beruhen, was man als Erziehung erfahren hat. Beruhend auf Vorstellungen und Werten der Gesellschaft/Eltern/Kirche. Da raus zu finden, ist in jedem Fall nicht einfach. Über den eigenen Schatten springt man nicht so leicht.

      m-vg.de/mvg/shop/article/3270-schlampen-mit-moral/

      ist das tollste Buch, das ich kenne über diese Thematik. Etwas krass geschrieben vielleicht und über Begrifflichkeiten und Wortwahl kann man sich streiten, aber hier findet man wirklich gute Hinweise, wie man Eifersucht in den Griff kriegen kann. Und Erfahrungsberichte. Beispiele für Absprachen usw...

      Wichtig finde ich, dass man sich an die vereinbarten Regeln hält und diese für beide gelten. Auch, wenn einer der Partner vielleicht "seine Rechte" gar nicht wahrnehmen will (zunächst). Ehrliche Kommunikation ist wichtig. Unsere besagen eigentlich nur, dass wir uns irgendwelche Treffen und auch Kontaktanbahnungen gegenseitig kommunizieren. ONS kann man nicht planen, klar. Ansonsten wüsste ich schon gern, mit wem sie sich da trifft und lerne die Typen auch gerne kennen zeitnah. Ohne jetzt Vetorecht einlegen zu wollen oder das vorheriges Kennenlernen eine Bedingung wäre, dass sie denjenigen treffen darf. Könnte man natürlich auch anders absprechen. Mit Vetorecht. Und Genehmigung. Oder man will es eben nicht so genau wissen. Dann vereinbart man eben Schweigen darüber. Also sowas wie genehmigte Seitensprünge. Das hätte sich für mich aber schlechter angefühlt. Das würde ich nicht wollen und empfände es als unehrlich. Alles eine Frage der eigenen Vorstellungen und Absprachen. ;)

      Ihr kommuniziert miteinander und seid ehrlich zueinander. Schonmal gute Voraussetzungen, um das "durchzustehen".

      Heute ist das normal geworden für mich. Wenn sie mit einem/einer anderen zusammen ist, dann empfinde ich da tief drin zwar immer noch so ein kleines bißchen komisches, mulmiges Gefühl... aber das ist Neid. ;) Ich wäre dann halt lieber mit ihr zusammen und das nenn ich jetzt mal gesunden Egoismus. ;) Ansonsten freue ich mich, wenn sie sich ausleben kann, es ihr gut tut und sie sich wohl fühlt. Wer bin ich, dass ich sie einschränke? Ich empfinde Polygamie bzw Polyamorie (ich selbst bin wohl eher der "Beziehungstyp"... brauche halt ziemlich lange, um mich auf jemand neues einzustellen, also keine ONS-die sind unbefriedigend für mich) mittlerweile als Bereicherung meines Lebens. Bringt zwar Komplikationen mit sich und vermehrten Kommunikations- und Planungsbedarf... macht aber Spaß. :P
      Hallo @Klangwicht,

      gern möchte ich dir ebenfalls einen kleinen Einblick in meine Ehe geben, welche von den Randbedingungen ähnlich gelagert ist wie bei dir.

      Wenn zwei Menschen sich auf eine Beziehung einlassen, passt bestenfalls alles zusammen. Hobbys, Weltanschauungen, Lebenseinstellungen und Sexualität.

      Nur, und das wissen wir vermutlich alle, das Leben ist kein Pony schlecken. Bei manchen passt es tatsächlich 100 %. Bei ganz vielen Paaren allerdings nicht.

      Und ich glaube, hier besteht der Knackpunkt, wie mit der mangelnden Übereinstimmung/Ergänzung umgegangen wird.

      Die Beziehung beenden und den Partner suchen, wo es zu 100 % passt?

      Für meinen Ehepartner und mich war das tatsächlich keine Option. Er Vanillia, wenn er im Ansatz etwas mit BDSM am Hut hätte, dann zu 1000 % ein Malesub. Also sexuell sind wir beide überhaupt gar nicht kompatibel.

