Dominanz und Submissivität – Charakterzug oder Verhaltensmuster?

      Moon-Beast schrieb:

      Dominante tanken Energie auf, wenn sie 'dominant' sind und 'Unterwerfung' kostet sie Energie.
      Submissive tanken Energie auf, wenn sie sich 'unterwerfen' und 'Dominanz' kostet sie Energie.
      Ich hab den zweiten Satz mal nen Moment wirken lassen und kann ihn glaub ich ziemlich gut nachvollziehen.

      Wenn ich mir meinen Alltag ansehe, dann trag ich dafür die volle Verantwortung, hab alles im Griff und manage mein Leben. Ich "wirke" nach außen im ersten Moment immer ziemlich dominant (hat man mir zumindest öfter schon gesagt), mache mein Ding, entscheide für mich, etc.

      Und dann kommt da große "Aber" - denn irgendwann werd ich müde. Ich merke nach einer gewissen Zeit des Funktionierens, dass ich es mir nach und nach die Kraft raubt.
      Und die "Unterwerfung" hat mich immer wieder meine Batterien aufladen lassen - und das fehlt mir jetzt einfach. Es ist nichts da, woraus man Kraft schöpft für den Alltag.
      Hätte ich früher auch nie so erwartet.
      Von daher denke, dass diese These schon durchaus was hat.

      Ob das jetzt ein Charakterzug oder eine Verhaltensweise ist, weiß ich nicht. Tatsächlich bin ich da psychologisch nicht so bewandert, dass ich mir darüber den Kopf zerbrechen kann oder mag.
      Danke @BlackSunny für das Zitat.

      da sieht man wieder, dass allgemein gültige Aussagen nicht möglich sind. Denn ich bin meinem Herrn gegenüber aus vollstem Herzen submissiv aber in meinem restlichen Leben schöpfe ich Kraft aus allem, wo ich aktiv gestalten kann, Verantwortung übernehmen kann. Ich muss nicht der vorderste sein. Kann es aber. wenn ich es bin , weil ich zb der Spezialist bin, fühlt sich das auch absolut richtig an und ich bin in meinem Element. Ich bin nicht gerne Untergebener. Ich habe immer Wege gefunden, um das zu umgehen.
      Außer bei meinem Partner ☺
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von red () aus folgendem Grund: Privat ersetzt durch Partner, weil ich auch privat außerhalb der Beziehung nicht submissiv bin.

      Bei mir ist "Dominanz" kein führender Charakterzug. Ich setze zwar gerne meinen eigenen Kopf durch und arbeite auch gut unter Situationen, in denen viele Leute auf mich schauen und von mir erwarten, die Zügel in die Hand zu nehmen.Ich würde sogar sagen, in diesen Situationen arbeite ich am allerbesten. Aber das reicht meiner Ansicht nach nicht aus, um mich als "dominant" zu bezeichnen. Ich brauche keine Machtposition, fühle mich jemandem untergeordnet genauso gut und wichtig. Es ist sogar eher so, dass diese Erwartung, vorweg zu gehen, an mich herangetragen wird. Ich übe sie nicht freiwillig aus, aber ich habe wohl einfach eine gewisse Wirkung auf Leute :D Anders kann ich es mir nicht erklären. Zumal ich mich selbst eher als das von @Michael Bond als Beispiel genannte "Alltagsmauerblümchen" bezeichnen würde.
      Es ist eben eine gesunde Mischung aus beidem - dominant und submissiv. Wissen, wann man zurückstecken muss (in der Arbeit, im Freundeskreis, in der Freizeitgestaltung, wenn was dazwischenkommt), und wann man die eigenen Vorstellungen ausleben kann - manchmal auch etwas rücksichtslos über andere hinwegentscheiden. Ich bin zuvörderst ein ganz gewöhnlicher Mensch, der beides kann, will und tut.
      Natürliche Dominanz beinhaltet, dass man in dem anderen den Wunsch weckt vor einem knien zu dürfen und zwar ohne irgendetwas offensichtliches dafür tun zu müssen. Der submissive Part spürt einfach, dass da Jemand ist, der die Verantwortung und Führung ganz natürlich und spielerisch übernimmt ohne sich anzustrengen.

      Klar kann ein submissiver Part (sprich "jeder" lernwillige Mensch) lernen sich mit Hilfe bestimmter Praktiken, Kommunikation- und Führungstrainings sich im Beruf und möglicherweise auch aus Gewohnheit im Alltag durch zu setzen und zu führen. Jemand der dies gerne tut, wird es auch im privaten Alltag tun und zwar so, dass dafür nicht wirklich etwas gelernt werden muss. Vorhandene Charaktereigenschaften (geprägt durch Sozialisation, Erfahrungen und Bildung) werden verfeinert und angepasst.

      Daher stellt sich vielmehr die Frage:
      Ist BDSM ein erotisches Rollenspiel mit klarem Beginn oder Ende? Das heißt Praktiken sind erlernbar. -> erlerntes Verhaltensmuster
      Oder ist BDSM ein Grundgefühl und ein grundsätzliches Machtgefälle in der Beziehung vorhanden? Dann ist es sicher eine persönliche Charaktereigenschaft, die eventuell mit erlernbaren Verhaltensmustern verfeinert wird.

      Moon-Beast schrieb:

      Ich habe vor einiger Zeit einen Verglich zwischen introvertierten und extrovertierten Menschen gelesen der sich auf diese Situation ummünzen läßt:

      Dominante tanken Energie auf, wenn sie 'dominant' sind und 'Unterwerfung' kostet sie Energie.
      Submissive tanken Energie auf, wenn sie sich 'unterwerfen' und 'Dominanz' kostet sie Energie.

      Und da jeder Mensch seine eigene Energiebilanz hat, kommen dann eben die unterschiedlichen Verhaltensmuster zu Tage. Es gibt (eigentlich) submissive Menschen die aufgrund der Lebensumstände dominant sind und immer "Energie reinpowern" müssen ohne zu merken was ihnen eigentlich gut tut ( sehr oft z.B. Mütter oder Chefs ).

      Ansonsten ist dominantes Verhalten ein lernbarer Prozess. Allerdings gehört dazu mehr als das lernen von Verhaltensweisen, nämlich eine Persönlichkeitsentwicklung. Und diese ist oft langwierig und schwierig.
      Ich kann mich den Worten von @Moon-Beast aus eigener Erfahrung heraus nur anschließen.

      Interessant ist allerdings in diesem Zusammenhang, dass viele introvertierte Menschen direkt in die Kategorie Submissiv eingeordnet werden und als Gegenpart die extrovertierten Menschen gerne als Dominant angesehen werden.

      Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist es allerdings tatsächlich in den überwiegenden Fällen genau anders herum.

      Ich selbst bin ziemlich extrovertiert. Liegt allerdings auch daran, dass ich wie @Daluli über Jahre hinweg meinen "Mann" als alleinerziehende Mutter stehen musste. Natürlich auch, um meine schwache und verletzbare Seite - die im Rahmen meiner Submissivität schutzlos offen liegt - nicht gleich jedem offensichtlich zu präsentieren. Reiner Selbstschutz eben.

      Damit agiere ich aber tatsächlich gegen meine eigene Energiebilanz und beraube mich selbst meiner Energie. Was ich hierbei auch beobachten durfte ist, das dies durchaus auch zu einigen gesundheitlichen Problemen geführt hat. Man sollte in meinen Augen es daher nicht allzusehr auf die leichte Schulter nehmen und gegen die eigenen Bedürfnisse leben. Das zahlt sich auf Dauer nämlich nicht aus. ;(

      Submissive Menschen sind in meinen Augen auch eher dünnhäutiger als dominante Menschen. Daher verstellen sich viele um nicht zu sagen, die meisten subbies.
      Bitte nicht wegen diesem Satz gleich moppern - Ich weiß es gibt immer Ausnahmen "meiner" statistisch wohlrecherchierten und eigenmächtig als die allumfassende Wahrheit aufgestellten Regeln. ;) :saint: *frechgrins* Wenn es auch trotzdem dann eher die Ausnahmen bleiben. *flöt* ;)

      Mein bisher einziger und wirklicher Herr, ist eher der introvertierten Kategorie zuzuordnen gewesen. Allerdings ist er auch das konsequenteste und dominanteste männliche Wesen gewesen, was ich bis dato kennengelernt habe.

      Er hatte es nicht nötig irgendetwas zu "spielen" oder wie ich oben geschildert habe zu "überspielen".
      Dominanz bedeutet Kontrolle und daher auch (Selbst-)Sicherheit. Zumindest in der Erkenntnis was seine eigenen Bedürfnisse sind. Insofern sind die überwiegenden "natürlich" dominanten Männer, auch eher die stillschweigenden tiefen Gewässer --> sprich: Introvertiert

      Eine Kleinigkeit möchte ich bei dem Text von @Moon-Beast allerdings kurz ergänzen:
      Auch ein submissives Verhalten ist ein erlernbarer Prozess und bedeutet ebenfalls eine langwierige und schwierige Entwicklung der eigenen Persönlichkeitsstruktur.

      Diese ist mit ganzu vielen Stolpersteinen, fehlerhaften Verhaltensweisen, Rückschläge etc. verbunden und manchmal macht man sogar aus der Hilflosigkeit heraus solch gravierende Fehler, die so schwerwiegend sind, dass sie kaum noch bis unmöglich zu verzeihen sind. *seufz* Manchmal wünsche ich mir eine Zeitmaschine um einiges Rückgängig machen zu können *Tränen wegputz*

      Es ist verdammt schwierig für jemanden - ja, ja.... für mich - gewesen zu erkennen, das die eigene Dominanz und die entsprechend nach außen gezeigte extrovertierte Selbstsicherheit, nichts anderes als eine ziemlich aufgesetzte und für mich in Gänze unpassende Fassade war/ist. Das ich mich viel lieber introvertiert verhalte und auch bin, das ich mir das Geschehen um mich herum lieber stillschweigend ansehen möchte, die eigene Klappe halte und lieber zuhören möchte, als denn den Klassenkasper und den selbstzentrierten Mittelpunkstürmer in Gesellschaft zu geben.

      Aber es macht mir Angst diese Seite zuzulassen und in Gesellschaft zu zeigen. Weil ich eine unglaubliche Angst davor habe verletzt zu werden. Denn in meiner Submissivität bin ich nunmal schwach, anlehnungsbedürftig, schutzsuchend, offen da ohne Schutzmauer und entsprechend unglaublich verletzbar.

      Es gehört daher wahnsinnig viel Mut und auch Vertrauen dazu sich einem Herrn "anzuvertrauen", sich ihm zu unterwerfen und sich ihm gegenüber somit auch zu öffnen und entsprechend verletzbar zu machen.

      Mit jeder neuen Erfahrung, wo das von mir entgegengebrachte Vertrauen dann ausgenutzt wurde, sei es das der Dom sich selbst nicht darüber im klaren war was er eigentlich möchte oder das er mir nur etwas vorgespielt hat, damit er wenigstens etwas zum "Spielen" besitzt, geht bei mir innerlich was kaputt.

      Ich verliere jedes mal ein Stück die Möglichkeit einem potentiellen Partner einen Vertrauensvorschuss schenken zu können und trage daher mit meinem Schutzpanzer eine Fassade nach außen, die in selbstverständlich Weise jeden potenziellen Herrn, mit ernsthaften Absichten auf den Absatz kehrt machen lässt.

      Ich glaube das viele Doms gar nicht wissen, wieviel sie einem submissiven Menschen antun können, wenn sie eine 24/7 TPE DD Beziehung eingehen.
      Hoffe das ist nicht zu viel OT? Ich wollte hiermit nämlich auch noch kurz aufzeigen, dass es sich NICHT nur um Begriffsdefinitionen handelt, sondern das zu einer dominanten Person eine submissive gehört und umgekehrt. Den einen gibt es in meinen Augen nicht ohne den anderen. Somit geht es um die Interaktion innerhalb einer zwischenmenschlichen Beziehung, die sich gegenseitig nicht nur positiv, sondern auch negativ beeinflussen können. Menschen können verletzt werden und manche so nachhaltig, das es ihr weiteres Leben ziemlich beeinflussen kann.

      Daher ist es für mich immer so schwierig, wenn ich "Begriffklopperreien" und "Wortzerpflückungen" in Foren verfolge und bei dem Ganzen der "Mensch" als Wesen an und für sich, irgendwie immer weniger eine Rolle spielt.

      Gleichwohl ist es trotzdem wichtig, dass Begriffe klar definiert sind, damit sich auf dem gleichen Level miteinander unterhalten werden kann und jeder weiß wovon der andere spricht.

      Ich glaube aber das weder Submissivität, noch Dominanz tatsächlich als angeborene Charaktereigenschaft gewertet werden sollte. Ich denke vielmehr, dass dies eher als eine erlernte Eigenschaft innerhalb seiner eigenen Perönlichkeitsentwicklung zu sehen ist.

      Da hierzu unglaublich viele Faktoren gehören - Stichworte: Urvertrauen, soziale Kompetenz, EQ, ja auch IQ..... etc. - die auf die eigene Verhaltensweise und Bedürfnisorientierung Einfluss nehmen und somit ausschlaggebend sind die entsprechende Tendenz in Richtung Dominant und/oder Submissiv zu bestimmen und zu entwickeln. (Boah was für ein Satz.... Versteht den überhaupt noch einer? *kopfschüttel*)

      Bezüglich "natürliche" Dominanz, "Natur"-Dom o.ä. habe ich auf meinem letzten Stammtisch eine Alternative hierzu gehört.
      Wie wäre es den mit der Alternative --> Bio-Dominanz :D
      Natürlich wäre dann die Unterwerfung der sub, als biologischer Abbauprozess zu sehen.
      Hmmm... *grübel* ...oder hab ich da jetzt was falsch verstanden? *kopfkratz* :engel:
      Love is constant devotion, not a passing emotion.
      Devotion: The best way to establish your way of being.
      Ich versuche mich mal an diesen schweren Thema

      Erstens denke ich, das Erziehung zwar stark beeinflusst aber die Züge eines Menschen da sind, nur werden diese Züge eben gelenkt bzw. verschüttet, ausgetrieben..freigelegt wie die Eltern oder die Erziehenden eben sind.

      Wenn ich es mal auf mich ummünze, ja ich habe gelernt mich zu behaupten, ich habe gelernt mir nicht alles gefallen zu lassen wenn es mir schadet oder ich es schlicht nicht will. Ich habe gelernt meine Verantwortung zu tragen an alle Eventualitäten zu denken, Ich kann das und ich mache das, weil es eben nötig ist. Nicht weil ich es mag oder es besonders toll finde.
      Es ist anstrengend! Kostet Energie uns macht unzufrieden...Aber es ist nötig , überlebensnotwendig zu wissen wann man wie sein muss, wann auch ich zu schützen habe.. !

      Allerings blühe ich auf wenn ich eben nicht die Achse sein muss um die sich meine kleine bescheidene Welt dreht . Es geht mir gut wenn ich weiß das jemand auf mich achtet weil er mich schätzt und liebt.Es ist absolut befreiend nicht alles im Kopf haben zu müssen und zu vertrauen das es schon passend sein wird.. (Aber ich erwarte keine Perfektion von meinem Partner) Ich fühle mich am wohlsten wenn ich das Gefühl habe das mein Wohl und mein Seelenfrieden jemanden soviel bedeutet , daß er mir Sicherheit(Vertrauen) gibt.

      SChor bei den kleinsten sehe ich das manche sich um andere Sorgen.. und die die umsorgt werden es genießen.. wieder andere stehen sicher allein und interssieren sich für sich

      Also ja ich denke es liegt um Blut.. Kann aber trainiert werden...
      Laut der Wissenschaft, dient ja alles der Fortpflanzung.
      Damits nicht weh tut, bzw. es unerträglich ist, wird man halt Geil in so einer Situation.


      Könnt ich so nachvollziehen, wenns dann nicht die männlichen subs und die weiblichen doms gäben würde. Die stellen mich immerwieder vor ein Rätsel.


      Andererseits kann ja ein dominantes weibchen, auch ein männchen bespringen und so sich Fortpflanzen, ob das in der Tierwelt mal beobachtet wurde ?

      MoMo schrieb:

      Laut der Wissenschaft, dient ja alles der Fortpflanzung.
      Damits nicht weh tut, bzw. es unerträglich ist, wird man halt Geil in so einer Situation.


      Könnt ich so nachvollziehen, wenns dann nicht die männlichen subs und die weiblichen doms gäben würde. Die stellen mich immerwieder vor ein Rätsel.
      Hmmm.... eventuell mal in Betracht gezogen, dass dies mit der "sogenannten" Emanzipation zusammenhängen könnte und dem in meinen Augen schon fast zwanghaften Genderwahn?

      Ich möchte jetzt keiner dominanten Frau und/oder einem submissiven Mann ein widernatürliches Verhalten andichten wollen, dies mag sich genetisch, veranlagungs- und auch erziehungsbedingt durchaus in diese Richtung ergeben, aber trotzdem wage ich es zu behaupten das es durchaus geschlechterspezifische Verhaltensmuster gibt, die - sofern man ihnen ihren "natürlichen" Raum lassen würde, sich auch entwickeln zu können/dürfen - durchaus zu dem Ergebnis führen könnte das die meisten Männer eher in der dominanten und die überwiegende Anzahl der Frauen eher in der submissiven Kategorie zu finden wären.

      Nur auf Grund der kulturellen Entwicklung, darf ein Mann mit ausgeprägten "männlichen" = dominanten Zügen, nicht mehr das sein was er ist, da sich das allgemeine Frauenbild dahingehend entwickelt hat, das eine Frau mit einem Mann gleichziehen muss.

      Wie oft wurde ich schräg angeschaut, wenn ich gesagt habe --> ich bin Mutter und - Oh Gott wie gruselig und sooooo unsagbar unweiblich - auch noch Vollzeithausfrau. Tse, tse.... wie kann ich nur ein solches Leben haben wollen.

      Als Frau muss man doch überall ihren Mann stehen.

      Und die Kerle....
      Ja wie, Du willst keinen Erziehungsurlaub nehmen. Ja was bist denn Du für ein Macho!

      Ich spare es mir hier noch umfassender auf das Thema einzugehen und noch mehr Beispiele aufzulisten. Ich denke es dürfte klar sein, worauf ich hinaus möchte.

      Also - in gewisser Weise halte ich die derzeitige kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung für eine Entwicklung, die es nicht mehr erlaubt eine Frau, auch eine Frau sein zu lassen und einen Mann zugestehen, auch ein Mann sein zu dürfen.

      Dies ist jetzt nur ganz ganz ganz grob geschildert und ist auch nur meine persönliche Meinung bzw. Betrachtungsweise.
      Ich weiß, dass mit diesen Worten ein ganz schöner Zündstoff geschrieben steht.

      Daher --> *vorsichtshalber weiße Fahne schwenk* ;)
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      MoMo schrieb:

      Laut der Wissenschaft, dient ja alles der Fortpflanzung.
      Damits nicht weh tut, bzw. es unerträglich ist, wird man halt Geil in so einer Situation.


      Könnt ich so nachvollziehen, wenns dann nicht die männlichen subs und die weiblichen doms gäben würde. Die stellen mich immerwieder vor ein Rätsel.


      Andererseits kann ja ein dominantes weibchen, auch ein männchen bespringen und so sich Fortpflanzen, ob das in der Tierwelt mal beobachtet wurde ?
      Ja @MoMo da gibt es einige Arten in der Tierwelt die von Femdoms die Fortpflanzung sichern . Bekanntestes Beispiel ist die Sonnenanbeterin ( Heuschreckenart) und die Schwarze Witwe ( Spinne) .

      Aber grundsätzlich glaube auch ich das Dominanz und Submissivität ein Wesenszug ist . Durch Erziehungs -und WerteKontext verstärkt oder auch sublimierbar .
      Das Ausleben seines Wesens oder auch das Unterdrücken formen den Charakter und den Umgang damit . Wer erlebt das er sein Wesen verleugnen muss wird irgendwann in einen ständigen inneren Kampf verwickelt und stellt sich ständig in Frage, ob er - so wie er ist- in die Gruppe ,die ihn umgibt ,gehört . Damit fühlt sich der Einzelne nicht ausreichend erfasst und ändert auch seinen Reaktion und damit seinen Charakter im Umgang mit seinem Umfeld . Ständige Selbstverleugnung macht verkrampft und ermüdet - da ich meine Natur nicht leben darf .
      Wenn man endlich versteht das man beide Komponenten leben darf - oft in dem dazugehörigen Kontext - Beruf / Partnerschaft - kann man seine Ressourcen wieder nutzen und sich als ganzes fühlen .
      Im Job die geforderte Dominanz erfüllen und leben - auch positiv annehmen - obwohl es ein erlerntes Verhalten ist und man sich damit immer in Frage stellt . Und in der Partnerschaft seine submissivität als Kraftquelle erleben . Genauso umgekehrt .
      Natürliche Dominanz ist für mich geprägt von einem Bewusstsein , welches tiefverankert ist ,das dem Gegenüber erlaubt in den Vordergrund zutreten ohne das der Dominante damit meinen Führungsanspruch verliert . Dem Untergeortneten das Gefühl zu geben wichtig zu sein und ihn damit zu Leistungen zu bringen die er von sich nie erwartet hätte - die er bringt weil er weiß das der Diminate für seine Entwicklung bereit ist zurückzutreten in den Hintergrund .
      Diese Form des Leadership ist kaum zu erlernen . Sie muss aus dem Bewusstsein der Empathie und der eigenen Stärke kommen .

      Ähh ...
      Ich hoffe ich hab mich nicht vergaloppiert :rot:
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      @Gweeana
      Also ich fühle mich jetzt aber schon ein bisschen auf den nicht vorhandenen Schlips getreten. Denn ich bin zwar kein weiblicher Dom, aber eine Sub, die sich selbst als emanzipiert bezeichnen würde.
      Darfst mich auch gerne "Emanze" oder "Rabenmutter" nennen, wärst Du nicht die Erste :D

      Nein ernsthaft, ich find die Frauenbewegung und der "Genderwahn" hat Großartiges für die ganze Gesellschaft geleistet und uns alle von starren Rollenmustern befreit. Deshalb dürfen wir uns auch freiwillig unterwerfen - auch das gehört für mich zur Freiheit der Emanzipation. Denn wenn man, bzw. frau gar keine andere Wahl hat, als die vorgegeben Rolle einzunehmen, ist das dann noch echte, sprich "natürliche" Unterwerfung? Mal ganz böse zugespitzt formuliert.

      Und das ist wirklich eine spannende Diskussion und Frage, nach Dominanz und Submissivität in Charakterzügen. Sehr interessant, könnte viel dran sein.

      Aber ich denke, man sollte das nicht an Geschlechtern festmachen, da grundsätzlich (nicht nur im Fall Dominanz, Submissivität) die Unterschiede zwischen den individuellen Menschen wesentlich größer sind, als zwischen der Gruppe Mann und der Gruppe Frau.
      Leider verstehen manche den Feminismus falsch (Superwoman), und ich glaube darauf wollte Gweeana hinaus.

      Oft wird man trotzdem von der Gesellschaft in eine Rolle gepresst, die man nicht haben will. Dabei sollte jeder so sein Leben führen können, wie er/sie es will.

      Fand das Beispiel gut mit, Frau möchte zuhause bleiben, wird aber dafür komisch angekuckt. Oder der Mann will nicht in Karenz gehen und alle denken er würde vor seiner Verantwortung flüchten. Das ist Diskriminierung.
      Hm, die Frage ist interessant, weil ich sie mir gerade so ähnlich selbst stelle.

      Ich, für meinen Teil, musste in meinem Leben immer kämpfen. Ich bin lange Zeit der Außenseiter gewesen und mußte quasi für mich selbst dominant sein, indem ich mir immer wieder in den Hintern treten mußte.
      Auch hatte ich immer Berufe, in denen ich den dominanten Part übernommen habe.

      Daher entkomme ich dem Alltag gerne, indem ich meinem Mann das Zepter in die Hand gebe und mich in die devote Rolle begebe.

      Wenn mein Mann jetzt noch in der Lage wäre, das Zepter auch adäquat zu führen, wäre es perfekt.

      Was mich zu der Frage bringt, die mir durch den Kopf geht:
      Kann man Dominanz lernen?
      Irgendwie kann man doch alles lernen, warum nicht auch das...

      Sebi42 schrieb:



      Was mich zu der Frage bringt, die mir durch den Kopf geht:
      Kann man Dominanz lernen?
      Irgendwie kann man doch alles lernen, warum nicht auch das...
      Naja was is schon dominanz, das is doch einfach ein sozialer Umgang, social skill wenn man so will. Kann man sicher lernen, is nur die Frage ob das in eine Beziehung passt, wenn man dadurch keinerlei sexuelle Anziehung empfindet.
      @Sebi42 mit Sicherheit kann man Techniken etc sich aneignen, aber es geht hierbei ja nicht um ein Handwerk, sondern um das nach Aussenbringen einer Eigenschaft, die in einem ist. Und dieses Ausleben hat dann wiederum eine stärkenden Effekt auf einen selbst. Dagegen steht das Anwenden von Werkzeug was zwar das Leben erleichtert aber nicht bereichert.
      @Sebi42: Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass man gewisse Techniken bzw. Praktiken durchaus lernen kann.
      Authentisch ist es dadurch nicht.
      Und echten, aufrichten Spaß empfindet diese Person dadurch auch nicht. Wie @Viva schon gesagt hat - das ist nur das "Werkzeug".
      Und das merkt das Gegenüber - zumindest ich habe das gemerkt. Und mir war das nicht genug. Bei anderen Paaren mag das anders gelaufen werden - das war meine Erfahrung.
      "Handwerk" kann man lernen. Neigung nicht.
      (Genauso ist es ja umgekehrt auch - ich kann ja auch nicht "lernen", meine Neigung loszuwerden.)
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
      ______________________________________________________________________________________________________________
      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Ich lasse mir im Alltag ganz sicher nicht die Butter vom Brot nehmen und kann bei Bedarf auch sehr dominant rüberkommen.

      Aber mein Gefühl sagte mir immer schon, meinem Partner möchte ich mich unterordnen (auch schon zu "Stino-Zeiten" - hat nur leider nie funktioniert, ich war zwangsweise immer die mit "den Hosen an")

      Mir wird eine "natürliche Submissivität" nachgesagt und die ist kein erlerntes Verhaltensmuster. Ich denke schon, dass es ein Charakterzug ist, dass ich meinem Partner gegenüber submissiv bin.
      uff schweres Thema. Aber das mit der Energiebilanz trift es bei mir prima. Ich bin wohl natürlich submissiv.
      Ich halte mich auch im Arbeits- und sonstigem Privatleben eher im Hintergrund. Werde entweder als schüchtern oder arogant wahrgenommen.
      Allerdings kann ich weder ertragen wenn auf schwächeren rumgehakt wird, irgendeine Arbeit nicht normgerecht erledigt wird oder ganz allgemein Ungerechtigkeit oder Regel- bzw gesetzliche Rechtsverstösse, noch es keine klaren Regeln und Anweisungen bzw Arbeitsabläufe gibt. Da find ich mich rasch in der Führungsposition wieder. Diese Position auszufüllen kostet mich aber sehr viel Energie und verursacht imensen Stress
      Hat in der Vergangenheit zu nem Magengeschwür und schlussendlich zu einem psychichen und körperlichen Zusammenbruch geführt.
      Vor Veranvortung scheue ich mich nicht. Aber diese sollte keine Führungsposition beinhalten.

      Sebi42 schrieb:

      Kann man Dominanz lernen?
      Irgendwie kann man doch alles lernen, warum nicht auch das...
      Selbstverständlich kann man Verhaltensmuster antrainieren, sich eine dominante "Attitüde" aneignen. Jede "Außenwirkung" ist bis zu einem gewissen Grad etwas, das, Beharrlichkeit vorausgesetzt, Ergebnis von Übung und Erfahrung ist. Doch das wird niemals die Seele fluten, weil es eben nicht aus dem Herzen, aus dem Kern des Wesens kommt.
      Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass sich so ausgestattet eine D/s-Beziehung führen ließe. Doch es wird meines Erachtens nie die Qualität und Tiefe erreichen, die möglich ist, wenn das Gefühl ein authentisches solches ist.

      Sebi42 schrieb:

      ...Was mich zu der Frage bringt, die mir durch den Kopf geht:
      Kann man Dominanz lernen?
      Irgendwie kann man doch alles lernen, warum nicht auch das...
      Ich möchte dazu sagen, dass man lernen kann, etwas zuzulassen... :yes:

      Man kann lernen und man sich lehren lassen, etwas zulassen, was als Neigung, möglicherweise aufgrund von Vorbehalten gegen sich selbst oder andere, tief "vergraben" oder noch nicht entdeckt wurde - Egal, ob dabei die dominante oder devote Seite bevorzugt wird. :old:

      Ohne eine solche Neigung ist aber alles eine mehr oder weniger qualvolle Schauspielerei.
      Ein guter Freund erdolcht dich von vorne :old:
      ja, ich glaube Dominanz kann man lernen.
      Zumindest zum Teil
      Dominantes Verhalten ein lernbarer Prozess, ganz sicher

      Für meinen Teil des Berufslebens mit Sicherheit.
      Für den privaten Bereich hat das vieles ermöglicht.

      Frage:
      Kommt ein Baby dominant zur Welt?

      oder wird ein Mensch nicht durch äussere Einflüsse dominant ?

      Jeder hat einen eigenen Charakter und formt diesen.

      Ja,ein schweres Thema und viele Meinungen .. :gruebel:
      :fegen: