Ausgegliedert aus "BDSM Vegan"

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      Nemo schrieb:

      Ich versuche nur, "die Menschheit zum umdenken zu bewegen", wie du es so schön formuliert hast. Man muss mit jedem einzelnen anfangen.
      Und das nervt manchmal gewaltig. Ich versuche niemanden (egal worum es geht) von meinen Lebenstil zu überzeugen. Es ist meiner und ich erkläre keinem anderen dass das der beste Weg sei.Wer vegan leben will soll es tun, wennmöglich ohne mich zu missionieren. Ich habe mich entschieden gut zu essen, auch wenn das nicht immer gesund zu essen bedeutet. Die Menscheit versucht sich gerade in weiten Teilen der Erde gegenseitig auszurotten und anscheinend kann nichts und niemand sie davon abhalten. Ich halte unsere Disskusionen manchmal sehr abgehoben.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.

      Oblomow schrieb:

      Und das nervt manchmal gewaltig. Ich versuche niemanden (egal worum es geht) von meinen Lebenstil zu überzeugen
      Das find ich übrigens eine sehr gute Einstellung - was du nicht willst das man dir tut....kennt man ja. Daher, wer niemandem seinen Glauben, Lebensstil oder sonstwas aufzwingen / überzeugen will hat in meinen Augen das Recht auch von Anderen in Ruhe gelassen zu werden.

      Wer dagegen meint etwa Fleischesser zum vegan sein überzeugen zu müssen darf sich auch nicht beschweren wenn Sonntag morgen die zeugen Jehovas klingen. Die versuchen immerhin die unsterbliche Seele zu retten und meinen das genauso ernst wie der Veganer mit dem Fleischverzicht. Also wer Leute bekehren will muss sich auch die zeugen Jehovas (und andere wie Salafisten) antun und denen zuhören und danke sagen können. Heisst ja nicht das man die Meinung teilen muss....ich für meinen Teil bekehre Leute nicht unbedingt gern aber ich hau gern meine Meinung herum. Dafür war ich auch 2 Jahre lang in den Bibelkreisen der Zeugen (ohne je einzutreten oder dran zu glauiben^^
      "Wenn jetzt sagen wir in ganz Deutschland alle 80 Millionen Bürger Veganer werden, von heute auf morgen, dann gehen alle kleinen Betriebe, Metzgereien und wohl auch einige Märkte pleite, [...]"
      @Arphen


      Das wäre doch schon mal ein Anfang, auch Kleinmetzger töten Tiere.

      So ganz stimme ich dem, was du da schreibst, aber nicht zu. Wenn Konzerne nichts verkaufen, gehen sie auf Dauer pleite. Es geht ja auch nicht nur um reine Fleischkonzerne. Ketten wie Rewe und Edeka klarzumachen, welche Produkte man bei ihnen kauft und welche nicht, führt dazu, dass von solchen Großeinkäufern weniger Fleisch und mehr Veganes eingekauft wird. Bei der Menge, die das bald ausmachen könnte, wenn die Veganer-rate weiter in diesem Tempo steigt, bin ich durchaus der Meinung, dass es einen Unterschied macht.

      Auf dieses Thema bezogen werden wir uns wohl nicht einig werden. Ich frage mich nur, wie du Schlachthöfe abstoßend finden, aber trotzdem Fleischessen okay finden kannst. Ob es nun etwas ändert oder nicht, mittlerweile finde ich Fleisch ziemlich ekelig, denn ich sehe kein Steak, sondern ein gequältes Tier, das in einem ebonsolchen Schlachthof starb.

      Oblomow schrieb:

      Und das nervt manchmal gewaltig. Ich versuche niemanden (egal worum es geht) von meinen Lebenstil zu überzeugen. Es ist meiner und ich erkläre keinem anderen dass das der beste Weg sei.Wer vegan leben will soll es tun, wennmöglich ohne mich zu missionieren. Ich habe mich entschieden gut zu essen, auch wenn das nicht immer gesund zu essen bedeutet. Die Menscheit versucht sich gerade in weiten Teilen der Erde gegenseitig auszurotten und anscheinend kann nichts und niemand sie davon abhalten. Ich halte unsere Disskusionen manchmal sehr abgehoben.
      Es ist doch nicht Sinn der Sache, dir auf die Nerven zu gehen ;) , ich würde auch brav den Mund halten, wenn es um etwas wie beispielsweise BDSM ginge, denn das kann jeder machen wie er will, es betrifft ja niemand anderen, der damit nicht einverstanden ist.
      Ganz anders sieht es bei der Produktion von Fleisch, Milch und Eiern aus: diese ist weder freiwillig, noch lebenswert für die Leidtragenden. Es ist einfach eine Ungerechtigkeit, die hier praktiziert wird.
      Und weil es eben eine ist, und ich es für wichtig und notwendig halte, dass damit aufgehört wird, versuche ich durch Aufklärung, Diskussionen, Argumentation, und so weiter Mitstreiter im Kampf gegen diesen Mist zu finden. Weil es mir wichtig ist.

      Das hat nichts damit zu tun, dass Veganer anderen ihren Lebensstil "aufzwingen wollen", ich habe ja nichts davon, wenn du etwas machst, von dem du nicht überzeugt bist, es geht darum etwas schlechtes besser zu machen, und dafür Leute zu gewinnen.

      Arphen schrieb:

      Wer dagegen meint etwa Fleischesser zum vegan sein überzeugen zu müssen darf sich auch nicht beschweren wenn Sonntag morgen die zeugen Jehovas klingen.
      Mit den Zeugen habe ich mich auch 6 Monate lang auseinandergesetzt, da einer meiner besten Freunde daran glaubt. Ich bin offen für andere Meinungen, aber natürlich wird es schwierig, wenn diese genau das Gegenteil von meiner sind, wie eben mit Fleischessern...

      Nemo schrieb:

      wenn die Veganer-rate weiter in diesem Tempo steigt, bin ich durchaus der Meinung, dass es einen Unterschied macht.
      Ich sag mal ich hoffe dass du recht hast aber ich bezweifle es eigentlich. Es gibt Verträge mit sehr langen Fristen und hohen vertragsstrafen also bis das wirklich aufhört...das erleben wir nicht mehr mit. Ausser es hören wirklich morgen alle mit dem Fleisch essen auf.


      Nemo schrieb:

      Ich frage mich nur, wie du Schlachthöfe abstoßend finden, aber trotzdem Fleischessen okay finden kannst.
      Ich denke das liegt an meinem Autismus. ich bin jeden Tag gezwungen Dinge zu tun die ich nicht möchte, mir schwer fallen und ich abstossend finde und so tun als würde ich Leute mögen die ich verachte. Ich lerne seit ich ein Kleinkind bin mit solchen Widersprüchen zu leben.
      Indessen esse ich die meisten Fleischsorten nicht weil sie mir nicht schmecken. ich mag nur Huhn, Pute und Fisch, alles Andere rührt ich eigentlich nicht an, ausgenommen spezielle Anlässe. Und Fisch Pute und Huhn esse ich vor allem wegen dem Eiweiss/Fett Verhältnis und weils mirs chmeckt. Ich mache halt auch Kampfsport und da ist mir die gute Versorgung wichtig. Ich war auch einen Teil meiner Kindheit auf einem bauernhof wo gelegentlich für den Eigenbedarf geschlachtet wurde und wie gesagt als Autist hab ich ohnehin ein distanziertes Verhältnis zu Anderen, das machts leichter. Und wenn du mal was gegessen hast das du 3 Jahre lang ujeden tag versorgt hast, ich denke da sinkt die Hemmschwelle.
      Aber wenns dich tröstet, mein Grossvater väterlicher Seits war Metzger und hatte eine Metzgereikette in der Stadt mit 5 Filialen - die sind heute alle zu weil weder mein vater noch ich was damit zu tun haben wollten. Also ein Metzger weniger ^^


      Nemo schrieb:

      Ich bin offen für andere Meinungen, aber natürlich wird es schwierig, wenn diese genau das Gegenteil von meiner sind, wie eben mit Fleischessern...
      Auch da ich übe^^ Ich bin pantheistischer Heide (Asatru) und hab trotzdem Koran und Bibel gelesen und mit Zeugen geredet war teilweise auch echt witzig ^^

      Nemo schrieb:

      "Wenn jetzt sagen wir in ganz Deutschland alle 80 Millionen Bürger Veganer werden, von heute auf morgen, dann gehen alle kleinen Betriebe, Metzgereien und wohl auch einige Märkte pleite, [...]"
      @Arphen


      Das wäre doch schon mal ein Anfang, auch Kleinmetzger töten Tiere.

      So ganz stimme ich dem, was du da schreibst, aber nicht zu. Wenn Konzerne nichts verkaufen, gehen sie auf Dauer pleite. Es geht ja auch nicht nur um reine Fleischkonzerne. Ketten wie Rewe und Edeka klarzumachen, welche Produkte man bei ihnen kauft und welche nicht, führt dazu, dass von solchen Großeinkäufern weniger Fleisch und mehr Veganes eingekauft wird. Bei der Menge, die das bald ausmachen könnte, wenn die Veganer-rate weiter in diesem Tempo steigt, bin ich durchaus der Meinung, dass es einen Unterschied macht.
      Die Veganer-Rate steigt - allerdings auch die Fleischproduktion. So viele getötete Tiere, einfach auf dem Müll. Das macht mich sprachlos, erschrocken, entsetzt.
      Zugegeben Vegan schaffe ich nicht. Die Milchprodukte sind mein Verderben.
      Ich lebe zu Hause vegetarisch - ist auch schon ein Anfang...

      Ich denke einfach das die Gesellschaft heutzutage mehr weg vom Konsum und wieder hin zur Qualität kommen muss. Weniger ist hier einfach wieder mehr. Ganz auf tierische Produkte verzichten, das ist reines Wunschdenken der Veganer und mMn nicht erreichbar.
      Was du sagst, verweht im Wind. Nur was Du tust, schlägt Wurzeln!
      @Arphen
      Dann scheinen wir ja doch nicht so unterschiedlicher Meinung zu sein, wir haben nur verschiedene Herangehensweisen. Ich finde Fleischessen trotzdem in keinster Weise vertretbar, aber wenigstens geschieht es bei dir mit, darf ich es "keiner Hoffnung auf Änderung der Umstände" nennen? Und nicht aus purer Ignoranz und Egoismus.
      Ich glaube daran, dass Veganer sich weiter vermehren wir die Karnickel (haha, Witz gerissen), und auch ernstzunehmenden Einfluss haben werden, wenn sie diesen nicht eh schon zumindest ein Bisschen haben. Schade, dass man dich nicht für den Kampf gewinnen kann.

      P.S.: Das mit den Nährstoffen würde ich nochmal überdenken. Die sind in Fleisch zwar drin, aber erstens sind da auch Dinge wie Antibiotika drin, die man weniger gerne zu sich nimmt, und Nährstoffe gibt es auch in allen nicht tierischen Lebensmitteln, man braucht Fleisch also nicht für eine ausgewogene Ernährung.

      Nemo schrieb:

      Ich finde Fleischessen trotzdem in keinster Weise vertretbar, aber wenigstens geschieht es bei dir mit, darf ich es "keiner Hoffnung auf Änderung der Umstände"
      Jain. Ich sehe es derzeit so, dass die Tiere so oder so geschlachtet werden ob ich sie esse oder nicht. Und wenn sie sowieso sterben will ich wenigstens dass es nicht umsonst war, und eben viel Eiweiß brauche und Eiweisshakes allein nicht reichen um den Magen zu füllen da ist Fisch Huhn und Pute einfach gut geeignet. Milch trinke ich noch aber ich denke ich hör damit auf. der Geschmack der Shakes ist mit Wasser ned wirklich schlimmer und wenn Milch weggekippt wird hab ich da auch keine "religiösen Probleme" mit. Milch stirbt ja ned in dem Sinne.


      Nemo schrieb:

      und Nährstoffe gibt es auch in allen nicht tierischen Lebensmitteln, man braucht Fleisch also nicht für eine ausgewogene Ernährung.
      Jain. Man kann inzwischen sehr viel mit pflanzlicher Nahrung decken aber nicht alles. Es gibt tierische Aminosäuren (Proteine) und Fettsäuren die in Pflanzen einfach ned vorkommen und die essentiell sind also man essen muss - Fisch deckt das Meiste davon schon ab und wenn der Fisch aus dem Meer kommt deckt man auch seinen jährlichen Bleibedarf mit nur einer Portion XD
      Indess wenn du den thread verfolgt hast finde ich es auch nicht ethischer Pflanzen zu töten - die ahben für mich das gleiche Recht zu leben wie Tiere. Also wenn ich töten muss um zu leben, dann das was mein Körper braucht

      Arphen schrieb:

      die ahben für mich das gleiche Recht zu leben wie Tiere. Also wenn ich töten muss um zu leben, dann das was mein Körper braucht
      Hmm ... Mit der Argumentation stellst du den Menschen solitär quasi ... auf einen Sockel, und sämtliche Tiere, ob Säugetier, Ameise, Bakterie oder Vergissmeinnicht ... sollten mit der gleichen Sorgfalt behandelt werden - oder eben nicht? Ok, ich frage nur, ganz ohne Wertung. Denn wenn das so ist, dann ist jede weitere ernsthafte Diskussion sinnlos. Meine ich :)


      Arphen schrieb:

      Jain. Man kann inzwischen sehr viel mit pflanzlicher Nahrung decken aber nicht alles. Es gibt tierische Aminosäuren (Proteine) und Fettsäuren die in Pflanzen einfach ned vorkommen und die essentiell sind also man essen muss - Fisch deckt das Meiste davon schon ab und wenn der Fisch aus dem Meer kommt deckt man auch seinen jährlichen Bleibedarf mit nur einer Portion XD
      Da muss ich dich eines Besseren belehren :) Ich trainiere Leistungsportler und berate auch Bodybuilder, nicht erst seit gestern übrigens. Es gibt mittlerweile vollkommen adäquate pflanzliche Proteinquellen. Wenn man einen Mix auf Hanf-, Mandel-, Sonnenblumen- oder auch Soja-Eiweiß nimmt, dann hat man ein viel besseres Aminosäure-Spektrum als bei jedem tierischen Eiweiß. Was Fettsäuren betrifft, ist der Vorteil pflanzlicher Nahrung noch viel dramatischer. Also: Ernährungsphysiologisch gibt es keinen Grund für Tierisches. Reine Pflanzenesser haben in der Tat gelegentlich mit Vit. B12-Mangel zu kämpfen, hauptsächlich sich von Fleisch ernährende Menschen hingegen sind fast immer mit Folsäure unterversorgt. Da wie dort fehlt fast immer Vitamin D. Nun gut ... Wir könnten dieses Thema endlos weiterführen, aber damit ist niemandem gedient.
      Fakt ist: einer ausgewogenen Ernährung wegen müssten wir kein Tier verzehren. Auch wenn ich zugebe, dass mir der Verzicht auf zumindest Fisch schon auch schwer fallen würde. Aber darum geht's ja hier nicht.
      Ich hechte mal eben mit meiner Meinung dazwischen und halte mich auch kurz - versprochen. Lasst euch einfach nicht stören :D

