Grundlage Vertrauen

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      Grundlage Vertrauen

      Hallo Zusammen,

      immer wieder lese ich, dass es wichtig ist erstmal "Vertrauen" aufzubauen. Nur verstehe ich nicht was für ein Vertrauen da gemeint ist?

      Kann man nicht nach kurzer Zeit schon einen Menschen einschätzen? Für mich zieht sich der Vertrauensaufbau, der immer wieder nötig zu sein scheint wie Kaugummi in die Länge. Das ist nicht nur in meiner D/S Beziehung so, sondern ein allgemeines Phänomen.

      Aber in einer D/S Beziehung ist das sogar paradox. Denn wenn ich jemandem vollends vertraue, woher kommt dann der aufregende Aspekt? Ich weiss doch schon bei jedem Treffen wie es enden wird....?

      Was heißt dabei Vertrauen eigentlich? Vertrauen, dass "was" genau nicht passiert? ?(

      Ich finde viele Ängste völlig unbegründet und es ist ein Geduldsspiel - der Vertrauensaufbau - mit grossem Potential die Beziehung zu stören (wer möchte schon hören, dass man ihm noch nicht vertraut...)

      Ängste habe ich auch selbst, aber versuche ich mich auf mich zu konzentrieren und mir zu vertrauen. Dass ich nämlich die passende Antwort weiss, wenn mal etwas aus dem Ruder läuft.

      Ich vertraue immer darauf, dass der andere mir nicht schaden will bzw. weiss, worauf er sich einlässt, wenn er es doch tut. :saint:

      Grüße
      Thomas
      Du hast echt ein Händchen für provokante Themen, hm? ;)


      Das Gefühl, einen Menschen schon nach sehr kurzer Zeit zu kennen - kenn ich gut. Ich habe selten Probleme damit, Leute zu durchschauen und wem ich vertrauen kann oder nicht, entscheide ich tatsächlich auch in recht kurzer Zeit. Im Allgemeinen.

      Und was ist in den meisten Fällen das Resultat? Fast niemand ist generell vertrauenswürdig, Menschen haben ihre Schwächen - sei es ein Hang zum Ausplaudern von Geheimnissen, Jähzorn, was auch immer - und gerade in Extremsituationen reagieren die meisten Leute irrational. Menschen machen Fehler, Menschen sind ab einem gewissen Punkt egoistisch.

      Eben darum lassen sich viele Menschen Zeit miteinander. Erst, wenn das leben genügend Gelegenheiten gegeben hat, um sich das Vertrauen gegenseitig zu verdienen, erst wenn man in schwierigen Situationen erleben kann, dass der andere das Vertrauen auch wert ist... erst dann kann man sich wirklich und aufrichtig fallen lassen.

      Sicher, in vielen Fällen existiert ein ähnliches Gefühl von Beginn an, manchmal ist man durchaus in der Lage dazu, einem fast Fremden zu vertrauen. Aber wenn es um extreme, ungewöhnliche Situationen geht - welche im BDSM ja gern mal vorkommen - dann ist es gewiss klüger, zunächst reales, vernünftiges Vertrauen aufzubauen.


      Wo da der Nervenkitzel bleibt? Ich weiß ja nicht, wie andere das sehen, aber mir macht BDSM Spaß, auch ohne, dass ich daran zweifeln muss, ob mein Parter dieses Mal auch wirklich auf mein Safeword hören würde ;)

      Ich kann mir vorstellen, dass viele eine gewisse Unsicherheit kickt... aber für mich wäre das nichts.
      Ich versuche es mal anhand eines Beispiels:

      Wenn du jemanden gerade erst kennengelernt hast, dann gibst du ihm auch nicht direkt die Schlüssel für dein Auto oder den Code für die Alarmanlage deines Hauses. ;)
      Damit das passiert musst du zunächst genügend Vertrauen zu dieser Person aufbauen.
      Genauso natürlich die andere Person zu dir. So etwas kann sehr schnell gehen, oder es braucht seine Zeit.
      Damit du mit deiner Sub in einer Session bestimmte Dinge tun kannst, auch im Bereich D/S müsst ihr aufeinander Vertrauen können. Sie dir, weil sie dann weiß, du wirst nichts von ihr verlangen, was ihr schadet und du ihr, dass sie dir auf jeden Fall sagt oder zeigt, wenn etwas nicht stimmt.
      Dieses Vertrauen baut sich mit der Zeit einfach auf, und natürlich ist es leichter, wenn das Vertesuen nicht erschüttert wird.
      Sicherlich soll man sich nicht nur auf seine Ängste konzentrieren, aber zum Vertrauen gehört auch, dass sie weiß, dass du sie im Notfall (egal, was es ist) auffängst.
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Na also wenn du immer darauf vertraust das dir dein gegenüber nicht schaden will, dann bist du aber recht leichtgläubig...

      Wenn ich jemanden kennenlerne , dann vertraue ich definitiv nicht sofort.
      Und bei der Partnerwahl - sollte ich sagen, das ich noch nicht genug vertrauen für etwas habe und mir mein evtl- fast - Partner dann sagen das ich damit eine Beziehung mit "großem Potenzial " gefährde... Tja dann sorry, dann kann dieser direkt gehen!

      Ich finde es Wahnsinn wie manche hier einfach endloses Vertrauen voraussetzen... Wirklich!
      Es gibt Menschen die können sofort vertrauen und eben welche die es nicht können. Dann gibt es Bindungen da geht es gut und welche, da geht es böse in die Hose.

      Vertrauen heißt einfach das der gegenüber ehrlich und aufrichtig zu einem ist und ihm nicht physisch und psychisch leid zufügt... Und dieses vertrauen kann man nicht sofort haben.
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..

      Thomas247 schrieb:

      Nur verstehe ich nicht was für ein Vertrauen da gemeint ist?
      Welche Arten von Vertrauen gibt es denn? :gruebel:

      Thomas247 schrieb:

      Denn wenn ich jemandem vollends vertraue, woher kommt dann der aufregende Aspekt?
      Aufregender Aspekt?
      Also das mögen andere anders sehen, aber ich finde meine Erfüllung nicht in irgendeinem aufregenden Aspekt, sondern im demütig sein und dienen.

      Thomas247 schrieb:

      Vertrauen, dass "was" genau nicht passiert?
      Das ich nicht nach einer Session im Krankenhaus lande oder meine Psyche so kaputt ist, dass ich Psychopharmaka brauche?!

      Thomas247 schrieb:

      bzw. weiss, worauf er sich einlässt, wenn er es doch tut.
      Als erstes mal liefert man sich als passiver Teil ja schon ziemlich hilflos aus und wenn das Kind dann in den Brunnen gefallen ist, würde es auch nicht mehr helfen, dem anderen noch .... was auch immer.
      Davon ab- ich könnte mich gar nicht fallen lassen wenn das einzige, was ich zum Thema Vertrauen denken würde "Wird schon schief gehen, ansonsten habe ich ja noch meine großen Brüder" oder so.
      Also...

      Warum sollte ich, jemanden den ich gerade erst kennengelernt habe, sofort vertrauen?
      Klar, es gibt sicher Leute, die das können, ich gehöre nicht dazu.
      Es gibt soviel Leute, die behaupten "Du kannst mir vertrauen" sorry für mich ist das oft einfach ne Floskel. Vertrauen entsteht durch Taten, nicht durch Worte. Und wenn jemand ein Problem damit hat, das ich mich nicht sofort auf etwas einlasse, weil ich ihm noch nicht traue, dann kann er gehen.
      Es geht auch darum sich zu schützen und auch den anderen.
      Lieber TE

      Das entstehen von Vertrauen ist ein Prozess der immer wieder neu abläuft bei jedem Menschen den man kennen lernt!
      Wenn dir das zu viel Arbeit ist oder zu lange dauert dann solltest du dich evtl. einmal Selbstreflektieren und über deine Einstellung deiner Partnerin gegenüber nachdenken.
      Sei mir jetzt nicht böse aber nach all dem was du bisher so hast gucken lassen wäre auch ich mehr als nur sehr sehr vorsichtig mit dir. Sollte auch nur die Hälfte deiner Aussagen hier wirklich der Wahrheit entsprechen kann ich jede Sub verstehen die dich sehr kritisch nimmt und dir erstmal nicht vertraut.

      Da du das ganze in einen BDSM Kontext gesetzt hast möchte ich dir noch sagen das auch eine solche Verbindung keinen Anspruch auf schnelleres Vertrauen hat.
      Meine Sichtweise ist gerade hier eine andere! Gerade hier wundert es nicht das Vertrauen erarbeitet werden muss bzw sollte. Dafür kann so eine Verbindung einfach zu viel Schäden hinterlassen.
      Nun ... stellen wir uns vor der / die geneigte Sub lernt einen potentiellen dominanten (Spiel - )Partner kennen .
      Nun kann sie / er sich natürlich hingeben und ohne weitere Gedanken machen lassen .
      Wenn sie /er Pech hat befindet er sich nachher gefesselt und geschunden in den Händen eines / einer Psychopathen.

      Stellen wir uns nun vor der / die geneigte Dom lernt einen submissiven potentiellen (Spiel -) Partner kennen .
      Nun kann sie/ er natürlich los legen und machen und tun .
      Wenn er / sie Pech hat sieht man sich vor Gericht wieder weil etwas getan wurde was nicht gewollt War .

      Wie kann man das verhindern ?
      Indem man sich zum Einen kennen lernt (und zwar länger als einen Kaffee und intensiver als 2 Mails ) und zum anderen feststellt das man auf den jeweils anderen Vertrauen kann . (Dazu gehört auch eine kleine Portion Glauben was der andere sagt )

      Ja , der Aufbau von Vertrauen in einer Beziehung dauert schon mal .
      Es kommt auch vor das der eine schneller vertrauen gefasst hat als der andere .
      (Ich würde sagen das die submissiven Seite eher mehr Zeit braucht um zu vertrauen , aber das ganze ich in Anbetracht der Tatsache das der jene sich in eine hilflose Situation begibt nur für logisch )

      Geduld ist eine Tugend .
      Und für den richtigen Partner lohnt das abwarten bis beide soweit sind .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      bei der Diskussion eröffnet sich mir gerade die Frage, wie das dann mit dem Vertrauen im gewerblichen Bereich funktioniert ...

      Nehmen wir mal an Sub möchte seine Phantasien bei einer professionellen Domina bespielt haben. Er macht einen Termin aus, bestenfalls findet sich im Internet ein vollständiges Impressum der Dame, er füllt einen
      Neigungsfragebogen aus und es gibt noch ein Vorgespräch, das vermutlich nicht viel länger als eine Tasse Kaffee sein wird ... los gehts. Worauf vertraut er denn hier? Auf den guten Ruf der Dame (finden sich überhaupt seriöse und verlässliche Referenzen zu solchen Dominas)? Auf die Möglichkeit des anschließenden Rechtsweges? Das ist in meinen Augen nicht viel mehr Wert als im rein privaten Bereich.

      (nein, damit möchte ich kein Öl ins Feuer gießen, sondern mich beschäftigt der Gedanke tatsächlich)
      Ich denke, bei einem solchen geschäftlichen Vertrag, wie @f.lugl ihn beschreibt, gibt es vielleicht doch rechtliche Mittel?
      Außerdem weiß der passive Part dabei ja, auf was er sich einlässt - schließlich hat der Dienstleister ja einen Ruf bzw. Job zu verlieren, wenn er das Vertrauen missbraucht. Das Risiko hat z. B. ein @Thomas247 natürlich nicht.

      Vertrauen wächst nur mit der Zeit.
      Ich habe ein relativ hohes Grundvertrauen, wenn mir jemand wirklich sympathisch ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich alles sofort mit mir machen lasse.

      Der aufregende Aspekt ist nicht der, dass ich nicht weiß, inwieweit mein Partner mein nicht vorhandenes Vertrauen missbraucht...
      Gerade, wenn ich ihm vertraue, sind Dinge möglich, die ich mit keinem Anderen tun würde. Grenzen können erweitert, Tabus vielleicht sogar einvernehmlich gebrochen werden. Neue Ideen und Möglichkeiten tun sich auf - das geht ohne Vertrauen doch nicht? :huh:
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Nun ... stellen wir uns vor der / die geneigte Sub lernt einen potentiellen dominanten (Spiel - )Partner kennen .
      Nun kann sie / er sich natürlich hingeben und ohne weitere Gedanken machen lassen .
      Wenn sie /er Pech hat befindet er sich nachher gefesselt und geschunden in den Händen eines / einer Psychopathen.
      Ja kann sein und Du meinst das ändert sich mit der Zeit? Es gibt sicher auch geduldige Psychopathen... Ist doch genause wahrscheinlich an einen zu geraten, wie ein Bitzschlag in den linken Fußzeh, oder gibt es andere Statistiken der Landeskriminalämter... :D


      Misses S schrieb:

      Na also wenn du immer darauf vertraust das dir dein gegenüber nicht schaden will, dann bist du aber recht leichtgläubig...
      Da fehlt noch die Aussage "bzw. weiss, worauf er sich einlässt, wenn er es doch tut". Ich wollte nicht so bedrohlich rüberkommen, daher der Engel am Ende des Satzes...


      darkness schrieb:



      Wenn du noch nicht gelernt hast was zu einer Beziehung gehört, dann kann dir hier auch nicht mehr geholfen werden.
      Zum Glück sind wir alle unterschiedlich, sonst wäre es arg langweilig. Wenn Du verstanden hast, dass ich Vertrauen für unwichtig halte, dann ist das nicht so. Ich finde nur, dass wir uns häufig viel zu viel Zeit damit lassen, dem anderen zu vertrauen. Das führt auch zu den häufigen Konstellationen - x Jahre befreundet, beidseitiger Heiratswunsch, aber noch nicht verheiratet. Dasselbe mit Kinderwunsch etc...
      @f.lugl

      Bei einem Domina Studio in Bochum, gibts ein Forum, wo die Besucher sich untereinander über die Erlebnise mit den Damen austauschen können. Die bekommen dann auch den Status Studiobesucher. Als Beweis, dass die echt sind. Das Studio hat allgemeinen bei uns in NRW einen sehr guten Ruf im Netz unter devoten Männern. Frauen? Hab da doch nie was von einer devoten Frauen gelesen... Neben einem Kaffee gibts angeblich nach der Session im Nachgespräch über diese, noch Bockwürstchen oder/und Kartoffelsalat. Je nach dem, was die gerade da hätten. Bestätigen kann ich es nicht. Noch nie da gewesen. Nur-Mailkontakt gehabt und Forumkontakt.

      Auf alle Fälle scheint zumindest denen, das Wohl der Kunden am Herzen zu liegen. Man las auch von einigen Männern in Berichten, dass sie enttäuscht waren früher abbrechen zu müssen, aber die Damen halt wussten, dass es besser für die Herren der Schöpfung gewesen ist, sich nicht aus Stolz zu übernehmen. Eins weiß ich aber. Teuer genug ist es wirklich. Gut, dafür ist man wahrscheinlich dort in sicheren bewussten weiblichen Händen. Jedenfalls, wenn ich dem glauben schenken kann, was die Herren zu der Damenwelt dort schreiben.

      Gehen eigentlich nie Frauen zu einer Domina? Ich lese/höre immer nur von Männern. Ich glaube, die Domina würde mir das auch nicht sagen aber ich schätze, dass es doch auch Frauen geben müsste, die das machen. Wäre doch unlogisch, wenn nicht wenigstens eine Minderheit an Frauen das für sich mal in Anspruch nehmen würde. Und wenn es nur aus Neugiere ist.
      'Vertraue, aber kontrolliere'
      (Lenin)

      Daraus lässt sich m.E. alles weitere ableiten, wie z.B., dass ich dem, welches ich nicht kontrollieren kann, auch nicht vertraue.
      Der kick entsteht also daraus, dass man doch vertraut.
      Aber wer kein Hasardeur ist wird dies nur in kleinen Dosen zulassen und die mangelnde Kontrolle peu á peu mit gewonnener Erfahrung zu kompensieren suchen. Fortschrittsgeschwindigkeit und Schrittweite definiert jeder für sich selbst.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Es gibt nur eine Art von Vertrauen.

      Vertrauen ist ein Geschenk, das muss man sich erarbeiten, erwerben, verdienen...das gibts nicht einfach so als Vorschuß.

      Da müssen Fakten geschaffen werden, Beweise vorhanden sein, die wiederum nur auf einer Zeitschiene mit dem Faktor x entstehen können.

      Das braucht eben Zeit, das macht Mühe, kostet Geduld und Einfühlungsvermögen...wem das zu anstrengend ist oder zu lange dauert...hat Vertrauen ganz bestimmt nicht verdient.

      Jedenfalls seh ich das so.
      @Thomas247 Schick mir ein Nacktbild, worauf man dich gut erkennen kann, deinen Namen und deine Adresse und ich zeige dir, wie vertrauenswürdig ich für dich sein "kann".

      Simplifiziert...

      Und das wäre mal die harmloseste Art...wenn ich im Gegenzug an eine ernsthafte D/S Beziehung denke wo Subbi sich in deine Hände begeben soll...

      Thomas247 schrieb:

      Ich finde nur, dass wir uns häufig viel zu viel Zeit damit lassen, dem anderen zu vertrauen.
      Was ist denn für Dich zu viel Zeit?
      Wieviel Zeit dürfte denn jemand haben?

      Immerhin handelt es sich bei jedem Menschen um ein Individium, der in seinem Leben bereits gute oder schlechte Erfahungen gemacht hat. Jemand der fast nur Postives erfahren hat, mag evtl. schneller Vertrauen finden.

      Ich denke aber auch, dass ein Dom in Sachen Vertrauen auf der "Vorteilsseite" ist, weil er der aktive Part ist.

      Er kann die Vertrauensbildung durch sein Verhalten beschleunigen, verzögern oder auch verhindern.

      Eine gefesselte Sub muss darauf vertrauen können, dass die Grenzen und Tabus berücksichtigt werden und bei Nennung des Safewortes auch ein Abbruch erfolgt.

      Vertrauen ist für mich eines der wertvollsten Geschenke dass ich geben bzw. erhalten kann, weil es gleichzeitig sehr verletzbar macht.
      Daher sollte sich jeder die Zeit nehmen die er braucht. Wer das nicht akzeptieren kann, ist meiner Meinung nach nicht vertrauenswürdig.
      Begehren, verbunden mit der Erwartung das Gewünschte zu erlangen, nennt man Hoffnung
      (Thomas Hobbes)
      Normalusersicht:

      Mensch Thomas,

      du wirfst ja alles in einen Topf :)

      Na gut, entwirren wir mal den Salat:

      Einschätzung:
      Natürlich hat man oft das Gefühl einen Menschen einschätzen zu können. Warum das so ist erklärt sich eigentlich von selbst: ähnliche Kulturen (Berliner und Berliner kommen miteinander klar - versuch aber mal einen Berliner mit einem Bayer zu “verkuppeln” - da kommen die ersten Missverständnisse) , ähnliche Hobbys, Vorliebe, etc. pp. Es gibt also Gemeinsamkeiten ;)

      Vertrauen:
      Also “Vertrauen aufbauen” ist eigentlich so gesehen nicht ganz korrekt. Denn wenn wir es mal ganz sachlich sehen, ist und bleibt Vertrauen eine Vorschussleistung, deren Bestätigung erst zur Festigung des Vertrauens führt.

      Das heißt auf Deutsch:
      Wenn ich einem User meinen Namen verrate, dann nicht weil ich mir 100%ig sicher bin, er würde ihn nicht weitergeben, sondern weil ich diese Hoffnung habe. Erst die Bestätigung durch dessen Verhalten führt dazu, dass ich beginne ihm zu vertrauen ;)

      “Langeweile” wegen Vertrauen:
      Wie soll das gehen? Auch wenn du vertraust wirst du nie 100%ig wissen, was als nächstes kommt. Das Verhalten, Reaktion etc. pp. sind von vielen Faktoren abhängig. Gedankenlesen ist auch noch nicht wirklich “erfunden” und somit ist der Überraschungseffekt gewährleistet.

      Ängste:
      Hier bitte nicht verwechseln mit Panik. Ängste sind wichtig und lebensnotwendig. Sie helfen uns, konzentriert und aufmerksam zu bleiben. Warum also so negativ ;)

      Und nun bleibt mir eine Frage:
      Was möchtest du nun wissen?

      LA

      P.S.: Ich hab mich kurz gefasst! :D
      Ja wenn man mal ned ins Forum guckt ^^


      Thomas247 schrieb:

      Kann man nicht nach kurzer Zeit schon einen Menschen einschätzen?
      Kann ja erster Eindruck. Aber damit liegt man meist falsch. Jeder Kriminologe oder entsprechend ausgebildeter NLPler kann einen Menschen anhand von Körpersprache recht schnell in ein grobes Muster einordnen, so wie viele Menschen meinen nach der Kleidung einen Menschen zuordnen zu können. Das Problem ist, in der Praxis liegt man damit sehr oft daneben weil man all diese Zeichen leicht vortäuschen kann, ebenso wie Sprache Wortwahl etc. die meist einem bestimmten Soziotop zugeordnet wird aber eben auch leicht gefälscht werden kann
      Um einen Menschen wirklich einschätzen zu können, muss man ihn verstehen lernen, seine Hintergründe, Sorgen, Wünsche, Träume, Intentionen und Methoden kennen lernen. Und selbst dann bleiben unberechenbare Elemente.


      Thomas247 schrieb:

      Ich weiss doch schon bei jedem Treffen wie es enden wird....?
      Vertrauen st für dich Hellsicht?^^


      Thomas247 schrieb:

      wer möchte schon hören, dass man ihm noch nicht vertraut...
      Ein Grund mehr es sich zu verdienen. Aber bevor man sich nicht real getroffen hat SOLLTE man einander auch nicht vertrauen. Gibt einfach zu viele Betrüger und Deppen


      Thomas247 schrieb:

      Ich finde viele Ängste völlig unbegründet
      Selbst wenn sie unbegründet sein sollten, sind sie ernst zu nehmen - Ängste sind vielleicht nicht immer rational aber eben starke Emotionen


      Thomas247 schrieb:

      Ich vertraue immer darauf, dass der andere mir nicht schaden will
      Das nenn ich Glücksspiel ^^


      Nia schrieb:

      Fast niemand ist generell vertrauenswürdig, Menschen haben ihre Schwächen
      Darum bin ich auch ein Gott :D Ich mache keine Fehler, ich gebe meinen Mitmenschen nur Gelegenheiten sich in meiner Gegenwart nicht so unterlegen zu fühlen :engel:



      Thomas247 schrieb:

      Dass ich nämlich die passende Antwort weiss, wenn mal etwas aus dem Ruder läuft.
      Das mag für DICH schön und gut sein, aber du kannst nicht erwarten, dass du auch immer die passende Antwort für ANDERE weisst, selbst wenn du erfahrener Psychotherapeut, Mediziner und Coach wärst ^^ Und wie schon gesagt wurde, für SUb ist das Vertrauen sehr wichtig, sie muss sich darauf VERLASSEN KÖNNEN, dass du ihre Grenzen, Ängste, Sorgen etc. ernst nimmst und passend darauf eingehst, dass du ihre Tabus und Safewords einhältst, du ihr nicht schaden wirst etc. Denn wenns mal zu spät ist ist es zu spät und es ist dann Sub die eine Therapie braucht, finanziellen und körperlichen Schaden hat. Es sind wegen blöden Doms auch schon Subs gestorben


      Thomas247 schrieb:

      Es gibt sicher auch geduldige Psychopathen.
      Reden wir eigentlich über pathologische Psychopathie? Ich hab das Gefühl, dass der Begriff wie auch Schizophrenie oder Autismus völlig falsch verwendet wird. Echte Psychopathen wissen andere Menschen meist besser zu lesen und einzuschätzen als jeder Andere und haben durchaus potential als guter Dom sofern ihre Intention auch passend ausgerichtet ist aber vertrauen kann man denen noch weniger als Anderen da sie mitunter wirklich völlig unberechenbar sind und deswegen sollte man nicht mit ihnen spielen, wer weiß wo das endet


      Thomas247 schrieb:

      Ist doch genause wahrscheinlich an einen zu geraten, wie ein Bitzschlag in den linken Fußzeh
      Würd ich ned sagen. Die meisten Menschen haben irgendeinen an der Waffel, psychologisch wirklich gesund zu sein ist die seltene Ausnahme die auf weniger als 1% der Bevölkerung zutrifft. Es ist bei wenigen so schlimm dasss Handlungsbedarf besteht aber du wärst überrascht wieviele Promis die man so kennt Autisten, Psychopathen, Borderliner, Soziopathen etc. sind ;) Übrigens ein Blitzschlag im Zeh ist sogar sehr wahrscheinlich da viele Blitze Negativblitze sind, also von der Erde zum Himmel verlaufen, das heisst, wenn ein so Blitz dich erwischt, dann zuerst an den Füssen und von der Grösse der Blitze ausgehend sehr wahrscheinlich auch am Zeh.


      Thomas247 schrieb:

      Wenn Du verstanden hast, dass ich Vertrauen für unwichtig halte
      Dann wirds aber sehr schwer im BDSM Sektor eine Sub zu finden. Ich denke nämlich die allerallermeisten BDSMler halten Vertrauen für das Wichtigste um überhaupt spielen zu können
      Vertrauen!
      Bei einem One-Night-Stand oder einer kurzen Affaire ausserhalb BDSM sicherlich nur in einem begrenzten Rahmen notwendig.

      In einer BDSM-Beziehung, egal in welcher Form, absolut notwendig!

      Ich als Sub gebe mich in einer Form hin, wie ich es in anderen Beziehungen nie tun würde. Ich lasse mich fesseln, mich schlagen usw. Kann das ohne Vertrauen funktionieren?

      Was also genau ist deine Frage oder dein Problem?
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.