Dominanz nach der „alten Schule“ (old BDSM)

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      @Moena:
      Ja, die emotionale DIstanz bzw. Nähe ist sicherlich etwas was sich verändert hat.

      So wie ich das sehe hat sich die Szene aus ursprünglich S/M (also körperlich/Schmerz-orientierten) Beziehungen entwickelt (s. "Old Guard", etc). Da ist die 'bürgerlichere' Variante dann der Domina-Besuch gewesen. Beides kommt aufgrund der körperlichen Orientierung (ähnlich wie das Sex-Treffen im Hotel) mit wenig zwischenmenschlichen Gefühlen aus und dient hauptsächlich der Befriedigung.
      Das ist dann in den 90ern deutlich mehr in die Beziehungskonstrukte übergewechselt. "D/s" als Konzept- und Begriff kenne ich erst etwa seit der Jahrtausendwende.

      An dieser Stelle interessant, daß damals durchaus viele Menschen mit Näheproblemen sich in die D/s Szene begeben haben, weil dort genau die Distanz zum Partner z.T. gewünscht war. Der kalte gefühllose Dom (m/w), der die hilflose Sub (m/w) nach seinem Willen benutzt. - Diese trafen dann ggf. auf den Gegenpol: Menschen mit Distanzprobleme, die in der Unterwerfung das aufgehen und die Verschmelzung mit dem Parter suchten .... die Probleme waren dann zu erwarten.

      Inzwischen experimentiere viele jüngere Päarchen wie selbstverständlich mit BDSM Elementen herum ... dadurch ist dieses ursprüngliche Nähe/Distanz-Problem in der Breite kaum noch wahrnehmbar.

      Ob ich das allerdings als Kriterium für "alte Schule" nutzen möchte !?
      Vielleicht in dem Sinne, daß es um mehr bzw anderes gehen kann als emotionale Sicherheit und Geborgenheit?
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Ach herrje... Ich muss mich entschuldigen. :dash:

      Ich lese gerade was Old School Berlin unter der "alten Schule" versteht. ... Gerade die Kritik der Leute die das geschrieben haben, ist das was uns ( meinen Herrn und mich stört) wenn wir auf Events sind; wir leben wohl, wenn ich richtig gelesen habe, das BDSM der alten Schule. Er lernte auch sein "Handwerk" vor 20+ Jahren... . Manche Begrifflichkeiten und Ansichten des Forums wie sie hier im FSK16 Bereich üblich sind, leben wir auch anders.

      Meine Erfahrungen aus Kontakten mit möglichen Herren die die damalige Zeit beschworen, liessen mich eher schaudern und ich fragte nach und bekam nur schwammige Antworten daher kam ich zu meiner obigen Ansicht.
      Kommt nur mir das so vor, oder hat hier noch niemand wirklich erklärt, was "alte Schule" nun wirklich bedeutet?
      Außer, dass damals die emotionale Distanz größer war? Aber das kann doch nicht alles sein?
      Oder habe ich etwas überlesen?
      Fragen über Fragen.

      Helleschatten schrieb:

      Kommt nur mir das so vor, oder hat hier noch niemand wirklich erklärt, was "alte Schule" nun wirklich bedeutet?
      Außer, dass damals die emotionale Distanz größer war? Aber das kann doch nicht alles sein?
      Ich denke nicht, dass es DEN klaren Trennungsstrich gibt. Höflichkeit der "alten Schule" ist ja nun auch nichts gänzlich anderes als das, was wir heute unter guten Umgangsformen und Benehmen verstehen. Es war vielleicht eben alles etwas akzentuierter, "förmlicher"... , möglicherweise auch mit etwas strikteren Regeln ausgearbeitet.
      Mein Beitrag zu dem Thema wird wahrscheinlich gegen die Übermacht der „Wissenden“ und „Wissen wollenden“ untergehen. Ich schreibe ihn trotzdem.
      Ich denke, wenn zwei Menschen ihre Erotik nicht auf Augenhöhe ausleben wollen, weil sie ein Machtgefälle, ihrer Neigung entsprechend, sehr viel spannender, und lustvoller finden, dann brauchen sie eigentlich gar nicht so viele Zutaten.
      Sie brauchen Vertrauen, die Bereitschaft und Fähigkeit, sich mitzuteilen und über sich und ihre Wünsche offen zu sprechen und sie brauchen jede Menge Achtsamkeit. Davon können sie gar nicht genug haben. Und nicht zuletzt einen Schuss Humor, sonst wird’s verbiestert.
      Was sie m.E. gar nicht brauchen, ist Wissen über Alte und Neue Schule und was sie am allerwenigsten brauchen sind Wertebegriffe oder Gegensatzpaare wie
      Echt vs hedonistisch
      Tief vs. Oberflächlich
      Mit Inhalten gefülltes O/p-Programm vs. Freizeitvergnügen…
      Warum ich mich zu diesem Thread trotzdem melde?
      Weil mich manchmal diese ganzen Definitionen, Begriffszerstückelungen, Schubläden, Kategorisierungen wahnsinnig machen,
      weil ich durchaus die Gefahr sehe, dass zu viel davon zu falschen Anforderungen an sich selbst oder den anderen/die andere führen kann,
      weil Spontanität unter zu viel Angelesenem dahinsiechen kann
      und weil ich der Meinung bin, dass alle Doms, Tops, Subs, Sklaven und Sklavinnen und solche, die es werden wollen, ganz egal, wie ihre Neigung ausgeprägt ist, welchen Umfang sie BDSM in ihrem Leben einräumen wollen….interessiert in diesem Forum lesen oder sich beteiligen, aber das Ganze und die Beiträge um Gottes Willen nicht überwerten sollen.
      Find and go your own way!
      Hallo @ichmeinedich

