Maso und trotzdem körperlich strafen

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      Hallo liebe @Marlisa,

      einiges hast du ja schon an Antworten bekommen. Der Konsens läuft dabei bei mir aufs Gleiche hinaus: Jepp, Masochisten kann man sehr wohl auch mit Schlägen strafen.

      Und so ist es dann auch mir passiert.

      Mein Herr hatte mir geschrieben und mich etwas gefragt. In meinem jugendlich-naiv-submissiven Leichtsinn war ich an dem Tag aber recht hornochsig unterwegs und so habe ich dann auf seine nach Stunden erfolgte Nachfrage frech geschrieben: "Ich hatte keine Lust zum Schreiben".

      Seine Reaktion kam prompt: "20 Stockschläge auf die Hände für deine Schreibfaulheit".

      Ehrlich bis zu dem Moment, als ich vor ihm kniend war, meine Hände ausgestreckt auf der Stuhlsitzfläche lagen und ich ihn erwartungsvoll angeschaut habe, da war ich definitiv erregt.

      Nach dem ersten Schlag auf den Handrücken: :monster: ;( :monster: ;( :monster:

      Oh man, da waren einfach nur furchtbare Schmerzen, gefühlt bis in die letzte Region meines Körpers. Mit jedem Schlag erschien ein roter Streifen mehr, die sich während der Strafaktion bereits blau färbten. Von Haus aus zarte Hände, nur Knochen, Muskeln, Haut. Das ging echt durch Mark und Bein.

      Geheult. Rotz und Wasser geheult. Weil es so weh tat. Null Erregung. Nichts. Nothing. Nada.

      Danach war die Session tatsächlich auch zu Ende. Weil von beiden Seiten nichts mehr ging.
      Und die Spuren auf meinen Händen habe ich bestimmt drei Wochen getragen. Aber das war tatsächlich unheimlich motivierend im zeitnahen und höflichen Beantworten von seinen Nachrichten. :rolleyes:

      Und ja, Lerneffekt war da. ;) Sicher nicht weniger hornochsig und provozierend, doch genaustens abwägend, wie und wann. 8) ;)

      Herzlichst

      K.
      Vielen lieben Dank euch für eure Antworten! :blumen:

      Schön das ich nicht damit alleine stehe und da "Leidensgenossen" habe @MissD, @Kat1384, @red und @Kira2206 :empathy:

      Bei den anderen Beiträgen entnehme ich, dass Schmerz je nach Situation anders empfunden werden kann und derselbe Schmerz einen zu Höhenflügen wie zum Verzweifeln bringen kann. Dem kann ich nur zustimmen, allerdings kann ich die anderen Schmerz Arten besser verarbeiten. Ja nicht immer bereitet mir alles Lust, sondern ich liebe es auch wenn es meinen Herrn kickt und ich die Zähne zusammen beiße, dennoch kann ich einfach mit den anderen Situationen (die ich bislang erlebt habe) egal welche Intensität, Schlaginstrument, Position, Stimmung, Tagesverfassung umgehen. Hingegen die beiden Schmerz Arten an Brustwarze und Füße gehen überhaupt nicht, der blanke :monster: .

      Für mich ist das Thema strafen schon sehr sensibel und kann auch nach hinten los gehen. Wobei die körperliche Variante bei mir da emotional besser verarbeitet werden kann. Dennoch muss das Vergehen für mich einleuchtend sein und willkürliches Strafen geht gar nicht. Das hat ein Dom mal gemacht, einfach so ohne das ich mich anders Verhalten habe passte es ihm plötzlich nicht mehr und schlug dann zu. Das führte dann zu einem üblen Absturz und die Erkenntnis das unsere Vorstellung da nicht zusammen passten.

      Ich sehe, das Ausleben ist sehr individuell und die Bedürfnisse und Wünsche beider Parteien müssen zusammen passen und Scheiß drauf was die anderen einen erzählen wollen ;)
      Im Endeffekt habe ich es geahnt, dennoch war ich etwas verunsichert und die Rückmeldungen haben mir ganz gut getan.

      Achja und da ich einige Male die Bearbeitung der Oberschenkel vernommen habe, gerate ich wieder mal ins :rolleyes: :love:
      @K. Baptista lieben Dank dir auch für deinen Beitrag, ich konnte bei dir grad echt nachfühlen wie es dir da ergangen sein muss! Mir erging es da echt ähnlich beim ersten Mal,und noch schlimmer seit ich weiß was mich genau erwartet wenn die Anweisung kommt Fuß hoch oder knien, Hände auf den Rücken, und Brust raus ;( :monster:

      Sir_MarcO schrieb:

      Selbstverständlich geht das. Und die ...- nur mal beispielhaft herangezogene - Schlaghärte ist eigentlich fast irrelevant. Ungleich einflussnehmender sind Atmosphäre sowie der Hintergrund der Ausführung. Und schon hat ein genau gleich stark ausgeführter Hieb mit der Gerte im veränderten Kontext komplett andere Wirkung.
      Es ist ein Psycho-Ding, 'ne Kopf-Sache. Wie so oft ...

      Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe die Erfahrung gemacht sobald klar ist das eine körperliche Züchtigung eine Strafmaßnahme darstellt, meine Sklavin daraus keine Lust ziehen kann, es tut einfach nur weh. Die „Strafpredigt“ die ich ihr dabei halte trifft sie dennoch viel tiefer als die Schläge. Daher kommt es häufiger zur Standpauke als zu Schlägen. In einer TPE Beziehung gibt es viele andere effektive Möglichkeiten sodass körperliche Strafen eher die Ausnahme geworden sind, zumal sie eine hohe Belastungsgrenze hat und ich diesbezüglich im normalem Spiel auf meine Kosten komme.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      Bei mir ist es so, dass ich wenn ich weiß der Schmerz ist zur Strafe, ich ihn nicht in Lustschmerz umsetzen kann. Das geht bei mir vom Kopf her nicht, Strafe ist Strafe, Lustschmerz ist Lustschmerz, egal welcher Art von Schmerz es dann ist. Aus dem Grund versuche ich auch Strafen zu vermeiden. Lieber geniesse ich den Lustschmerz, der mich am besten auch zum fliegen bringt. Dann war es für mich richtig geil. :)
      Vielleicht kommt es dabei eher auf den ganzen Kontext und die "Art" maso zu sein an.
      Es gab bei mir mal eine Zeit in der wir sehr strikt nach Protokollen und Regellisten,
      mit festgelegten Strafen für Verstösse gelebt haben.
      Dazu kam das die Zeit zum spielen knapp war, also bin ich irgendwann beigegangen und hab mir die Verstösse so geleistet wie ich die Strafen wollte/brauchte oder gleich soviel das er mit dem Strafen nicht mehr nachkam.
      Ich mag/brauch es eben auch mal wenn ich den Schmerz nicht umsetzen kann 0:)
      Das war für beide extrem frustrierend - ich hatte das Gefühl er zwingt mich Regeln zu brechen (was ich eigentlich total anstrengend und doof fand) um zu bekommen was ich "brauche" obwohl ich die Regeln auch "brauchte" und er war genervt.
      Er hat dann ziemlich zügig alles was aua macht als Strafe gestrichen und Dinge genommen die ich nie mag und das klappte weit besser. Das hängt sicher auch am Partner, der Art der Beziehung und in was für einer Phase man selbst gerade steckt und und und 0:)
      Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage? :facepalm:
      Schmerzen zufügen ist eine besondere Art von Aufmerksamkeit und Liebe meinerseits und gekoppelt an Zärtlichkeiten und kleine nette Worte zwischendurch. Es entsteht Nähe und Wohlgefühl.
      Wird aber das Drumherum bei dem Zufügen von Schmerz weggelassen, wird keine Nähe und kein Wohlgefühl aufgebaut und wenn dazu die Verfehlung und dieser Akt (Schmerz zufügen) als Strafe mit einer völlig anderen Tonart benannt wird, dann erlebt auch ein Masoschist diese Form des Schmerzes als Strafe und nicht als Liebesakt.

      Grundsätzlich behaupte ich mal pauschal:
      alles lässt sich durch die Art und Weise der Durchführung in Strafe oder Belohnung verwandeln, auch wenn die Intensität des Schmerzes eigentlich gleich ist. Der Umgang bzw. die Art der Durchführung lässt den Kopf dem Körper die entsprechenden Signale und damit das entsprechende Empfinden und Gefühl auslösen.

      hannah120209 schrieb:

      Vielleicht kommt es dabei eher auf den ganzen Kontext und die "Art" maso zu sein an.
      Es gab bei mir mal eine Zeit in der wir sehr strikt nach Protokollen und Regellisten,
      mit festgelegten Strafen für Verstösse gelebt haben.
      Dazu kam das die Zeit zum spielen knapp war, also bin ich irgendwann beigegangen und hab mir die Verstösse so geleistet wie ich die Strafen wollte/brauchte oder gleich soviel das er mit dem Strafen nicht mehr nachkam.
      Ich mag/brauch es eben auch mal wenn ich den Schmerz nicht umsetzen kann 0:)
      Das war für beide extrem frustrierend - ich hatte das Gefühl er zwingt mich Regeln zu brechen (was ich eigentlich total anstrengend und doof fand) um zu bekommen was ich "brauche" obwohl ich die Regeln auch "brauchte" und er war genervt.
      Er hat dann ziemlich zügig alles was aua macht als Strafe gestrichen und Dinge genommen die ich nie mag und das klappte weit besser. Das hängt sicher auch am Partner, der Art der Beziehung und in was für einer Phase man selbst gerade steckt und und und 0:)
      Ich bin ja Sadistin.
      Aber Strafen abarbeiten wegen Regelverstößen ist ziemlich frustrierend und von daher kommt für mich so etwas nicht in Frage. ich bestrafe mich damit selbst. Denn mein Sadismus ist an mein Gegenüber gekoppelt. Mich kickt nicht, dass ich einen Extrem-maso habe mit dem ich uferlos alles mögliche machen kann, sondern ein Gegenüber, dass mit strahlenden Augen voller Vertrauen etwas machen lässt, was für mich ist und was mir geschenkt wird und nur für mich und sonst niemanden ist. Das ist ein Kick, der dann auch meine Augen zur Freude meines Gegenübers strahlen lässt.
      Was du beschreibst ist für mich persönlich: Topping from the Bottom. Und das funktioniert bei mir nicht. Strafen können bei mir auch Gespräche sein, in denen mein Gegenüber sich selbst reflektieren muss und eben sich und sein Verhalten inklusive der Ursachen (mit mir) "gezwungen" wird zu überdenken. Das kann schon ab und an schmerzhaft sein. Nicht nur für Sklaven. Aber das Endergebnis ist, dass man sich selbst und dem anderen Näher kommt und letztendlich gemeinsam weiter entwickelt.

      Ich hoffe ihr habt die Ursache nicht nur gefunden sondern auch verbessern können?
      @hannah120209

      ich glaube das wichtigste ist trotz allem immer noch das miteinander reden. In jeder Beziehung "schleichen" sich Fehler ein, Dinge die irgendwie ungut laufen. Wichtig ist da einfach, dass beide reflexionsbereit sind. Machtgefälle geht auch nicht durch Veränderung des Kurses oder das Eingestehen von Fehlern verloren, sondern wird vielmehr gestärkt und bringt letztendlich Respekt und Achtung und Vertrauen.

      Toll, dass ihr die Phase gut überstanden habt.
      Ich werde zwar von meinem Herrn nicht bestraft - jedenfalls nicht auf diese Art und Weise - weiss aber aus früheren Konstellationen, dass es auch für mich als Masochistin da gewaltige Unterschiede gab! Allerdings reagiere ich auch in einer ganz normalen Session unterschiedlich. Ich bin zwar maso, aber 1. nicht besonders extrem und 2. gibt es eben auch ganz unterschiedliche Tagesformen bei mir. Der Schmerz, der gestern toll und erregend war, kann morgen schon die Hölle sein :thumbdown: