Das perfekte Geschenk

      Als Manja den Laden mit ihren Einkäufen verließ, kam es ihr vor, als wenn der Weg nach Hause nur so vor Pärchen wimmelte. „Haben die denn kein Zuhause“ grummelte sie in sich hinein. Dieses Händchenhalten und diese verliebten Blicke verpassten ihr einen Stich in die Magengrube. Sicher, sie hatte einen Partner aber ihre Beziehung war unverbindlich. Oh ja, er nahm sie auch... hart... er schenkte ihr Rosen und bettete sie auf den Dornen. Romantik empfand er, wenn er heissen Kerzenwachs auf ihre Haut träufelte. Keine Frage, sie wollte es wie er, doch an manchen Momenten wünschte sie sich mit ihm mehr... mehr von den Streicheleinheiten, die er ihr nach jedem "Tanz" schenkte. mehr Küsse.

      Sie stolperte fast über ihre eigenen Füße als sie vor ihrer Haustür ankam. Plötzlich spürte sie ein Vibrieren in ihrer Manteltasche. „JA!" sie machte nicht mal den Anstand sich über den Anruf zu freuen. „Hey Süße, alles in Ordnung mit dir?" Oh je, Pepper... ihre beste Freundin und ihr Anker, wenn der Tag mal wieder nicht so rund gelaufen ist. „Hallo“ sie hatte wirklich keine Lust sich mit ihr groß zu unterhalten. „Du, es ist jetzt etwas unpassend." “Ah ich verstehe, du bereitest alles für den morgigen Tag vor.“ ... „Morgigen Tag?“ hallte sie fragend zurück. „Sag bloß du hast es vergessen? Morgen ist doch Valentinstag“ flötete es fröhlich aus dem Hörer. Ach du heilige Sch.... das hatte sie ja vollkommen vergessen. Wie auch nicht.... Es war keine Liebe, was sie beide teilten. „Natürlich nicht“ log sie ihre Freundin überzeugend an. Was mach ich nur? Durchfuhren sie blitzartig ihre Gedanken. „Du, ich bin wirklich in den Vorbereitungen für Morgen.“ Pepper, ihres Namens schuldig hatte sie zum einen Pfeffer im Arsch und zum anderen machte sie keinen Hehl aus ihrer Neugierde. „Was machst du Schönes?“ Sie war die Einzigste, die von der Konstellation wusste ohne zu wissen, was sie eigentlich wirklich miteinander verband. „Das ist eine Überraschung, stammelte sie. „Du ich muss jetzt wirklich, nicht böse sein.“ „Schon gut“, so neugierig sie auch war, so verständnisvoll war sie aber auch, dafür liebte sie Manja umso mehr. „Ich bin gespannt, was er für dich vorbereitet hat.“ Es folgte ein kurzes Tschüss und sie legte auf. Vorbereitet? Wenn er etwas vorbereitet, dann ist es weit von dem entfernt, was andere sich unter diesem Tag vorstellen. Bei der Vorstellung alleine fühlte sie einen leichten Schauder in der südlichen Region. Oh je, was schenke ich ihm? schoss es ihr panikartig durch den Kopf. Sie blickte auf die Uhr. „Mist, fluchte sie lautstark, die Läden haben gleich zu!“ Sollte sie jetzt durch die Straßen hetzen? nein, das war nicht ihr Ding.

      Basteln? und was? Sie packte ihre Einkäufe aus und grübelte.... Valentinstag. Ist doch eh nur ein kommerzieller Tag, der einem das Geld aus den Taschen ziehen soll. Er wird mir eh nichts schenken. Sie wollte auch gar nichts von ihm. Nein, das stimmte nicht, sie wollte etwas von ihm. Nach einem Jahr verspürte sie den Anspruch auf etwas Greifbares. Etwas mehr Verbindlichkeit. Aber wie sollte sie diesen geheimen Gedanken mit ihm teilen ohne dass er sich eingeengt fühlte? Er war auf der Suche einer Spielpartnerin und sie wollte endlich dieses Gefühl was in ihr schlummerte, ausleben und das war es was sie zusammenführte.
      Sie pellte sich aus ihrem Shirt und Hose und stellte sich vor dem Spiegel. Doch sie sah nicht ihren Körper, sondern erinnerte sich an das zweite Treffen, wo beiden klar war, dass es nur eine Spielbeziehung sein soll. Sie trafen sich von da an alle zwei Wochen. Es war nicht viel Zeit. Aber in diesen paar Tagen war sie seins. Er konnte auf so viele Wege sehr überzeugend sein. Sie strich in Erinnerung an ihr letztes Zusammentreffen mit dem Finger über die noch existierenden Spuren und plötzlich überkam sie wieder die Sehnsucht ihn zu spüren. Die Striemen, die sich auf ihrer Haut brannten, war die Verbindung zu ihm.

