Leid

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      Ich habe heute einen kleinen Artikel online gestellt bei dem es um Leid und BDSM geht. Irgendwie war ich neugierig und habe diese Konstellation gegoogelt aber nichts wirklich dazu gefunden...

      Was denkt ihr was bedeutet Leid für eine BDSM Beziehung?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich habe gerade deinen Artikel gelesen und aus MEINER Sicht als Sub muss ich sagen ,die Worte die du gewählt hast ,die Art und Weise wie du es geschrieben hast ..für mich genial.Dem kann ich nicht viel hinzufügen.
      Leid in einer BDSM Beziehung bedeutet für mich z.b. etwas für meinen Herrn auszuhalten ,etwas für ihn zu tun was ihm gut tut ,was ihm gefällt und das muss nicht unbedingt ein körperlicher Schmerz sein ,kann auch eine Kopfsache oder Emotionen sein,die Leid verursachen . Leid ist für mich etwas ,das mir im Moment des Geschehens eben keine Freude bringt (sonst wärs es ja kein Leid ),
      Der Unterschied von Leid in BDSM zum Alltag ist für mich eindeutig der :wenn ich in BDSM Leid für meinen Herrn ertrage und er mich anschliessend z.b in den Arm nimmt und mir sagt :heute warst du aber tapfer ...dann weiß ich, für was ich es ertragen habe ,es macht mich stolz ,es macht mich stärker und es gibt mir noch mehr Vertrauen ...
      Im Alltag Leid zu ertragen ist für mich dagegen oft viel schwerer ..weil man sich oft die Frage nach dem WARUM stellt und eben keine Antwort darauf bekommt
      In vielen Aspekten des BDSM haben wir Probleme uns zu verständigen, weil hier nicht Blutwurst=Blutwurst oder Apfel= Apfel, sondern zB. Opfer= "Opfer" (=Begünsigte(r)). Wir entlehen Begriffe die einen anderen Ursprung haben (einen den wir uns nicht wünschen) und schaffen so Vokabeln um uns zu verständigen. Zur Beschreibung meines BDSM´s lehen ich manche diese Begriffe grundsätzlich ab. Dazu gehört der Begriff Opfer, ich begebe mich klaren Verstandes und freien Willens in die eine oder andere Situation, ich sehe mich also nicht als Opfer. Zudem steht einem Opfer ein Täter gegenüber und ich werde meinen Partner/ Sexualpartner niemals zum Täter stilisieren. Das wiederspricht meinen Gefühlen und meinen Grundwerten.

      Ebenso geht es mir mit dem Begriff Leid. Leid ist etwas das einem wiederfährt, das man nicht abwenden kann. Es ist unabdingbar. Ein BDSM Spiel oder eine BDSM Beziehung ist aber freiwillig gewählt und somit änderbar. Ich kann mich der Situation oder der Beziehung entziehen. Ich weiß es ist schwer mit den Begriffen und ich weiß hier ist "Leid" und nicht Leid gemeint. Aber sich in einer Liebesbeziehung absichtlich Leid zufügen oder zufügen lassen wiederspricht meinen Grundwerten derart, dass ich diesen Begriff nicht zu verwenden bereit bin.

      Das Leid das einen gläubigen Menschen näher an seinen Gott bindet, ist eins das er nicht ändern oder abwenden kann und welches ihn Schutz suchen lässt, den er sich hier von Gott verspricht. Ebenso lässt dieses Leid auch zwei sich liebende Menschen näher zusammen rücken, weil sie sich voneinander Schutz versprechen.
      Bei dem Gedanke mein Partner könne mir ein Scheinleid zufügen damit ich dann bei ihm Schutz suche und er sich diesen man muss dann wohl "Schutz" schreiben, nutzt um sich stärker mir überlegen zu fühlen- wird mir (ganz offen gesprochen) schlecht.

      Ich teile dieses Bild nicht.

      lg redcat
      Begriffe nutzt jeder anders und ich denke das macht auch das Problem manch einer Kommunikation aus.

      Für mich ist der Begriff Leid passend, nur ist er im Kontext BDSM anders definiert als im Alltag. Natürlich kann man ihn deshalb aber auch gänzlich ablehnen.

      Ich habe für den Text inzwischen per Mail/Forennachricht einiges an Lob aber auch einmal eine sehr interessante Kritik erhalten und bei der Kritik viel mir auf, dass ich den Text noch um zwei drei Sätze erweitern sollte was ich dann auch gemacht habe.

      Für mich ist es möglich, dass Sub etwas für ihren Dom erleidet und wer erleidet der leidet und damit hat er Leid.

      Wie immer eine Frage der Sichtweise ;)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ja- das mit den Begrifflichkeiten seh ich ja auch so..

