Warum ist Versagen in einer Session für manche Passive so schlimm?

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      Warum ist Versagen in einer Session für manche Passive so schlimm?

      Hallo Ihr lieben,
      die Tage war einer toller Thread von @FraeuleinDS mit dem Titel Physische Grenzen im Forum zu lesen. Nun habe ich da mal ein paar Fragen und Denkansätze in mir die ich nicht ganz verstehe...
      Ich bin kein D/s ler von daher verstehe ich nicht, was es damit zu tun hat, das es so schlimm ist, wenn z.B. mal eine Session vorzeitig abgebrochen wird. Warum ist dies bei manchen so mit Scham und gefühlt auch ein inneres Versagen damit einhergehend? Man hat es versucht mir in dem Thread näher zu bringen, aber ich scheine da eine Blockade zu haben dies verstehen zu wollen.
      Ich sehe ein/e Spiel/ Session weder als Wettstreit noch als Test für irgendwas, sondern eher als harmonisches miteinander sich "anders" näher zu kommen. Auch stellte ich fest (und das schon länger) das gerade Subi ewig mehr Sorge trägt nicht den "Ansprüchen" des u.U. vereinbarten Spielverlaufs gewachsen zu sein. Auch sah ich schon öfter hier im Forum und Gesprächen das der gemeine Dom es eher nüchtern betrachtet und seine Kleine entsprechend gut auffängt.
      Fragestellung:
      Warum ist es so schlimm mal eine Aufgabe oder ein Spiel abzubrechen?
      Warum und Woher resultiert diese Art Leistungsdenken?
      Warum ist dieses scheinbare Versagen so Schlimm für Subi?
      Wie geht der Aktive damit gemeinhin um?
      Ich freue und hoffe auf neue Ein-/Ansichten dieses Mysterium für mich zu entschleiern
      gruss "Ent" :coffee:
      Hi @Entfesselt ,

      ich versuche mal, dir die Frage zu beantworten. Allerdings kann ich dir das jetzt nicht als DS-ler beantworten sondern muss auf die Erfahrung als Bunny zurück greifen, was dir vermutlich sowieso eher geläufig ist.

      Es ist also gerade eine Session / ein Spiel im Gange und alles ist wunderbar, du bist richtig schön im Flow, es geht dir wunderbar und du schwebst auf deinem Wölkchen und du merkst auch, dass es deinem Rigger gut geht, es ihm gefällt, er ist auch richtig schön drin und sagen wir mal (wer auf so etwas steht ;) ) irgendwie seid ihr gerade Eins, das Bunny, der Rigger und das Seil.

      Und dann merkst du als Bunny "oh oh... irgendwas passt nicht" :/ Kreislauf spinnt, ich kann nicht mehr.

      Dann geht alles ganz schnell - VIEL zu schnell X/

      Hin setzen / legen, Seil ab, versuchen durchzuatmen, trinken, BÄÄÄÄHM - Session over

      Es ist in so einer extremen Situation für MICH (persönlich!) auch nicht mehr möglich hier irgendwie zurück zu finden, weil ich dann fertig bin, also körperlich.

      Natürlich kann man das noch ausklingen lassen - mein Rigger springt nicht ins Auto und fährt mit 100 Sachen weg :icon_lol: - aber irgendwie fällt man da zu schnell.

      So und ein bisschen später, stellt man sich also die Fragen WARUM ist das passiert? WIE hätte ich es anders machen können? WAS denkt er jetzt? Ist er sauer / genervt / enttäuscht? Hätte ich es vielleicht noch aushalten können? .... :blah:

      Es ist kein Leistungsdenken für mich, es ist einfach (bei vielen) so, dass das Leben nicht tägliche Sessions hergibt, also bereitet man sich auf so einen Abend vor, man freut sich, man plant und wenn diese einmalige Situation dann eher "negativ" beendet wird, dann ist das sooooo ;(

      Ich hoffe ich habe ein paar deiner Fragen beantworten können - wenn nicht: einfach nachfragen :)
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)

      Entfesselt schrieb:

      Warum ist es so schlimm mal eine Aufgabe oder ein Spiel abzubrechen?
      Warum und Woher resultiert diese Art Leistungsdenken?
      Warum ist dieses scheinbare Versagen so Schlimm für Subi?
      nun grundsätzlich möchte man ein Spiel beenden, damit beide ihre Erfüllung finden.......
      wenn beide Partner sich weiterentwickeln wollen und neues dazu kommt ist es ein gewisser "Leistungsdruck" dem Stand zu halten und in der Regel gibt Dom vor wie es weiter gehen soll bzw bringt es in die Seassion ein

      Subi will ja gefallen und Subi will auch weiter gehen - und wenn das nicht klappt trotz das man will fühlt es sich zumindest bei mir als versagen an - mein gestecktes Ziel ist nicht erreicht :(
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Manche Menschen sind so selbstkritisch das sie verlernt haben sich selbst auf zu fangen wenn sie an etwas scheitern. Ich war auch mal so. Für so jemanden fühlt sich Versagen, in der Extremform, in etwa so an wie die Angst eines Kindes nicht mehr geliebt zu werden. Das ist für die wenigsten nachvollziehbar, aber die Angst kommt hoch wenn ich gegenüber einem geliebten Menschen scheitere an etwas. Es ist ein kompliziertes Knäuel aus "unwert" Gefühlen, Angst verlassen zu werden, Existenzängsten und einer Priese Selbsthass.

      Das muss nicht bei allen so extrem sein, aber ich sehe oft parallelen wenn ich mit Menschen rede die sehr hart mit sich sind weil sie ihren Selbstwert nur daran fest machen wie positiv ihr Umfeld sie erlebt. Glaube ich das ich jemandem zur Last falle weil ich am Ende meiner Kräfte bin kommt das hoch.

      Zumindest ging es mir mal so. Das war halt nicht gesund für mich und ich bin da glaube ich leichter raus gekommen weil ich keinen Partner hatte der das ausgeglichen hat. Dadurch hatte ich keine andere Wahl als zu lernen mir das selbst zu geben.

      LG
      Mia

      FraeuleinDS schrieb:

      So und ein bisschen später, stellt man sich also die Fragen WARUM ist das passiert? WIE hätte ich es anders machen können? WAS denkt er jetzt? Ist er sauer / genervt / enttäuscht? Hätte ich es vielleicht noch aushalten können? ....
      analyse das verstehe ich.... das denken von einander sollte jedoch zeitnah noch besprochen werden... wenn im speziellen körperliche probs auftreten ist gerade für mich als rigger es sehr wichtig das bunny dies rechtzeitig preisgibt das ich reagieren kann... alles andere wäre für mich ein kleiner vertrauens verlust mal ab von dem körperlichen folgeschaden wie arztrechnungen oder neue seile...

      newbarbie schrieb:

      nun grundsätzlich möchte man ein Spiel beenden, damit beide ihre Erfüllung finden......
      ich finde meine erfüllung im spiel egal wie lange es dauert....

      ich selber musste einmal abbrechen als aktiver da mir die passive fast ohnmächtig geworden ist ohne das sie es richtig komunizierte. meine grösste sorge war sie.... ich war nicht der auffassung das sie versagt hatte nur zu wenig kommuniziert. ich bin da vllt etwas analytisch und lösungsorientiert. denn wenn es einen "schwachpunkt" gibt, gibt es auch eine lösung in der beide wachsen.

      Entfesselt schrieb:

      Warum ist es so schlimm mal eine Aufgabe oder ein Spiel abzubrechen?
      Warum und Woher resultiert diese Art Leistungsdenken?
      Warum ist dieses scheinbare Versagen so Schlimm für Subi?
      Phuuu, ganz schön schwere Fragen.

      Es ist ein Stück weit Egoismus dabei, weil es einfach ein gutes Gefühl gibt, wenn man alles gut gemacht hat und mein Herr dann zufrieden ist mit mir und dies auch äußert. Es ist natürlich eben ein wenig Streicheleinheit für die Psyche und das Selbstwertgefühl.

      Wenn es dann mal nicht so klappt, warum auch immer, dann fehlt zum einen dieses befriedigende Gefühl, zum anderen bin ich aber auch in gewisser Weise perfektionistisch veranlagt und kann mich selbst daher eh nur schwer zufrieden stellen, aber überfordere mich damit auch schnell mal und diese Überforderung einzugestehen ist verdammt hart. Die eigenen Grenzen festzustellen die nicht mit dem Willen überein stimmen. Ich weiß das dies nicht gut ist und sogar schon eher ungesund.

      Wille und bringbare Leistung kämpfen bei mir vor allem dann miteinander, wenn ich weiß ich habe es schon geschafft und es klappt dann nicht. Ich ärgere mich dann über Einflüsse, für die weder mein Herr noch ich etwas können. Es ist dieser unberechenbare Faktor X der immer dann zuschlägt wenn man nicht mit ihm rechnet. Und das bringt mir dann auch eben Frust weil ich das nicht mit einberechnen kann. Egal wie gut ich mich und meinen Körper kenne, es gibt eben immer etwas unberechenbares, das mir dazwischen funkt.

      Zum anderen ist es auch so das es meistens in Sessions vorkommt, dadurch das wir Kinder haben, können wir diese nicht so oft haben, wie wir das gerne hätten, obwohl wir zusammen leben. Wenn dann noch etwas schief geht ist es eben Frustrierend. Da wartet man die ganze Woche und freut sich, organisiert extra was damit die Kinder nicht da sind und man ruhe hat und dann spielt der vermaledeite Körper nicht mit. Das ist eben dann auch sehr ärgerlich und frustrierend.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Hallo Ent... hallo allen Mitlesern

      Ent hat mich auf dieses sein Thema aufmerksam gemacht... vielleicht, weil er weiß, das ich diese DS Seite kenne...
      Ich dachte nicht, dass ich darauf antworten wolle... aber ich habe nun dieses Thema mehrfach gelesen und es berührt mich zutiefst...

      Meine Sicht...

      Warum ist es so schlimm mal eine Aufgabe oder ein Spiel abzubrechen?

      Warum es für mich so schlimm ist eine Aufgabe oder ein Spiel abzubrechen?
      Ich mag das Spiel... ich mag die Situation... ich möchte mich geben... meinem Gegenüber Freude bereiten... ich ziehe ganz viel daraus, wenn ich in meinem Gegenüber ein gewisses Glitzern in den Augen erkenne... seine Lust spüre, seinen Spieltrieb... es ist wie ein Tanz... gemeinsam... jeder gibt... jeder nimmt... und beides führt dazu, dass man sich gegenseitig immer höher in seiner Lust steigert...
      ein Abbruch bedeutet... Reißleine ziehen... Kalt und hart Aufschlagen... in der Realität... und ja... für mich gehört da auch ein wenig dazu, das ich versagt habe. Ich versage Ihm und mir Lust... Lust, die wir zusammen genießen könnten... auch wenn dieses Gefühl des Versagens auch noch andere Gründe bei mir hat.


      Warum und Woher resultiert diese Art Leistungsdenken?

      Auch wenn es sich anders anhört, ich empfinde es nicht als Leistungsdenken... Ich bin sklavin... ein Umstand, der für mich bedeutet, ich spiele nicht BDSM... ich Lebe es... und mein größtes Glück ist, den Herrn an meiner Seite wohlbefinden zu schenken... daraus ziehe ich so viel Kraft... so viel notwendige Energie...
      Es mag sich verklärt und abgedroschen anhören... was mir vollkommen Latte ist... ich kann es einfach nicht anders in Worte fassen. Ich habe verdammt viel Scheiß in meinem Leben überstanden... jetzt habe ich eine Kraft entdeckt aus dem Überstanden ein abgehakt zu machen.


      Warum ist dieses scheinbare Versagen so Schlimm für Subi?

      das ist die persönlichste Frage in diesem Thema überhaupt... und für mich eine Frage, die ich nicht sachlich behandeln kann...
      für mich spielen hiebei erlebte Situationen eine Rolle... Erziehung... Menschen...
      am schlimmsten ist... ich versage vor mir selbst... ich weiß das... ich versage in meinen eigenen Augen... in meiner Vorstellung... in meinem Kopf... Heute... es gab andere Zeiten und andere Situationen... sowohl außerhalb als auch innerlab von BDSM
      und niemand geht so hart mit dir ins Gericht, wie du selbst...
      ich genüge meinen eigenen Ansprüchen nicht...


      BDSM ist für mich ein sehr persönliches Thema... mit vielen Gefühlen
      Eine Form des Lebens, das viel und tiefstes Vertrauen voraus setzt...
      Ein Weg, tief in die Seele eines Menschen zu schauen... in Abgründe... aber auch auf helle Lichtungen und grüne Anhöhen...
      Ich habe noch nie intensivere Beziehungen geführt... und noch nie so viel über mich erfahren... niemal vor BDSM

      Greets Cait
      Es ist wie ein Versprechen nicht halten können, dass man gegeben hat.

      Ich gehe nicht davon aus, dass ich die perfekte Sub für meinen Dom bin. Es wird immer ein paar Unterschiede in den Vorlieben geben und somit beschränkte ich seinen Spielraum. Das ist vollkommen in Ordnung so und er weiß das ja auch, aber einen Teil von mir macht es unglücklich, dass ich ihm das nicht auch geben kann. Und so ein Abbruch ist dann eben ein unvorhergesehener weiterer Einschnitt in seine Möglichkeiten.
      Mit meinen Tabus werde ich ja nicht so oft konfrontiert, weil sie eben vom Tisch sind, aber in einer Session die schief geht sehe ich ganz klar vor mir, welche Anforderungen er gehabt hätte und dass ich sie nicht erfüllen kann/konnte. In diesem Moment kann ich ihm nicht geben was er möchte.


      Natürlich weiß ich, dass er mir das nicht übel nimmt, würde er das tun, wollte ich ihn nicht länger als Dom, aber Gefühle sind eben hartnäckig...
      Interessanter Gedanke, @Kellerkind. Aber wenn ich so drüber nachdenke: Nein.
      Unser ganzes Konzept ist darauf ausgerichtet, dass genau das nicht passieren kann. Darum würden viele wohl auch sagen, dass mein Dom viel zu wenig Rechte hat, aber das soll hier gar nicht Thema sein.

      Es ist eher so, dass ich "mein Bestes" in diesen Momenten für "nicht gut genug" halte und mich für zu ängstlich, zu schwach, zu unsportlich, zu kränklich usw.
      @Nonserviam.
      vielleicht ist das eine der Einstellungen, die das "Spielen" vom Leben unterscheiden...

      und es geht hier ja weniger darum, das Sub/Sklavin von außen das Gefühl bekommt zu versagen... die Fragestellung geht ja eher dahingehend, das sich der passive Part selbst als nicht gut genug empfindet...
      wie meinst du das, der unterschied zwischen Spielen und Leben.Ich praktiziere bdsm sehr sehr intensiv, trotzdem stehe ich zu meiner aussage :).
      Ich finde versagen....versagen ist sowas entgültiges.Jeder hatt mal einen schlechten tag, und ein Dom weiß das (hoffentlich).Das nur mal an die Subs.
      Sehr interessanter Thead!
      Nach einem Abbruch habe ich mich in der Tat so gefühlt als ob ich versagt hätte. Warum konnte ich länger nicht für mich beantworten.
      Ich glaube es liegt daran dass ich zu viel wollte. Der Zeitpunkt für die Session war nicht gut gewählt. Spät abends, nach einem langen Tag mit Arbeit und Kindern, auch für ihn ein langer , harter Tag... der nächste Tag schon wieder im Nacken wegen früh aufstehen... 8| Aber die Zeit ist oft knapp, Sessions müssen wohl geplant in den Ablauf passen...
      Und dann ging alles so schnell. Wir waren wild... Und es war vielleicht die zweite oder dritte Session überhaupt. Das war plötzlich zu viel, zu hart...
      Aber ich wollte es gut machen. Für mich. Für ihn. Ich wollte stand halten.
      Dann kamen die physischen Grenzen, die mit den psychischen verschwommen sind. Das Safeword kam mir einfach nicht über die Lippen... Der Abbruch kam dann viel zu schnell, zu hart. Ich habe das Gefühl gehabt dass ich nicht stark und gut genug dafür bin.
      Für meinen Mann war das eher so wie @Entfesselt schrieb

      Entfesselt schrieb:

      ich selber musste einmal abbrechen als aktiver da mir die passive fast ohnmächtig geworden ist ohne das sie es richtig komunizierte. meine grösste sorge war sie.... ich war nicht der auffassung das sie versagt hatte nur zu wenig kommuniziert
      Für ihn war es glaube ich auch eher die fehlende Kommunikation, dass ich nicht gesagt habe dass es mir zu viel ist. Dass ich als passiver Part auch eine Verantwortung trage war mir da noch gar nicht klar.Er fing mich wahnsinnig liebevoll und toll auf. Das hat mir gezeigt dass der Abbruch für ihn absolut kein Zeichen von Versagen war. Ein absolut tolles Gefühl! :love:

      Entfesselt schrieb:

      Wie geht der Aktive damit gemeinhin um?
      Ich denke hier gibt es die unterschiedlichsten Meinungen und Ansichten unter den Doms (zumindest meiner Erfahrung nach), daher kann ich nur von meinem Standpunkt aus berichten.

      Für mich als Dom ist es kein Weltuntergang, wenn eine Session abgebrochen wird, etwas nicht so funktioniert wie geplant oder ich etwas zurückstecke, wenn ich merke das es meiner Sub nicht ganz so gut geht. Ich gehe damit eigentlich sehr entspannt um, kann ich leider auch nicht weiter erklären, dass ist bei mir einfach so.

      Aus der Vergangenheit, weiß ich jedoch, dass es andersrum - auch wenn es manchmal nicht gleich zugegeben wird – ganz anders aussieht. Wenn so etwas passiert ist meiner Erfahrung nach der Dom und seine Auffangarbeit gefragt. Anfänglich habe ich es auch nicht wirklich verstanden, ich sehe es eben nur als „Spiel“, daher musste es mir auch erst aus Sub-Sicht erklärt werden. Für diese Sicht bin ich natürlich der falsche, aber ich denke die ausführlichen und offenen Posts weiter oben, sollten es gut beschreiben können.

      Beste Grüße,
      Raven
      @Nonserviam.
      ob jemand BDSM lebt oder spielt/praktiziert steht hier in diesem Thread nicht zur Debatte...
      ich kenne da Unterschiede...

      und natürlich weiß Sub/sklavin, dass für Dom das ganze kein Weltuntergang ist... na ja... habe es persönlich auch anders schon erlebt, aber auch das ist hier nicht Thema des Threads...
      das innere Gefühl ist nur ein ganz anderes...

      Trotz dem ich weiß, dass ein Abbruch kein Weltuntergang ist... egal aus welchem Grund... und obwohl ich weiß, dass mein Herr es ebenso sehen würde... wäre es für mich persönlich ein Versagen... Ich konnte Ihm nicht geben, was sein Wunsch war...

      Diesen Zwiespalt zwischen Wissen und Gefühl gibt es ja in vielen Bereichen.
      Nehmen wir zB den Schmerz ansich... ich weiß... ein Schlag tut weh... aber das Gefühl das er auslöst ist Lust... wie kann ich da mit Wissen Schmerz vermeiden, wenn ich mich nach der Lust so sehne...

      Greets Cait

      Nonserviam. schrieb:

      Kurz und kanpp, ich wüsste nicht, wie eine Sub "versagen" könnte.Sicher kriegt sie mal was nicht hin,aber versagen....find ich ein unpassendes Wort beim Spielen.
      Richtiger kann man es nicht sagen, meines Erachtens.
      "Versagen" ist vollkommen falsche Terminologie, ebenso "Leistungsdruck". Wenn ein Dom eine solche Entwicklung zulässt oder gar nährt, dann stimmt meines Erachtens etwas nicht. Und zwar ganz grundlegend.
      Springt ein Leichtathlet eben keine 8 Meter, sondern nur 7,80m, dann hat er nicht versagt, sondern allenfalls keine optimale Leistung gezeigt. Schwamm drüber ..., mehr "trainieren", und dann beim nächsten Mal besser sein.

      Grüße
      Marc
      Da schließe ich mich an. "Versagen" und "Leistungsdruck" finde ich in dem Zusammenhang auch sehr unpassend. Auch wenn es zu einem Abbruch kommt, bin ich mir immer bewusst, das Sub für MICH bis zu dieser Grenze gegangen ist und darauf bin ich stolz. Das würde ich nie als Versagen ansehen.
      Wer in dem Zusammenhang das Wort "Versagen" benützt hat auf ganz anderer Ebene versagt.
      Ein Abbruch warum auch immer, sollte für beide Seiten kein Beinbruch sein! Ich mache es immer noch weil ich es gern mache und nicht weil ich irgendjemanden was beweisen muss/will.
      ....du bist was du ißt! Deswegen vermeide Nüsse und Pflaumen (Garfield) :D
      Oh ich kenne das... Ganz am Anfang wollte ich so vieles ausprobieren und machen , das ich einfach mein selbst völlig aus den Augen verloren habe...
      Ich hatte ein völlig falsches Bild vor Augen was ich als Sub zu tun und zu "erdulden " habe, das ich mich zu Höchstleistungen angetrieben habe...
      Da half es auch nichts, das mein Mann aufgepasst hat- und das hat er!
      Das ging dann so weit das ich irgendwann für eine Lapalie das Spiel abgebrochen habe und danach echt fertig war... Ich habe mich wertlos gefühlt und "unwürdig". Nach vielen Gesprächen mit meinem Mann stellte sich dann alles ganz anders heraus und ich begriff endlich das ich keinen Leistungsdruck auslösen muss... Zumal es auch für ihn nicht angenehm war, denn dadurch das ich immer mehr wollte kam er kaum hinterher ...
      Das wichtigste ist wirklich das reden miteinander und das reflektieren.
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..