Hat der Feminismus sich geirrt?

      Floh schrieb:

      Ich glaube nicht, dass der Feminismus das Ausleben der Neigung behindert....Ja, ich weiß, das ist leichter gesagt als getan
      Aber ist das nicht im Grunde der Widerspruch? Sicher der ursprüngliche feministische Gedanke behindert das Ausleben von BDSM nicht, aber das was Feminismus heute ist - also die Schwarzerfraktion - sehr wohl, eben weil Menschen nicht bereit sind ihren Beruf, Familie, Freunde, gesellschaftliches Ansehen etc. zu verlieren weil sie sich outen. Genau das würde aber in vielen Fällen passieren



      myownspirit schrieb:

      Das Wort Feminismus ist durchaus noch angebracht. Denn im Schnitt werden Frauen noch immer in vielen Bereichen benachteiligt.
      Männer aber auch ;) In unserer Kultur gibt es durchaus Berufe die Männer benachteiligen oder Männer die den Beruf ergreifen gemobbt werden. Es gibt in unserer Kultur Dinge die Frau darf, aber Mann nicht. Von den matriarchalischen Kulturen auf der Welt will man da gar nicht anfangen...

      Ich finde immer noch Feminismus sollte einfach geschlechtsneutral werden und für die Gleichstellung ALLER Menschen kämpfen, egal welches Geschlechtsteil, Religion, Hautfarbe, nationale Identität etc. jemand hat. Das wäre jedenfalls mein Wunsch.

      Und das geht nur, wenn wir in die Köpfe der Masse der Bevölkerung reinkriegen, dass Lebenserfolg Lebensglück ist und nicht Geld oder Karriere, wenn wir Leuten begreiflich machen, dass nicht das entsprechen der Norm toll ist sondern mit sich selbst im Reinen zu sein, wenn wir es schaffen Angst vor dem Fremden durch Akzeptanz zu ersetzen. Keiner ist 100% genormt und jeder ist irgendwo "anders" Da würden alle davon profitieren, wenn es Gelänge jedem seine Andersartigkeit anzuerkennen und zu loben, auch wenn es nicht mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmt.
      Dass der MENSCH zählt und nicht seine Bedürfnisse oder Neigungen oder wie neulich in einer Asatru Konferenz kam..."Wir haben nichts gegen homosexuelle Asatruar solange ihre Sexualität nicht ihr einziges Merkmal ist. Seid vielschichtiger als eure Sexualität, identifiziert euch nicht mit dem Label und reibt es nicht allen unter die Nase." nach altem Vorbild - solange man sich positiv in die Gesellschaft einbringt ist ganz egal was man so mag und macht

      Arphen schrieb:

      Psychologisch gesehen NEIGEN gerade Frauen viel eher als Männer dazu, ihr Selbstwertgefühl eben nicht selbst zu bestimmen sondern sich selbst so viel Wert zu fühlen wie ihr Umfeld sie wertschätzt. GERADE Frauen lassen sich also eher von der Gesellschaft unter Druck setzen und versuchen eher Gesellschaftsnormen zu entsprechen
      Ja aber das ist doch etwas sehr schlimmes. Weil es eben nicht gottgegeben oder "die Natur der Frau" ist, sondern weil die Rolle "Frau" von der Gesellschaft eben genau so konstruiert und allen Menschen mit weiblichem Körper aufgezwungen wird. Frauen beziehen ihr Selbstwertgefühl mehr aus ihrem Äußeren und ihrer Anerkennung, weil sie genau so erzogen werden. Das steckt doch nicht in der DNA.

      Arphen schrieb:

      Der Feminismus sollte eigentlich dafür Sorgen, dass Frauen wie Schwarzer aus der Truppe fliegen weil sie mit ihren Ansichten einen negativen Druck auf Frauen ausüben
      Ja, also ich bin auch kein großer Fan von der Schwarzer. Aber Feminismus ist nun mal eine Bewegung und keine Organisation, aus der man jemanden "rauswerfen" könnte.

      Arphen schrieb:

      Wieviele haben durch 50 Shits of Grey Baumärkte und Co gestürmt? Meinst du die sind alle erst durch das Buch auf die idee gekommen, das sowas interessant sein könnte?
      Glaubst du denn ernsthaft, dass devote Frauen sich in einer patriarchalen Gesellschaft besser entfalten können, als in einer gleichgestellten? Denkst du etwa, dass devote Frauen sich vor 60-70 Jahren eher getraut haben, ihrem Ehemann zu sagen, dass sie gerne Unterworfen werden möchten und dass der dann auch noch eher Verständnis dafür hatte?