      Und so haben wir eine Einigung gefunden. Eben im Öffnen unserer Ehe = offene Ehe.

      Die Karten liegen auf dem Tisch, er weiß, wenn ich mich mit meinem BDSM-Partner treffe.

      Details kennt er allerdings nicht. Diese werde ich ihm auch nicht erzählen.

      Doch unterm Strich hat diese Lösung unsere Ehe gerettet. Denn seit ich mich anderweitig austobe, bin ich wesentlich entspannter. Zufriedener.

      Kein Erwartungsdruck mehr gegenüber meinem Mann in sexueller Richtung. Das hat so die passive Schärfe zwischen uns genommen, dass wir heute sehr freundschaftlich und liebevoll miteinander umgehen.

      Ich suche sehr oft das Gespräch mit meinem Mann. Checke, ob es ihm gut geht. Ob er Bedenken hat oder Zweifel. Er einfach auch über seine Gefühle reden möchte.
      Das tut er tatsächlich auch. Gibt mir das Feedback, dass es ihm so gut tut, der er "aus meiner sexuellen" Schusslinie ist.

      Doch es zeugt von absolut menschlicher Größe, dem Partner diese Art von Freiheit zu gewähren.

      Wie du mit der Situation umgehen kannst? Schwierig.

      Was du auf jeden Fall machen kannst, dir bewusst sein/werden, das die anderen Pfeiler eure Partnerschaft intakt sind. Ihr euch mit Respekt und Liebe begegnet.

      Und den Rest ausblenden. Weil trotz allem, es macht deine Frau glücklich. Und von dem Glück und der Zufriedenheit profitierst auch du.

      Bitte gib ihr aber unbedingt ein Zeichen, wenn du es emotional überhaupt nicht mehr (mit)tragen kannst.

      Um neue/andere Wege zu finden. Zumindest aber ihr euch nicht zu weit von einander entfernt, so dass aus Liebe schlechtestenfalls Hass wird.

      Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, lieber @Klangwicht.

      Herzlichst.

      K.
      Hallo @K. Baptista und @Terrier

      Erstmal danke für eure Antworten. Bei uns funktioniert die Sexuelle Komponente in der Beziehung super. Sie sagt, das passt wie Faust aufs Auge. Hier vermisst sie nix und es gibt auch keinen Leistungsdruck, beiderseits versteht sich. Daher ist diese ihr auch nicht wichtig beim spielen. Anfangs, als wir unsere Abmachung trafen, da haben wir auch festgelegt, wer was machen kann. Dieses haben wir nun auf meinen Wunsch hin noch etwas eingrenzt, da ich damit einfach nicht klar komme zu wissen, das jederzeit etwas "passieren" kann Sprich es zu sexuellem Kontakt wie GV kommt. Für sie ist das ok. Hier sollte ich mir dann die empfohlene Lektüre von @Terrier zu Gemüte führen. Hoffe aber momentan einfach, das sie nie das Bedürfnis dazu bekommt. Wenn doch, dann muss hier dann halt auch eine Lösung her.

      Danke nochmal für diese Tipps. Hoffe das hilft etwas...

      Klangwicht schrieb:

      Diagnose zu einer Bistabilen Störun
      Ich nehme an Bipolare Störung? Also Manisch Depressiv?


      Klangwicht schrieb:

      Ich konnte nicht glauben das sie sich einfach so "entliebt". Bei sowas merkt man das ja eigentlich schon lange vorher
      Jain. Meist gesteht man es sich nicht ein bis es zu spät ist. Also man KÖNNTE es vorher merken, will es aber oft nicht wahr haben und versucht zu überspielen. ist wie mit schlimmen Krankheiten oder dem Altern - wenn ein Lebensabschnitt zu Ende geht will man noch am alten festhalten bis es nicht mehr geht das ist eigentlich recht normal.


      Klangwicht schrieb:

      Ich muss ständig daran denke, wie sie sich einem Anderen Mann hingibt. Gut diese Einstellung ist vielleicht egoistisch, aber ich kann sie aktuell nicht beiseite schieben.
      Es ist auch dein gutes Recht so zu fühlen und denken. Ohne den Teufel an die Wand zu malen, aber nicht selten kommt es vor, dass man sich über BDSM sehr stark verliebt, einfach wegen der Intimität, Vertrautheit, grenzen überschreiten und frei werdenden Hormonduschen - das passiert oft genug obwohl man es nicht will. Ohne dich beunruihgen zu wollen aber Eifersucht ist berechtigt, selbst wenn es nicht zum Sex kommt


      Klangwicht schrieb:

      Denke das ist dann auch hier das Problem das ich sie nicht erniedrigen könnte.
      Man kann hinein wachsen. Ich verstehe deine Frau, dass sie dir die Rolle nicht abkauft - sie kennt all deine Fehler und Schwächen, sie erlebt dich in Alltagssituationen - wer auch immer ihr Dom ist, furzt auch oder schwitzt beim Essen, ist mal brummelig drauf oder benimmt sich Banane. Der Vorteil einer Spielbeziehung ist, dass Dom sich ja nur für einen Abend zusammenreissen muss und nicht für den Rest des Lebens - das kann keiner. Auch ihr Traumdom ist ein Mensch mit Fehlern und Schwächen, der hat nur den Vorteil, dass sie diese noch nicht kennt und deswegen aus ihm einen Traummann ohne Fehler machen kann, in ihrem Kopf. Allerdings ist das leider auch kindisch, das ist wie vermutlich seine umgekehrte Vorstellung, dass sie eine dauergeile Superschlampe ist die immer wenn er will alles macht was er will, egal ob vor ihren Eltern, im Freibad oder ob sie mit 40 Fieber im Bett liegt, die perfekte Frau die immer nach Parfüm riecht und keinen einzigen unpässlichen Tag hat. Ich mein...Kopfkino eben, keine Realität.

      Die gute Nachricht, die man ihr übermitteln könnte, ist, dass es auch in anderen Beziehungen klappt auch wenns am Anfang komisch ist. Man lernt den Partner neu kennen und mit der Zeit wird die Rolle immer authentischer. und wenn du daran Spass entwickeln kannst, wächst auch das BDSM zusammen. Es braucht Zeit und auch Überwindung aber aus eigener Erfahrung - es geht. Wenn man sexuell ein wenig zusammen passt, sich liebt und bereit ist sich neu kennen zu lernen, dann kann man auch als Paar das sich als Vanilla kennt zusammen eine BDSM Beziehung sehr erfüllt und glücklich führen, schau dir mich und meine Sklavin an ^^ Ja es wird auch mal Probleme geben aber man kanns lösen wenn man will. Und inzwischen ist das Euchzen bei uns ganz normal....hätt ich ihr das am Beginn unserer Beziehung gesagt was sie heute alles macht sie hätte mich schallend ausgelacht weil sie mich nie so gesehen oder ernst nehmen hätte können. Inzwischen klappt es besser als wir Beide je dachten. Ich hätte auch nie gedacgt dass diese kleine Amazone gerne Sklavin ist...tja was soll ich sagen man kann sich auch in einem Menschen irren wenn man ihn seit einem Jahrzehnt kennt ^^ Ich würd mit ihr drüber reden, was sie sich wünscht, an deiner Stelle würd ich mich intensiv in BDSM einlesen und dann...versuchts doch einfach miteinander. Solange sie bereit ist dir Anfängerfehler zuzugestehen die sie auch machen wird und keinen perfekten Überdom erwartet den es eh nicht gibt...es kann durchaus gut gehen. Es braucht Zeit sic einzuspielen aber es klappt. Mein Tipp versucht es am Anfang mit Rollenspiel - was weiß ich du bist ein reicher Adliger und kaufst sie auf dem Sklavenmarkt - dass ihr nicht als "Vorname & Vorname" spielt sondern in Rollen die etwas Distanz zum Alltagsich herstellen

      Und generell, wenn du nicht damit umgehen kannst, dass sie zu nem Anderen geht - werde der Andere. Wenn du kannst - und dazu musst du schon auch Spass daran entwickeln aber Tabus fallen in Beide Richtungen. Ich konnte am Anfang nicht hauen inzwischen liebe ich es ^^ Am Anfang mochte ich kein Petplay, inzwischen weiß ich nicht was ich mehr mag, Sklavin, Hündchen, Stute...hat alles was tolles.
      Es entwickelt sich...

      Ach und - sie sollte zwar auch über BDSM lesen aber dann etwa hier im Forum realistische Darstellungen und keine Romanschnulzen die so realitätsfern sind wie Drachen und entführte Prinzesinnen...unrealistische Erwartungen führen immer ins Unglück.

      Klangwicht schrieb:

      Erstmal danke für eure Antworten. Bei uns funktioniert die Sexuelle Komponente in der Beziehung super. Sie sagt, das passt wie Faust aufs Auge. Hier vermisst sie nix und es gibt auch keinen Leistungsdruck, beiderseits versteht sich. Daher ist diese ihr auch nicht wichtig beim spielen. Anfangs, als wir unsere Abmachung trafen, da haben wir auch festgelegt, wer was machen kann. Dieses haben wir nun auf meinen Wunsch hin noch etwas eingrenzt, da ich damit einfach nicht klar komme zu wissen, das jederzeit etwas "passieren" kann Sprich es zu sexuellem Kontakt wie GV kommt. Für sie ist das ok. Hier sollte ich mir dann die empfohlene Lektüre von @Terrier zu Gemüte führen. Hoffe aber momentan einfach, das sie nie das Bedürfnis dazu bekommt. Wenn doch, dann muss hier dann halt auch eine Lösung her.

      Danke nochmal für diese Tipps. Hoffe das hilft etwas...

      BDSM ist eine sexuelle Komponente, bzw ein sexueller Kontakt. Auch wenn ich nicht penetriere während einer Session, bin ich erregt. Körperlich und im Kopf. Auch wenn ich nicht ejakuliere im Spiel, bin ich danach befriedigt. ;) Meine Sicht. Und intim berühren bleibt "beim spielen" ja nicht aus. Hier ist die Frage, ab wann "Sex" für dich beginnt. Ich habe auch Sex ohne Penetration. ;)

      Für ein polyamores Beziehungsgeflecht ist es ja nun auch erstmal egal, wie genau die einzelnen Beziehungen zwischen den Beteiligten aussehen. Das kann durchaus asexuelle Beziehungen umfassen, bzw welche ohne penetrierenden Sex. Und Beziehungen sind ja auch nicht statisch. Die entwickeln sich, verändern sich. Immer sind Gefühle im Spiel, immer trete ich vielleicht einem dritten aufs Füßchen dabei. Das Buch geht jedenfalls durchaus auf Gefühlsbewältigung auch in asexuellen Beziehungen ein. Ist ja dennoch "Eifersucht", die du da spürst. Sonst wäre es dir vielleicht ja auch gar nicht so wichtig, ob sie nun Geschlechtsverkehr mit ihrem Top hat oder nicht?
      @Arphen:

      Hoffe wir wachsen da hinein. Mal schauen, klingt jedenfalls gut, das sich das auch weiterentwickeln kann. Vielleicht kann ich sie auch mal überraschen.


      Arphen schrieb:

      Ich nehme an Bipolare Störung? Also Manisch Depressiv?
      Ja, Bipolare Störung natürlich. Hab da Stuss geschrieben... wovon, seit dem ersten Gespräch, also ihrem Outing sie gar keine typischen Symptome mehr zeigt. Sie war kurz vorher noch recht depressiv. Denke das lag auch stark an ihrem inneren Kampf mit sich selber.


