submissive Männer und ihr Image

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      submissive Männer und ihr Image

      Hach ja, beim sauber machen bin ich mal wieder auf einige dreckige und verstaubte Schubladen gestoßen und irgendwie hab ich gerade das Bedürfnis diese zu säubern :pardon: .

      Was stand noch gleich auf der Schublade :gruebel: … ?
      Ach ja, hier war es: Der devote Mann.

      Also, irgendwie scheinen alle Menschen mehr oder weniger verstaubte Schubladen zu haben, unabhängig von der Neigung.

      Also in der Schublade fanden sich folgende Aussagen zum devoten Mann:
      • ist kein „richtiger“ Mann
      • ist nur devot, weil er zu schwach oder zu blöd zum Herrschen ist
      • ist impotent oder frigide
      • bringt es nicht im Bett
      • ist ein Versager
      • besitzt keinen Stolz


      Ich bin wirklich schockiert.
      Okay, manche Beispiele waren vielleicht übertrieben, aber einige wurden mir wortwörtlich so zu Ohren getragen.

      Wie seht ihr das?
      Okay, ich weiß …
      Jetzt werden die meisten gleich schockiert aufschreien und behaupten, dass es nicht so ist, aber ich glaube doch, dass es noch genug gibt, die es so oder so ähnlich sehen.

      Dient die Submissivität eines Mannes nur zu der Befriedigung seiner Geilheit?
      Ist es ein Zeichen von Schwäche?
      oder:
      Ist es ein Weg zur Erfüllung?

      Vielleicht könnten ja auch mal einige submissive Männer darlegen, wie sie sich mit ihrer Neigung sehen?
      Wie erlebt ihr die Vorurteile eurer Neigung gegenüber oder ist es vielleicht gar nicht so schlimm?

      Was ist das Image eines devoten Mannes?
      Hmm was soll ich dazu sagen.

      Ich möchte ja nicht angeben aber wenn ich das hier nun widerlegen soll... :D :
      • Ich habe mit 23 meine erste Position im mittleren Management bekommen. Aktuelle Position ist in einem internationalen Konzern ziemlich weit an der Spitze der Nahrungskette. Habe dazwischen mehrere internationale Projekte geleitet.
      • Ich habe mehrere Studienabschlüsse. Die ich alle mit einem 1,x Schnitt abgeschlossen habe.
      • Kann mir zwei Wohnsitze finanzieren.
      • Mein erstes Haus habe ich mit 26 gekauft, was ich mit 32 Jahren abgezahlt haben werde.
      • Nächstes Jahr möchte ich nebenberuflich promovieren.
      • Ich fahre für gewöhnlich zwei Autos nur so zum Spass.
      • Über meine sexuellen Skills hat sich auch noch keine Dame beschwert.
      • War sportlich in verschiedenen Sportarten ambitioniert und recht erfolgreich (deutscher Meister Titel in der Jugend meiner Gewichtsklasse im Judo).
      ... Soll ich weiter machen oder reicht das um diese Vorurteile zu widerlegen? :D
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sin ()

      Kataleya schrieb:

      Dient die Submissivität eines Mannes nur zu der Befriedigung seiner Geilheit?
      Ist es ein Zeichen von Schwäche?
      oder:
      Ist es ein Weg zur Erfüllung?

      Ich würde es so formulieren: Masochistische Hingabe ist einfach meine Art zu lieben. Meine Art, Zuneigung und Respekt zu zeigen gegenüber der Frau, die ich liebe. Mein größtes Geschenk und mein aufrichtigster Vertrauensbeweis gegenüber meiner Partnerin.

      Wer mich mit meiner submissiven Neigung ablehnt, der lehnt mich als Mensch in meiner Art zu lieben ab, denn jemand anders kann ich nicht sein - und will ich heute auch gar nicht mehr sein, weil ich dann als Mensch nicht mehr authentisch wäre.
      ....nein, ich bin nicht schockiert. Das ist das Bild in einer Gesellschaft, die alles in Normen steckt.
      So hat ein Mann zu sein und wer davon abweicht ist ....? Kein Mann?

      Ich glaube jeder homosexuelle Mann kann das gleiche Lied singen.

      Jede devote Frau auch, wenn ich da so höre "hat der Feminismus versagt"...was würde wohl "EMMA dazu sagen", das Frau sich unterwirft.

      In meinen Augen alles Quatsch, jeder ist wie er ist...nur authentisch muss man sein. GsD gibts für alle ein Gegenstück.


      PS: Die devoten Männer, die ich kenne sind alle hoch intelligent, emphatisch und sehr herzensgebildet....ich möchte auf diese Menschen in meinem Umfeld nicht verzichten.

      Kataleya schrieb:

      Also, irgendwie scheinen alle Menschen mehr oder weniger verstaubte Schubladen zu haben, unabhängig von der Neigung.

      Also in der Schublade fanden sich folgende Aussagen zum devoten Mann:
      • ist kein „richtiger“ Mann
      • ist nur devot, weil er zu schwach oder zu blöd zum Herrschen ist
      • ist impotent oder frigide
      • bringt es nicht im Bett
      • ist ein Versager
      • besitzt keinen Stolz


      Ich bin wirklich schockiert.
      Okay, manche Beispiele waren vielleicht übertrieben, aber einige wurden mir wortwörtlich so zu Ohren getragen.

      Ich glaube dir gerne, dass du das so gehört hast, und auch mich belastet diese Image der devoten Männer. Auf der anderen Seite frage ich mich ganz ernsthaft: Was bringt dsolche Menschen eigentlich dazu, sich über sowas den Kopf zu zerbrechen? Was muss es fremde Leute interessieren, warum ich (oder wer auch immer) eine devote Neigung hat? Sofern es überhaupt ein Problem ist, ist es mein Problem und nicht das Problem von Menschen, die das gar nichts angeht.

      Im Grunde muss man das so sehen, ansonsten kann man an solchen Vorurteilen nur krank werden, wenn man nicht lernt, sich davon konsequent abzugrenzen.
      Dann will auch ich mal versuchen, meine Sichtweise darzustellen, abgesehen von der völlig trivialen Aussage "das sind doch nur Klischees".

      Allein schon im Internet, und eben auch auf dieser Seite (Hauptseite), findet man ganz schnell Bestätigung dieser Ansichten zum devoten Mann. Ob die sich auf diesen Plattformen darstellenden devotem Männern nun jetzt der Typus des devoten Mannes sind, sei mal dahingestellt, aber es reicht zur Bildung und Bestätigung der Klischees. Und es geht ja darum

      Man (ich) hat oft das Gefühl, devote Männer rennen allem nach, was sie dominieren könnte. Mir ist klar, dass das ihre dominanten gleichgeschlechtlichen Mitmenschen wohl nicht anders sind in der Hinsicht, aber während Mr DER Dom sich mit perfektionierter Überheblichkeit als DEN super Dom, der sowieso der super Dom aller super Doms ist, alleine schon weil er im Beruf alltagsdominant ist und allen immer sagt wos lang geht, und, nicht zu vergessen, mit seiner extrem ausgeprägten fünften Extremität alle Frauen eigentlich gleichzeitig beglücken könnte, lobpreist, wird das wohl bei einem Sub in eine andere Richtung gehen. (Glückwunsch, wer diesem Satz gut folgen konnte)
      Mr Sub hingegen ist ein bedingungsloser Sklave der gottgleichen göttin gegenüber und will eigentlich nur ihre Stiefel lecken, auf essen kann dann auch verzichtet werden. (Und jeder, der dieses Klischee für völlig bei den Haaren herbeigezogen hält, hat wohl noch nie kontaktanzeigen von männlichen Suns gelesen).

      Bei solch einem image ist es nicht überraschend, dass man devoten Männern nachsagt, sie hätten keinen stolz und sind Versager. Ich will übrigens nicht die Männer, die so etwas wie oben schreiben, angreifen, sie schicken wahrscheinlich einfach das Blut, das normalerweise im Gehirn ist, in den Urlaub in den sonnigen Süden.
      Solche Klischees sind natürlich nicht allgemeingültig, auf beiden Seiten, aber das kommt nun eben dabei raus, wenn Mann alleine vor dem PC sitzt und im Internet unterwegs ist.