      Der Feminismus, so wie ihn die meisten Menschen, die sich als Feministen bezeichnen, auffassen, kämpft für eine Gleichstellung. Kein Matriarchat oder einen Femitheismus. Das sind Strohmannargumente.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "

      Arphen schrieb:

      Aber ist das nicht im Grunde der Widerspruch? Sicher der ursprüngliche feministische Gedanke behindert das Ausleben von BDSM nicht, aber das was Feminismus heute ist - also die Schwarzerfraktion - sehr wohl, eben weil Menschen nicht bereit sind ihren Beruf, Familie, Freunde, gesellschaftliches Ansehen etc. zu verlieren weil sie sich outen. Genau das würde aber in vielen Fällen passieren

      So what? Auch die so genannte "Männerrechtsbewegung" (MRM) behindert das Ausleben von BDSM enorm, weil sie dämliche Männner-Rollenbilder propagiert. Allerdings ist das eben nur ein Symptom, das eben zeigt, dass diese Form der Bewegung nicht wirklich ernst zu nehmen ist, sondern für einen sinnvollen Diskurs eben andere Gruppen tauglicher sind.

      Arphen schrieb:

      Männer aber auch ;) In unserer Kultur gibt es durchaus Berufe die Männer benachteiligen oder Männer die den Beruf ergreifen gemobbt werden. Es gibt in unserer Kultur Dinge die Frau darf, aber Mann nicht. Von den matriarchalischen Kulturen auf der Welt will man da gar nicht anfangen...

      Abgesehen davon, dass es durchaus haufenweise Männerprobleme gibt... Welche Matriarchalischen Kulturen?


      Arphen schrieb:

      Ich finde immer noch Feminismus sollte einfach geschlechtsneutral werden und für die Gleichstellung ALLER Menschen kämpfen, egal welches Geschlechtsteil, Religion, Hautfarbe, nationale Identität etc. jemand hat. Das wäre jedenfalls mein Wunsch.

      Nun ja, überleg einfach mal, wo es herkommt und warum es genausowenig ernst genommen wird wie die Aufforderung an das amerikanische Civil Rights Movement, sich um die Rechte von Weißen zu kümmern. Die Männer haben bereits und immer noch eine starke Lobby, es ist mitnichten so, dass die armen Männer da völlig außen vor sind.
      Sollte jemand ein Problem mit mir, meiner Meinung oder meiner Art, diese auszudrücken haben... Aller Wahrscheinlichkeit nach sind wir zwei erwachsene Menschen, die tatsächlich miteinander reden können... Folglich: Schick mir einfach eine Nachricht und wir reden darüber.

      myownspirit schrieb:

      weil sie genau so erzogen werden. Das steckt doch nicht in der DNA.
      Leider doch. Alles was über hunderttausende Jahre normal war wird zur DNA. Weisse können Alkohol und Milch besser verdauen als etwa Asiaten, weil sie über Jahrtausende Beides verzehrt haben, und jene denen es bekommen ist, haben sich genetisch durchgesetzt.
      Und man kann tatsächlich auch Charaktereigenschaften genetisch vererben und weitergeben. Natürlich hängt vieles von der Prägung ab, aber vieles ist auch neurologisch vorgegeben.

      Sagen wir du bist ein Hund - ein Hund kann ganz viele Dinge machen und lernen (Prägung) aber er wird Dinge aus genetischen Gründen nie können oder nicht so gut wie etwa ein Mensch. Der Unterschied zwischen Mann und Frau ist natürlich viel kleiner aber da - der weibliche Körper hat eine Andere Hormonzusammensetzung als der Männliche und schon allein deswegen eine andere Gefühlswelt und Verhaltensweisen da Hormone unsere Wahrnehmung der Welt stark beeinflussen. Und auch neurologisch - das Gehirn gibt sehr vieles vor und das ist angeboren (wenn man nicht gerade einen schweren Unfall hatte)
      Ein Autist hat ein anderes Gehirn als ein Neurotypischer Mensch und deswegen reagiert er ganz anders auf viele Dinge. Frauen und Männer haben auch unterschiedliche Gehirne - ich hab schonmal ein Kibuz Experiment aus Israel erwähnt bei dem über 5000 Kinder absolut geschlechtsneutral erzogen wurden und im Erwachsenenalter noch stärker in typische Rollenbilder abgewandert sind als gesellschaftlich in Rollenbilder gedrängte Kinder.

      Es wäre Dumm zu behaupten ALLE Männer / Frauen sind so oder so, letztlich ist das Individuell und ein Mann kann neurologisch weiblich sein und eine Frau neurologisch Männlich, das ist nicht am Geschlechtsteil festgemacht aber TROTZDEM haben weit mehr Frauen ein weibliches Hirn als ein Männliches, daher TENDIEREN Frauen eher zu diesem Verhalten als Männer. Die Prägung durch die Gesellschaft kann solche genetischen Veranlagungen verstärken oder abschwächen, ja sogar unterdrücken, aber nicht beseitigen.

      Frauen sind halt physiologisch anders gebaut, haben darum andere Prioritäten, Ängste und Sorgen als Männer und das spiegelt sich ganz ohne Prägung im Verhalten wieder. Ein Mann hat viele Sorgen einfach nicht, die eine Frau hat - und anders herum. Ein Mann hat keine Periode, eine Schwangerschaft ist für einen Mann ein ganz anderes Thema als für eine Frau - und zwar unabhängig von der Gesellschaft. oder Hormone - Spritz einem friedlichen Buddhisten eine große Menge Testosteron und Adrenalin und er wird zur brutalen Kampfmaschiene (darum gibts sowas auch tatsächlich für Soldaten) Spritz einem gewalttätigen Brutalo Oxytocin, Endorphin und vielleicht ein bisschen Östrogen und er wird friedlich und will nur noch knuddeln. Es gab auch Fälle mit überlebten Gehirnverletzungen, wo ein Mensch sich charakterlich um 180 Grad gewandelt hat, weil das entsprechende Hirnzentrum nicht mehr richtig funktioniert hat. Das alles beruht nur auf DNA / Neurologie. Die Prägung durch die Gesellschaft spielt da nur eine sehr geringe Rolle.

      myownspirit schrieb:

      Aber Feminismus ist nun mal eine Bewegung und keine Organisation, aus der man jemanden "rauswerfen" könnte.
      Aber ,ehr öffentlich distanzieren. Ich denke das würde Schlagzeilen machen


      myownspirit schrieb:

      Glaubst du denn ernsthaft, dass devote Frauen sich in einer patriarchalen Gesellschaft besser entfalten können, als in einer gleichgestellten?
      Nein. Freiwilligkeit ist immer besser als Zwang. Devote Frauen sind meiner Meinung nach in einer modernen BDSM Beziehung auch viel devoter als sie es in einer Ehe vor 200 Jahren je geworden wären.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Arphen ()

      Kleanthes schrieb:

      So what? Auch die so genannte "Männerrechtsbewegung" (MRM) behindert das Ausleben von BDSM enorm, weil sie dämliche Männner-Rollenbilder propagiert.
      Deswegen mein ich ja - weg kommen vom Penis vs Vagina denken und generell für Menschen kämpfen.


      Kleanthes schrieb:

      Welche Matriarchalischen Kulturen?
      Zugegeben es sind weitaus Weniger als Patriarchalische Kulturen und die meisten davon leben recht primitiv aber es gibt sie. Etwa die Minangkabau. oder historische Kulturen - die Menschen leben seit ca. 15.000 Jahren im Patriarchat aber es ist anzunehmen, dass die Menschheit weit über 100.000 Jahre in Matriarchaten lebte da Frauen einfach die wesentlich größere Gruppe bildeten. Wenn ein Mann auf 10 Frauen kommt, rate mal wer die Hosen an hat ^^ Der Stärkere - die Gruppe. Bei einem Verhältnis von ca. 1:1 dann doch wieder der Stärkere - hier physiologisch. Das sehen wir sogar im Tierreich


      Kleanthes schrieb:

      Die Männer haben bereits und immer noch eine starke Lobby, es ist mitnichten so, dass die armen Männer da völlig außen vor sind.
      Aber es ist für Männer. Und das ist der Schwachsinn. Warum nicht zusammentun und für Menschen allgemein streiten? Solange man eine Gruppe ausschliesst, wirds immer wieder neue Bewegungen brauchen und man kommt nie auf einen grünen Zweig

      Mrs. Mendor schrieb:

      warum so viele Frauen sich danach sehnen
      sich fallen zu lassen und die Kontrolle abgeben zu können, obwohl doch in den letzten Jahrzehnte so viel
      dafür getan wurde, dass wir uns so entfalten können, wie es uns gefällt?
      Du gibst dir doch bereits selbst die Antwort- "wie es uns gefällt".
      Ich habe einige Freundinnen, die machen alles um nur nicht von einem Mann abhängig zu sein.
      Die, die sich in einer Beziehung / oder Spielbeziehung fallen lassen wollen, machen das aus freien Stücken.
      Und ich finde, genau das ist der Unterschied- wir müssen nicht mehr um Erlaubnis fragen, wenn wir arbeiten gehen wollen. Wir machen es einfach. Aber wir dürfen uns auch einfach fallen lassen und uns so entfalten, wie es uns gefällt.


      Jescha schrieb:

      Fragt doch mal eure Eltern, hatten die mit einem Hauptverdiener täglich Fleisch auf dem Tisch, für jedes Kind eine eigenes Zimmer, ein Auto für jeden Erwachsenen vor der Tür und mehrmals im Jahr Urlaub?
      Ähm... Ja, hatten wir.

      Arphen schrieb:

      Aber ,ehr öffentlich distanzieren. Ich denke das würde Schlagzeilen machen

      Schon passiert. Aber wie du gerade beweist, hilft es nix und die Leute werfen weiterhin allen Feministen Alice Schwarzer vor.
      Sollte jemand ein Problem mit mir, meiner Meinung oder meiner Art, diese auszudrücken haben... Aller Wahrscheinlichkeit nach sind wir zwei erwachsene Menschen, die tatsächlich miteinander reden können... Folglich: Schick mir einfach eine Nachricht und wir reden darüber.
      Nein Arphen, ich will nicht in eine anderes Land ziehen woe es erlaubt ist, ich erlaube es mir hier und jetzt.
      Wen geht das denn an was hinter meiner Tür passiert.

      Es liegt verflixt nochmal an mir das zu tun was ich in meinem Leben haben will.

      Die Politik kann mir erzählen was sie will, ich habe jahrelang als Parteimitglied versucht meine Ansichten zu unterbreiten und was ist daraus
      geworden. Die Basis wird nicht gehört und ein paar wenige entscheiden dann ob wir die Maut bekommen oder nicht usw., wenn sie sich an BDSM versuchen wollen, bitteschön
      ich kann hier nichts sagen, kann mir aber ein hämisches Grinsen nicht verkneifen, oder so gesagt wer im Glashaus sitzt..........

      Es wird herum trompetet, jeder stößt in ein anderes Horn und am Ende sind sie sich einig.
      Ich habe Petionen geschrieben, Volkes Stimme befragt und eingereicht, für was.........
      Dein Engagement in Ehren, ich will dir deine Ideale nicht verderben, aber ich bin leider geheilt davon ...........

      Arphen schrieb:

      Leider doch. Alles was über hunderttausende Jahre normal war wird zur DNA. [...]
      Und man kann tatsächlich auch Charaktereigenschaften genetisch vererben und weitergeben. Natürlich hängt vieles von der Prägung ab, aber vieles ist auch neurologisch vorgegeben.
      Ei ei ei. Ein sehr gefährliches Argument, zu behaupten, menschliche Wesenszüge wären genetisch (also von Geschlecht oder "Rasse") vorbestimmt.

      Ich möchte hier nicht den Thread ruinieren und würde sagen, @Arphen, wir beide belassen es dabei, dass wir uns in diesem Punkt nicht einig werden.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      @myownspirit Ich denke es passt schon indirekt zum Thema weil ja im Feminismus Geschlechtsunterschiede ja anerkannt werden. Eine Frau braucht bei diversen Leistungstests eine 1/3 schlechtere Leistung als von einem Mann erwartet wird, etwa bei der Armee oder Polizei. Im Sport werden die Leistungen von Mann und Frau auch nicht direkt miteinander verglichen - weil Frauen physisch, im Schnitt weniger Leistungsfähig sind als Männer und es unfair wäre beide Geschlechter gleich zu behandeln weil dann entweder Männer ohne Anstrengung rein kommen oder nur die allerbesten Frauen überhaupt eine Chance haben.

      Das gefährliche Argument ist einfache Wissenschaft. Wie woanders gesagt, bedenklich wird es wenn man deswegen so tut als wäre ein Mensch deswegen mehr Wert als ein Anderer, aber es ist nunmal Faktum, dass ein Schwarzer mehr Melanin in der Haut hat als ein Weisser, und besser an Hitze angepasst ist als ein Solcher - ebenso wie Fakt ist, dass Schwarzafrikaner im Schnitt mehr Gehirnmasse haben als Weisse - das ist eine messbare Tatsache. Wie ich immer sage, festzustellen, dass es Unterschiede gibt ist doch nicht rassistisch / sexistisch. Viel mehr sollte das helfen, Gerechtigkeit zu schaffen indem man darauf EINGEHT - wie etwa beim Thema physische Leistung bei diversen Berufen. Ist es fair einer Frau die selben Anforderungen zu stellen wie einem Mann? Nein. Da ist es durchaus richtig Frauen nur mit Frauen zu vergleichen. Ebenso brauchen Männer keinen Schwangerschaftsurlaub...und wenn man dann Männer frei stellt, dass sie sich um ihre Frau kümmern können, sollte man auch Frauen Zeit zur Verfügung stellen wenn der Mann seine Midlife Crisis kriegt ^^

