Diskussionsrunde: Tipps zum Abspecken

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Diskussionsrunde: Tipps zum Abspecken

      Auch wenn dieser Bereich sich mit Tips zum Abspecken beschäftigt, so möchte ich doch mal eines bei all diesem Diäten-Schlankheitswahn zu bedenken geben:

      Wir Menschen sind Individuen. Wir denken nicht nur individuell. - Nein, wir sehen auch so aus!

      Ich bin der Überzeugung, dass halbwegs gesunde Menschen über ein persönliches, höchst individuelles Wohlfühlgewicht nebst einem 'leicht-für-mich-zu-halten-Gewicht' verfügen. Das kann von Untergewicht bis hin zu Übergewicht gehen. Aber ist das wirklich ein Problem? Denn Geschmäcker sind zum Glück verschieden und die Wissenschaft ist sich uneins, was nun gut und schlecht ist. Seeeeeehr praktisch, finde ich. :yes:

      Denn so könnte man doch mal ganz frech und frei :pump: folgendes wagen:
      Statt wie die Lemminge einem bestimmten BMI-Wert hinterherzujagen, wäre es doch auch eine Lösung, in sich hineinzuhören und herauszufinden, mit welchem Gewicht man sich persönlich pudelwohl fühlt.

      Attraktiv fürs andere Geschlecht (oder worauf man immer steht) ist man nämlich... tada, welch Überraschung! ... so oder so. Manche Menschen finden Rubensfiguren gaaaaanz toll, manche stehen auf Twiggy und andere wiederum mögen das Mittelfeld usw. usf..

      Doch scheinbar ist heute ein äußerliche genormtes Erscheinungsbild "in" - Und das ausgerechnet in den Zeiten, in denen man Individualität als nahezu das höchste Gut proklamiert. Aus meiner Sicht: :pillepalle:

      Luna schrieb:

      Statt wie die Lemminge einem bestimmten BMI-Wert hinterherzujagen, wäre es doch auch eine Lösung, in sich hineinzuhören und herauszufinden, mit welchem Gewicht man sich persönlich pudelwohl fühlt.
      Du hast ja sooo recht! :huggy:

      Dumm nur, dass mein Körper ein anderes Gewicht will als das, mit dem ich mich pudelwohl fühle (und nein, das ist nicht eines mit Modelmaßen, :D )
      Was sagt mir das aber mal wieder: Ich muss dringend etwas tun, ^^ .
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Luna schrieb:

      Denn so könnte man doch mal ganz frech und frei folgendes wagen:
      Statt wie die Lemminge einem bestimmten BMI-Wert hinterherzujagen, wäre es doch auch eine Lösung, in sich hineinzuhören und herauszufinden, mit welchem Gewicht man sich persönlich pudelwohl fühlt.
      Ich bin um Himmels Willen auch nicht die Spur der Meinung, dass wir alle Idealgewicht haben sollten. Tatsächlich ist dieses "Idealgewicht" sehr Körpertypus-abhängig. Aber ich bin schon der Meinung, dass man massiveres Übergewicht in den Griff bekommen sollte. Denn befragt man Menschen mit deutlich erhöhtem Gewicht, so schildern doch die allermeisten gewisse gesundheitliche Probleme - und vor allem: Sie gefallen sich eben selbst nicht. Mit der Konsequenz, dass sie weiter in sich reinfuttern, sich nicht bewegen etc. ...
      Insofern sollte man meines Erachtens diesen Menschen schon sinnvolle und probate Methoden an die Hand geben, etwas FÜR SICH zu tun. Und hmm ... ich finde: Das ist oft viel einfacher, als man denkt.

      Lady Admin schrieb:

      @Sir_MarcO

      Auch schlanke Menschen haben arge Gesundheitliche Probleme, die aber von der Gesellschaft ignoriert werden. Denn nach gesellschaftlichen Empfinden dürfen die ja keine Probleme haben

      Man sollte immer beide Seiten berücksichtigen.

