Dominanz nach der „alten Schule“ (old BDSM)

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      Dominanz nach der „alten Schule“ (old BDSM)

      In letzter Zeit ist mir auf anderen Seiten immer wieder der Begriff „alte Schule“ in die Augen gestochen.
      Teils in Anschreiben von dominanten Männern, die dann meinten, dass sie ihr BDSM nach der „alten Schule“ ausleben oder auch einfach nur in Beiträgen zu Schlag- oder Erziehungsmethoden.

      Jetzt stellt sich mir die Frage: Was ist mit der „alten Schule“ gemeint?
      Leider habe ich auf Rückfrage nämlich keine oder nur ausweichende Antworten bekommen.

      Ist es vielleicht ein synonym für „früher war alles besser“?
      Lehnt es an die englische Erziehung an?
      Ist es eine Bezeichnung für eine bestimmte Lebensform im BDSM?

      What the hell does it mean?

      Immer her mit euren Ideen oder eurem Wissen.
      Bitte lasst mich nicht dumm sterben :saint: .
      Ich habe es nur mal bei einem erlebt der geschimpft hat, dass das gute alte SM aussterben würde und das was heute als SM gelebt würde ja nur noch gesellschaftlich angepasstes Weichspülerprogramm sei.

      Aber was er damit genau meinte konnte er mir auch nicht erklären... :gruebel:
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Auch ich äußere stets das ich mein BDSM mit meinem Sub ganz nach alter Schule lebe.

      Bei mir hat es nicht direkt etwas mit "früher war alles besser" zu tun, auch nicht mit englischer Erziehung sondern in meinem Fall hat es tatsächlich etwas mit letzterem zu tun...

      Ich lebe eine ganz bestimmte Form von BDSM... ein BDSM nach alter Schule.


      Das Problem warum "wir" nicht gerne darüber sprechen oder es gar erklären ist einfach die Tatsache das es immer, ja wirklich immer Ärger gibt. Schräge Blicke, Kopf schütteln usw. sind da noch die harmlosen Reaktionen.

      Die meisten verstehen es nicht, können oder wollen es nicht mal versuchen, darum wird geschwiegen.

      Ich bin mir auch gerade extrem unschlüssig ob ich "mehr" dazu schreiben soll. Nicht das ich nicht zu meiner Lebensweise stehe, im Gegenteil aber ich möchte hier im Forum keine Unruhe, hitzige Diskussionen oder ähnliches auslösen ich mag die Ruhe hier viel lieber.


      :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      @Rozabel ich fänds auch schön wenn du darüber schreiben würdest, Foren sind lernfähig ^^

      Ich selbst weiß nicht genau was mit alter Schule im BDSM Kontext gemeint sein könnte. Es könnte einfach aus der Anfangszeit des BDSM sein, es könnte nach dem Vorbild von Klassikern wie die Geschichte der O gestaltet sein, es könnte sich auf Erziehungsmethoden des vorigen Jahrhunderts beziehen (am Anfang dessen) es könnte was mit Höflichkeitsformen zu tun haben die einzuhalten sind...so wirklich durch Blick ich da auch nicht ^^

      Silbermond schrieb:

      Ich habe es nur mal bei einem erlebt der geschimpft hat, dass das gute alte SM aussterben würde und das was heute als SM gelebt würde ja nur noch gesellschaftlich angepasstes Weichspülerprogramm sei.
      Eine Aussage, die ich gut unterschreiben kann, genauso wie

      Rozabel schrieb:

      Das Problem warum "wir" nicht gerne darüber sprechen oder es gar erklären ist einfach die Tatsache das es immer, ja wirklich immer Ärger gibt. Schräge Blicke, Kopf schütteln usw. sind da noch die harmlosen Reaktionen.
      auch wenn, ich nicht weiß inwiefern sich unsere Ansichten decken.

      In den 15 Jahren die ich jetzt bei einem moderierten D/s (Themen-)Stammtisch bin, ist definitiv eine Veränderung der interessierten Menschen festzustellen. Während vor gut 10 Jahren Konzepte wie O/p (Owner / property) nicht nur als Namen sondern sogar mit Inhalten gefüllt würden, hat sich vieles IMHO heute auf ein gleichberechtigtes, hedonistisch orientiertes Freizeitvergügen hin entwickelt.

      Insofern werden viele An- und Aussagen sehr schnell von der (BDSM-Szene / Online-Foren) Mehrheit als "geht ja gar nicht" , "würde ich mit mir nicht machen lassen!", etc. abgetan. Wenn man aber - wie ich es tue - BDSM gerade als das gewalttätige, grenzüberschreitende, gefährliche - ja sogar "perverse" ansieht, bekommt man einen etwas anderen Blick auf das ganze Geschehen.

      Für mich ist die "alte Schule" also hauptsächlich ein ernsthaftes, kompromissloses Anwenden von Macht und Verantwortung incl. vielleicht einiger heute nicht mehr ganz anerkannter Wertevorstellungen. Weniger ein tradierter Verhaltenskodex aus dem ominösen "Dom-Handbuch" oder Gor-Romanen ....

      P.S.: Ich bin ja auch mal gespannt, ob und was @Rozabel morgen schreiben wird :)
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

      Patentia schrieb:

      ich denke immer Kataleya das das alte Männer/Frauen/Whatever sind die mit neumodischen SM- Sachen nichts anfangen können und bei ihrem heißgeliebten kink bleiben wollen und wenig flexibel im Denken sind... .
      Das glaube ich nun gar nicht, dass es sich hierbei deutlich vermehrt um "alte Männer" handelt. Und ich denke auch nicht, dass diese Menschen zwingend weniger "flexibel" sind. Gleichwohl vermute ich aber auch, dass jene Damen und Herren, die "das Klassische" suchen, selbst nicht immer wissen, was sie konkret meinen ^^
      Ich glaube, hier vermischen sich einfach mehrere Dinge im Diffusen. Sentimentales, klassisches Rollenverständnis, die alten "O"-Filme ..., ja, und sicher auch Dinge wie "Englische Erziehung" und Aspekte, die in diese Richtung gehen.
      Ich bin sogar der Meinung, dass es gar nicht wenige sind, die diese Variante bevorzugen. Guckt euch die Gothik-Szene an, was ist mit Korsetts und derlei ...? Alles nicht zuletzt wunderbare Reminiszenzen an frühere Zeiten.

      Und ja: Früher war nicht alles besser. Aber vieles per se auch nicht schlechter. Man hat sich mehr Zeit genommen, hatte vielfach mehr Muße ... Heute rast die Zeit dahin, wir multitasken und denken im jetzigen Augenblick schon wieder an das Nächste, was ansteht. Ich glaube, vielfach steckt in dem Wunsch nach dem Alten, Klassischen, einfach auch nur die Sehnsucht nach Stabilität und Konstanz.
      Ich habe mich gestern Abend zugegebenerweise noch über mich selbst geärgert. Meine Finger waren da schneller als mein Kopf und ich hab in der Sekunde gar nicht über die zu erwartenden Konsequenzen nachgedacht die ja, verständlicherweise eigentlich, auch eingetreten sind.

      Nichts desto trotz habe ich beschlossen wirklich etwas dazu zu schreiben. Ich werde versuchen es euch näher zu bringen, werde mich bemühen Rede und Antwort zu stehen und vielleicht... wirklich nur vielleicht... erlebe ich ja eine Überraschung.

      Dafür werde ich allerdings etwas brauchen, das wird wohl entweder erst heute Abend was werden oder sonst morgen also ein wenig Geduld müsst ihr haben.

      Bis dahin:

      Zufällig und das meine ich ehrlich so, wirklich total zufällig hat Kataleya gestern Themen angestoßen zu denen ich seit ein paar Tagen etwas schreibe. Es sind bisher zwei Teile und sie sind jetzt fertig.

      Ich werde sie irgendwann nachher im Forum einstellen und vielleicht bringt es den ein oder anderen ein wenig zum Nachdenken...



      :coffee:
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      (Erkenne dich selbst)

      Sir_MarcO schrieb:

      Ich glaube, vielfach steckt in dem Wunsch nach dem Alten, Klassischen, einfach auch nur die Sehnsucht nach Stabilität und Konstanz.
      ... wie schaffst du es meine Gedanken zu lesen und auch noch hier nieder zu schreiben?
      Worte welche mein Herz berühren @Sir_MarcO

      Ich kenne das Alte nicht ... Auch nicht das Neue...
      Denke ich an "Früher", also an Überlieferungen, Erzählungen, Filme, Geschichten und zumindest bis in die 80er meine Erinnerung.
      Alles ohne BDSM-Kontext.

      Sehe ich in der Einfachheit des Lebens, viel Ruhe und Kraft.
      Wenig Ablenkung und weniger dieses unendliche streben nach höher, schneller, weiter.
      Und ich denke das kann man wiederum mit dem Toppic verbinden.

      Ich bin gespannt auf @Rozabel Erklärung und das ganz ohne Vorbehalt.
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Moon-Beast schrieb:

      hat sich vieles IMHO heute auf ein gleichberechtigtes, hedonistisch orientiertes Freizeitvergügen hin entwickelt.
      Ich denke das liegt daran, dass BDSM mehr und mehr EInzug in den Mainstream hält durch Filme wie The Secretary oder eben 50 Shits of Grey ;) Ergo leben mehr und mehr Leute ein bisschen BDSM in ihrem Sexleben aus für den Kick.
      Andererseits denke ich nicht, dass die Gesellschaft sich in den letzten 20 oder gar 30 Jahren so sehr geändert hätte, dass BDSM ne andere Bedeutung bekommen hat, also heute gibts durchaus auch Neue die Property sind, in Australien gibts sogar n internationales Sklavenbuch in dem man sich registrieren lassen kann.


      Moon-Beast schrieb:

      Wenn man aber - wie ich es tue - BDSM gerade als das gewalttätige, grenzüberschreitende, gefährliche - ja sogar "perverse" ansieht, bekommt man einen etwas anderen Blick auf das ganze Geschehen.
      ICH sehs so - jedem das Seine. Ich denke dieses "geht ja gar nicht" etc bezieht sich doch sehr auf das Gefahrenpotential in falschen Händen - Dummdoms eben. Es gibt leider genug Idioten die sowas machen wollen aber NICHT die Erfahrung oder Verantwortlichkeit haben um es gut zu gestalten und daher wohl der Aufschrei


      Moon-Beast schrieb:

      Weniger ein tradierter Verhaltenskodex aus dem ominösen "Dom-Handbuch" oder Gor-Romanen ....
      Hat Gor nicht in den letztem Jahrzehnt irrsinnig zulauf bekommen? Also es gibt scheinbar genug Leute die sich danach sehnen. Für mich wärs nix, meine Sklavin is MEINE ^^


      Rozabel schrieb:

      und vielleicht... wirklich nur vielleicht... erlebe ich ja eine Überraschung.
      :cookie: Tadaa =) Kriegst auch n Kuchen ^^

      Arphen schrieb:

      ICH sehs so - jedem das Seine. Ich denke dieses "geht ja gar nicht" etc bezieht sich doch sehr auf das Gefahrenpotential in falschen Händen - Dummdoms eben. Es gibt leider genug Idioten die sowas machen wollen aber NICHT die Erfahrung oder Verantwortlichkeit haben um es gut zu gestalten und daher wohl der Aufschrei
      Jedem das seine gerne.
      Aber genau da ist für mich ein Teil der "alten Schule" zu finden: Die Bereitschaft zu lernen, sich evtl erstmal mit Hygienevorschriften und medizinschen Grundlagen zu beschäftigen (incl. "Trefferzonen" des menschlichen Körpers)
      _bevor_ man anfängt zu nadeln oder Mit Schlaginstrumenten rumzufuhrwerken.

      Und bevor das jetzt jemand in den falschen Hals bekommt: Ich sage nicht, daß die "neue Schule" sowas nicht macht.
      Aber es ist eben ein Unterschied in der inneren Haltung festzustellen, ob einem wirklich bewußt ist, daß man leichte bzw. schwere Körperverletzung begeht, oder evtl Freiheitsberaubung, oder ob man es einfach macht weil es die Freunde auch machen und es gerade 'in' ist ...

      Und ja, die Bedeutung von BDSM hat sich in den letzten 20 Jahren drastisch verändert. Es ist deutlich mainstreamiger (und angepasster) geworden und hat ganz klar die "gefährlich und kriminell" Ecke in Richtung "nicht risikolos und akzeptabel" verlassen - und genau damit einen deutlich leichtsinnigeren Umgang mit diversen Praktiken ermöglicht.

      Arphen schrieb:

      Hat Gor nicht in den letztem Jahrzehnt irrsinnig zulauf bekommen? Also es gibt scheinbar genug Leute die sich danach sehnen. Für mich wärs nix, meine Sklavin is MEINE
      Die Bücher (incl. einen Pen&Paper Rollenspiels) sind m.W. zwar wieder neu aufgelegt worden, aber nach meiner Wahrnehmung ist das Thema seit einigen Jahren deutlich abgeflaut.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

      Moon-Beast schrieb:

      aber nach meiner Wahrnehmung ist das Thema seit einigen Jahren deutlich abgeflaut.
      Die zugehörige religiöse Bewegung scheint mir aber viel Zulauf erhalten zu haben ^^


      Moon-Beast schrieb:

      Aber genau da ist für mich ein Teil der "alten Schule" zu finden: Die Bereitschaft zu lernen, sich evtl erstmal mit Hygienevorschriften und medizinschen Grundlagen zu beschäftigen (incl. "Trefferzonen" des menschlichen Körpers)
      _bevor_ man anfängt zu nadeln oder Mit Schlaginstrumenten rumzufuhrwerken.
      Na dann bin ich auch alte Schule ^^ Ich finde aber das sollte selbstverständlich sein. Wer als Dom Sachen tut deren Konsequenzen er mangels Kenntnis nicht abschätzen kann ist für mich ein Depp.

      Engel07 schrieb:

      Ich glaube nicht das die alte Schule sich um die Sicherheitsaspekte im Bdsm dreht ;)
      Nein, definitiv nicht als Schwerpunkt (eher im Gegenteil) - es ging mir um die innere Einstellung zur Sache.

      Die "alte Schule" oder "old School BDSM" ist ja auch erst ein Begriff im entstehen. Und jeder packt da momentan seine Vorstellungen rein (oft bereits unter Formal D/s abgehandeltes).


      Engel07 schrieb:

      Ich bin gespannt was Rozabel dazu schreibt.
      +1 :)
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      ich denke, die Begrifflichkeit bzw. der Inhalt, mit welchem die Begrifflichkeit gefüllt ist, ist derzeit am Entstehen ... so habe ich es verstanden ... und das kann ich mir schon vorstellen ... es muss ja definiert sein, was unter diese Begrifflichkeit überhaupt fällt und was nicht ...
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz
      Nein, "alte Schule" ist m.W. gerade ein Begriff den diverse Gruppen zu prägen versuchen um eben die Veränderungen in der BDSM Szene zu beschreiben und eine 'Rückbesinnung' einzuleiten. Kämst Du auf die idee etwas erstmaliges mit "alt" zu bezeichnen? Das ist üblicherweise ein Attribut das von späteren Generationen rückwirkend vergeben wird. Im Gegensatz zu den aktuellen Strömungen.

      Die "Old School Berlin" ist dabei z.B. den formalen Weg über Verhaltenskodex und Regeln gegangen, andere versuchen eher die innere Einstellung zu dem Thema zu beleuchten. IMHO momentan eine sehr interessante Entwicklung, da gerade eine Gegenströmung zu der immer weiteren Öffnung Richtung Hedonisten und Swinger entsteht.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Ich versuche es aus meiner Sicht zu beschreiben, die Zeit vor meiner Neigung als Sub

      30 Jahre war ich Domina, so nannte man es damals. Nicht gewerblich, nur privat.
      Angesprochen wurde ich von meinem Chef bei einer Feier, ob ich nicht mal Lust hätte es auszuprobieren.
      Ich fragte ihn wie er darauf käme das ich dominant sein könnte. Er meinte mein ganzes Verhalten wäre in
      diese Richtiung weisend, kühl, selbstbewusst, bestimmend, war seine Antwort.

      Damit fing es an, ich las was es eben damals in dieser Richtung gab und fragte ihn was er sich darunter vorstellt.
      Er erzählte mir seine Wünsche und das er das Equipment besorgen würde. Dann legten wir los.
      Tabus und Wünsche wurde vorher festgelegt, danach gab es in der Session keine Ansprache mehr.
      Ich bestimmte den Ablauf und führte die gewünschten Handlungen aus.
      Insgesamt hatte ich fünf devote Herrenkontakte.
      Mit jeder Erfahrung die ich dabei machte wurde mir klarer das ich die "Hosen anhatte"
      Es lief immer gleich ab, der Mann war still und ich die Ausführende. Was ich damit sagen will, es gab
      keine Veränderung, es war nie große Emotion im Spiel, immer der gleich Ablauf.
      Es gab keine sexuelle Komponente. Nur der Wunsch zur Unterwerfung und grob gesagt, damit hatte sich die Sache.
      Es war immmer ein gewisser Abstand vorhanden, die Herren waren zufrieden und ich kannte es nicht anders.

      Ob das nun alte Schule ist weiß ich nicht, ich fühle es so.

      Einer der Herren war im letzten Jahr hier in der Nähe und fragte an ob er nicht nochmal eine Session bekommen könnte.
      Ich hätte es damals eben anders gemacht, das wolle er nochmal erleben, nicht dieses viele herum reden, nur handeln.
      Durch den Thread stelle ich mir jetzt diese Frage, ob das auch zur alten Schule gehört.

      Im Gegensatz zu heute, wo große Emotionen im Spiel, die erlebe ich ganz stark mit meinem Dom.
      Da findet alles statt, von Vanilla bis zur kompletten Unterwerfung meinerseits.
      Wir sind eine intensive Beziehung eingegangen und ich spüre das ich mich dadurch wohler fühle, mich mehr einlassen kann.

      Moon-Beast schrieb:

      Die "Old School Berlin" ist dabei z.B. den formalen Weg über Verhaltenskodex und Regeln gegangen, andere versuchen eher die innere Einstellung zu dem Thema zu beleuchten. IMHO momentan eine sehr interessante Entwicklung, da gerade eine Gegenströmung zu der immer weiteren Öffnung Richtung Hedonisten und Swinger entsteht.
      Ja, das sehe ich auch so ...
      Gerade diese Durchmischung einerseits mit der Swinger-Szene mit ihren wohl mittlerweile üblichen "Separees" und dem doch sehr mainstreamigen SoG-Mode-SM andererseits gefällt eben vielen (zu Recht? ...) nicht sonderlich. Es verhält sich wohl keineswegs sonderlich anders als bei Zeitgenossen, die eben lieber einen kultigen Youngtimer ohne viel Schischi fahren als ein mit Technik bis zum Dachhimmel vollgestopftes "Connectivitäts-Vehikel".
      Viele wollen sich eben bewusst abgrenzen und sicher auch die Zeit, das Leben ein wenig "entschleunigen"...
      Ich find's gut.