      Was könnte sie ihm nur schenken? Irgendwie gefiel ihr der Gedanke, dass er es vielleicht auch vergessen hat und versuchte sich sein überraschtes Gesicht vorzustellen, wenn sie ihm seins überreicht und es amüsierte sie kurzweilig. Aber was sollte es sein? Verdammt! Sie fing an zu zweifeln, ob sie in ihn wirklich mehr als nur einen Spielpartner sieht. Sie wusste ja noch nicht mal, was er sich wünschen könnte.

      Die Schrille Türglocke riss sie aus ihren grübelnden Gedanken. Sie schlüpfte schnell in ihren Bademantel und öffnete die Tür.. Niemand da... Hm.. Sie blickte nach unten und da lag ein Paket. Ohne Schleife, einfach in braunen Packpapier eingewickelt. Sie wusste, das kann nur von ihm kommen. Er hasste diesen , wie nannte er es immer? Schnickschnack, genau!! Ein Schmunzeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Er war so glanzlos und dennoch strahlte er etwas aus.

      Seufzend nahm sie das Paket in die Hände und schüttelte es. Ein leichtes Summen drang durch ihr Ohr. In einem lippenstiftrot stachen ihr die Buchstaben geradezu in die Augen... NICHT VOR MORGEN ÖFFNEN!! Na super. Was soll das denn jetzt? Na warte!! Mit einem verschwörerischen Lächeln auf den Lippen, tippte sie: Um wie viel Uhr morgen, darf ich denn dieses geheimnisvolle Paket öffnen, mein Herr? Sie wusste, dass er solche überflüssigen Fragen auf den Tod nicht ausstehen konnte aber sie liebte es, ihn hin und wieder zu necken. Sie würde es nie übertreiben. Den Fehler machte sie einmal beim 3. Treffen und musste dafür hart büßen. Nach ihrer Lektion konnte sie vier Wochen nicht richtig auf ihrem Stuhl sitzen. Dies wiederum bereitete ihm viel Freude. Danach war sie für eine kleine Weile von gewissen Neckereien geheilt. Doch sie war ein Wildpferd und wollte sich ihm nur soweit hingeben, wie es im Spiel nötig war. Sie hatte Angst, ihn zu nah an sich heran zu lassen. Sie wollte nicht, dass er ihre Seele mit Striemen zierte, die Narben hinterließen. Ein kurzes Signal..6 ...ich bin um 18.00 Uhr bei dir! Das war alles, kein Hallo, kein „Was fällt dir ein“. Sie kam wieder ins Grübeln. Immer wenn er so kurz angebunden war, wusste sie, er ist wütend im günstigsten Fall ungehalten. Oh je, da hast du dir ja was Feines eingebrockt. Sie stellte das Paket auf den Tisch ab und versuchte ihre Gedanken unter der Dusche weg zu waschen, während sie zärtlich mit ihren Händen über ihre nasse Haut glitt. Sie schloss dabei die Augen und seine Stimme raunte im Gedanken.. Lerne deinen Körper zu lieben...Sie stöhnte leise, während ihre Finger den Weg nach unten fanden. NEIN, sie würde jetzt nicht schwach werden. Kalt duschen erweckt die Lebensgeister und lässt die lüsternden Triebe schlummern. DAS brachte ihr ihre Oma bei, als sie sie mit einem Nachbarsjungen beim harmlosen Doktorspiel „erwischte“, was sie dazu veranlasste ihre Enkelin angezogen unter die eiskalte Dusche zu stellen. Sie hatte ihm nach ihrem 4. Treffen davon erzählt und sie sind beide gemeinsam nicht mehr aus dem Lachen raus gekommen. „Wie konnte es passieren, dass so ein braves Mädchen an so einen Schurken wie mir gerät?" meinte er belustigt. In solchen gelösten Momenten fühlte sie wieder die Hoffnung in sich aufkeimen, dass es mehr als nur ein Spiel war, was sie verbindet. Er nahm sie dann in den Arm und küsste beinahe zärtlich ihre Stirn.
      Sie kuschelte sich mit einem letzten Gedanken an ihn in ihr Bett, stellte sich den Wecker auf 5 vor 6 und ihre Augen blickten zu dem Paket, bis sie endlich einschlief.Pünktlich 5 vor 6 Uhr schrillt ihr Wecker unbarmherzig auf seine sadistische Art. Sie schleppt sich schlaftrunken aus dem Bett, nach dem ihrem Wecker durch einen olympiareifen Wurf die Eingeweide raus flogen und nur noch der lautlose Kadaver auf dem Boden lag. Sie puhlte mit ihren Fingern an dem Tesafilm herum bis sich das Papier von dem Paket löste. Dabei erinnerte sie sich daran, wie er sie zärtlich entblätterte, um sie dann an der Spreizstange zu fesseln. Ihr erstes Rendezvous mit dem Rohrstock. Sie öffnet das Paket und erwartet ein vibrierendes Ei. Alles was sie sah, war ein brummendes Spielzeug für Kinder. .. Ja aber sicher, der Flohmarkt.

      Er spazierte mit ihr damals durch die engen Gänge als er bei einem Stand mit Spielzeug seine Hand in ihren Nacken legte und leichten Druck ausübte. Ihr Innerstes zog sich dabei schlagartig zusammen, sie war wie erstarrt. Er schob sie in eine enge Gasse und nahm sich was ihm gehörte.Unter dem Spielzeug lag nur eine aus roten und weißen Rosen geflochtene Girlande, deren Dornen spitz herausragten. „Drapiere sie mit dem offenen Ende nach unten auf deinen Küchentisch“, stand auf dem Zettel daneben. Sie nahm dieses stechende Gesteck in ihre Hände und legte sie wie ein Rahmen um die Tischplatte. Darunter war nur noch eine Nachricht Überrasche mich! DAS verwirrte sie.

      Sowas hatte er noch nie von ihr gefordert. Womit, sollte sie ihn überraschen? Ihre Hoffnung, dass er den Tag der Liebenden nicht vergessen hat, schwand dahin. Es wird eine einfache Session sein. „Wahrscheinlich wird er mich direkt auf dem Küchentisch ficken, wie vor 4 Wochen von hinten.“ Mit ihm hat sie so viele Lücken entdeckt und er hat ihr mit seiner konsequenten Führung geholfen diese nach und nach mit genug Kreativität zu schließen.Die Zeit rannte, während sie einige Snacks vorbereitete und als ihr Blick auf die Uhr fiel war nicht mehr viel Zeit… Jetzt, wo er in nicht mehr als eine Stunde bei ihr auftauchen würde, fiel ihr etwas ein. Sie kramte in ihrem kreativen Chaos herum und fand dort Schokolade für den Körper.

      „Du willst eine Überraschung? Du bekommst sie.“ Schmunzelnd stellte sie sich nackend vor dem Spiegel und zog um ihre besonders empfindlichen Zonen eine Spur mit der Schokolade. Dazu stellte sie eine kleine Schale mit Erdbeeren auf den Küchentisch, spreizte ihre Beine und benetzte auch ihre Schamlippen mit Schokolade. Danach nahm sie eine Erdbeere und ließ sie halb in ihr Innerstes verschwinden. Hm, ob es funktionieren würde? Was ist, wenn sie drinnen aufweicht? Egal, eine Allergie gegen Erdbeeren hatte sie ja nicht. Er wollte eine Überraschung und die bekam er. Sie hielt mit der einen Hand wenig graziös die Frucht fest, damit sie nicht noch hinausrutschen konnte. Sie war bei der puren Vorstellung, was ihn und sie erwartete, alleine schon feucht und das wäre für die fruchtige Überraschung eher ein Hindernis.

      Jedenfalls zum Anfang.Plötzlich Sie hörte, wie der Schlüssel im Schloss sich langsam drehte. Sie legte sich mit aufgestellten Beinen auf die Tischplatte und spreizte ihre Schenkel. Ihr Puls raste. Hoffentlich ist er es auch und nicht meine Mutter. Das wär‘s ja noch. Sie atmete tief durch und legte sich die Augenbinde um. Sie vernahm nur seine Schritte und ihr Herz klopfte bis zu ihrem Hals. Ihr Becken bewegte sich in unendlicher Ungeduld wie eine Wünschelrute in seine Richtung. „Mmmmm, so etwas Süßes habe ich überhaupt nicht erwartet.“ Sie fühlte, wie seine Zunge der Spur von ihrem Hals über ihre Brüste bis zu ihrem Bauchnabel immer gieriger folgte und wölbte sich ihm entgegen. Sie spürte, wie die Schokolade an ihren Schamlippen durch die Hitze herunter floss. „Was haben wir denn da, meine kleine freche Schlampe.“ Ihre Schenkel drückte er noch ein wenig mehr auseinander, während er gierig an ihren Schamlippen saugte und verwöhnte ihre sensiblen Zonen mit Bissen.

      Sie krallte sich mit aller Kraft am Tischende fest. Die Splitter gruben sich dabei tief in ihre Nägel. Doch sie fühlte nur IHN. Zum Schluss widmete er sich dem Kernstück und lutschte die Erdbeere mit Leidenschaft aus ihr heraus. „Du schmeckst wieder sehr köstlich.“ Sie bebte voller Erregung und sein heißer Atem brannte sich rücksichtslos in ihre Haut. Er näherte sich wie ein Raubtier seiner Beute, bis sein Mund ihre Lippen mit ihrem eigenen Saft benetzten. „Leck es ab.“ Blind erwiderte sie seinen Kuss, der durch den Tanz beider Zungen seine Unschuld verlor und schmeckte ihre eigene Geilheit. „Brav, raunte er gierig zwischen den Küssen, dann biss er ihr in ihre Brustwarzen, die sich ihm stramm entgegenstreckten. Ihr Mund wurde durch ihr heftiges Atmen trocken und alles was sie flüstern konnte war: „Bitte… fick mich. „Bitte fick mich und weiter?“ Bittersüße Folter.. er war kein Freund des Groben. Er liebte es jeden Moment auszukosten und das sie hier vor ihm lag, vollkommen hilflos, erregte ihn.

      Er steckte seine Finger in sie, was sie fast um den Verstand brachte. Sie zog die Luft scharf ein, danach entfernte er seine Finger wieder. „Schhhhhh…Ruhig!“ Das ist schließlich meine Überraschung und nicht deine, mein geiles Miststück.“ Seine Hand landete unsanft zwischen ihre Schenkel. Sie versuchte sich mit aller Kraft ruhig zu verhalten aber er machte es ihr nicht leicht. Er genoss es, ihre Leidenschaft zu schüren, sie an den Rand des Wahnsinns zu bringen. „Wenn du artig bist, kommst du in den Genuss eines besonders prickelnden Valentinstaggeschenks. Bist du artig meine kleine Schlampe?“ Sie nickte und kurz danach spürte sie erneut seine Hand stärker. „Wie bitte!?“ zischte er ungeduldig. „Ja…… mein Herr.“ „Na bitte, immer schön höflich bleiben" raunte er dunkel an ihrem Ohr. Seine Finger fuhren erneut sachkundig in ihre Geilheit, wobei sie ihren Unterleib animierten, sich seinem Rhythmus anzuschließen. Ihr Becken wölbte sich nach oben, sie griff mit ihren Händen in die Rosengirlande und die Dornen bohrten sich schmerzhaft in ihre Handflächen. Sie spürte wie etwas Warmes an ihrem Unterarm herunter floss. Doch alles was sie ersehnte war er. „Bitte…. Mein Herr.. Ich ..kann..nicht.. mehr.“ Sie hörte, den Reißverschluss seiner Hose, dann zog er sie rau an ihren Fußfesseln zu ihm zur Tischkante herunter, legte ihre Beine auf seine Schulter und drang endlich mit einem harten Stoß in sie ein, wobei sein gutes Stück sie voll und ganz ausfüllte.

      Immer wieder stieß er zu fester und fester bis sie mit ihm die Erlösung fand. „Wir sind noch lange nicht fertig!!“ Sein drohender Unterton vibrierte in der heißen Luft, als er sich erstmal aus ihr entfernte Er stellte ihre Beine auf den Boden ab. Umdrehen.. kaum hatte sie sich umgedreht stützte er seinen Oberkörper wie ein Gewicht auf ihren Rücken ab, hielt mit einem Arm ihre Hände über den Kopf fest und drang erneut in sie ein, diesmal von hinten.Sie konnte sich danach kaum auf den Beinen halten. Zärtlich nahm er sie in seine Arme, trug sie zur Couch und nahm ihr die Augenbinde ab. Dann hauchte er unter zarten Küssen: „Du hast mich wirklich überrascht.“ Er kümmerte sich liebevoll um ihre Wunden an den Händen. IN diesem Moment wusste sie, was sie ihm schenken würde. Sie flüsterte leise: „Ich schenke dir meine Grenzen.“ Er blickte sprachlos in ihre von Erschöpfung gezeichneten Augen und empfand Liebe. Nein, Liebe ist es nicht, was er für sie empfand, Stolz mit welcher Demut sie ihm dieses kostbare Geschenk machte, Zuneigung, tiefe Sympathie. Er drückte sie fest an sich und blickte zu seiner halb offenen Tasche.

      Dort reflektierte das Licht einen Gegenstand, das Halsband. Er würde es ihr heute umlegen.Sie fühlte sich so wohl in seinen Armen, lebendig, frei und doch wusste sie, es wird nie ein normales Mehr geben. Sie waren beide an ihre emotionalen Grenzen gestoßen. Doch innerhalb dieses Rahmens konnten sie ihre Gefühle ausleben. War sie traurig? Nein, sie war glücklich. Es mag zwar keine Liebe sein was sie teilten, dennoch war es etwas, das dem sehr nahe kam. Man muss es nicht aussprechen um es zu begreifen. Man muss es nicht begreifen, einfach fühlen und genießen. Sie beide wussten, ihre Verbindung war das perfekte Geschenk.