      Hmm ... Ich sage mal "Jain" :D
      Mit "schlank" assoziiere ich jetzt mal den halbwegs Idealgewichtigen. Klar hat der auch gesundheitliche Probleme dann und wann, aber freilich keine solchen, die durch die Mehrbelastung entstehen.
      Und da lügen sich tatsächlich sehr viele in die eigene Tasche. Gerade Durchblutungsprobleme, Rückenschmerzen oder arthrotische Gelenke sind unerfreuliche Aspekte, die vermeidbar wären. Und irgendwann auch nicht mehr komplett umkehrbar. Und das finde ich schade, weil so ein aktives Leben nur sehr eingeschränkt mehr möglich ist. Oft schon mit 30.
      Ich bin der Letzte, der Askese zum Dogma erheben wollte, aber Altersdiabetes mit 25 und dicke Füße, weil es das Herz nicht mehr schafft, sind so unsexy wie vermeidbar!
      @Sir_MarcO

      Dann möchte ich mal mein Dislike erklären:

      Ich bin schlank und ich habe dadurch gesundheitliche Probleme und ich kenne genug, denen es nicht anders dabei geht. Es ist ein täglicher Kraftakt sein Gewicht zu halten, um nicht abzusacken und unter ein bestimmtes Gewicht zu fallen. Zum anderen sind Knochen wie rippen, Knie, Ellbogen nicht so "geschützt" und tun somit öfter mal weh, weil man sich daran stößt oder ähnliches.

      Dazu kommt noch der gesellschaftliche Druck, wie von Leuten wie dir, die meinen "als Schlanke hast du keine Probleme" oder "iss doch mal was" oder "an einer Frau muss was dran sein".

      Das Selbstbild der meisten schlanken Frauen ist so verzerrt, dass Schönheits-OPs meist von hübschen, schlanken Frauen durchgeführt werden - dazu gibt es einige Statistiken ;)

      Somit ist auch der psychologische Aspekt bzw. Leiden nicht zu verachten.

      Hier geht es also nicht darum - wer hat es schwerer - aber es kann auch nicht sein, das man "schlanke" diskriminiert und ihnen ihre Probleme abspricht.

      LA

      P.S.: Auch Mangelerscheinungen haben viele schlanke Frauen, die natürlich auch zu weiteren Problemen, Leiden, Schmerzen und Erkrankungen führen können.
      Hmm... @Sir_MarcO ich bin ja ziemlich oft mit dir einer Meinung, aber da kann ich mal aus Erfahrung was anderes sagen. Meine Kinder und ich waren nie dick, eher im Gegenteil. Meine Kinder, vor allem meine Tochter wurde immer für magersüchtig gehalten. Fakt ist aber, ich hab Zeit meines Lebens mit dem Rücken Probleme. Meine Tochter hat eine operierte Skoliose und mein Sohn wird sich seine Trichterbrus auch irgendwann korrigieren lassen müssen. Wir können alle essen wie blöde und nehmen so gut wie nicht zu. Sprich, drei Menschen ohne Gewichtsproblem, dafür aber trotzdem gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe.
      Ich denke also nicht, dass schlanke Menschen prinzipiell gesünder sind.
      Von den ganzen Hänseleien und dummen Sprüchen, die man ertragen muss, fang ich gar nicht erst an.

      Lady Admin schrieb:

      Dazu kommt noch der gesellschaftliche Druck, wie von Leuten wie dir, die meinen "als Schlanke hast du keine Probleme" oder "iss doch mal was" oder "an einer Frau muss was dran sein".
      :) Also offenbar hast du mich da nicht richtig verstanden, wie dem auch sei ...
      Von "Leuten wie mir"
      Leute wie ich sind damit tagtäglich beschäftigt, anderen Leuten dabei zu helfen, das Gewicht zu erreichen, das sie sich wünschen. Sei es, abzunehmen, sei es zuzunehmen.
      Und da gibt es eben ganz, ganz eindeutige Tendenzen. Ich spreche dir nichts ab, keineswegs, aber die gesundheitlichen Probleme sind bei den Übergewichtigen dennoch - in aller Regel wohlgemerkt - deutlich "prominenter".

      Lieben Gruß
      Marc :coffee:

      PS: Zwischen "schlank" und "untergewichtig" ist aber schon ein dramatischer Unterschied. Das will ich nur nochmal feststellen!

