Harter Sex vs. BDSM

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      Harter Sex vs. BDSM

      Hallo ihr Lieben,

      oft lese ich in Profilen von Usern, dass sie auf harten Sex stehen.

      Die dabei beschriebenen Vorlieben und Praktiken ähneln dabei sehr dem, was ich bis dato klassisch dem BDSM zugeordnet habe.


      Nun frage ich mich, wo hört harter Sex auf und es beginnt BDSM? Wo ist für euch der Übergang von einer „normalen“ Beziehung zu einer BDSM-Beziehung?

      Was braucht ihr, was gehört für euch dazu, das ihr euer Tun als BDSM bezeichnet und nicht als harten Sex.

      Bleibt es harter Sex, wenn sich beide Akteure mit Vornamen anreden? Macht es demzufolge die Bezeichnung der Partner?

      Oder ist es auch hier – wie so oft – eine reine Definitionsfrage, die jeder für sich selbst beantworten muss?


      Im Moment bin ich für mich ziemlich verwirrt, darum fällt es mir auch gerade sehr schwer, dazu eine Meinung zu formulieren.

      Ich bin gespannt, wie eure Sichtweisen sind. Und dabei hoffend, dass ihr mir die eine oder andere „Erleuchtung“ mit auf meinen Weg geben könnt.

      Fragende Grüße

      K.
      die darum bittet, wohlwollend ihre Frage zu beantworten. Vielleicht weniger mit Endlos-Aneinanderreihung von Begriffsdefinitionen. Vielmehr euer subjektiver Eindruck/eure Wahrnehmung und Erfahrung. Dankeschön. <3
      Liebe K.

      ganz subjektiv gesprochen: Für mich ist harter Sex genau das: Hart. Sonst nix.
      Bei BDSM hat aber auch Tantra-Folter Platz. Oder Kitzeln mit Federn. Eyelashbashing. Und mein Favorit: 1.000 m Dauerküssen im Regen - da kann jedes Waterboarding einpacken!... ich schwör: Danach bist Du atemlos! UND willst tanzen! (ok.. Helene Fischer will ich dann auch :) )
      Harter Sex kann aber auch eine wunderbare Teilmenge von BDSM sein... irgendwo im 3. Akt.

      Allerdings: Vermischt Du nicht in Deinem 4. Absatz zwei Dinge? Harter Sex und BDSM zu Beziehungsformen?
      Denn ganz ehrlich: Eine "Harter-Sex-Beziehung" stelle ich mir so richtig gruselig vor!
      Und ich garantiere Dir - Du willst keinen Dom schreiend wegrennen sehen :fie:
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>
      zum BDSM gehört für mich:
      der devote und dominante oder
      sadistische und masochistische Part und um die Seilliebhaber nicht zu vergessen dazu.


      Harter Sex könnte natürlich immer schon Richtung SM gewertet werden, aber erst wenn Führung/ Macht/ Regeln/ Strafen und Erziehung ins Spiel kommen ist es für mich BDSM.

      Irgendwie kann ich jetzt die reinen Bondageliebhaber nicht mehr ins BDSM einordnen... ?( :gruebel: ... Vielleicht lass ich die da an die Beantwortung ran... sry :blumen:

      K. Baptista schrieb:

      Oder ist es auch hier – wie so oft – eine reine Definitionsfrage, die jeder für sich selbst beantworten muss?
      Absolut!
      Für den einen ist "harter Sex" eben besonders "sportlicher, körperlich "ambitionierter" Sex, für den anderen "düsterer", durchaus auch mit "Schmerzen" verbunden sein könnender Sex.
      Ergo: Harter Sex kann auch gänzlich ohne bdsm auskommen. Das gleiche gilt im Umkehrschluss hervorragend auch für bdsm. Der, wie viele ja bestätigen, durchaus auch gänzlich ohne Sex (im körperlichen Sinne) funktionieren kann.

      harte Grüße ;)
      Marc
      Also für mich sind das zwei ganz verschiedene Sachen. Für mich gehört auch Sex zu einer Session mehr oder weniger dazu. Aber der findet auch auf eine andere Art statt als normaler "harter" Sex.

      Eine Session und davon gelöster Sex befriedigen mich auf zwei unterschiedliche Arten. Das ist dann der Punkt wo ich Sex und BDSM für mich trenne.

      Um das Wort hart zu vermeiden, ich stehe auf sehr sehr Körperbetonten Sex. Übernehme da auch eher den aktiven Part, sehe mich aber auch hier eher als Provider. Für mich geht es neben dem gefühlsmäßigen Austausch rein um die Körperlichkeit. Beim Sex brauche ich nicht unbedingt BDSM Elemente, werden aber gerne gesehen, aber von mir anders wahrgenommen wie in einer Session.

      Das Ausleben von BDSM in Form einer Session mit einer festen Partnerin, berührt mich einfach Emotional viel tiefer und befriedigt einfach andere Neigungen. Kommt es in einer Session zu Sex verhalte ich mich aber dabei auch völlig anders, da Folge ich eher Anweisungen. ^^
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.

      K. Baptista schrieb:

      Oder ist es auch hier – wie so oft – eine reine Definitionsfrage, die jeder für sich selbst beantworten muss?
      das würde ich so unterschreiben. Die Empfindungen sind bei jedem Menschen anders und ich denke auch hier gibt es eine grosse Grauzone.
      Letztlich ist es ja auch egal ob ich sage es war harter Sex oder noch weicher - hauptsache beide!! hatten Spass!
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich kann es anhand von mir sehr gut erklären.
      Ich dachte Jahre lang das ich nur Harten ( und fantasievollen ;) ) Sex praktiziere.
      Bis ich unbewusst an eine Sub geriet und sie mir die Augen öffnete.
      Sie hat es mir damals so verständlich gemacht.
      Sobald ein Machtgefälle vorhanden ist, das über eine Rolle oder Spiel hinaus geht.
      Zum Beispiel: nur weil ich meiner Partnerin an den Hals gehe sie an die Wand drücke und hart nehme, ist das kein BDSM.
      Wenn ich sie mir aber unterwerfe um sie zu benutzen und meine Lust an ihr zu stillen, fängt es an BDSM zu sein.

      Genau so ist es wenn S/M als Komponente dazu kommt.
      Ein paar Plüschhandschellen und der Klapps beim F.... auf den Arsch, ist kein BDSM.
      Aber wenn es mir Lust bereitet ihr Schmerzen zu bereiten und sie den Schmerz als Lust empfindet, Ist es BDSM

      So habe ich es vor Jahren erklärt bekommen und ist mir damals auch sehr sinnig vorgekommen.

      Aber denke das jeder so seine eigene Definition hat :D
      Ich würde sagen es kommt ein Stück weit auf das Zugehörigkeitsgefühl der Personen selbst an. Am ende kann man soch fast überall BDSM drauf schreiben. Es kommt also immer auf einen selbst an und auf die eigene Sichtweise.

      Ich kenne auch einige wo ich sage das ist doch sehr BDSM Lastig und sie antworten nö ist kein BDSM sind wir/ bin ich, oder sie sagen klar sie möchten nichts mit "dieser Szene" und "den Typen von da" zu tun haben, oder sich selbst in diesen Topf sehen (Gründe gibt es da echt ganz viele und verschiedene). Und den Stempel BDSM umgeht man dann ganz elegant mit Bezeichnungen wie zb. harter Sex, kreativer Sex etc.
      Hmm, gute Frage. Die wir uns letztens tatsächlich selber aus gegebenen Anlass gestellt haben. Wir sind zu folgenden Schluss gekommen:
      Die Grenzen sind fließend, wir können für uns gesprochen, nicht greifen wo genau das eine anfängt und das andere aufhört. Dinge die im Bett passieren können zT so auch in einer Session stattfinden und umgekehrt.
      Ich für mich kann sagen, es ist für mich eine Sache des Bauchgefühls, in einer Session fühlt sich irgendwie alles was passiert für mich etwas anders an. Und wenn wir im Bett quasi ins Spiel switchen ändert sich mein Gefühl fließend in dieses Sessiongefühl. Meinem Partner geht es da ähnlich.
      Das wir uns wohl fühlen und glücklich sind ist doch die Hauptsache und dafür brauche ich keine Schublade.

      K. Baptista schrieb:

      Oder ist es auch hier – wie so oft – eine reine Definitionsfrage, die jeder für sich selbst beantworten muss?
      Ich setze diese Frage mal an den Anfang, das macht es mir etwas leichter zu antworten. :)
      Wie so oft hier geschrieben wird, lebt jeder "sein" BDSM anders aus, von daher gibt es auf deine Fragen sicherlich unendlich viele Möglichkeiten zu antworten. Meine Sichtweise hab ich mal niedergeschrieben und ich denke bei uns gibt es ganz klare Unterscheide zwischen hartem Sex und BDSM.