      Internet ist natürlich nicht alles und die Leute dort gewissermaßen vorselektiert, aber auch auf einer fetishparty war es nicht unauffällig, dass eigentlich nur Männer alleine dort waren und dann auch nich mit Halsband, Fuß- und handfesseln etc. und, wie angedeutet, den ganzen Abend einfach nur alleine rumsaßen. Und wenn sie dann am Ende alleine wieder heimgehen, sind Klischees nicht verwunderlich. (Ich will mich nicht über solche Leute lustig machen, wenn ihnen das so gefällt ist das toll und wenn sie dabei auf der Partnersuche sind, aber dabei nie Glück haben, dann tun sie mir ja auch leid! Ich versuche nur die Klischees nachzuvollziehen und lasse euch daran teilhaben.)

      Die Subs (oder switchern, geht ja irgendwie auch in die Richtung) mit denen ich mich bisher unterhalten habe, wirkten nicht komisch oder wie Versager und Stolz hatten sie wohl alle auch noch.

      Abschließend wollte ich noch erwähnen, dass es wohl schwer möglich ist, sich aus Schwäche heraus zu unterwerfen. Mann muss ja schon stark genug sein, wenn man weis, eigentlich wollen alle (ja! Alle! Es gibt keine Ausnahmen!) Frauen, DEN starken Mann für sich.

      PS: ich will nicht devote Männer schlechtreden, alles was so scheint wird wohl Sarkasmus sein.
      PSS: ja, ich habe einen Komma Fetish.

      Kataleya schrieb:

      Wie erlebt ihr die Vorurteile eurer Neigung gegenüber oder ist es vielleicht gar nicht so schlimm?
      Dazu hat glaube ich noch keiner was geschrieben.
      Ich halbe lange mit mir selbst mit diesem Gesellschaftsbild gekämpft.
      Aber ehrlich gesagt es interessiert doch niemand ob ich darauf stehe einer Dame auf Befehl die Stiefel zu lecken oder nicht! Mich interessiert es ja auch nicht ob Kollege X aus der Buchhaltung darauf steht sich Dinge in den Schnippie einführen zu lassen oder ob er lieber was einführt.
      Viele Leute in der Szene reduzieren sich selbst nur auf ihre Neigung. Ich finde das ganz schlimm! Ich für mich kann nur sagen ich bin so viel mehr als nur devot oder nur maso. Auf Menschen die mich auf diese Neigung reduzieren kann ich gerne verzichten und eine Femdom die nur das ihn mir sieht kann mir ebenfalls gestohlen bleiben!
      99,999985 Prozent der Menschen bekommen doch ohnehin nichts von meiner Neigung mit. Also was soll das für negative Folgen für mich haben? Beruflich bin ich Sin der knall harte Geschäftsmann, ich bin aber auch Sin den du Nachts anrufen kannst und der dich aus jeder Scheiße raus boxt, Sin der in vielen Dingen ein Ego bis zum Mond hat und der in anderen Sachen die Unsicherheit in Person ist, Sin der Wettbewerbe liebt usw.. Alle dies sind Aspekte meiner Persönlichkeit. Die sind nicht gespielt um meine Neigung zu verstecken. Das bin einfach ich! Ende!

      Und aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen es gibt keine stärkeren Menschen als die die sich selbst akzeptiert haben. Man kannst erst frei drehen, wenn man den Ballast los bist! Vor so Menschen würde ich mich in acht nehmen hätte ich vor mich mit diesen anzulegen. :evil: :D
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.

      Dubs schrieb:

      Abschließend wollte ich noch erwähnen, dass es wohl schwer möglich ist, sich aus Schwäche heraus zu unterwerfen. Mann muss ja schon stark genug sein, wenn man weis, eigentlich wollen alle (ja! Alle! Es gibt keine Ausnahmen!) Frauen, DEN starken Mann für sich.

      Ich habe deinen Beitrag zwar geliked da ich dir bei fast allem zustimme ABER für das da oben gibts ne fette Kopfnuss :kopfnuss:

      DEN starken Mann für sich? Ohne Ausnahme? Das stimmt nicht! Es gibt sehr wohl Ausnahmen. Zugegeben nicht sehr viele :pardon: doch sei so gut und schmeiß uns nicht alle in einen Topf okay Großer?