      BlackSunny schrieb:

      vor allem meine Tochter wurde immer für magersüchtig gehalten.
      Mit diesen Vorurteilen wurden auch einige der Frauen, die ich kenne, begegnet. Ich finde es wirklich erbärmlich, wenn man Menschen, nur weil sie schlanker als der Durchschnitt sind, mit Missgunst und solcherlei Zuschreibungen begegnet.
      Selbiges gilt auch für diejenigen, die mehr Gewicht als der Durchschnitt auf den Rippen haben.

      Eine meiner besten Freundinnen ist der m. E. äußerst gesunden Auffassung:
      Es gibt kein falsches Gewicht, nur die falsche Kleidung nebst Einstellung.

      Besagte Freundin ist 1,92 m groß und hat in ihrem Leben von der Konfektionsgröße 36 bis 48 schon alles getragen. - Und alles sah spektakulär aus. Die Reaktion der Jungs: ::drool:: Für mich ist sie DAS lebende Beispiel, dass eben nicht das Gewicht oder die Größe ausschlaggebend für die Attraktivität sind, sondern wie sehr man mit sich selbst zufrieden sein kann. Stichwort: Eigenliebe, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. - Dies führt dann letzen Endes auch zu einer angemessenen Arroganz, die einem ermöglicht, auf die Vorurteile des Umfeldes zu sch***. :D

      Edit: Worauf ich hinausmöchte, ist, dass wir mMn viel zu häufig die rein physichen Aspekte des Körpergewichts diskutieren und die psyhischen vernachlässigen. Durch den Schlankheitswahn u. ä. haben insbesondere Frauen oft ein total verzerrtes Bild von sich selbst, welches dann wirklich böse Abwärtsspiralen nach sich zieht: ungesunde Diäten, SchönheitsOPs, geringere Lebensqualität etc.. All' das nur, weil man meint, sich in irgendeiner Weise einem Ideal unterwerfen zu müssen.

      Sir_MarcO schrieb:

      PS: Zwischen "schlank" und "untergewichtig" ist aber schon ein dramatischer Unterschied. Das will ich nur nochmal feststellen!
      Das ist mir schon klar ;) Ich bin schlank - nicht untergewichtig - trotzdem wird es von der Gesellschaft als Untergewicht wahrgenommen. Obwohl ich im Normalbereich bin :P

      Sir_MarcO schrieb:

      Leute wie ich sind damit tagtäglich beschäftigt, anderen Leuten dabei zu helfen, das Gewicht zu erreichen, das sie sich wünschen. Sei es, abzunehmen, sei es zuzunehmen.
      Das ist klar, dass deine "eindeutige Tendenzen", aber eher einer subjektive Wahrnehmung unterliegen. Denn die meisten schlanken Frauen werden sich eben nicht an "Fachleute" wenden, denn - das hatte ich ja bereits erwähnt - dürfen diese ja keine Probleme haben ;)

      Ich habe dich da schon richtig verstanden und ja, ich kann mir vorstellen, dass du diesen Eindruck hast, aber wie eben auch schon genannt: ganz subjektiv wahrgenommen.

      Und du schreibst ja sehr deutlich: Die Probleme Übergewichtiger sind prominenter. (aber eben nicht "schlimmer"!)

      LA
      Was ich persönlich immer ganz schrecklich fand, waren die blöden Angriffe von anderen auf meine Person als Mutter. Da kamen jahrelang ständig Sprüche wie "Du musst auch mal richtig kochen.", "Bekommen deine Kinder nichts zu essen? ", "Geh doch mal mit denen zum Arzt." usw usf...
      Und ich selbst krieg zu viel, wenn man zusammen sitzt und man vielleicht dann mal keinen Hunger hat und andere dann meinen, ihren Senf dazu abgeben zu müssen.
      Ich sehe das wie @Luna und kann mich LA nur anschliessen -
      Es kann sehr anstrengend werden schlank und mit einem guten Stoffwechsel ausgestattet zu sein.
      Wenn man dann noch gut ausgebildete Muskeln hat (z.B. durch jahrelange körperliche Arbeit oder
      Leistungssport) die ordentlich verbrennen, können ein Magen-Darmvirus oder ein paar Tage Stress
      schon anstrengend werden :thumbdown:
      Schwupp 5kg weg, man (Frau) sieht aus wie ein magersüchtiger Bodybuilder und
      die entsprechenden Sprüche kommen prompt.
      Die Spirale die @Sir-marcO gibt es durchaus auch bei den schlanken -
      wohl zumindest bei jenen, denen der Stress auf den Magen schlägt. 8|
      Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage? :facepalm:
      Ich erkläre dann auch mal mein Dislike.
      Ich habe mich im anderen Thread schon zurück gehalten, weil das nichts zum eigentlichen Thema beisteuern konnte, aber da wir hier jetzt diskutieren dürfen, passt es perfekt.

      Ich bin übergewichtig.
      Ich war sehr, sehr lange so dermaßen besessen von dem "du musst aber dünn sein" Aspekt, das es mich Ende 2002 geradewegs in die Bulimie katapultierte. Schon alleine aus diesem Grund schrillen bei mir alle Alarmglocken, wenn ich mit bekomme, jemand beschäftigt sich zu sehr mit dem Gewicht.
      Diese fast 8 Jahre waren die Hölle und dort wieder raus zu kommen hat so viel Kraft gekostet- das war es nicht wert! Nichts ist das wert!


      Mein Dislike gibt es vor allem für diesen Absatz:

      Sir_MarcO schrieb:

      Mit "schlank" assoziiere ich jetzt mal den halbwegs Idealgewichtigen. Klar hat der auch gesundheitliche Probleme dann und wann, aber freilich keine solchen, die durch die Mehrbelastung entstehen.
      Das erste, was mir einfällt an gesundheitlichen Problemen wenn man dicker ist, sind Herz- Kreislauf- Probleme.
      Nun ist es aber so, dass meine Cousine mit 39 und einer perfekten Figur (nicht zu dick, nicht zu dünn) einen Herzinfarkt hatte. Und nun? Das kann man in dem Moment nicht mehr mit "zu dick, kein Wunder" erklären. Und das so im allgemeinen erklären zu wollen halte ich für schlichtweg falsch.


      Ich bekam damals einen Artikel. In diesem Artikel geht es um den "Set Point". Das ist das Gewicht, "bei dem es ihm relativ gut geht, und welches vom Stoffwechsel unter normalen Bedingungen konstant gehalten wird." (gesundheit.de/ernaehrung/diaet…diaeten/set-point-theorie)
      Und das ist tatsächlich etwas, woran ich glaube und was ich, mich über all die Jahre beobachtend, zumindest für mich genauso unterschreibe.

      Helleschatten schrieb:

      Das erste, was mir einfällt an gesundheitlichen Problemen wenn man dicker ist, sind Herz- Kreislauf- Probleme.
      Nun ist es aber so, dass meine Cousine mit 39 und einer perfekten Figur (nicht zu dick, nicht zu dünn) einen Herzinfarkt hatte. Und nun? Das kann man in dem Moment nicht mehr mit "zu dick, kein Wunder" erklären. Und das so im allgemeinen erklären zu wollen halte ich für schlichtweg falsch.
      Das hab ich nicht - nicht mit einem Wort pauschalisiert!
      Mit einer Gewichtsreduktion hast du keinerlei Garantie, dass du keinen Herzinfarkt bekommst. Aber du verringerst die Wahrscheinlichkeit dramatisch!
      Wie es im übrigen für gar nichts eine Garantie gibt. Sterben müssen wir alle. Aber wir können uns wohler fühlen, bis es soweit ist.

      Marc

      Helleschatten schrieb:

      Das erste, was mir einfällt an gesundheitlichen Problemen wenn man dicker ist, sind Herz- Kreislauf- Probleme.Nun ist es aber so, dass meine Cousine mit 39 und einer perfekten Figur (nicht zu dick, nicht zu dünn) einen Herzinfarkt hatte. Und nun? Das kann man in dem Moment nicht mehr mit "zu dick, kein Wunder" erklären. Und das so im allgemeinen erklären zu wollen halte ich für schlichtweg falsch.

      Ähm... Es gibt auch Nicht-Raucher, die Lungenkrebs bekommen. Bedeutet das nun, das Rauchen nicht gesundheitsgefährend ist? Übergewicht, da beißt die Maus keinen Faden ab, IST ein Risikofaktor für zahlreiche Krankheiten, was die Chancen dafür erhöht a) früher zu sterben und b) es vor dem Tod deutlich schwerer zu haben. Natürlich gibt es auch haufenweise andere Risikofaktoren und manche Menschen haben einfach verdammtes Pech, aber die Wahrheit bleibt, dass das Risiko eben auch (aber nicht nur) durch Übergewicht steigt.

      Helleschatten schrieb:

      Ich bekam damals einen Artikel. In diesem Artikel geht es um den "Set Point".

      So hart das nun klingen mag, aber es gibt keinen unumstößlichen Set Point, der dich auf brutale Art und Weise an ein Gewicht fesseln würde.

      Das darf man gerne nicht mögen und es bedeutet auch nicht, dass jeder nun abnehmen muß. Wenn jemand sagt, dass es ihm das nicht wert ist, weil zuviel Streß, Aufwand, etc. ist das völlig ok und jedem seine eigene, freie Entscheidung. Solange das in dem Wissen geschieht, was die Gefahren dabei sind, ist das genauso ok wie rauchen: Wer es machen will, darf ja, feel free, darf keiner reinreden. Aber man sollte sich halt dabei nicht einreden, dass Rauchen völlig ungefährlich ist und man ohnehin keine Chance hat, sich das Rauchen abzugewöhnen.
      Sollte jemand ein Problem mit mir, meiner Meinung oder meiner Art, diese auszudrücken haben... Aller Wahrscheinlichkeit nach sind wir zwei erwachsene Menschen, die tatsächlich miteinander reden können... Folglich: Schick mir einfach eine Nachricht und wir reden darüber.
      So dann will ich auch mal. Ob man nun dick oder dünn ist, beides kann massive Probleme machen.
      Ich entschuldige mein Übergewicht nicht. Aber ich habe es nicht gewollt.

      Seit ca. 25 Jahren wurde ich immer dicker, ich war schlapp ohne Ende und dachte wenn ich esse geht es mir besser. Bis vor 6 Jahren
      da stellte mein Hausarzt fest das meine Schilddrüse nicht mehr arbeitet und ich kurz vor dem totalen Kollaps stand.
      Bis heute muss jedes viertel Jahr die Dosis neu eingestellt werden, solche Schwankungen habe ich noch.

      Mein Speck sitzt nun an mir, und möchte sich bis auf 20 kg nicht mehr verabschieden.
      So habe ich mühsam gelernt mich zu akzeptieren und mich wieder nach aussen zu öffnen und siehe da, es gibt Menschen die mit mir und meinem Gewicht
      prima zurecht kommen. Ich versuche so oft es geht zu laufen und in Bewegung zu bleiben, was mir am meisten hilft, mich so annehmen wie ich bin.
      Mich nicht mehr zu verstecken. Lebensfreude zu haben ist mir äußerst wichtig geworden. Sonst zieht das Leben an mir vorbei und ich verpasse selbiges.

      Im Grunde muss jeder sich selbst verordnen was ihm gut tut und was ihm wichtig ist.
      So, jetzt habe ich mich echt gemüßigt gefühlt, doch mein Laptop anzumachen, weil mir das mit dem Handy jetzt zu umständlich.

      Denn eins möchte ich mal los werden:
      Wenn ihr jeden einzelenen Post durchlest und es es mal ganz in Ruhe auf euch wirken lasst, dann werdet ihr feststellen, dass es immer Wahrheit beinhaltet. Ob sie nun schön ist oder nicht!

      Nach meiner Aorten-OP hab ich in der Reha zig Seminare mitmachen müssen. Und die Meinung der Ärzte ist da nunmal eindeutig: Massives Übergewicht schadet der Gesundheit. Und ich denke nicht, dass man das wegdiskutieren kann. Genauso wie massives Untergewicht Probleme machen kann.
      ABER - genauso können augenscheinlich normal gewichtige und normal aussehende Menschen fürchterlich krank sein.