      K. Baptista schrieb:

      wo hört harter Sex auf und es beginnt BDSM?
      BDSM beginnt für mich dann wenn ich ihm das Halsband anlege und er sich mir unterwirft. Das ist bei hartem Sex nicht so, da er dann auch die "treibende Kraft" sein kann bzw. handelt nicht (nur) nach Anweisung. Das heißt nicht das wir ständig switchen, da hier dann kein Machtgefälle in dem Sinne vorherrscht und ich mich ihm keinesfalls unterwerfe. Wenn ich zum Beispiel oben bin, kann er mich auch herunterholen, innerhalb einer Session darf er das auf keinen Fall.
      Es sind zwei unterschiedliche Arten von sexueller Befriedigung. Beim BDSM kommt das Stillen meines Machthungers, sowie sein Lustschmerz und Unterwerfung dazu.

      K. Baptista schrieb:

      Was braucht ihr, was gehört für euch dazu, das ihr euer Tun als BDSM bezeichnet und nicht als harten Sex.
      Definitiv das Machtgefälle.

      K. Baptista schrieb:

      Bleibt es harter Sex, wenn sich beide Akteure mit Vornamen anreden? Macht es demzufolge die Bezeichnung der Partner?
      Bei uns gibt es da keinen Unterschied, da er mich höchst selten Herrin o. ä. nennen soll/ muss. Wir sprechen uns fast ausschließlich mit Vornamen (oder auch mal Kosenamen, Namen zum Necken, versaute Kosewörter usw. wenn es passt) an.
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      @all:

      Ich danke euch für eure Einblicke.

      Und, es hilft mir ungemein weiter.

      Es soll keinesfalls um pauschalisiertes Schubladendenken gehen.

      Aber doch um eine Einordnung für sich selbst. Um die Richtung im Auge zu behalten. Um sich nicht auf Kompromisse einzulassen, die man nicht möchte.

      Hier gefallene Schlagworte wie Machtgefälle, Lustschmerz bringen mich in meiner persönliche Einordnung definitiv weiter.

      Und (unbekannterweise darf ich mal zitieren) kann ich gerade für mich klar abgrenzen, dass dieser Satz: "... ohne weitere Verpflichtung" für mich nicht zu meinem BDSM gehört.

      Herzlichst
      und mit etwas klarerem Blick grüßt

      K.
      Ich kann es nur für mich selbst beantworten. Harter Sex ist eine recht grobe Form des Sexes, in der unter Umständen auch eine gewisse "Grundaggression" vorhanden ist. Damit meine ich keine Gewalt, eher so etwas unterschwelliges.

      Es ist aber eben Sex nicht mehr und nicht weniger. Zu BDSM gehört für mich persönlich wieder mehr dazu. Das ist für mich ein Gesamtpaket in dem harter Sex auch mal vorkommen kann, aber nicht muss. Der Sex ist in meinen Augen nur ein Baustein wie Bondage, SM usw.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      K. Baptista schrieb:

      Nun frage ich mich, wo hört harter Sex auf und es beginnt BDSM?
      Ich denke das entscheidet jeder individuell. Ich hab ja schonmal in nem ähnlichen Thema darauf geantwortet, es kommt drauf an wie streng man die Grenze zieht.
      Streng genommen sind Plüschhandschellen schon Bondage, ein Klaps auf den Hintern schon SM und eine klassische Ehe (im bayrischen Sinne) schon DS.
      Wenn man die Grenzen eng zieht, macht heute fast jeder ein bisschen BDSM - Machtspiele im Bett sind weit verbreitet, genauso wie einschlägiges Sexspielzeug etwa ein kleiner Flogger oder ne Augenbinde (Sinnesentzug) etc.

      Harter Sex ist aber in meinen Augen einfach heftiges Gerammel - das geht auch ohne BDSM Elemente. Einfach von hinten aufsteigen und wie ein Viech da 10 Minuten vollgas knattern ist kein BDSM aber harter Sex. Geht auch in anderen Stellungen. Werden Schläge / Klapse dazu genommen ist es eigentlich schon wieder SM und festhalten -> Fixierung -> Bondage

      Und dann haben wir wieder Fälle wo Leute sagen sie lieben es im Bett gefesselt, erniedrigt und geschlagen zu werden aber sie wollten niiieeee etwas mit BDSM zu tun haben...also was BDSM im Kopf der breiten Bevölkerung ist, scheint mir etwas schwammig.


      K. Baptista schrieb:

      Was braucht ihr, was gehört für euch dazu, das ihr euer Tun als BDSM bezeichnet und nicht als harten Sex.
      BDSM Elemente eben, Hauen, fixieren, Machtgefälle. Für MICH ist "richtiges" BDSM da wo man von einer Session sprechen kann man sich also n paar Stündchen Zeit nimmt um ein Programm mit BDSM Elementen durchzuziehen wo vorher ein Rahmen abgesteckt wurde was darf und was nicht. Wenn es also nicht ganz so spontan ist und man sich wirklich Gedanken drüber macht, also Absprachen trifft, Sicherheitshinweise beachtet, sich vorher überlegt was man machen will und eben BDSM Elemente dabei sind - BDSM
      Es gibt halt viele Arten von BDSM - ein Halsband ist für D/Sler sicher sehr wichtig, aber bei Bondage und S/Mlern? nah...Daher denke ich das definierende Element muss etwas übergreifendes sein, ich denke Vorsorge, Session Nachsorge kommt hin, das hat man bei hartem Sex nicht


      K. Baptista schrieb:

      Bleibt es harter Sex, wenn sich beide Akteure mit Vornamen anreden? Macht es demzufolge die Bezeichnung der Partner?
      Die Bezeichnung halte ich für egal. Wenn Dom mit Kuschelwuschelkuchenbärchen angeredet werden will ist es trotzdem BDSM



      K. Baptista schrieb:

      Ich bin gespannt, wie eure Sichtweisen sind. Und dabei hoffend, dass ihr mir die eine oder andere „Erleuchtung“ mit auf meinen Weg geben könnt.
      Brauchst du Erleuchtung mach schöne Spiele mit Kerzen und Wachs XD

      K. Baptista schrieb:

      Hallo ihr Lieben,

      oft lese ich in Profilen von Usern, dass sie auf harten Sex stehen.

      Die dabei beschriebenen Vorlieben und Praktiken ähneln dabei sehr dem, was ich bis dato klassisch dem BDSM zugeordnet habe.


      Nun frage ich mich, wo hört harter Sex auf und es beginnt BDSM? Wo ist für euch der Übergang von einer „normalen“ Beziehung zu einer BDSM-Beziehung?

      Was braucht ihr, was gehört für euch dazu, das ihr euer Tun als BDSM bezeichnet und nicht als harten Sex.

      Bleibt es harter Sex, wenn sich beide Akteure mit Vornamen anreden? Macht es demzufolge die Bezeichnung der Partner?

      Oder ist es auch hier – wie so oft – eine reine Definitionsfrage, die jeder für sich selbst beantworten muss?


      Im Moment bin ich für mich ziemlich verwirrt, darum fällt es mir auch gerade sehr schwer, dazu eine Meinung zu formulieren.

      Ich bin gespannt, wie eure Sichtweisen sind. Und dabei hoffend, dass ihr mir die eine oder andere „Erleuchtung“ mit auf meinen Weg geben könnt.

      Fragende Grüße

      K.
      die darum bittet, wohlwollend ihre Frage zu beantworten. Vielleicht weniger mit Endlos-Aneinanderreihung von Begriffsdefinitionen. Vielmehr euer subjektiver Eindruck/eure Wahrnehmung und Erfahrung. Dankeschön. <3
      Hi ...

      ... danke, genau diese Frage stellte ich mir auch! Was ist jetzt wirklich was, und wo fängt was an und hört was auf! X/ :/ ?( Schön, dass du mir mit der Frage zuvor gekommen bist.

      Z.b. wenn ich Subbie nehme und einen "Deep Throat" erwarte ... Sie im Ansatz am Nacken packe und Sie runterdrücke ist das zwar recht hart, aber meine Ansicht nach noch kein BDSM! Was ist also der Unterschied??? Ist das harter Sex???

      Wie sieht es aus, wenn ich Subbie am Stuhl festbinde und ihr (um z.B. den Speichelfluss zu erhöhen) nen Apfel zwischen die Zähne schieb und anschließen einen "Deep Throat" erzwinge! Ist das noch harter Sex oder eher schon BDSM?

      Ich hab gerade echt keinen Plan mehr ... (zumindest was die Definition dessen betrifft) ;(

      Mickey Rough schrieb:

      Ich kann es anhand von mir sehr gut erklären.
      Ich dachte Jahre lang das ich nur Harten ( und fantasievollen ;) ) Sex praktiziere.
      Bis ich unbewusst an eine Sub geriet und sie mir die Augen öffnete.
      Sie hat es mir damals so verständlich gemacht.
      Sobald ein Machtgefälle vorhanden ist, das über eine Rolle oder Spiel hinaus geht.
      Zum Beispiel: nur weil ich meiner Partnerin an den Hals gehe sie an die Wand drücke und hart nehme, ist das kein BDSM.
      Wenn ich sie mir aber unterwerfe um sie zu benutzen und meine Lust an ihr zu stillen, fängt es an BDSM zu sein.

      Genau so ist es wenn S/M als Komponente dazu kommt.
      Ein paar Plüschhandschellen und der Klapps beim F.... auf den Arsch, ist kein BDSM.
      Aber wenn es mir Lust bereitet ihr Schmerzen zu bereiten und sie den Schmerz als Lust empfindet, Ist es BDSM

      So habe ich es vor Jahren erklärt bekommen und ist mir damals auch sehr sinnig vorgekommen.

      Aber denke das jeder so seine eigene Definition hat :D
      Ich danke dir ...
      ... mit dieser Definition kann ich für meinen Teil sehr gut leben! :rolleyes: :yes:

      Das trifft doch den Nagel auf dem Kopf. Sehr schön geschilderte Differenzierung welche die Dinge auf den Punkt bringen! :thumbsup:
      ... und wer nicht weinen kann, hat nicht getanzt im Leben.

      K. Baptista schrieb:

      wo hört harter Sex auf und es beginnt BDSM? Wo ist für euch der Übergang von einer „normalen“ Beziehung zu einer BDSM-Beziehung?
      Ich denke bei mir ist der Übergang fließend und bislang hatte jede meiner Beziehungen gewisse BDSM-Anteile, deshalb fällt es mir schwer zwischen BDSM-Beziehung und "normaler" Beziehung zu unterscheiden. Harter Sex hört für mich spätestens da auf, wo Hilfsmittel zur Schmerzzufügung benutzt werden, sprich es wird nicht mehr nur mit der Hand auf den Hintern geschlagen, sondern z.B. mit einem Gürtel, einer Gerte, einem Rohrstock. Umgekehrt sind Hilfsmittel für BDSM allerdings nicht notwendig, aber bewusste Lust am Schmerz und bewusste Lust an der Unterwerfung auf beiden Seiten gehören für mich dazu. Aber vermutlich ist der Übergang früher, ich finde es allerdings schwierig es genau zu definieren. Es geht jedenfalls bei BDSM nicht mehr nur um den Sex, sondern auch in substantieller Weise um den Schmerz. Der Klaps erfolgt nicht im Eifer des Gefechts als nettes Beiwerk, sondern ist bewusst eingesetztes Mittel zur Schmerzausübung, weil Top daraus einen Lustgewinn zieht und ich Lust durch Schmerz empfinde.
      Ähnlich verhält es sich für mich mit dem Machtgefälle: unterwerfe ich mich, überlasse Dom die Führung und Entscheidungen darüber was er wie mit mir macht, ist es BDSM. Wälzen wir uns miteinander wild durch die Laken, ist mal der eine mal der andere oben, halten wir uns gegenseitig fest oder runter und ist es mehr eine Dynamik und irgendwann gewinnt halt einer, ist es harter Sex, aber kein BDSM.

      Ein erzwungener Deepthroat kann harter Sex sein oder BDSM, abhängig von der Einstellung dahinter und was damit bezweckt wird.

      Um das Gefasel also irgendwie zusammen zu fassen: Schmerz als Selbstzweck und Unterwerfung als Selbstzweck gehören für mich zu BDSM, aber nicht zu hartem Sex. Ich kann hart ge***** werden ohne mich zu unterwerfen. Genauso kann ich BDSM ausüben, der nicht hart, aber trotzdem schmerzhaft ist, eben auf subtile Art und Weise oder der sehr langsam, zärtlich, liebevoll ist, aber durch das vorhandene Machtgefälle definitiv für mich unter BDSM fällt.

      K. Baptista schrieb:

      Bleibt es harter Sex, wenn sich beide Akteure mit Vornamen anreden? Macht es demzufolge die Bezeichnung der Partner?
      Für mich macht die Bezeichnung keinen Unterschied. Es ist für mich auch BDSM wenn ich meinen Partner mit Vornamen anrede und so angeredet werde.

      K. Baptista schrieb:

      Oder ist es auch hier – wie so oft – eine reine Definitionsfrage, die jeder für sich selbst beantworten muss?
      Ich denke genau das ist es - wie so oft- und es bleibt einem gar nichts anderes übrig als es irgendwie für sich selbst zu beantworten ;)
      Ich versuche es mal. :)
      Harter Sex muss nicht zwangsläufig mit BDSM gleichgesetzt werden.
      Ich kann mich ans Bett fesseln lassen und mir einen Klaps auf den Po
      geben lassen und dann ist es noch lange kein BDSM. Utensilien dafür
      gibt es in jedem Sexshop und sind eher dazu geeignet, dass Sexleben aufzupeppen.

      Für mich macht es auch keinen Unterschied wie wir uns anreden. Mal so, mal so eben,
      wie die Laune gerade ist :) , bzw. eher wie ihm der Sinn steht. ;)

      Und da sind wir wohl schon an der Stelle, die für mich den Unterschied ausmacht.
      BDSM ist eine Mischung aus so vielem. Es setzt nicht unbedingt voraus, dass der
      Sex hart sein muss, er kann ja durchaus auch mal gemäßigt sein. :)
      DS und SM spielen eine Rolle dabei, je nachdem Sadismus und Masochismus.
      Eine gewisse Kontrolle, Unterwürfigkeit, Demut, Bondage. All das ist
      für mich eine Mischung, die es eben nicht nur als harten Sex aussehen und erleben lässt.

      Ich verstehe aber, gerade jetzt beim schreiben, was du meinst, dass es schwer ist, dass für sich
      auszumachen, was der Unterschied ist und es ist teilweise auch schwer zu um- bzw. beschreiben. :)
      Ich hoffe, ich konnte dennoch einigermaßen zum Ausdruck bringen, was ich meine. :)
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      ich denke jeder zieht da seine persönlichen Striche.
      Ich für mich mag auch harten Sex.
      Sex bei dem man ausdauernd an seine Grenzen kommt, wo man sich hingibt und auch schmerzen und/oder kleine Verletzungen davon trägt.
      Je nachdem wie man es lebt.
      Dort gebe ich ich mich auch hin und lasse mich fallen ohne zu dominieren.
      Unterschiedlich ob nun BDSM Komponente da mit einfließen (würgen, kratzen, beißen ) oder nicht.

      BDSM hingegen kann für mich definitiv ohne Sex auskommen.
      Im Spiel nehme ich ne ganz andre Rolle ein & ist somit für mich nicht mit harten Sex zu vergleichen.
      Also beim lesen des Eingangsposts kam mir folgendes in den Kopf.
      Ist harter Sex das was Bdsm ler für sich gepachtet haben?
      Praktikn die man Bdsm zuschreibt wird es wohl schon lange geben auch ohne diese 4 Buchstaben.

      Für mich ist es unwichtig ob es irgendwo dazu gehört oder nicht, es zählt nur das was ich draus mache, wie ich mich fühle.
      Hm..... Dann bin ich/wir keine BDSM'ler..... Darf ich trotzdem bleiben?

      Wir nennen uns beim Namen, im Alltag sind wir "auf einer Ebene", wir haben auch mal einfach nur Sex, wir kuscheln....

      Bisher habe ich mich wegen "Frau fesseln" und gelegentlich auf den Reiter stellen schon als BDSM'ler gefühlt, wenn auch als gemäßigten....

      ....nachdenklicher Martin
      ....du bist was du ißt! Deswegen vermeide Nüsse und Pflaumen (Garfield) :D
      Hallo,

      mh, der Unterschied liegt bei uns darin, was ich "darf". Beim Sex "darf" ich nein sagen. Beim Spielen "muss" ich, bzw. da zählt ein "ich habe nicht so Lust auf xy" nicht. Und beim Spielen muss ich mich zusammenreißen bis ich kommen darf. Wobei es auch BDSM gibt, wo ich "dürfen darf".

      Das war es so ganz grob.

      Liebe Grüße Liz