      Aber die Frage ob Sub im BDSM Sinn etwas für Dom erleidet- also ob das wirklich stimmt das sie es für ihn tut, die stelle ich mir immer wieder.

      Gegenfrage: Warum verlassen Frauen die ihre devote Seite erst entdecken während sie schon in einer Lebenspartnerschaft stecken ihre Männer (oder betrügen diese, oder arrangieren sich mit dem Mann in offener Beziehung)? Damit sie etwas für einen Dom erleiden? Ich glaube wohl kaum. Wenn sie leiden wöllten könnten sie auch bei dem Mann bleiben der ihre Bedürfnisse nicht erfüllt. Wir wollen unserer Natur entsprechen und tun was wir tun letztendlich für uns, das ist meine These. Das ist für einen dominaten Mann vielleicht nicht so schmeichelhaft und auch weniger romantisch, es erspart einem solchen aber auch das Täter sein.

      lg redcat
      Ich sehe das Leid auch nicht als etwas an das Sub nicht erstrebt, im Gegenteil in manchen Teilen will sie es... um sich selbst um ihren Dom oder wem auch immer etwas zu beweisen oder (was alles andere als gut ist) um psychische Probleme durch Wiedererleben (vermeintlich) zu beheben/verstehen oder eben weil sie meint, dieses Leid bindet beide näher aneinander.

      Leid kann auch Flucht vor anderem Leid sein. Die Selbstgeißelung wird immer noch angewandt, damit will sich XY reinwaschen und weniger im Jenseits leiden. Warum soll eine Frau also nicht leiden, weil ihr eine spezielle Form des Leids fehlt? Wenn sie dann noch vergeben ist dann ist das erleiden, das ersehnte Leid nicht zu erleiden ein anderes Leid, als jenes Leid dem sie gerne entkommen würde... so nun habe ich jeden hoffentlich vollends verwirrt :D Sub ist nicht maso, ihr Dom aber ein Sadist... das kommt nicht selten vor... Sub erleidet ihm zu liebe also nun schwere Schläge, das ist doch Leid oder? Dom lobt sie und kümmer sich um sie, das ist dann für Sub Freude die nach dem Leid kommt und besonders intensiv sein kann... sorry für das etwas kurze Beispiel da ich kein wirklicher Sadist bin war ich nie in jener Situation und kenne sie nur vom Hörensagen...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Auch wenn man dem Satz kaum noch folgen kann :P ..

      Ich verstehe genau was Du meinst. Aber ich habe für mich (!) die vorläufige Antwort darauf gefunden- nein sie tut es für sich selbt um ihre Natur zu erfüllen und für niemanden sonst. Und ich habe noch keine gefunden der ich glaube das es anders ist und kein Missbrauch vorlag. Es ist ein schönes, romantisches SM Bild es für den Dom zu tun, es ist aber nicht ehrlich. Der Selbstgeißeler tut es auch für sich selbst, er fühlt sich dann von einer Schuld reingewaschen unter der er litt.

      Die Frage ob wir uns in dieses, ich nenne es in Ermangelung eines anderen Begriffs jetzt mal Pseudoleiden begeben weil wir als Mitteleuropäer im 20igsten Jahrhundert diese Erfahrung nur noch selten (zumindest elementar) machen, die stelle ich mir auch. Meine vorläufige Antwort kann bei dem einen oder anderen schon sein, muss aber auch nicht :D .

      lg redcat
      Ich habe das Wort Leid ,auch nicht auf die Goldwaage gelegt ,als ich meinen Kommentar geschrieben habe ,da es für mich von vornherein in Sachen BDSM eine andere "Bedeutung " hat als im Alltag.
      Und ich denke auch wenn man sich selbst mit soetwas nicht identifizieren kann oder es nicht glaubt ,so heisst es nicht das es unehrlich ist oder das es das nicht gibt .
      Und tut man im Alltag nicht auch hin und wieder etwas dem Partner zuliebe auch wenn man daran keine Freude hat ???!!
      ^^ Das versteh ich doch papillon, wenn hier der Begriff Sklavin verwendet wird finde ich es auch müßig zu erwähnen das aber nicht echte Sklaverei gemeint ist. Ich hab versucht zu erklären warum ich das von Gentledom in seinem Artikel entworfene Bild für mich ablehne. Die Idee (wie om Gott Vergleich) einen Partner enger an mich zu binden indem ich ihm Leid zufüge und das dann wiederrum mildere halte ich für erschreckend und abstoßend. Das kann ich (!) nicht mit BDSM in Einklang bringen. Natürlich tue ich im Alltag anderen Menschen einen Gefallen. BDSM hat für mich aber etwas mit sexueller und/ oder emotionaler Bedürfnisbefriedigung zu tun. Und das ist dann eben das Bedürfnis aller daran beteiligter Partein.

      lg redcat
      ich versteh auch was du meinst .Aber gentledom hat in seinem Artikel auch vom ..richtigen Maß an "Leid" gesprochen .von dem geh ich aus ...und somit kann ich es in Verbindung mit BDSM bringen .Denn etwas für ihn zu erleiden ,kann doch am Ende für Sub durchaus eine emotionale Bedürfnisbefriedigung sein ..
      Vielleicht" reden" wir auch etwas aneinander vorbei :S
      Um mal bei dem Beispiel von gentledom zu bleiben (Sub nicht maso, Dom aber sadistisch), stelle ich mir schon die Frage, ob Sub hier wirklich Leid erträgt oder ob sie nicht einfach die Rolle der "Lustdienerin" übernimmt.

      Wir erinnern uns: Blogeintrag Gentledom "Vier Wege", Lustdienerin:
      Innerhalb einer Session gibt sie einige ihrer Rechte ab und für diesen begrenzten Zeitraum herrscht zwischen beiden ein Machtgefälle. Zwar steht die Lust des dominanten Parts an erster Stelle, jedoch hat auch ihre Lust einen gewissen Stellenwert und sollte daher befriedigt werden, wann und wie obliegt jedoch dem dominanten Part. Ausserhalb de Session begegnen sich beide auf Augenhöhe.

      Im genannten Beispiel steht also die sadistische Lust des Doms an erster Stelle. Ist Sub nicht maso, zieht sie zwar keine Befriedigung aus den ihr zugefügten Schmerzen, aber vielleicht aus dem anschliessendem Lob und der Anerkennung. Dient sie dann nicht der Lust des Doms und ist sie damit eine Lustdienerin?

      Ich stelle immer wieder fest, dass gleiche "Bezeichnungen" nicht Dasselbe sind. Ich würde mich auch eher vom Leid distanzieren. Meine Ansichtssache ist, dass sich Leid, dass jemand erfährt, immer dem eigenen Einfluss entzieht - es wird einem zugefügt. Halte ich meinem Dom den Po "freiwillig" hin und ertrage es, dann ist es für mich lediglich ein Aushalten von Schmerzen, aber kein Leid. Leid kann ich (persönlich) nicht von mir aus abwenden, es passiert mir völlig ungewollt.

      Liebe Grüsse (die Krankenhaustastatur hat immer noch kein scharfes S :cursing: )
      Das Komma
      "Das Leid (veraltet Harm) ist die Folge dessen, dass jemand körperlichen oder auch seelischen Schmerz erfährt, oder dass der ihm angetan wird."

      Der körperliche Schmerz wird mir angetan,weil ich es will, mich entschieden habe es mir antun zulassen. Den seelischen lehne ich ab-
      Und ich habe mich dazu entschieden, weil es mir Lust bereitet den Schmerz zu fühlen und weil es mir Lust bereitet zu sehen, zu fühlen, dass es meinem Dom Lust bereitet, dass er mir diesen Schmerz zufügen darf. Das Wort hat - wie oft im deutschen - viele Defintionen und jede jeder verbindet damit etwas anderes, im Kontext BDSM verbinde ich damit was im Artikel beschrieben wird.
      Ich kann deine Schlußfolgerung aber auch gut nachvollziehen @redcat

      LG
      Giorgina
      ’’Bloß jene Herrschaft ist von Bestand, die freiwillig zugestanden wird.‘‘
      Machiavelli