      Wo anders wäre ein Rücksicht nehmen nötig - In der Schule etwa ist erwiesen, dass Jungs in der Pubertät noch weitaus schlechter lernen können als Mädels, das Hormonchaos der Jungs ist gebündelter und Jungs schneiden im Schnitt deswegen nach der Grundschule auch weitaus schlechter ab als Mädels. Da wäre eine Notensonderregelung auch nicht verkehrt - wobei ich generell finde, dass unser Schulsystem für den A... ist und generell ganz überarbeitet werden müsste.

      Und ja, Charakterzüge sind auch genetisch / neurologisch, das ist einfach ein Faktum das an hunderten Experimenten, tausenden Studien und dutzenden Erklärungen verschiedener Wissenschaften als einfache bewiesene Wahrheit gelten muss. Die Frage ist also nicht OB es diese Faktoren gibt sondern WIE wir damit umgehen.

      Und man muss auch sagen, dass Charakterzüge zwar auch vom Geschlecht beeinflusst werden (Hormone, neuronale Vernetzung die geschlechtsspezifisch ist) aber letztlich ganz individuell ist, wie ein Fingerabdruck. Es gibt so viele Ausnahmen....physisch gibt es nur 4 Geschlechter Mann, Frau, Zwitter, ungeschlechtlich - aber geistig gibts so weit viel mehr...dennoch gibts Tendenzen. Es ist kein Zufall, dass nur einer von 10 Autisten weiblich ist und nur einer von 10 Hypersensiblen Männlich - natürlich gibt es das, aber die MEHRHEIT geht doch in eine gewisse Richtung.

      Man muss daher nicht, wie bisher sagen Frauen brauchen das oder das weil so und so sondern DIESER MENSCH braucht da weil so und so. Man muss ja nicht die Regeln für ALLE ändern weil ein paar Leute im Rollstuhl sitzen, dennoch sollen die im Rollstuhl die Förderungen kriegen die sie brauchen um ein -soweit es geht - gleiches Leben führen zu können.
      Kurzum eine Frau die keinen Schwangerschaftsurlaub will soll darauf verzichten dürfen, und eine Frau die lieber die ganzen 9 Monate zu Hause bleibt soll das auch dürfen, oder was mich als Autist betrifft - wenn ich auf der Arbeit keine Pause machen will sondern lieber früher heim gehen....warum zum Geier darf ich das nicht? Blöde staatliche Regelung...

      Also nochmal es wäre falsch zu generalisieren "ALLE Männer sind so und ALLE Frauen sind so" aber es ist völlig korrekt zu sagen "Die Mehrheit der Männer ist so" oder "die Mehrheit der Frauen ist so" - das sehen wir auch schon bei Studienrichtungen. Es gibt Felder die weeiiiiit mehr Männer als Frauen beherbergen und Felder die weeiiiit mehr Frauen als Männer anziehen. So viel mehr / weniger in verschiedenen Kulturen, dass wir davon ausgehen dürfen, dass sich ein Geschlecht tendentiell für andere Aufgaben interessiert als das Andere. Falsch wäre wieder zu sagen das ein Geschlecht das dann nicht machen darf oder schlechter darin wäre. Aber es lässt sich auch nicht leugnen, dass diese Tendenzen unabhängig von der Prägung da sind.
      Als erstes möchte ich euch für eure Antworten bis hierher danken. :blumen:
      Egal, welche Meinung ihr vertretet. :)
      Ich habe schon einen gewissen Teil durchgelesen, muss aber eure Worte hier
      und da noch ein wenig mehr in mich aufnehmen, also verzeiht mir, dass ich jetzt
      nicht auf alle einzeln eingehe :) .

      Gedanklich bin ich sehr bei @Silbermond und @Arphen, muss ich zugeben.

      Und es freut mich, dass ihr auch schon voll in der Diskussion seid.

      Das dieses Thema diskussionswürdig ist, ist denke ich, völlig normal. Jeder
      hat seine eigenen Gedanken zu dem Thema. :)

      Ich möchte mit diesem Thread den Feminismus auch nicht verteufeln.
      Vielmehr möchte ich dazu anregen, warum der Feminismus eben auch seine
      Schattenseiten hat.
      Wie gesagt, wir können all das tun was wir möchten. Auf der einen Seite echt super,
      auf der anderen Seite anstrengend.
      Und wenn ich als Frau dann sagen, das möchte ich so nicht. Ich würde gerne bei meinen
      Kinder Zuhause sein, sie erziehen, wie es oft nicht mehr möglich ist, so wie früher zumindest,
      dann bin ich unnormal. Wenn ich sage, nein ich möchte nicht alles selbst entscheiden, wieder
      unnormal.

      Sicher hat sich das Leben verändert, alles ist teurer und oft ist die Frau gezwungen mit arbeiten zu
      gehen. Ihr habt richtig gelesen, oft ist sie gezwungen, nicht jede Frau möchte das wirklich.

      Die Gesellschaft, die Politik, die Masse macht es möglich. Sie machen es möglich, dass sich so viele
      Frauen völlig überfordert fühlen, alles unter einen Hut zu bekommen.

      Als ob das nicht schon genug wäre, wenn dann eine Frau auch noch sexuell oder generell eher devot
      lebt, unterwürfig ist, spätestens dann ist es ganz vorbei mit dem Verständnis.
      Wenn ich nämlich für mich entscheide meine Neigungen so auszuleben, wie ich es möchte, dann gelte
      ich plötzlich, nach dem allgemeinen Bild, nicht mehr als emanzipiert genug. :pardon:
      Klingt komisch, ist es doch dennoch "meine" Entscheidung und "selbstbestimmt", aber dennoch gesellschaftlich
      nicht akzeptiert!
      Warum das so ist, da scheiden sich die Geister, da bin ich mir ziemlich sicher. ;)

      Und kann ich wirklich, als erwachsene, emanzipierte Frau, alles so leben und ausleben wie es mir gefällt,
      ohne schief angesehen zu werden? Mhm, meiner Meinung nach nicht, weil dann wäre BDSM in der Gesellschaft
      nicht so verteufelt, ich müsste meinen Eltern nicht eine Lüge nach der anderen auftischen wenn ich zum Stammtisch
      fahre, und und und.

      Feminismus schön und gut, aber dann sollte es auch Feminismus sein, wenn ich mich entscheide Sub/Sklavin, was auch immer
      zu sein, ohne schief angeguckt zu werden.
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Dieses Thema erweckt Tote zum Leben! ☺

      Ich schließe mich voll und ganz dem an, was @Jescha @myownspirit @Kleanthes und auch andere bereits schrieben.

      Hinzufügen möchte ich eigentlich nur, dass das negative Bild von Devotion, Unterwürfigkeit und dergleichen nicht devote Frauen alleine betrifft, sondern ALLE, die diese Neigung inne haben. Ein devoter Mann ist ebenso gesellschaftlich nicht anerkannt wie eine devote Frau.

      Unterwürfigkeit an sich ist großteils nicht anerkannt, bedeutet es doch für viele Schwäche und diese hat in einer Leistungsgesellschaft wie der unseren keinen Platz. Das hat für mich nichts , aber auch gar nichts mit Feminismus zu tun!

      Mich wundert, dass sich hier die femdoms und malesubs nicht stärker zu Wort melden.

      Ich danke allen Feministinnen, dass sie mir ein Leben mit all den heute möglichen Freiheiten erkämpft haben. Ich würde um keinen Preis der Welt wieder so leben wollen, wie es noch meine Großmutter musste.
      Und es gibt noch sehr viel zu tun. Hoffentlich werden die Feministinnen dieser Welt noch lange nicht müde.

      PS: ich musste mir einiges anhören, weil ich nach 1,5 Jahren Karenz wieder ins Berufsleben zurück wollte. Soviel zu “Frau muss“
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von red ()

      Vorab ich habe mir die Antworten die bisher kamen nicht durchgelesen, ich schreib mal ganz frei aus dem bauch heraus was mir so spontan beim durchlesen des Posts in den Kopf kam

      Mrs. Mendor schrieb:

      Wird diese Sehnsucht nach Unterwerfung (bei den Frauen/Subs) oder nach Macht (bei den Männern/Doms) also in gewisser Weise vom
      Feminismus behindert?
      Ganz klares nein.
      Wer diese Sehnsucht hat der hat sie, oder auch nicht.
      Das war warscheinlich schon vor 100 Jahren so, vor 200 oder noch länger zurück.
      Und gab es auch schon immer Frauen die das nicht wollten, die sich schon damals als ihnen die Wahl nicht gelassen wurde versucht haben dagegen auf zu lehnen , mit denen ihnen damals zu Verfügung stehenden Mitteln.

      Mrs. Mendor schrieb:

      Von Frauen wird heute schon so einiges erwartet, von der Gesellschaft
      allgemein. Da uns Frauen so viele Möglichkeiten offen stehen, sollten diese dann möglichst auch genutzt werden!?
      So wird es von Generation zu Generation mittlerweile weitergegeben.
      Genau, und da schein der Knackpunkt zu liegen , das ist etwas was ich persöhnlich nun gar nicht mit feminismus vereinbaren kann, dass eben eine Frau weiterhin das machet was andere von ihr erwarten, um eben in ein Bild zu passen, und wenn es das der emanzipierten Frau ist.

      Mrs. Mendor schrieb:

      Warum wird man nicht als vollwertige Frau angesehen, wenn man devot und submissiv ist? Zeigt nicht gerade das von Stärke,
      wenn man von sich sagen kann, ich möchte so leben? Das ist meine Erfüllung? Und das egal, ob 24/, TPE, CIS, nur zeitweise
      im Schlafzimmer?
      Nein, es ist nicht stärker oder schwächer , es ist halt einfach das was du magst.
      Die Frau die es nicht mag ist nicht schwächer, sie ist eben anders als die die es mag nicht mehr und nicht weniger.

      Mrs. Mendor schrieb:

      "ich möchte, dass er mir den Hintern versohlt, mich Schlampe nennt"
      Und die Frau die es nicht will, kann den Typen der es trotzdem tut, den sagen wir mal gewalttätigen Arsch wenn sie will zum Teufel jagen, sie muss nicht bei ihm bleiben, und sich verkloppen lassen, weil er seine Aggressionen nicht im Griff hat.

      Also ist der Feminismus nicht wiedersprüchlich, ich denke da werden ganz einfach verschiedene Dinge durcheinander geworfen.

      Liebe Grrüße

      Mrs. Mendor schrieb:

      Wird diese Sehnsucht nach Unterwerfung (bei den Frauen/Subs) oder nach Macht (bei den Männern/Doms) also in gewisser Weise vom
      Feminismus behindert?
      Meine Ansicht dazu ist ein klares Ja.
      Und zwar von dem Feminismus, der in vielen Köpfen unserer Gesellschaft als Feminismus herumgeistert.
      Für mich bedeutet Feminismus einfach nur, dass Frauen dafür kämpfen, dass Frauen und Männer in einer Gesellschaft gleichberechtigt sind, soweit ihnen nicht die Biologie Grenzen aufzeigt. Denn es war lange Zeit so, dass Frauen eben nicht gleichberechtigt waren, sondern sich Männern unterordnen mussten, selbst, wenn sie es nicht wollten. Sie hatten eben keine Wahl.
      Das hat sich inzwischen sehr gewandelt.
      Nur wird in unserer Gesellschaft Feminismus aber oft anders interpretiert: Er steht für völlige Gleichschaltung zwischen Männern und Frauen. Jede Abweichung von der Gleichschaltung wird als Rückschritt in alte Positionen gesehen. Die jeweiligen Positionen werden dann mit hasserfüllten und beleidigenden Tiraden bis aufs Blut verteidigt.

      Woran das liegt?
      Der Mensch mag gern klare Positionen. Das berühmte Schubladendenken.
      Denn das ist einfach.
      Doch jeder Mensch ist ein Individuum und nur sehr begrenzt in eine Schublade einzuordnen. Nur damit sind viele völlig überfordert.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Mrs. Mendor schrieb:

      Aber ich persönlich fühle mich manchmal davon überfordert. Ich habe einen
      gewissen Leistungsdruck von außen, wenn man so will, dem ich einfach nicht immer standhalten kann und möchte.

      Bei den Männern das Gleiche. Wie oft liest man hier von Problemen der Männer, sich in ihre Rolle als Dom einzuführen? Warum?
      Ich schrieb es in einem anderen Zusammenhang bereits in einem anderen Thread: "Leistungsdruck", die Gesellschaft als bedrohlich wahrgenommene Kollektivmeinung quasi ...
      Ich halte es für extrem problematisch, wenn wir uns an gesellschaftlichen Klischees, Tendenzen, vermeintlichen "Maßstäben" orientieren, uns zumindest zu sehr daran orientieren.
      Das ist das Ende jeglichen Individualismus. Und was wären wir ohne persönliche Schattierungen, ohne Charakter, ja ohne gegen-den-Strom-Schwimmer. Eine schöne homogene Masse von Ja-Sagern.
      Meine Welt wäre das nicht!
      Deswegen: So viel Anpassung wie nötig und so viel eigenen Charakter wie möglich. Sollen der "Feminismus" und das eingenordete mediale Konglomerat meinen und vorgeben was sie wollen - letzten Endes entscheiden wir immer noch selbst über unser Leben. Das kurz genug ist im übrigen.

      Grüße
      Marc
      Wenn die Menschen den Feminismus nicht ständig als Krücke nutzen würden sondern simpel dals das was er ist wäre schon einiges erreicht.
      Gleichstellung von mann und Frazu.Ende!
      Sollte man meinen.
      Diskutiert aber mit so manch selbsternannter Feministin fällt sofort auf, dass hier gerne die guten Seiten herausgepickt werden.
      Meiner Meinung nach bedeutet aber die Gleichstellung auch Pflichten.
      Ergo, die "Männeraufgaben" werden dann bitteschön auch übernommen.
      Ich formuliere es mal überspitzt
      "Er muss mir die Tür aufhalten,Gentleman sein, zärtlich,zuhören, aufmerksam...achja und vögeln wie ein Höhlenmensch"
      "Wie, Reifen wechseln?Idas ist doch Mäbnnersache"
      So ungefähr laufen da leider einige Gespräche.
      Und da frag ich mich, wo die ausgestiegen sind bevor sie den Feminismus verstanden haben.
      Ich für meinen teil hab die Diskussionen dran gegeben.
      Ich sehe Frauen als gleichwertig an und daheim....nunja, da gelten teilweise andere Regeln :twisted: :D
      lieber Krat, in welcher Welt lebst du?
      “Männer Aufgaben“??? Das ist nicht dein ernst oder?
      Die Reifen wechselt die Werkstatt. Die anderen Sachen sind GeschmacksSache, da gibt es auf beiden Seiten Liebhaber dafür. Das hat ebenso nichts mit Feminismus zu tun.
      Es gibt Menschen die stehen auf die alten RollenBilder und andere wollen genau das nicht. Im übrigen auch viele Männer!
      Im perfekten Fall finden sich die richtigen, im anderen Fall wird man Kompromisse finden müssen oder die Finger voneinander lassen. Ich weiß nicht wo da das Problem liegen soll.
      Die Geschmäcker oder Vorlieben sind nunmal verschieden.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ich finde es hat viel positives erreicht aber in letzter Zeit auch negatives da leider wirklich über das Ziel hinaus geschossen wird.
      Ich werde schon ganz komisch angeschaut weil ich noch bei meinem Kind Zuhause bin (es ist noch nicht mal 2) und wenn ich dann noch sagen das sprech ich mit meinem Mann ab....ist rum ;)
      Von den gleichen Frauen höre ich dann aber wie du verlegst boden selber...das muss der mann machen...
      Wieso kann man nicht einfach jeden Menschen so nehem wie er ist.
      Mit seinen stärken/Schwäch und sich ergänzen... das fände ich mal sinnvoll ^^
      @red ich glaube du hast @Krat falsch verstanden.

      Gleichberechtigung heisst, alle haben die gleichen Rechte aber dadurch auch die gleichen Pflichten. Eine Feministin kann nicht erwarten, dass der Mann sie nach wie vor gefälligst so zu behandeln habe wie vor 100 Jahren - also alles zahlen, Tür aufhalten, richtig durchvögeln...und zeitgleich nicht in der Lage sein (wollen) Reifen zu wechseln, sich schmutzig zu machen etc.

      Gleichberechtigung hiesse dann, das keiner dem Anderen die Tür aufhält, den Stuhl zurechtrückt, aus dem Mantel hilft, zahlt etc. und dass eine Frau genauso einen Reifen wechseln oder technische Reperaturen, handwerkliche Aufgaben durchführen können muss etc. wie ein Mann

      Ich hab mir das früher im Rahmen der Wehrpflicht auch gedacht gehabt - warum müssen Männer zwingend zum Bund oder Zivildienst aber Frauen nicht? Das ist ein ziemlich heftiger Nachteil. Aber jetzt hat sich das ja erledigt.
      Dennoch gibt es durchaus Feministinnen, die meinen sie können sich die Rosinen rauspicken - wo es passt auf alten Rollenbildern verharren wie der Mann hat mich auszuhalten aber zeitgleich die moderne Gleichberechtigung wollen wenns grad angenehmer ist.

      Ich finde erneut man muss vom Genitaldenken weg kommen...warum nicht handhaben wie bei manchen Naturvölkern - einer in der Beziehung muss der "Mann" sein und einer die "Frau" - unabhängig von dem was zwischen den Beinen ist, wenn er lieber Kinder aufzieht und sie lieber jagen geht, prima.