      Eine meiner engsten Freundinnem ist Veganerin und natürlich interessieren mich ihre Beweggründe und wir reden offen darüber, aber es war bisher nie eine Diskussion. Sie akzeptiert, dass ich auf tierische Produkte nicht gänzlich verzichten möchte, wie ich, dass sie es tut. Es ist einfach kein Thema, auch wenn wir gemeinsam essen, weil wir keines daraus machen. Egal um WAS es geht, wenns Richtung den Anderen penetrant von etwas überzeugen wollen geht, habe ich ehrlich gesagt ein Problem. Aufklärung und Bewusstsein schaffen finde ich wichtig - Aufzwingen wollen (bzw. schlechtes Gewissen einreden) finde ich nicht schön. Dieses Aufzwingen habe ich nämlich schon auf beiden "Seiten" (mit)erlebt. Meine erwähnte Freundin wurde von ihrem Vater immer wieder damit aufgezogen. Genauso durfte ich mir schon von von fast Fremden Predigten anhören. Wie überall eben...

      Mein Bewusstsein dem Thema gegenüber ist sehr ausgeprägt und ich enagiere mich für den Tierschutz, aber trotzdem möchte ich nicht ganz auf tierische Produkte verzichten. Ich gehe bewusster einkaufen und achte auf die Herkunft. Und z.B. war es mir wichtig, dass meine Haustiere aus keiner Zucht gekauft werden, sondern meine "Findelkinder" sind. In vieler Augen ist das wahrscheinlich nicht genug, aber...naja....eben so wie ich es im Moment (wer weiß was kommt) leben möchte :pardon: Auch hier gilt für mich einfach: Jedem das seine und das sollte toleriert werden.

      P.S. Ach ja, ich muss gestehen auch Tomaten-und Gurkenbabys lass ich mir nicht ausreden.

      nightbird schrieb:

      Egal um WAS es geht, wenns Richtung den Anderen penetrant von etwas überzeugen wollen geht, habe ich ehrlich gesagt ein Problem. Aufklärung und Bewusstsein schaffen finde ich wichtig - Aufzwingen wollen (bzw. schlechtes Gewissen einreden) finde ich nicht schön.
      Genauso seh ich das auch.

      Aber ich bin da bei @Arphen - Das Problem ist nicht der nicht-vegetarisch/vegan lebende Mensch; der kann das auch mit wunderbar artgerechter Tierhaltung und ohne Großschlachthöfe tun. Dazu gibt es Regionen, in denen ist außer (extensiver) Viehwirtschaft eben keine Landwirtschaft möglich, weil da nix ausser Gras wächst. Ich hab auch von einem Projekt irgendwo hier in der Region gehört, da leben in einem Naturschutzgebiet eine Rasse dort heimischer Ur-Rinder, freilaufend, ohne jegliches Caretaking. Die vemehren sich eben wie die Karnickel; um da eine Übervölkerung/Verdrängung anderer Tierarten zu verhindern werden die alten/überzähligen geschossen. Und ich bin sicher, das ist nicht das einzige solche Projekt.
      Das Problem ist die Industrie, die einem Leben jeglichen Wert nimmt. Wenn zB ein Almbauer pro Jahr mit Unterstützung seiner Familie einen "Ertrag" von lediglich 10 Rindern hat, dann muß er seine Familie eben von dem Ertrag aus deren Verkauf auch ein Jahr lang ernähren können (zumindest die Teile die er zukaufen muß); dann kostet so ein Rind eben mehrere tausend Euro, und ein fertiges Steak liegt im dreistelligen Bereich pro Kilo - Na und?

      Was wir brauchen sind Initativen zur (internationalen) Ächtung und Verbot von Massentierhaltung und industrieller Schlachtung etc. Dazu müssen die Kosten für Transporte (durch de-externalisierung der dadurch entstehenden Umweltschäden) so hoch werden, daß es sich einfach zB nicht mehr lohnt, Nordseekrabben zum puhlen nach Afrika und danach zur Weiterverarbeitung zurück nach Europa zu schippern.
      Den Rest regelt der Markt. Dann wird eben (nahezu) niemand mehr jeden Tag Tier auf dem Teller liegen haben.


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      Wir kommen nicht gegen den Markt an. Also müssen wir seine Mechanismen für unsere Ziele nutzen.

      Eine Initiative "Verbot von Fleischkonsum" wird niemals irgendwo eine Mehrheit kriegen. Dafür ist Fleischkonsum für zu viele der "breiten Masse" ein zu liebgewonnener Luxus als dass sie sich den selbst verbieten würden.
      Eine Initiative für Tierrechte, bessere Bedingungen bei der Tierzucht und Schlachtung - Das kann wiederum niemand mit auch nur sowas wie einem Hauch von ethischem Gewissen ablehnen.

      Arphen schrieb:

      Nemo schrieb:

      und Nährstoffe gibt es auch in allen nicht tierischen Lebensmitteln, man braucht Fleisch also nicht für eine ausgewogene Ernährung.
      Jain. Man kann inzwischen sehr viel mit pflanzlicher Nahrung decken aber nicht alles. Es gibt tierische Aminosäuren (Proteine) und Fettsäuren die in Pflanzen einfach ned vorkommen und die essentiell sind also man essen muss - Fisch deckt das Meiste davon schon ab und wenn der Fisch aus dem Meer kommt deckt man auch seinen jährlichen Bleibedarf mit nur einer Portion XDIndess wenn du den thread verfolgt hast finde ich es auch nicht ethischer Pflanzen zu töten - die ahben für mich das gleiche Recht zu leben wie Tiere. Also wenn ich töten muss um zu leben, dann das was mein Körper braucht
      Naja, ich lebe jetzt schon eine Weile vegan, und meine Blutwerte passen soweit, meine Ernährung scheint also alles abzudecken. Ich habe Freunde die sind seit Jahrzehnten vegan und kerngesund ;)
      Ein Hamburger hat etwa dieselbe Menge an Protein wie eine Scheibe Vollkornbrot mit Erdnussbutter, Omega3 findet sich beispielsweise in Chiasamen, Fette die weitaus gesünder sind als tierische finden sich in Avocados...

      Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob man Tiere oder Pflanzen isst. Pflanzen (mit wenigen Ausnahmen, die ja auch allgemein nicht gegessen werden) können sich nicht von sich aus bewegen, also nicht flüchten. Würden sie tatsächlich Schmerzen empfinden, was ich nicht für möglich halte, da sie kein Nervensystem haben, hätten sie sich im laufe der Evolution so entwickelt, dass sie Schmerzen auch ausweichen könnten.
      Natürlich ist es möglich, dass die Wissenschaft noch nicht alle Arten der Wahrnehmung entdeckt hat, aber da dies eine hypothetische Überlegung ist, werde ich meine ethischen Ansichten nicht daran anpassen.

      Aber wie schon gesagt, ich glaube nicht, dass wir uns in diesem Thema noch einig werden. Ich fand es aber sehr bereichernd mich mit die auszutauschen :P
      Ich möchte noch gerne ein paar Informationen hinzufügen, die damals nicht erwähnt wurden. Ein paar haben ja gesagt, dass es Tierquälerei wäre, Hunde vegan zu ernähren. Dazu habe ich diese Artikel gefunden: (ich bin nicht in diesen Organisationen tätig oder habe an den Studien selbst teilgenommen)

      .peta.de/studievegetarischehunde
      .vebu.de/tiere-umwelt/haustierhaltung/vegane-hundeernaehrung/

      Katzen vegetarisch oder vegan zu ernähren dürfte laut Recherche schwieriger, aber nicht unmöglich sein:
      .veganismus.de/vegan/faq-vegane-katzen.html
      .veganblatt.com/vegane-ernaehrung-katzen

      Ich denke man kann es zumindest versuchen. Man wird ja selbst merken, ob es dem Tier gut tut.

      Bezüglich angeblich fehlender Auswirkungen veganer/vegetarischer Ernährungsweisen: Schon alleine die Tatsache das es Veggie-Abteilungen in Discountern gibt, zeigt ja wohl, das sich etwas verändert hat. Man muss als Veganer nicht mehr spezielle Läden aufsuchen um seine Sojamilch etc zu bekommen, sondern kann ganz normal zum Spar oder anderen Großhändlern gehen. Das war damals noch nicht so. Es gibt mittlerweile eigene Restaurants für veganes Essen, sogar eigene Hotels!
      Es verändert sich sehr wohl etwas, man muss nur genau hinsehen.

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      Mich erschreckt es immer wieder, wie man doch immer wieder versucht in das Leben anderer einzugreifen für die eigene Überzeugung.

      Ich selbst lebe überwiegend vegan, aber es käme mir nicht in den Sinn anderen meine Gesinnung aufzuzwingen ... ich kann andere an meiner Lebensweise teilhaben lassen, indem ich mit meinem Beispiel vorangehe, Alternativen aufzeige (wie in dem Ernährungsthread), Bekannte zum essen einlade usw., aber ich würde mich hüten einen Anderen für seine gewählte Lebensweise anzugreifen oder ihm gar meinen Willen aufzuzwingen. Ab diesem Moment befinde ich mich in seinem Leben und das geht mich schlicht und ergreifend nichts an.
      Auch vegane Tiernahrung bei Carnivoren (speziell katzen) finde ich sehr grenzwertig ... das eine Leben schützen um ein anderes Tier krank zu machen ist nicht der richtige Weg und kann ich es ethisch nicht vertreten mein Haustier artgerecht zu ernähren, dann sollte ich von der Haltung eines reinen Carnivoren absehen.

      Natürlich ist es verwerflich wie man die Tiere in Massentierhaltungen hält ... es ist aber auch verwerflich Klamotten und andere Dinge zu kaufen, die von Kinderhand unter schlimmsten Bedingungen angefertigt werden und es ist auch verwerflich, dass ritueller Kindesmissbrauch bis in die höchsten Kreise geht - nicht nur Tiere erfahren Leid auf dieser Welt. Und auch ich bin tagtäglich Zeuge welche Fleischmengen alleine bei der Supermarktkette in den Müll wandern, in der ich Umbauten durchführe.

      Ich gebe einigen meiner Vorrednern diesbezgl. Recht, dass nur wir als Endverbraucher etwas daran ändern können ... aber das funktioniert nicht durch Druck und missionieren indem man Andere auf Biegen und Brechen bekehren will ... das dient mMn nach eigentlich nur dem eigenen Ego.

      Aber um nochmal auf den Kern der Sache zurückzukommen ... ich machte die Erfahrung, dass ich mit Kunstleder nicht sehr weit komme ... sei es unser Bett, unsere Esszimmerstühle (deren Bezüge sich mehr und mehr in Wohlgefallen auflösen) oder extreme Schweißfüße nach zwölf Stunden Arbeit in Sicherheitsschuhen aus Kunststoff.
      Ob jemand seine Spielzeuge nun aus Leder oder Kunstleder den Vorteil gibt, es geht mich nichts an und ich habe auch keine Eigenen. Die Schlagwerkzeuge gehören ausnahmslos meinem Herrn und die sind aus Leder, weil er kein Veganer ist und das ist für mich okay ... aber deshalb ist er doch kein schlechterer Mensch als ich
      Du siehst die Welt nicht wie sie ist, Du siehst die Welt so wie Du bist