      Arphen schrieb:

      Jain. Meist gesteht man es sich nicht ein bis es zu spät ist. Also man KÖNNTE es vorher merken, will es aber oft nicht wahr haben und versucht zu überspielen. ist wie mit schlimmen Krankheiten oder dem Altern - wenn ein Lebensabschnitt zu Ende geht will man noch am alten festhalten bis es nicht mehr geht das ist eigentlich recht normal.
      Das Thema ist jetzt vom Tisch. Sie sagt, sie liebt mich und, dieser Satz fiel neulich, mich nicht mehr hergeben und den Rest des Lebens mit mir verbringen will. Nach dem es ihr auch nach dem Outing und speziell der ersten Session wieder gut ging, sagte sie, sie ist heilfroh das es so ausgegangen ist und sie riesige Angst vor meiner Reaktion hatte...



      Arphen schrieb:

      Es ist auch dein gutes Recht so zu fühlen und denken. Ohne den Teufel an die Wand zu malen, aber nicht selten kommt es vor, dass man sich über BDSM sehr stark verliebt, einfach wegen der Intimität, Vertrautheit, grenzen überschreiten und frei werdenden Hormonduschen - das passiert oft genug obwohl man es nicht will. Ohne dich beunruihgen zu wollen aber Eifersucht ist berechtigt, selbst wenn es nicht zum Sex kommt
      Puh, da ist natürlich was dran. Sie sagt zwar, ich muss mir keine Gedanken machen, aber genau davor habe ich die größte Angst... Obwohl wir solche kleineren Kriesen auch überstanden haben.

      Terrier schrieb:

      BDSM ist eine sexuelle Komponente, bzw ein sexueller Kontakt. Auch wenn ich nicht penetriere während einer Session, bin ich erregt. Körperlich und im Kopf. Auch wenn ich nicht ejakuliere im Spiel, bin ich danach befriedigt. Meine Sicht. Und intim berühren bleibt "beim spielen" ja nicht aus. Hier ist die Frage, ab wann "Sex" für dich beginnt. Ich habe auch Sex ohne Penetration.


      Für ein polyamores Beziehungsgeflecht ist es ja nun auch erstmal egal, wie genau die einzelnen Beziehungen zwischen den Beteiligten aussehen. Das kann durchaus asexuelle Beziehungen umfassen, bzw welche ohne penetrierenden Sex. Und Beziehungen sind ja auch nicht statisch. Die entwickeln sich, verändern sich. Immer sind Gefühle im Spiel, immer trete ich vielleicht einem dritten aufs Füßchen dabei. Das Buch geht jedenfalls durchaus auf Gefühlsbewältigung auch in asexuellen Beziehungen ein. Ist ja dennoch "Eifersucht", die du da spürst. Sonst wäre es dir vielleicht ja auch gar nicht so wichtig, ob sie nun Geschlechtsverkehr mit ihrem Top hat oder nicht?


      Schwieriges Thema. Daran denken was sie da machen möchte ich nicht. Ich versuche das zu abstrahieren. Schwierig...

      Klangwicht schrieb:

      Sie sagt, sie liebt mich und, dieser Satz fiel neulich, mich nicht mehr hergeben und den Rest des Lebens mit mir verbringen will.
      Menschen sagen viel. Sie meinen es auch oft so.


      "Du BIST mein Leben!"

      Knall auf Fall war sie sich dann ca. ein halbes Jahr später nicht mehr sicher, ob sie mich überhaupt noch liebt..


      Pass auf dich auf, pass auf sie auf. Und.. versuche jeden Tag (mit ihr) so zu genießen, daß es ein würdiger "letzter Tag" hätte sein können.

      Klangwicht schrieb:

      Denke das lag auch stark an ihrem inneren Kampf mit sich selber.
      Das ist sehr gut möglich. Stress und vor allem innere Kämpfe können solche Krankheitsbilder generell sehr verstärken. Es gibt aber auch Möglichkeiten es zu behandeln und die Schwankungen eher gering zu halten, falls nicht geschehen rate ich aber dringend zu einem Therapeuten der ihr hilft damit zurecht zu kommen.
      Es würde mich bei einer bipolaren Störung auch nicht wundern, wenn ihr jetziger Überschwang zum BDSM und die Verherrlichung des Ganzen der manischen Phase zuzurechnen ist, das Traumschlösser bauen und fliegen wird von einem Spieldom natürlich unterstützt und wie bei der bipolaren Störung üblich machen Leute in der manischen Phase meist sehr gefährliche und dumme Sachen aus der Euphorie heraus....da braucht sie definitiv einen Aufpasser der den Schaden eingrenzt, so gesehen ist BDSM da nicht die schlechteste Lösung wenn sie einen Dom hat der ihr Grenzen setzt ABER...das sollte doch eher jemand festes sein auf den Verlass ist, kein "Fremder" in einer Spielbeziehung den man kaum sieht denn....die depressive Phase wird auch kommen, spätestens dann wenn sie merkt, dass das erbaute Luftschloß eben nur ein Traum ist und ihr Superdom in der Realität auch ein ganz normaler Mann mit Macken und Unzulänglichkeiten der am Ende an ihr als Mensch kaum Interesse hat (Dummdom) sondern sie nur als Sexobjekt sieht - wär auch die Frage inwieweit er nachsorge betreibt - da könnt sie sich hier wunderbar über Dummdoms einlesen ^^
      Jedenfalls kann ich mir denken, dass sie früher oder später einen derben Absturz hat wenn sie erkennt, dass ihr Dom auch nur ein Mann ist und BDSM nicht die Lösung aller Probleme. Da sehe ich, wenn ihr euch liebt und eine stabile Beziehung habt, den Idealfall dass ihr beide EUER BDSM findet. In der manischen Phase kanns auch gut sein, dass sie dich als Dom nicht ernst nehmen kann weil du nicht "perfekt" bist und ihrem ideal nicht entsprichst, das macht es schwieriger aber nicht unmöglich, sowas wächst.



      Klangwicht schrieb:

      Puh, da ist natürlich was dran. Sie sagt zwar, ich muss mir keine Gedanken machen, aber genau davor habe ich die größte Angst...
      Sowas kann man halt schlecht einschätzen. BDSM setzt viele Hormone Frei und baut doch eine sehr intime Beziehung auf. Es gibt BDSMler die haben dutzende Spielbeziehungen und nie ein Problem mit unerwünschten Gefühlen, es kommt aber halt auch oft vor, dass man als Paar gar nicht zusammenpasst, es auch gar nicht will, vielleicht sogar Beide verheiratet sind und man sich trotzdem verliebt. Das Spiel mit Hormonen ist immer so ne Sache.
      Für dich würd ich ihr ja direkt wünschen, dass ihr Dom sich als Dummdom entpuppt, aber für sie wäre das eine Katastrophe sondergleichen, gerade mit Bipolarer Störung. Ich glaube das Beste was ihr machen könnt ist

      - einen Therapeuten für die Bipolare Störung einschalten der ihr hilft damit klar zu kommen und evtl. eingreifen kann, der am Besten BDSM NICHT als psychische Störung ansieht und da offen ist
      - Euch BEIDE ordentlich in BDSM einlesen am Besten zusammen, als Paar - so kann sie dir gleich zeigen was sie anmacht und was nicht, und dir erklären was sie sich wünscht und was ihr BDSM ist und du kannst Fragen stellen wenn was unklar ist, es ist was das ihr als paar macht und es ist immer toll den Partner an etwas das einem Wichtig ist teilhaben lassen zu können
      - Über BDSM sprechen und vielleicht kleine Schritte gehen um ProbeBDSM zu Zweit zu machen....auch wenn du lernen musst, und die anfänglichen Versuche sie nicht in den Subspace befördern - es bringt eine erste Idee, dass du doch auch Dom sein kannst und wenn ihr Spass daran findet, braucht sie vielleicht bald keinen Dritten mehr zum bespielt werden.