Dominanz nach der „alten Schule“ (old BDSM)

      Eigentlich ist die "alte Schule" ja gar nicht so alt, denn immerhin gibt es heute auch einige Frischlinge, die nach diesem "Prinzip" ihr BDSM leben.
      Auch wenn @Rozabel sich gern als aussterbenden Dino bezeichnet :frech: .

      Ich finde es schwer es für mich genau zu definieren und habe es jetzt einfach erst einmal in die Schublade BDSM in der Kiste D/s und unter der Kategorie 24/7, TPE, etc. einsortiert :pardon:

      Grundkomponenten:
      • Sub/Sklavin findet ihre Erfüllung im Dienen (ohne Gegenleistung)
      • es gibt keine endlosen Diskussionen über Anweisungen, sondern es wird gemacht, was gesagt wird
      • großes Vertrauen und große Verantwortung
        (Tabus und Grenzen werden klar abgesprochen, aber sie liegen in den Händen des Herrn / der Herrin)
      • ...


      @Amalthia
      Gute Frage, dass würde mich auch interessieren.

      Kataleya schrieb:

      Die Frage, die ich mir Stelle ist die sexuelle Komponente, dann nur im Sinne des dienens?
      Also spricht man dann von dem benutzen des Sub/Sklaven, dass einzig der eigenen Lust dient und an guten Tagen zu der Erlaubnis eines Orgasmus führt oder passiert es zum Vergnügen beider *gruebel* ?

      Kann sein muss aber nicht. Zudem darfst du eines nicht vergessen... Sub will das alles, somit wird Sub auf jeden Fall auf irgendeine Art Vergnügen finden und wenn es nur das ist mich glücklich gemacht zu haben.

      Und ja wenn ich Lust dazu habe dient Sub allein meiner Lust ohne das mich interessiert was bzw. ob Sub irgendwas davon hat. Ein Orgasmus für Sub ist Ausnahme, eher Belohnung oder Anreiz für etwas. Bedeutet also ja ich benutze ihn/sie und fertig.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Unter Dominanz der alten Schule verstehe ich, dass der Mann seine Rolle als Familienoberhaupt annimmt und sich um das wohl der Seinen kümmert und sorg. Mit seinem Eheweib wir alles gemeinsam besprochen und alle Entscheidungen werden gemeinsam gefällt. Alle Regeln werden gemeinsam aufgestellt. Der Mann sorgt jedoch mit liebevoller Dominanz für die konsequente Umsetzungen der gemeinsamen Entscheidungen und der Einhaltung der gemeinsamen Regeln, - natürlich auch mit einem ordentlichen Hinternvoll!
      Erstmal herzlich willkommen im Forum :blumen: @FriedrichPB
      Das Beziehungsmodell das du da beschreibst entspricht eher HOH bzw. Domestic Discipline, auch dazu findest du hier im Forum ein paar Beiträge. Dominanz nach der alten Schule beschreibt eher ein Beziehungsmodell mit einem sehr intensivem dauerhaftem Machtgefälle in dem der dominante Part letztendlich alle Entscheidungen trifft. Aber das können Andere hier sehr viel besser erklären :rot: , auch dazu findest du einige sehr spannende Beiträge hier im Forum.
      LG Kitten
      Tut mir leid, @FriedrichPB , für mich klingt deine Beschreibung weniger nach SM/BDSM, sondern mehr nach Neandertaler. Wenn ich so etwas lese, dann habe ich den Eindruck, dass immer mehr Männer das Thema für sich entdecken, weil sie in ihm, nach ihrem Verständnis, wieder "richtig Mann sein" dürfen.

      Ich tausche mich seit langem hier mit einer Userin aus, die sehr darunter leidet, dass ihre weibliche Dominanz oft als widernatürlich bezeichnet wird. Die Worte, von denen sie mir berichtet, sind fast O-Ton des oben stehenden Beitrags. Ich habe das immer ein bisschen heruntergespielt und sagte, dass das nur Meinungen einzelner "Verwirrter" sind. Aber vielleicht täusche ich mich da. Ich möchte mich an dieser Stelle auf jeden Fall mal bei ihr entschuldigen, dass ich ihr Problem in der Vergangenheit immer wieder klein geredet habe. Das tut mir sehr leid. Denn offenbar ist es doch größer, als ich dachte :(
      @Lemming nur mal so aus Interesse, weil ich jetzt irgendwie auf dem Schlauch stehe? :S
      Was genau hat denn jetzt @FriedrichPB verbrochen? Dass er die weibliche Form als Familienoberhaupt vergessen hat? ?(
      Das tun hier aber ganz viele im Forum, wenn ich da jedesmal angefressen wäre weil von der Sub in der weiblichen Form gesprochen wird und nicht von dem Sub. Dann wäre mein Aufenthalt hier aber sehr frustrierend. Genauso wie es in anderen Threads immer der Dom heißt und nicht die Dom. :pardon:

      Oder geht es jetzt um die Bezeichnung "Eheweib"? ?(
      Da hab ich aber auch schon schlimmeres hier gelesen wie einige gerne bezeichnet werden. :D ^^

      Ich hätte da jetzt einfach @kitten zugestimmt, mit ihrem Hinweis. Aber jetzt etwas gar grauenhaftes hat er doch nicht geschrieben. :pardon:
      Da gibt es doch einige die so leben möchten, sollen sie doch.
      Er hat ja auch für sich nur etwas definiert, ob das nun so richtig ist oder nicht. Er hat ja noch nicht mal gesagt, dass er so leben möchte. ?(
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.
      Ich denke, es ist durchaus legitim, sich die Frage zu stellen, ob die vorherschende Tendenz, bei dominaten Personen häufig erstmal quasi als "Beispiel", immer das männliche Geschlecht zu verwenden, ein Problem ist bzw. sein kann. Das ist ja effektiv die gleiche Frage, die man sich z.B. in Berufen auch stellen kann (ist es z.B. negativ, wenn "der" Doktor erstmal männlich ist und man somit quasi die weibliche Doktorin im Sprachgebrauch zur ungewöhnlichen Ausnahme macht?). Durchaus eine interessante Frage und sicherlich auch ein überdenkenswerter Ansatz, da mal mehr Variation rein zu bringen.

      Persönlich würde ich aber erstmal (d.h. bis zum Beweis des Gegenteils) nicht davon ausgehen, dass es meist negativ oder auch nur einschränkend gemeint ist, sondern eigentlich neutral. Die meisten Leute, die ich kenne, bevorzugen vielleicht eine Beziehungsform (egal ob das nun M/f oder F/m ist) und gehen halt erstmal im Sprachgebrauch von dieser bevorzugten Form aus - ohne dabei den Anspruch erheben zu wollen, dass dies allgemein die einzige wahre Form sein muss. Und natürlich scheitert es bei manchen auch schon am Namen... Ist "die Dom" ok? Oder "die Domme"? Domina hat gleich wieder nen kommerziellen Beiklang für viele... Da geht "der Dom" teilweise leichter von den Lippen, auch wenn es gar nicht als "nur männliche Doms sind echt" gemeint ist.

      Aber, natürlich gibt es auch durchaus andere Leute, die glauben, dass z.B. "männlicher Dom, weibliche Sub" mehr ist, als nur ihre persönliche Präferenz, sondern quasi sowas wie eine "natürliche" Ordnung. Gibt es auch, schon erlebt, keine Frage. Und ist natürlich völliger Blödsinn. Das hat aber mit BDSM erstmal nicht direkt was zu tun, weil solche Leute auch außerhalb des BDSM glauben würden, Frauen gehören in die Küche oder ähnlicher Schwachsinn.

      Rein der persönlichen Erfahrung nach, muss ich aber sagen, dass die meisten Leute, die ich kenne, kein Problem damit haben, anzuerkennen, dass "weibliche Doms" genauso legitim und normal sind wie männliche. Ok, das liegt sicherlich auch daran, dass ich mit Idioten, welcher der Meinung sind, ihre persönliche Beziehungspräferenz wäre eine allgemeingültige, letzte Wahrheit, keinen langfristigen Umgang pflege ;) Mein Toleranz-Level ist sicherlich mit meinen BDSM Erfahrungen enorm gestiegen, weil ich hier sehr viel mehr Beziehungskonstellationen erlebe (und da ist F/m noch völlig "harmlos", was die Ungewöhnlichkeit angeht) und Leute, die mit diesen völlig happy sind.

      Für die eigene Entspannheit kann ich übrigens empfehlen, bei Sätzen, wo man denkt, sich aufregen zu müssen, erstmal tief durchzuatmen und dann zu überlegen, ob der Satz auch anders, weniger negativ, gemeint sein könnte. Nicht, weil jeder andere unbedingt ein netter Mensch ist, aber man erspart sich selbst dabei viel unnötigen Streß.

      Kataleya schrieb:

      Grundkomponenten:


      Sub/Sklavin findet ihre Erfüllung im Dienen (ohne Gegenleistung)

      es gibt keine endlosen Diskussionen über Anweisungen, sondern es wird gemacht, was gesagt wird

      großes Vertrauen und große Verantwortung
      (Tabus und Grenzen werden klar abgesprochen, aber sie liegen in den Händen des Herrn / der Herrin)

      ...
      In dem Punkt Verantwortung übernehmen sehe ich ein Problem. Davor scheuen viele zurück, wobei Punkt eins und zwei gerne genommen wird.
      So zumindest mein Eindruck.
      Mit Leidenschaft - Leiden schafft :popo_versohlen:
      @FriedrichPB
      @againstallodds
      @Sin

      ich denke auch, Friedrich PB hat es nicht böse gemeint,

      jedoch in seiner Old School Definition die Fem Dom Seite völlig ausgelassen.
      Nun liest es sich so,als ob Old School immer' Mann dominiert Frau ' sei.

      Gerade in der Old School hat die Dominante Hausherrin/ Lady schon immer ihren Platz.
      Und das seit der Viktorianischen/ Wilheminischen Epoche mal ganz sicher auch durch Fotos dokumentiert

      Viele Male Doms denken gar nicht daran,dass die Machtverhältnisse auch umgekehrt sein könnten.
      Friedrich hat uns nicht nur vergessen ,
      sondern aus seiner Definition herausgenommen.

      Ja , Friedrich, auch ich ordne dein BDSM der Domestic Disziplin zu
      :blumen: Willkommen neu im Forum
      sicher wolltest du uns nicht absichtlich vergessen oder ausklammern
      Ach je, das ist eigentlich nicht der richtige Ort, denke ich, um eine Diskussion am eigentlichen Thema vorbei zu führen. Aber wenn ich gefragt werde, möchte ich nicht unhöflich erscheinen. Aber ich werde das, was ich aussagen wollte, keinesfalls vertiefen, weil ich alles gesagt habe. Manchmal mag ich es kurz und knapp. Bei zu vielen Worten geht oft das Wesentliche verloren. Alle kann ich mit meinen Worten leider nie gleichzeitig erreichen, das ist mir mittlerweile klar geworden. Ich müsste wohl mit jedem gezielt alleine reden und auf seine Besonderheiten eingehen. Vielleicht habe ich aber auch, wie Wissenschaftler, Ärzte, oder andere Berufsgruppen, eine eigene Sprache entwickelt, was mir selber gar nicht auffällt. Denn andere scheinen ja weniger Probleme in ihrer Verständigung zu haben. Dabei funktioniert meine Verständigung in Zwiegesprächen oft tadellos...

      Sin schrieb:

      @Lemming nur mal so aus Interesse, weil ich jetzt irgendwie auf dem Schlauch stehe?
      Was genau hat denn jetzt @FriedrichPB verbrochen? Dass er die weibliche Form als Familienoberhaupt vergessen hat?
      Ich habe überhaupt gar nichts von einem Verbrechen geschrieben. Es tut mir leid, wenn das so rüberkam.

      Sin schrieb:

      Oder geht es jetzt um die Bezeichnung "Eheweib"?
      Nein. Es geht darum, wie der Beitrag im ganzen auf mich wirkt und was ich zwischen den Zeilen darin zu erkennen glaube. Ich drücke das so aus, weil es ja möglicherweise nur meine Interpretation sein könnte, und ich nicht erwarten kann, das man der uneingeschränkt folgt. Indes ist es für mich aber mehr als Glauben, sonst hätte ich gar nicht reagiert.

      In meinem Beitrag schrieb ich aber auch eindeutig:

      Lemming schrieb:

      für mich klingt
      Ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass ich richtig liege. Trotzdem hoffe ich, dass ich das, was ich zu sagen habe, sagen darf, ohne, dass ich mich allein dafür schon wieder rechtfertigen muss. Wahrscheinlich ist das Wort Neandertaler übel aufgestoßen. Das sollte aber keinesfalls beleidigend sein, sondern war einfach das Wort, was meine Gedanken am besten beschrieb. Es kam mir in den Sinn und es war für mich treffend. Es ging mir allein um die Worte und wie sie in dem Moment auf mich wirkten, nicht um die Person FriedrichPB, die ich ja gar nicht kenne. Mag sein, dass das auf den ersten Blick schwer auseinanderzuhalten ist, aber es ist genauso gemeint.

      againstallodds schrieb:

      Also warum drauf rumtrampeln @Lemming ???
      Ich trample doch gar nicht, sondern schrieb lediglich einen klitzekleinen Beitrag. Wenn allein das schon trampeln ist...

      Da es nun aber eine erstaunliche Entwicklung dazu gab (nur für mich sichtbar), nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil. Ich habe mich dazu hinreißen und drängen lassen und fühle plötzlich einen Dolch im Rücken (nur für die, die wissen können was ich meine, oder es erahnen). Ich werde mich ab sofort und endgültig aus Themen dieser Art heraushalten und mich nur noch da aufhalten, wo es (hoffentlich) nicht weh tut. Versprochen.
      Old School BDSM. Was ist das? Alles vor 50 Shades of Grey?

      Ich mag den Begriff nicht. Warum nicht? Zum einen, weil der Begriff BDSM noch gar nicht erfunden war, als ich das erste Mal mit dem Thema in Kontakt kam. Und weil ich inzwischen den Eindruck habe, dass da gerne in Klassen eingeteilt wird und sich manche als "richtiger" empfinden als andere.

      Natürlich ist BDSM heute zum Teil Lyfestyle. Na und? Wenn sich da zwei treffen, die ihren Spass daran haben, ist das doch komplett in Ordnung.

      Mein BDSM bedeutet für mich, dass man zu seinen Aussagen stehen sollte. Nicht mehr und nicht weniger. Ein "Ich gehöre Dir" z.B. bedeutet für mich, dass meine Partnerin tatsächlich mir gehört, und da gibt es dann auch keine Ausnahme. Ich erwarte aber auf der anderen Seite nicht, dass meine Partnerin eine solche Aussage trifft.

      Für andere mag das komplett anders sein. Ein "Du darfst alles mit mir machen" kann je nach Beziehung eine Menge "Aber" enthalten. Na und? Wer bin ich darüber zu urteilen? Es ist dann halt ihr BDSM.

      "Dominanz nach der alten Schule". Für mich fühlt sich das unangenehm wertend an. Letztlich ist der Begriff BDSM doch, vermutlich bewusst, so weit gefächert, dass er nur die Art beschreibt, Fantasien auszuleben, die nicht dem entsprechen, was gesellschaftlich als "normal" betrachtet wird. Und egal wie, in diese Kategorie fallen wir wohl hier in diesem Forum alle, oder?

      Turnschuh.

      Feuerpferd schrieb:

      Ähhhh..... seit wann gibt es den Begriff denn?

      Typischerweise wird ein Usenet-Posting von '91 als erste Erwähnung des Begriffes "BDSM" angegeben, z.B. im Oxford English Dictionary.

      Andere Begriff "Old Guard", zum Beispiel, sind aber deutlich älter und dürften für die Überlegung hier sogar relevant sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kleanthes () aus folgendem Grund: Klarstellung, um welchen Begriff es geht

      Ich fühle mich gut unterhalten.. ;)
      Nein..aber jetzt mal im Ernst..
      Es muss doch einen Ursprung geben und eine Definition dazu die ganz klar aufzählt was denn nun "alte Schule" ist...oder seh ich das falsch..zumindest wenn wie hier gemeint ja einige gerne diesen Begriff verwenden...
      und muss ich dann davon ausgehen das "alte Schule" ein und das selber meint ob Dom a oder Dom b das nun meint..oder darf ich jedesmal rätsel raten welche "alte Schule" mich erwarten würde..?
      und gibt es jetzt die "alte Schule" bei bdsm oder nur d/s oder nur s/m und was wäre dann wenn der Unterschied...und wer hat denn nun diesen Begriff mal geprägt und warum?
      und war vor zehn Jahren die "alte Schule" anders als sie es dann in 20Jahren sein wird???
      Fragen über Fragen..ich bin verwirrt...ich hätte gerne auch mal antworten anstatt Philosophien zu sowas..entweder gibt es sowas oder net..
      aber da jeder dauernd was anderes meint kann man somit doch eigentlich gar nicht sagen das es die "alte Schule" gibt oder seh ich das jetzt falsch?...oder muss ich mich einfach damit abfinden das es die "alte Schule" für jeden individuell gibt und nie wissen wird was mein Gegenüber nun für sich darunter versteht?..
      und wieso kann mir nur nicht mal wiki was deutlich zum Thema machen wenn ich als suche "alte Schule bdsm" eingebe..?
      All mein Nichtwissen...ich möchte es gern ändern... :yes: :blumen:
      - Ich kann jetzt auch nur vermuten was ich meine... -