      Begrifflichkeiten

      Als eingefleischter Sexual-Sadist werde ich mich jetzt auch mal äußern:
      Zuerst einmal sehe ich mich nicht als "Täter", sondern als aktiver Part. Mein Gegenüber ist folglich dann auch nicht "Opfer", sondern passiv. Außerdem gibt es ja auch noch die Unterteilung von passiven Parts.
      - Masochistische Passive werden häufig als Bottom bezeichnet. Diese sind für gewöhnlich nicht devot, in "Reinform" allerdings eher rar gesät.
      - Submissive Passive werden ja allgemein als Sub bezeichnet, was nichts mit masochistischen Zügen zu tun hat. Wenn diese nur um ihrem Herrn zu gefallen Schmerzen aushalten, ist das ja ihre Sache. Die bräuchten meiner Meinung nach eine Bindung auf D/S-Basis, keinen sadistischen Partner.
      - Sollte der passive Part sowohl masochistisch als auch devot sein, kommt meiner Meinung nach der Begriff Lustsklavin ins Spiel. Ich kann ja dann mit ihr umspringen wie ich will und beziehe aus jeder meiner Handlungen eine gewisse Befriedigung. Wie genau das jetzt ausgelebt wird (24/7 oder nur im Spiel, TPE, Mittel die der Herr anwenden kann ohne die Tabus der Lustsklavin zu brechen) ist natürlich wieder abhängig von den persönlichen Vorlieben und Abneigungen.
      Zurück zum Thema Leid: Ich persönlich halte nichts davon eine unterwürfige Frau zu traktieren, weil es ja kein gemeinsames, lustvolles Erlebnis ist. Und das bringt mir nichts. Ich bin ja, wie eingangs schon erwähnt, Sexual-Sadist. Kein Real-Sadist. Letzterer hätte an einer solchen Aktion sicher seinen Spaß.
      "Leid" ist meiner Auffassung nach ein sehr auslegungsfähiger Begriff. Damit kann das Leid unter einer persönlichen Empfindung gemeint sein, wie z. B. Stress in der Arbeit, eine nervende Schwiegermutter, Heilungsschmerz bei einem Beinbruch, usw. Zumal ja auch jeder Mensch anders empfindet. Was den einen nicht schlafen lässt, lässt den anderen nicht mal die Mine verziehen. Wenn jetzt Sub unter meiner Behandlung leidet (also Schmerzen hat) muss deswegen kein neuer Begriff her der explizit darauf hinweist, dass dieser Schmerz meinem Lustgewinn dient. Da gibt es schon was:
      Streicht das Wort Leid aus eurem BDSM-Wortschatz und nennt es Lustschmerz. Und um klar zu stellen ob jetzt Sub/Bottom oder Dom/Top durch den Schmerz einen Lustgewinn hat, könnt ihr es auch noch passiven oder aktiven Lustschmerz nennen.
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Jetzt traue ich mich auch mal mit meiner Meinung aus dem Bau.
      Für mich persönlich ist Leid, wenn ich in einer unglücklichen Ehe lebe, wenn ich mich unwohl fühle, meine Neigung nicht oder nicht oft genug ausleben kann. Dann leide ich. Leid ist etwas Passives, das meine Seele verletzt oder mein Selbstwertgefühl zerstört, mir Kraft raubt und das Leben erschwert. Oder eine schwere Kranheit, die mein Leben beeinträchtigt. Ganz krass ausgedrückt, etwas mit dem ich zum Therapeuten gehen würde.
      Beim Ausleben meiner Neigungen spüre ich kein Leid. Ich ertrage etwas, habe Schmerzen oder was auch immer kommt, aber ich habe mich für diesen Weg entschieden. Es ist eine aktive Entscheidung. Es befreit mich, ich bin glücklich in der Erinnerung. Ich tu es ja für meinen Herrn.
      Von Leid keine Spur.
      Leiden um des Leidens willen kann und will ich nicht. Meine Erfüllung ist im körperlichen immer der Schmerz, doch es ist kein erleiden und kein aushalten desselben, nur um meinem Sir etwas zu beweisen, geschweige denn mir selber.
      Meine Lust und mein Genuss sind zwar (fast) immer auf eine Züchtigung und die daraus resultierenden Interaktionen zurück zu führen.
      Ich habe diesen Weg für mich gewählt, weil ich so meine Sexualität gezielt dahin ausleben kann, die für mich die einzig richtige und stimmige ist. Dies immer nur während des Spiels, ein Übertragen in den Alltag würde ich absolut nicht akzeptieren.

      Im Kontex mit BDSM leide ich aber auch nicht auf seelischer Ebene, denn wenn ich mich hingebe, dann freiwillig und mit ganzer Seele. So bin ich mit Freude und Hingabe erfüllt, auch wenn es für aussenstehende sicher anders aussieht. Wenn mein Sir mich im innersten berührt und mich an Grenzen heranführt, die mich emotional belasten, dann kann ich sicher sein, dass er mich trägt und auffängt. Jede Emotion meinerseits, bzw. unsererseits wird besprochen. So dass sich nicht ein Leid daraus ergeben kann, denn oft wird es erst ein Leid, wenn es gärt und sich daraus etwas entwickelt das über das erlebte und die damit verbundenen Gefühle hinaus geht.
      Im Alltag gibt es verschiedene Arten des Leidens. Die kleinste Form sehe ich so:
      Für mich ist es, dass ich als Mensch und als Frau gerne die Beständigkeit und das Vertraute habe. Doch auch ich musste und muss erleben, dass das Leben eine einzige Veränderung ist und somit auch die Schönen und Angenehmen Dinge sich nicht festhalten lassen. Nicht daran festhalten, loszulassen und die Veränderung als das anzunehmen was sie ist, nämlich eine neue Chance. Nichts ist dauerhaft, alles vergänglich.
      Das grösste und schwierigste Leid hingegen vieler und auch von mir, sehe ich bei Krankheit, Tod und ähnlichem.
      Zwischen diesen beiden Extremen des Leiden gibt es unendlich viele verschiedene und auch verschieden gewichtete Leiden, ganz je nach Individuum.
      Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht (Oscar Wilde)