      :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Kataleya schrieb:

      Dient die Submissivität eines Mannes nur zu der Befriedigung seiner Geilheit?
      Ist es ein Zeichen von Schwäche?
      oder:
      Ist es ein Weg zur Erfüllung?
      Mein Mann drängt mich darauf was zu schreiben. Also gut...
      Man kann das genauso auf die Damen ummünzen: Ist eine weibliche Sub, nur Sub damit sie Befriedigung und Erfüllung findet? Ja, darum geht es doch beim Ausleben von BDSM! Befriedigung der sexuellen Vorlieben und im besten Fall die Erfüllung der Wünsche und Träume.
      Ist Devotheit und Unterwerfung ein Zeichen von Schwäche? Sehe ich nicht so. Es ist eine Charakterstärke sich seine Neigung einzugestehen. Ich kann @Sin nur zustimmen, die Reduzierung auf die Neigung -egal welche- finde ich ebenso schrecklich. Einen Menschen macht so viel mehr aus, als nur die Neigung, beziehungsweise das Ausleben seiner Vorlieben.
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Vielen Dank für eure Antworten ;) .

      Es wurde jetzt schon öfter geschrieben, dass man den Menschen nicht auf seine Neigung reduzieren sollte.
      Versteht mich nicht falsch, denn da stimme ich euch vollkommen zu.
      Im Vordergrund steht der Mensch, überall im Leben und auch hier im BDSM.

      Aber:
      Vor allem unter Stinos höre ich immer wieder raus, dass jede Frau (Verallgemeinerung :P ) einen starken Typen will, der zumindest dominante Ansätze hat. Keiner will einen schüchternen und lieben Mann der sie auf Händen trägt.
      Da heißt es immer: "Mit solchen "Schlappschwänzen" kann ich nichts anfangen."
      Da bestätigt sich wohl das Klischee, dass Frauen auf Arschlöcher stehen :pardon: .

      Weil ich das absolut gar nicht verstehen kann, habe ich diesen Thread eröffnet.

      Sicher, mann kann die ganze Medaille auch einfach Wenden und es würde auf die submissive Frau genauso zutreffen.
      Doch mir ist noch nie zu Ohren gekommen, dass Frauen, die in ihrerer Art her submissive Züge haben negativ beurteilt werden.
      Stattdessen freuen sich Männer doch, wenn sie eine Frau finden, die "alles" für ihn tun würde, um ihn glücklich zu machen.
      (Wer würde sich da nicht freuen ;) )

      Also, wie habt ihr das Image eines submissiven Mannes kennengelernt oder seht es selbst?
      Warum ist das Image eines devoten Mannes so von Vorurteilen durchzogen im Vergleich zu dem einer submissiven Frau?

      PS:
      Ja, ich weiß, in dem Beitrag ist alles Verallgemeinert und von Vorurteilen gespickt, aber anders als so überspitzt wusste ich nciht, wie ich es formulieren sollte.
      Ich hoffe ihr wisst was ich meine.

      Kataleya schrieb:

      Warum ist das Image eines devoten Mannes so von Vorurteilen durchzogen im Vergleich zu dem einer submissiven Frau?

      1. Weil es nicht dem allgemein gültigen Weltbild entspricht wie ein Mann zu sein hat.

      2. Weil leider sehr sehr viele devote Männer sich selbst eben genau so darstellen.


      Beides in Kombination vertieft diese negativ behaftete Einstellung zu devoten Männern.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Kataleya schrieb:

      Vor allem unter Stinos höre ich immer wieder raus, dass jede Frau (Verallgemeinerung ) einen starken Typen will, der zumindest dominante Ansätze hat. Keiner will einen schüchternen und lieben Mann der sie auf Händen trägt.
      Da heißt es immer: "Mit solchen "Schlappschwänzen" kann ich nichts anfangen."
      Da bestätigt sich wohl das Klischee, dass Frauen auf Arschlöcher stehen .
      Auf Arschlöcher stehe ich nicht, ich hatte eine Zeit lang beide Extreme. Ich war Single und hatte mich auf einer entsprechenden Partnerseite angemeldet, nicht weil ich zu dem Zeitpunkt auf der Suche nach einem Partner war, sondern weil ich mehr meinen "Marktwert" austaxieren wollte. Dabei hatte ich alle möglichen Charaktere kennen gelernt aus dem Stino.Bereich. (ich war mir da meiner Neigung noch nicht bewusst) Ich hatte mit keinem etwas ernsthaftes angefangen, weil es einfach nicht passte. Die einen waren mir zu weich, ich hatte sie respektiert, aber sie kamen so einfach nicht aus der Kumpelzone raus, weil ich mir nicht vorstellen könnte eine Partnerschaft auf "Augenhöhe" mit diesen Männern zu führen. Andere waren mir zu egoistisch oder arschig, die erreichten nicht mal die Kumpelzone. Bei meinem jetzigen Partner passt alles perfekt. Er ist weder zu dommig, noch zu weich. Das perfekte Mittelmaß für mich.

      Zu den MaleSubs, da kenne ich viele Klischees, wie du sie hier genannt hast. Von den MaleSubs im Forum liest man leider recht wenig und ich kenne keine persönlich um mir ein umfassendes Bild zu machen. Dennoch denke ich das sie nicht anders sind als die FemSubs. Es gibt ja schließlich immer noch ein leben neben dem BDSM. Selbst wenn man 24/7 lebt.

      Egal ob Sub oder Dom, egal welches Geschlecht, im Grunde sind wir alle ganz normale Menschen, mit normalen Bedürfnissen und einem Leben neben BDSM.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Kataleya schrieb:

      Also, wie habt ihr das Image eines submissiven Mannes kennengelernt oder seht es selbst?
      Warum ist das Image eines devoten Mannes so von Vorurteilen durchzogen im Vergleich zu dem einer submissiven Frau?

      ich sehe es so:

      es gibt menschen die suchen primär kopfkinoerfüllung und egal ob dom dev vanilla weibl oder mandl oder dazwischen auf den einschlägigen börsen geht es ungeniert und ungeschminkt zur sache (dazu sind sie ja auch da)- das ist das eine und sagt wenig bis gar nichts über den charakter, die persönlichkeit des menschen dahinter aus

      was die submissiven männer betrifft, die ich bis dato nach ausselektieren der kopfkinophantasten kennengelernt habe, so waren diese alle so im leben stehend und souverän, dass sie als der prototyp des alphamännchens gelten, nur mit dem unterschied dass sie es als erfüllung sehen von frau geführt zu werden, die verantwortung wenigstens zu hause abgeben wollen - je nach gusto unterschiedlich gewichtet nur beim sex oder aber auch im heimatlichen alltag

      ich nenne es gerne moderne minne ;)
      So, dann versuche ich mal das Pferd von hinten aufzuzäumen:

      Welche Motivationen haben denn Männer, die sich als submissiv (nicht unbedingt masochistisch!) bezeichnen:
      1. Menschen, die -warum auch immer- ihr Leben tatsächlich nicht auf die Reihe bekommen und von Dom Führung wollen (gibt es in allen Geschlechtern)
        Zugegeben nur ein kleiner Teil, aber durchaus eine Gruppe die 'auffällt'.
      2. Männer, die glauben so schnell an eine Frau zu kommen
        Wohl von allen in diversen Foren, Sozialen Netzwerken, etc schon begegnet. (gibt es auch als Dom-Ausführung)
      3. Männer die sich tatsächlich im tiefsten Innern submissiv fühlen und ihren Weg gefunden haben dies auszudrücken (oder auf dem Weg dorthin sind).
      Interessanterweise sind gerade die Männer der Gruppe 3, die gesucht und auch gefunden werden. Aber eben ohne das große Brimborium anzustellen, welches die 'suchenden' Menschen der ersten beiden Gruppen an den Tag legen.

      Dadurch entsteht dann in der Breite durchaus der Eindruck submissive Männer seinen per se 'schwach'.

      Von einem Exemplar der dritten Gruppe habe ich mal folgenden schönen Spruch gehört:
      "Ich bin der mittelalterlich-mystische Ritter der seiner Dame zu Füßen kniet , Ihr dient und für sie questengleich Strapazen und Entbehrungen auf sich nimmt." - Und tatsächlich: dieses strahlt er auch aus.

      Insofern ist das 'Klischee' evtl nur eine Folge des eigenen Blickwinkels. Und das sich unbeteiligte (aka Vanillas) selten die Mühe machen einmal genauer hinzuschauen ist doch nicht verwunderlich.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

      Kataleya schrieb:

      Vor allem unter Stinos höre ich immer wieder raus, dass jede Frau (Verallgemeinerung ) einen starken Typen will
      Wenn damit gemeint ist, dass der Mann den Mumm hat, ehrlich zu mir zu sein - Dann ja!
      Wenn damit gemeint ist, dass der Mann die Stärke besitzt, zu seinen Gefühlen zu stehen - dann ja!
      Wenn damit gemeint ist, dass der Mann den Mut besitzt, mir zu vertrauen - dann ja!
      Wenn damit gemeint ist, dass der Mann den Schneid besitzt, sich meinetwegen Mühe zu geben - dann na klar :D

      Stärke hat nichts mit Aussendarstellung zu tun oder mit einer Neigung.