      Was mich an all dem stört, ist die Verurteilung von außen - egal ob jemand dick oder dünn ist.
      Ich kenne die Seite der Untergewichtigen. Es ist nicht schön, wenn man mit der Tochter (deren BMI unterirdisch ist) durch die Stadt geht und man mitbekommt, wie andere Mädels sich umdrehen und ablästern. Da blutet das Mutterherz und ich musste jedes mal an mich halten, diese Mädels verbal nicht in Grund und Boden zu stampfen.
      Ich habe eine Freundin, die massives Übergewicht hat. Wenn wir unterwegs sind und wir z.B. irgendwo was essen, dann sehe ich die doofen Blicke. Warum verdammt, darf sie nicht in einem Restaurant essen, ohne doof angeguckt zu werden? Sie ist dadurch kein schlechterer Mensch.
      Und das ist es, was mir so unendlich auf den Sack geht!!! Es soll sich doch jeder um seinen eigenen Kram kümmern.

      Wenn jemand meint, er ist zu dick und möchte etwas tun, dann kann er das tun. Das ist seine ureigenste Entscheidung. Und wenn mir eine Freundin stolz erzählt, dass sie 5 kg abgenommen hat, dann freu ich mich für sie mit. Auch wenn ich sie mit 5 kg mehr genauso gern hatte.

      Im übrigen sagt das Gewicht auch nichts über die Sportlichkeit aus. Ich bin zwar dünn, aber absolut unsportlich und ohne nennenswerte Muskulatur. Meine Freundin hat schon etwas mehr auf den Rippen, aber was die an Sport macht, da würd ich nach 10 min zusammenbrechen.

      So ist jeder nunmal anders.

      Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit sagen will. Ich mag es einfach nur nicht, wenn jetzt hier deswegen Streit vom Zaun bricht. Wie gesagt, von seinem Standpunkt aus gehen hat jeder irgendwo Recht.

      Und eins stimmt auch - sterben müssen wir alle irgendwann. Und ob das jetzt unbedingt im gesunden Zustand ist bzw. sein muss sei dahingestellt.
      Ich kann vieles leider nur bestätigen. Durch was ein schlanker/normalgewichtiger Mensch z.B. Rückenprobleme hat ist egal, es wird oft vor vornehinein nicht ernst genommen. Teilweise darf man sich sogar von Ärzten "Sie sind schlank und jung, was soll da schon groß sein" anhören. Hilfreicher Kommentar, wenn man vor Schmerzen kaum mehr laufen kann. Ach, selbst in der Schwangerschaft wurde mir vom Blutzuckertest abgeraten, mit dem Kommentar jung und schlank zu sein. Danach wechselte ich den Arzt, denn auch schlanke Frauen entwickeln Schwangerschaftdiabetes. Ich kann sowas einfach nicht mehr hören, ob von Ärzten oder anderen Mitmenschen. Klar gibt es Risikofaktoren, dennoch kann man auch ohne diese zu erfüllen, Probleme haben.

      Ich könnte hier viel weiter ausholen, aber im Prinzip wurde schon alles dazu gesagt...

      Habe ich eine stressige Woche (vorallem emotionalen) muss ich aufpassen, dass ich nicht unter meine PERSÖNLICHE Grenze rutsche, weil ich mir dann selbst einfach nicht mehr gefalle. Da hilft nur mit Gummibärchen und Schokolade gegenzuwirken. Ja, ich futtere eine Tafel Schoki oder Tüte Gummibärchen eben mal weg und sie setzt nicht an. Mein Körper schreit dann einfach danach und sorgt so dafür, dass ich mein Gewicht halte. Bin ich im Urlaub kann es gut sein dass ich mal eben 2-5 kg zunehme, mich richtig gut fühle, aber innerhalb einer Woche ist das wieder unten. Ich bin nicht untergewichtig, völlig in meinem Wohlfühlgewicht und trotzdem darf ich mir alles möglich anhören. Von fast Fremden "Du hast aber Storchenbeine" bis hin zu "Mädel, ess mal mehr". Ich käme nie auf die Idee, diese Sätze umzudrehen und anderen entgegenzuwerfen. Bei schlanken/normalgewichtigen Menschen scheinen Manche damit kein Problem zu haben.

      Wie in anderen Bereichen auch, würde ich mir auch was Gewicht angeht öfter ein "Leben und leben lassen" wünschen. In beide Richtungen. Denn jeder soll sich doch in seinem Körper wohlfühlen dürfen, egal was er wiegt.