      Für das Ausleben seiner Neigungen, da hast Du völlig recht, ist das ganze völlig unnötig.

      Nur wenn man an den Punkt kommt, daß man darüber reden will, braucht man Begriffe, bei denen die Mehrheit versteht was gemeint ist und die den bezeichneten Gegenstand verständlich beschreiben. Und genau darum geht es bei diesem Thread IMO: der Versuch zu bestimmen was man sich denn unter "alter Schule" vorzustellen hat. Offenbar war irgendwas "früher" (ich denke mal 80er 90er Jahre) anders als heute.

      Als anderes Beispiel: Wenn ich in einem KFZ-Forum fest behaupte Autos haben 2 Räder werde ich wohl Probleme bekommen. Insbesondere wenn mich dann der Unterschied zwischen Auto und Motorrad nicht wirklich interessiert (Hauptsache ich komme damit von A nach B). Ebenso ist es wenn im BDSM bereich Leute sagen Dom, Sub alles das Gleiche. oder SM und DS in einen Topf werfen. Da kann man dann schön sinnlose Diskussionen führen, weil die Menschen sich einfach nicht verstehen.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

      Patentia schrieb:

      ich denke immer Kataleya das das alte Männer/Frauen/Whatever sind die mit neumodischen SM- Sachen nichts anfangen können und bei ihrem heißgeliebten kink bleiben wollen und wenig flexibel im Denken sind... .
      also:
      wer wenig flexibel Im Denken ist - was macht der in BDSM ? :whistling:
      BDSM besteht immer darin - zumindest für meine SUB und mich- flexibel zu denken und ebenso zu handeln.
      Das macht doch den Kick bzw. die Sessionen und Spiele so reizvoll und oft genial !

      Ich bin ja auch schon etwas länger aus dem Teenager alter raus, wenn ich das mal vorsichtig ausdrücken darf..

      Alte Schule ist ein Begriff, der für mich höchstens noch in Betracht kommt , wenn ich der Angebeteten eine Rose schenke und ihr vielleicht sogar einen Handkuss gebe :blumen:

      Vieles aus der alten Schule ( was grenzt man da ein ? ) mag sinnvoll sein, anderes nicht.
      Inzwischen hat sich ja vieles geändert, einschließlich der Spielzeuge.

      Spontan und flexibel BDSM auszuführen ist das Salz in der Suppe..

      In diesem Sinne..
      :old:
      :fegen:

      zonk57 schrieb:

      Inzwischen hat sich ja vieles geändert, einschließlich der Spielzeuge.
      *Lach* Stimmt ... früher hab ich noch selber Elektroschocks verteilt oder das Vibro-Ei eingeschaltet, heute macht das der programmierte Arduino und ich kann faulenzen ;)
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      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Ich wage es mal, mich weit aus dem Fenster zu lehnen und behaupte dreist, dass "Old School" oder "Alte Schule" bedeutungsmäßig sehr stark von dem abhängt, der es sagt.

      Zum einen gibt es durchaus die "offizielle" "Old Guard", die in der frühen Gay-Leather BDSM Szene ihre Ursprünge hat (was wiederum Ursprünge in der Kriegszeit hat). Diese Szene hatte durchaus gewisse eigene Regeln, etc., man kann also durchaus sagen, dass die sehr "old school" lebten: Eine strukturierte Ausprägung von BDSM mit einem starken "Community"-Feeling, was natürlich auch daher kam, dass da sehr viele Ex-Soldaten mitmischten, Gemeinschaftsgefühl und ein Hang zu Strukturen waren da sehr natürlich. (Wer mehr zur Old Guard wissen will, findet z.B. hier eine Erklärung. Vorsicht: Englisch)

      Andererseits gibt es sicherlich auch diverse Gruppen die BDSM schon ne Weile betreiben und daher ihre Version als "alte Schule" betrachten, einfach, weil es eben alt ist. Andere mögen in "alte Schule" lediglich gewisse "klassische" Verhaltensweisen sehen, ob die nun angelehnt sind an die alte Gay Leather Bewegung oder nicht, spielt da wohl eher eine sekundäre Rolle.

      Letzten Endes kann man wohl leider alles positiv und negativ sehen. Für manche ist "old School" was positives, weltoffenes, für andere ist es ein Beharren auf starren Traditionen und der Ausschluß von allem, was anders ist. Man wird sicherlich zu jeder Charaktereigenschaft jemand finden, der behauptet, "Old School" zu leben. Genauso ist übrigens "modernes" BDSM: Manch einer mag darin eine weltoffene Sichtweise sehen, andere sehen darin z.B. was oberflächliches. Dementsprechend fand ich es immer schwer, "Old School" als Begriff wirklich ernst zu nehmen: Er wird einfach von zu vielen Leuten zu verschieden benutzt. Ich bin aber durchaus neugierig darauf, wie Leute es jeweils für sich definieren - und solange es SSC (oder RACK) ist, ist es mir auch ziemlich egal, wenn es um mehrere Größenordnungen "härter", "intensiver" oder sonstwas ist. BDSM ist für mich kein Wettbewerb und mein Mantra ist ohnehin YKINMKBYKIOK.
      Sollte jemand ein Problem mit mir, meiner Meinung oder meiner Art, diese auszudrücken haben... Aller Wahrscheinlichkeit nach sind wir zwei erwachsene Menschen, die tatsächlich miteinander reden können... Folglich: Schick mir einfach eine Nachricht und wir reden darüber.
      Sooo... ich werde jetzt drüben im Veribereich meinen Artikel einstellen, sorry an die denen der Haken (noch) fehlt aber das Thema brennend interessiert. Ich möchte das einfach nicht im öffentlich zugänglichen Bereich stehen haben. :pardon:

      Diesen Thread hier würde ich stehen lassen und nicht verschieben denn so kann jeder seine Meinung weiterhin schreiben, Vermutungen anstellen oder sich einfach ein wenig informieren. :)
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ich bin über den Begriff gerade erst gestolpert, kann mir aber aufgrund der bisherigen Antworten noch nicht so wirklich ein Bild davon machen, was sich der ein oder andere darunter vorstellt...

      Darum frage ich einfach mal direkt.

      • Ist ein förmlicherer Umgang gemeint? Etwas wie devoter Respekt (statt z.B. hin und wieder frechen Sprüchen)?
      • Geht es um ein deutlicheres Machtgefälle? (z.B. das das gesamte Verhalten von Sub einer gewissen Etikette unterworfen ist)
      • Geht es um die Ursprünge von BDSM/SM? (wie hier schon genannt wurde, Lederszene und co.)
      • Beinhaltet "Alte Schule" für euch, dass Unterwerfung/Dominanz das grundlegendste Element sind, und etwa auch vor der persönlichen Beziehung der Beteiligten steht?
      • Was gehört denn für euch auf jeden Fall nicht dazu?


      Würde mich freuen, zu hören, wie es eurer Meinung nach ist :)

      Nia schrieb:

      Ist ein förmlicherer Umgang gemeint? Etwas wie devoter Respekt (statt z.B. hin und wieder frechen Sprüchen)?

      Geht es um ein deutlicheres Machtgefälle? (z.B. das das gesamte Verhalten von Sub einer gewissen Etikette unterworfen ist)

      Geht es um die Ursprünge von BDSM/SM? (wie hier schon genannt wurde, Lederszene und co.)

      Beinhaltet "Alte Schule" für euch, dass Unterwerfung/Dominanz das grundlegendste Element sind, und etwa auch vor der persönlichen Beziehung der Beteiligten steht?

      Was gehört denn für euch auf jeden Fall nicht dazu?

      JA
      JA
      NEIN
      NEIN

      Zwang, Gewalt, Missbrauch (egal von was oder wem)...
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Sir_MarcO schrieb:

      Und ja: Früher war nicht alles besser. Aber vieles per se auch nicht schlechter. Man hat sich mehr Zeit genommen, hatte vielfach mehr Muße ... Heute rast die Zeit dahin, wir multitasken und denken im jetzigen Augenblick schon wieder an das Nächste, was ansteht. Ich glaube, vielfach steckt in dem Wunsch nach dem Alten, Klassischen, einfach auch nur die Sehnsucht nach Stabilität und Konstanz.
      Aus meiner Sicht würde ich sagen:
      Das unterschreibe ich doch blind.

      Ich habe jetzt schon öfters erleben "dürfen", das es sich scheinbar vermehrt nicht mehr um den "Sinn" des ganzen drehte, sondern um die "vielzahl" der Praktiken. Der "Höhepunkt" war eine Antwort, auf meine Frage wie es ihr nach der Session gegangen ist in Bezug auf Schmerzen und Spuren am nächsten Tag, es geht mich nichts an. Ich kam mir dabei vor, wie ein Dienstleister. :(
      Ich bin ja nun schon so ein bis drei Tage länger in der Szene unterwegs.
      Was mir so auffällt ist momentan kann man gucken wo man will irgendwie sind alle dabei sich mehr oder weniger über den (Mist) Haufen zu definieren und abzugrenzen. Viele Ideen sind gut und maches ist verdrehter Mist.

      Da sind momentan ganz viele dabei das (Achtung Aussage kommt nicht von mir, sondern von einem guten Freund ich darf sie aber so verwenden) "alte" BDSM wie es mal war vom Rest dieses "neumodischen Affentheaters" abzuspalten. Ob das sinnig ist oder nicht will ich hier nicht beurteilen. Ich habe da schon ne klare Meinung aber die steht nicht hier.
      Darunter fassen Anhänger eben die alte vereinfachte Übersicht von D/s, SM, Bondage, Fetisch und Schluss!
      Keine weiteren spezialfelder, keine 100 begrifflichkeiten oder sonderregeln. Entweder findest du dich in einem der vier Bereiche oder du gehörst nicht dazu. Ich habe es quasi so verstanden das man von diesem ganzen neu Modischen gewirre der 1001 Neigungsmodelle weggeht weil alle wollen speziell und besonders sein aber dennoch einem der großen Felder angehören und das passt für viele nicht mehr.

      Dann gibt's im "alten" BDSM noch die ganzen anti Strömungen. Die sind mir aber zu Militant und passen auch Erwähnungstechnisch nicht zum offenen Tenor dieses Forums. Ich könnte was dazu Ausführen lasse es aber lieber

      So und dann gibt's noch diese ganze Palette der "alten Herangehensweisen" umfassend das Verhalten, das Auftreten, die ganze Emotionale Schiene, Kleidung, Erkennungszeichen usw.


      Ganz viel was heute mit "alt" oder "altes BDSM" bezeichnet wird ist tatsächlich alt denn es stammt noch aus den Geschichtsträchtigen anfängen der Netzszene von damals.

      Sehr viel stützt sich auf die altes Newesgroups von einst in die nicht jeder rein durfte und die von dort noch erhaltenen und Archivierten Texte.
      Es waren diese alten Gruppen die es heute nicht mehr gibt die sehr viel geprägt haben mit dem wir heute umgehen. Nehmen wir nur mal das Akronym BDSM damit gehen wir heute selbstverständlich um. Entstanden und definiert wurde es in den Newesgroups genau so wie andere heute verbreitete Akronyme und kürzel.
      Wenn ich meinen alten Gruppenschlüßel auskrame und ab und zu mal im Archiv in den noch erhaltenen Texten lese überkommt mich auch manchmal so was wie Melancholie. Damals mag vieles noch kleiner und überschaubarer und einfacher gehalten gewesen sein aber es war nicht alles schlecht und Steinzeit. Vieles war auch gut.
      Das Leben ist nun einmal Bewegung und nicht Stillstand. ...

      Vielleicht kann man respektvoll vom "Alten" lernen und es liebevoll mit Neuem spiken...

      Das gibt doch erst die feine Würze... BDSM ist nur deshalb so vielfältig und umfangreicher geworden, weil sich so viele eben nicht in dem einen oder anderen wiedergefunden haben... Dazu ist es zu vielfältig...
      Trotzdem kann sich doch jeder dort zugehörig finden , wo er sich am meisten sieht... Und die alte Schule sollte sich derjenige bewahren, der sich damit identifizieren kann. ..
      Auf Grund dieser Diskusion kamen bei mir die Erinnerungen an meine allererste D/s-Beziehung hoch.
      Das war 1982.
      Sie entwickelte sich aus einer Stino-Beziehung und hat gerade einmal 1 Jahr gedauert.
      Damals war das alles noch so "pervers". :)
      Ich habe z.B. weniger über das Netz, (gab es das überhaupt schon?) sondern über diverser Anzeigen in "unter dem Ladentisch verkauften" Magazinen Kontakte geknüpft. Sehr zeitaufwendig.
      Hat sich viel getan in den letzten 34 Jahren.
      Also ich habe noch nicht alles gelesen,... erst mal überflogen...

      ... ich würde es in Anlehnung an "klassische" Erziehung und im Femdom-Bereich als unberührbar sehen und einfach auch mit bestimmten Werten und Normen verbinden... So etwas wie Knigge, eine gewisse Art von Zuvorkommen und schon irgendwo eine "veraltete" Lebensform von Benimm, die irgendwie nicht mehr "normal und üblich zu sein scheint...

      Sklave, aber auch männlicher Dom, kann die Türe aufhalten, mir in die Jacke helfen, die Türe vom Auto öffnen und schließen und den Gurt anreichen,... einfach bestimmte Regeln, die einer bestimmten Form von Höflichkeit und Aufmerksamkeit angehören, die leider nicht mehr üblich sind... Es gibt da so viele kleine Beispiele im Alltag, die einfach das Leben schöner machen, wie korrektes das Anreichen einer Tasse, etc.
      Nachdem ich mich nun hier doch noch durchgelesen habe,...
      hatte letztens ein Date,... der Kerl meinte, seine Kolleginnen würden ihn als "Old school" bezeichnen...

      Hm... es endete bei Türe aufhalten,...
      für mich hätte das zurecht rücken des Stuhles dazu gehört, das warten bis ich sitze, mir in den Mantel hinein- und hinaus helfen, der Handkuss,...

      Ich frage mich gerade, ob es zu viel verlangt ist, wenn Lady so etwas erwartet??? Bei Männern in meinem Alter oder älter sollte das noch Bestandteil der Erziehung gewesen sein,... ist es aber leider nicht!!!

      Ich vermisse solches Verhalten... ich kläre so etwas teilweise vorher auch ab,...

      Gut besagter Kerl war Switcher und ... hmmm... Völkchen für sich irgendwie ... aber der Anteil seiner Devotion war deutlich höher, da von Dominanz echt nichts war ... zumindest nicht für mich spürbar...

      War dennoch ein total lustiger und unterhaltsamer Abend... aber ehrlicherweise hat er sich mit dem fehlenden "Benimm" schon als durchaus netter Mensch, aber nicht als "interessanter Mann" für mich geoutet... *seufz* Sind so kleine Details, auf die ich echt total viel Wert lege,... und ich sortiere auch gerne aus,... wenn nicht mehrere Ansätze vorhanden sind... natürliche Selektion nenne ich das! *zwinker*
      .... Da fällt mir noch etwas ein,...
      Ein Dom der alten Schule sagte immer "Auch Prinzessinnen wollen geschlagen werden" und in seinem Profil auf anderer Seite gab es ein Bild von seiner Liebsten im Himmelbett mit rotem Hinterteil, die sich in besagtem Bett räkelte...

      Er sagte immer: "Mir fällt doch kein Zacken aus der Krone, wenn ich sie wie eine Lady behandle, indem ich ihr die Türe aufhalte und ihr meinen Respekt für ihre Hingabe, auch in der Öffentlichkeit neben mir zu knien, danke."

      Ich mochte ihn (und sie) und seine Art zu Denken... doch diese Art von Dom scheint tatsächlich zu einer aussterbenden Rasse zu gehören... (jedenfalls ist er tatsächlich leider an Krebs verstorben.)

      Lady of Vampyr schrieb:

      Er sagte immer: "Mir fällt doch kein Zacken aus der Krone, wenn ich sie wie eine Lady behandle, indem ich ihr die Türe aufhalte und ihr meinen Respekt für ihre Hingabe, auch in der Öffentlichkeit neben mir zu knien, danke."
      Ich glaube es kommt darauf an wie die Beziehung ausgerichtet ist.
      Das ist denke ich etwas, das im im Vorfeld klären muss.
      Wir hatten ähnliche Diskussionen, weil ich gerne für den Herrn die Tür aufhalte ect.
      Ihm gefällt es nicht, weil es in der Öffentlichkeit "seltsam" wirkt und er auch gerne Gentleman ist ;)