      Soviel von mir :P
      L. A. Vanilla

      Kataleya schrieb:

      Keiner will einen schüchternen und lieben Mann der sie auf Händen trägt.

      Da heißt es immer: "Mit solchen "Schlappschwänzen" kann ich nichts anfangen."
      Da bestätigt sich wohl das Klischee, dass Frauen auf Arschlöcher stehen :pardon: .
      .

      Nicht so ganz ernst gemeint, aber wer behauptet denn dass devote Männer immer lieb sind und die Dame auf Händen tragen? Ich bin definitiv nicht so :) . Ich kann Femdom auch durchaus mal in den Wahnsinn treiben. Ich glaube @Cat kann das bestätigen :D . Ich habe ihr erst gestern zwei Geschichten erzählt, wie ich meine Ex Femdom drangsaliert habe. :evil:
      Stichwort Teebeutel und Super Sommer Soaker. :D
      Also ich kann durchaus beides sein lieb oder ein "Arschloch". Femdom muss da bei mir auch nichts verzichten. :icon_lol: :P
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.

      Rozabel schrieb:

      DEN starken Mann für sich? Ohne Ausnahme? Das stimmt nicht! Es gibt sehr wohl Ausnahmen. Zugegeben nicht sehr viele doch sei so gut und schmeiß uns nicht alle in einen Topf okay Großer?
      :huh: 8| ?(

      @Rozabel , ich hab das gestern Nacht vor dem schlafen gehen geschrieben und deshalb war das etwas kurz gefasst.
      Eigentlich dachte ich, dass die Formulierung (Ja! Alle! Es gibt keine Ausnahmen!) klar und deutlich einen leichten Hauch von Sarkasmus impliziert.
      Alleine zu behaupten es gäbe keine Ausnahmen, ist ja schon völliger Irrsinn, deshalb dachte ich, es wäre offensichtlich.

      Was ich sagen wollte damit, war in etwa das was Kataleya geschrieben hat:

      Kataleya schrieb:

      Vor allem unter Stinos höre ich immer wieder raus, dass jede Frau (Verallgemeinerung ) einen starken Typen will, der zumindest dominante Ansätze hat. Keiner will einen schüchternen und lieben Mann der sie auf Händen trägt.
      Da heißt es immer: "Mit solchen "Schlappschwänzen" kann ich nichts anfangen."
      Natürlich darf man so etwas nicht auf alle verallgemeinern (ich bin immer noch verwirrt, dass das so interpretiert wurde), aber das ist auch mein Eindruck.
      Das habe ich gemeint mit "man braucht Stärke".
      Jemand der schwach ist, wird solche Dinge vermutlich wohl für sich selber behalten. (? oder auch nicht? vielleicht seht ihr das anders?!)


      Sin schrieb:

      Viele Leute in der Szene reduzieren sich selbst nur auf ihre Neigung. Ich finde das ganz schlimm! Ich für mich kann nur sagen ich bin so viel mehr als nur devot oder nur maso. Auf Menschen die mich auf diese Neigung reduzieren kann ich gerne verzichten und eine Femdom die nur das ihn mir sieht kann mir ebenfalls gestohlen bleiben!
      Ab da hab ich den Beitrag eigentlich sofort geliket. Das war auch da, was ich mit meinem Beitrag schon leicht ansprechen wollte. Wenn man sich nur als devot darstellt, dann reduziert man sich schon sehr extrem. Da sind Klischees vorprogrammiert. Man muss ja nicht nur devot sein. Man kann ja devot sein und Arschloch, das klappt bestimmt.


      Es gibt natürlich zu allen Geschlecht+Neigung Kombinationen Vorurteile. Die der devoten Männer sind aber wohl am meisten Gesprächs Thema, weil alles andere mehr oder weniger "normal" ist.
      Männer sind Grundsätzlich stark und dominant, Frauen schwach und Unterwürfig. War ja schon immer so.
      Jetzt, mit Frauenbewegungen und Feminismus ist es für Frauen auch in, stark zu sein. Also is FemDom auch normal.
      Aber devote Männer haben wohl keine Popularität, zumal die starke Frau nach dem feministischen Weltbild schonmal überhaupt garkeinen Mann braucht, da entsteht dann auch nicht das Gegenstück, wie bei der anders gepolten Option.

      (Verallgemeinernde Aussagen aus dem letzten Absatz könnten nicht 101% ernst gemeint sein.)
      Geschlechterrollen, so überkommen sie eigentlich auch sein sollten, ändern sich nur langsam wenn überhaupt.
      Menschen, die über die Einnahme einer bestimmten Rolle ihre (vermeindlichen?) Unzulänglichkeiten kompensieren wollen, beeinträchtigen durch ihre Außenwahrnehmung das Klischee aller, die dieser Rolle entsprechen oder entsprechen wollen, aus welchen Gründen auch immer.

      Davon ab hatte der Coca-Cola Konzern seinerzeit für eines ihrer Produkte den Slogan geprägt: "Image ist nichts!..."
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Zunächst erst einmal ein herzliches Hallo,

      zu diesem Thema hatte ich ja bereits einiges geschrieben und meine Meinung kundgetan.

      Kataleya schrieb:

      Also in der Schublade fanden sich folgende Aussagen zum devoten Mann:
      • ist kein „richtiger“ Mann
      • ist nur devot, weil er zu schwach oder zu blöd zum Herrschen ist
      • ist impotent oder frigide
      • bringt es nicht im Bett
      • ist ein Versager
      • besitzt keinen Stolz


      • Spätestens auf dem Klo werde ich daran erinnert welches Geschlecht ich habe. Aber nun mal im Ernst. Es gibt nunmal leider einige Klischees darüber wie ein Mann zu sein hat. Das ist schade und auch traurig, denn die Komplexität und Vielfalt der Sexualität und des Seelenlebens des Menschen, werden auf eine einfache Schablone zurechtgestutzt. Dadurch wird das Thema für viele Menschen handhabbarer, man könnte auch von einer Komplexitätsreduktion sprechen.
      • Ich zog mit 17 aus und stehe seitdem auf eigenen Füßen. Ich habe fünf Jahre Abendschule parallel zum Vollzeitjob hinter mir. Ich hatte einige Schicksalsschläge und Schwierigkeiten zu bewältigen. Zum Wohl meiner Familie stelle oft eigene Bedürfnisse zurück. Früher in der Schule wollte mich mein Sportlehrer motivieren indem er meinte: "Möchtest Du nicht auch mal erster sein?" Ich fand dieses Streben nach Platz eins, ein Alpha zu sein oder einfach nur besser zu sein als andere, auf gewisse Art primitiv. Die Butter lass ich mir trotzdem nicht vom Brot klauen! Bin ich jetzt schwach oder blöd?
      • Impotent? Ich bin kerngesund, mit allem was dazu gehört! Das muss reichen an dieser Stelle. :D
      • Ich bringe es nicht im Bett wenn ich Dinge machen soll die mich selber nicht erregen. Das stimmt! :facepalm:
      • Ein Versager, das ist eine grobe Verallgemeinerung. Da wären wir wieder bei dem Thema Komplexität. Woran wird denn "Nichtversagen" gemessen? Am Einkommen? Am "so-richtig-hart-rannehmen"? Mich kotzen all diese eindimensionalen Denkweisen und Symbole nur noch an! :cursing:
      • Und ob ich Stolz besitze und der kann auch verletzt werden. Die Frage ist nur welche Art von Stolz man besitzt. Wenn es so ein ich-zeige-keine-Schwächen-und-mache-niemals-etwas-falsch-Stolz ist, dann muss ich sagen das stimmt, den habe ich nämlich nicht. Ich bin aber Stolz auf das was ich geschafft habe (nicht erreicht). Ich bin Stolz darauf wenn ich meine Femdom glücklich machen kann/könnte. Ich bin Stolz darauf zu mir selbst zu stehen und andere so zu akzeptieren wie sie sind.
      • ...


      Lady Admin schrieb:

      Mir ist aufgefallen, dass MaleSubs wahnsinnig attraktive Männer sind!
      Kann ich Dir nur zustimmen! :thumbsup:

      Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können,
      und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.


      Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker