Machtgefälle, wer wünscht sich was?

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      BDSM geht für mich nur in Partnerschaften, das ist was ganz exklusives, wenn ich mich so hingebe. Und dann bitte gerne auch mit Machtgefälle im Alltag. Aber immer wäre mir zu anstrengend, dafür hab ich nen zu dominanten Charakter.

      Aktuell würde ich sehr gern im Alltag mehr Verantwortung abgeben, was sich allerdings schwierig gestaltet, da ich mit den zwei kleinen zuhause bin und er viel arbeiten.
      Ich bin da einfach besser im flow und wenns schnell gehen muss geb dann auch mal ich die Anweisungen was es zu tun gibt. Ich kann das zwar recht gut, aber mach es nicht so gern.

      Ganz abgegeben hab ich Gesundheitsfragen und Arztbesuche. Ich würd mich da immer davor drücken und ihm ist das wichtig, dass mein Körper gut gewartet wird :rolleyes: daher vereinbart er meine termine und begleitet mich.
      Gibt mir ein irre gutes Gefühl, dass er sich da so gut um mich kümmert.

      Wenn es um Anschaffungen und Beratungsgespräche geht kann ich mich meistens nicht zurück halten, findet er nicht so lustig :kopfnuss: ich dann hinterher meist auch nicht....

      Sexuell hatten wir schon immer ein Machtgefälle, auch bevor wir über BDSM gesprochen haben, ohne macht mir keinen Spaß. Aber ich hab Bereiche in denen ich mich auch frei bewegen darf und selbstständig auf ihn zukommen.


      Im großen und ganzen perfekt für uns als Anfänger.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von leeyah () aus folgendem Grund: Noch den Bogen zur eig Frage suchen...

      ich finds lustig, dass Subs sich offensichtlich mehr Machtgefälle wünschen als die Doms ^^ ich bin bei " Im Idealfall ist es ein Machtgefälle das nur ganz wenige Ausnahmen zulässt (z.B. Gesundheit, Geld, Familie) Weil ich finde, Ausnahmen muss es geben dürfen für das Wohl der Beziehung, der Sub und des Doms. Was man genau ausklammert kann man unter sich ausmachen, bei uns ist Geld ja auch mein Ding, aber man sollte sich nicht so unflexibel machen, dass Sub sehenden Auges auf einen Abgrund zusteuert weil Dom da keine Kompetenz hat oder Weil Sub mal wirklich einens cheiss Tag hat...oder Dom. Perfekt ist keiner

      Aber es schaut so aus als würden Menschen viel lieber Verantwortung abgeben als übernehmen nach den bisherigen Werten ^^

      Helleschatten schrieb:

      Das mag aber auch einfach nur daran liegen, dass bislang 91 Subs abgestimmt haben, aber nur 31 Doms.
      Bah Logik, er braucht sowas Antiquirtes, das ist noch von Aristoteles genauso wie die Idee, dass die Leber das Zentrum der Seele ist, der alte Alki....
      Logik hat doch bei der Lust nix verloren... :D Da heisst es geniessen nicht denken :peitsche2:
      Ich kann die Frage momentan nicht beantworten. Müsste ich das binnen einer Woche entscheiden und täglich meine Gedanken dazu aufschreiben, ich käme vermutlich jeden Tag zu mehreren unterschiedlichen Ergebnissen, von kleiner Bereich bis einige wenige Ausnahmen. Für mich macht dieses Thema definitiv nicht an der Schlafzimmertüre halt, aber wie weit das gehen soll kann ich momentan nicht sagen. Ich überlege wie realistisch die einzelnen Möglichkeiten sind. Wochenendbeziehung, alle 2 Wochen sind Kinder involviert die keine gemeinsamen sind und die es gewohnt sind das Mama alles entscheidet. Das war auch in meiner Ehe so, nicht weil ich es wollte, sondern die Notwendigkeit bestand. Ich bin es privat und beruflich seit Jahren gewohnt alleine zu entscheiden, keine Ahnung bis zu welchem Punkt es Entlastung und Entspannung wäre dies nicht tun zu müssen und ab wann es aufgesetzt und eventuell sogar belastend wäre. Würde mir am Ende vielleicht sogar etwas fehlen? Ich glaube das alles ist ein schleichender Prozess und wir werden ausprobieren müssen wo wir landen. Ich wünsche mir also einfach das wir einen gemeinsamen Nenner finden und damit beide glücklich sind.
      Auch ohne BDSM gibt es in vielen Partnerschaften (unbewusstes) Machtgefälle. In unserer Beziehung ist es so, dass derjenige, der die hauptsächliche Verantwortung für einen Bereich trägt, das letzte Wort hat.
      Wenn ich ehrlich bin, würde ich sehr gerne mehr Verantwortung abgeben und ich bin Arphens Meinung, dass es - zumindest auf den ersten Blick - leichter ist, Verantwortung dem Partner zu übertragen. Persönlich hätte ich aber Angst, meinen Partner damit übermäßig zu belasten.

      In diesem Zusammenhang mal - nur halb - im Spaß gefragt: Gibt es eigentlich BDSM-bedingten Burnout bei Doms?
      Na dann senfe ich hier auch mal rein. Ein Machtgefälle ist in unserem Leben ( Sub und Selbst) in einer Session ein muss, sowohl für sie wie auch für mich und auch wenn es sich teilweise bei uns auf den Alltag überträgt, so komme ich nicht umhin zu sagen dass mir persönlich die Augenhöhe da besser gefällt, außerdem habe ich zu lange gebraucht um sie dahin zu Führen wo wir jetzt stehen und für mich ist es schon ab und zu ein gewichten in die eine Richtung. Trotzdem lebe ich lieber die Augenhöhe denn für mich ist dies außerhalb der Session interessanter( ganz subjektiv und Wertfrei).

      Zudem ist es bei uns auch so das wir den Kindern ein Wertungsfreies Selbst ohne ein vorgelebtes Machtgefälle mitgeben wollen damit sie zumindest relativ Frei entscheiden können wie sie ihr Leben und ihre Sexualität leben wollen.

      Für uns ist dies im Moment zumindest das denkbar Beste und für uns einzige Model, wie gesagt im Moment.

      Entwicklungen wird es immer geben hoffe ich, warten wir es einfach ab ;)
      So, dann oute ich mich mal als -anscheinend lange Zeit einziger- Dom der das volle Programm TPE will.

      Warum soll ich ausgerechnet bei bestimmten Themen (Gesundheit, etc) den Mund halten, wenn ich sehe, daß meine Partnerin da irgendwelche Unterstützung bedarf? Ich gebe den Rahmen und den Halt vor in dem sie sich bewegen darf und zu bewegen hat. Und da gehört auch die Familie, Geld, Arbeit und Gesundheit hinein.

      Denn mal ehrlich gesagt: Auch bei der (vanilla) Kindererziehung muß es Absprachen geben. Und bei unterschiedlichen Ansichten setzt sich einer durch. Da gibt es also immer ein (flexibles) Machtgefälle. Darauf dann plötzlich verzichten und alles ins kleinste ausdiskutieren käme für mich da nicht in Frage. - Das heißt jetzt nicht das Subbi da jetzt kein Mitspracherecht hat, aber eben nicht auf Augenhöhe.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

      Moon-Beast schrieb:

      Warum soll ich ausgerechnet bei bestimmten Themen (Gesundheit, etc) den Mund halten, wenn ich sehe, daß meine Partnerin da irgendwelche Unterstützung bedarf?
      Wenn du da Kompetenz hast, nur zu, Wie gesagt ich finde man sollte sich Bereiche offen lassen wo Dom nicht so die Kompetenz hat, in meinem Fall Kindererziehung. TPE prinzipiell gerne aber wenn meine Sub einfach mehr Ahnung hat würde es unserer Beziehung mehr schaden wenn ich das übernehme als wenn ich sie da machen lasse ^^

      Arphen schrieb:

      Wenn du da Kompetenz hast, nur zu, Wie gesagt ich finde man sollte sich Bereiche offen lassen wo Dom nicht so die Kompetenz hat
      Was hat das mit Kompetenz zu tun?
      Wir alle wissen, daß Worte Spuren hinterlassen können, trotzdem reden wir mit anderen Menschen ohne ein Psychologie-Studium absolviert zu haben. Und die meisten Eltern haben auch nicht Erziehungswissenschaften oder Pädagogik studiert. Und genauso läuft das auch im Gesundheitsbereich. Ich kann drauf achten, daß Sub sich gesund ernährt, Sport treibt etc.

      Arphen schrieb:

      [...] würde es unserer Beziehung mehr schaden wenn ich das übernehme [...]
      Und die Tatsache, daß ich die Entscheidungsgewalt habe schließt auch ein, daß ich Aufgaben delegieren kann. Nur weil ich Dom bin muß ich nicht alles selbst machen.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      "Sub: Im Idealfall ist es ein Machtgefälle das nur ganz wenige Ausnahmen zulässt (z.B. Gesundheit, Geld, Familie)"

      Warum ich das gewählt habe?
      Ganz einfach ;) :
      Ich kann mir eine H/s-Beziehung nur mit dauerhaftem Machtgefälle vorstellen.
      Jeder Moment auf Augenhöhe würde das Machtgefälle schädigen und damit auch die Beziehung und das Wohlbefinden beider Partner.
      Desweiteren kann ich nicht einfach so umswitchen, d.h. von Augenhöhe auf Machtgefälle. Entweder ich sehe meinen Partner als Herrn an und lasse dem Machtgefälle von Anfang an eine Chance sich zu entwickeln, bspw. durch Siezen, oder ich sehe ihn als Freund und somit auf Augenhöhe an.
      Ich kann vielleicht von einem Machtgefälle auf eine Freundschaft umschwenken, aber dann würde nie wieder ein Machtgefälle zu Stande kommen, denn von Freundschaft auf eine Machtgefälle umzuschwenken kann ich nicht.
      Respekt an alle die das könne und denen es gefällt, aber ich kann und will es auch gar nicht.

      Warum ich dann nicht gleich TPE gewählt habe?
      Nun ja, ich kann schlecht sagen, dass ich in einer TPE-Beziehung leben möchte, wenn ich noch nie eine hatte.
      Ich habe keine Ahnung, wie es mir damit gehen würde, ob ich dafür den passenden Menschen finde und ob es die äußeren und inneren Umstände zulassen.
      Wie also könnte ich beurteilen, ob ich genau das will ;) ?
      Außerdem beschränkt sich meine submissive Seite ja nicht auf Bereiche des Lebens, sondern auf eine bestimmte Person.

      Ein kluger Mann sagte mir einmal:
      Es ist die Aufgabe des Herrn die Partnerin in ihre "Versklavung" zu führen, ohne, dass sie es merkt und sich dabei angenommen und angekommen fühlt.
      (Das heißt natürlich nicht, das Sub/Sklavin nichts machen muss :saint: , denn es bedarf der Arbeit von beiden Seiten.)

      Von daher ... abwarten und Tee trinken :thumbsup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kataleya ()

      Dom: Im Idealfall ist es ein Machtgefälle das nur ganz wenige Ausnahmen zulässt (z.B. Gesundheit, Geld, Familie)
      Das habe ich gewählt .

      Wir leben bereits 24/7 , allein schon weil gewisse Dinge eben immer stattfinden . ( KG tragen , diverse Trainings ) , außerhalb einer Session und ich eh das sagen habe .
      Dennoch schließe ich zum Beispiel die Erziehung unseres Kindes da aus . Was das angeht sind wir gleich berechtigt und auch wenn mir mal nicht passt was der Papa sagt werde ich es nicht aufheben .
      Finanzen verwalte ich zwar , aber letzen Endes - wenn es hart auf hart kommt - hat er natürlich das Recht mit zu bestimmen was angeschafft wird.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von M.J. Craw-Corteaz ()

      Moon-Beast schrieb:


      Was hat das mit Kompetenz zu
      Korrektes Delegieren funktioniert nur, wenn Du das Ergebnis und ggfs den Weg dorthin auf seine Richtigkeit überprüfen kannst/könntest. Das wiederum setzt eine grundsätzliche Kompetenz in der Sache voraus.
      Für den Fall, dass Du ohne tatsächliche Kompetenz delegierst und trotzdem die Entscheidungs-Vollmacht in letzter Konsequenz bei Dir behälst, brauchst Du m. E. eine sehr in sich gefestigte Partnerin. Denn die von Dir eingeschränkte Möglichkeit, Einwände notfalls bis ins letzte Detail zu kommunizieren, birgt die Gefahr von passiv-aggressiven Reaktionen, die auf Dauer ein Beziehungs-Killer sind.
      Deine Partnerin muss also so stark sein, dass sie, obwohl sie sachlich gesehen evtl die größere Kompetenz besitzt, Deinen "Führungsanspruch" akzeptiert.
      In diesem Fall stellt sich mir nicht mehr die Frage, wer von Euch beiden der "überlegene" Teil ist, denn Du bist es definitiv nicht.
      Wenn Dir das bewusst ist und sich mit Deiner Definition von einem Machtgefälle deckt: Herzlichen Glückwunsch (das meine ich vollkommen ernst) und Hut ab vor Dir und Deiner Partnerin.
      Hallo @Charley00

      Charley00 schrieb:

      Korrektes Delegieren funktioniert nur, wenn Du das Ergebnis und ggfs den Weg dorthin auf seine Richtigkeit überprüfen kannst/könntest. Das wiederum setzt eine grundsätzliche Kompetenz in der Sache voraus.
      Ja und Nein.

      Wir reden hier von 'allgemeiner Lebensführung'. Und ja, da ich erwarte ich, daß sowohl Dom als auch Sub hier zumindest grundsätzliche Kompetenzen haben. Haben sie diese nicht, sollten sie daran arbeiten, aber nicht etwas so komplexes wie eine D/s Beziehung eingehen.

      Und nein, korrektes Delegieren funktioniert gerade nicht durch die durchgehende Kontrolle der Richtigkeit. Das ist eine Lektion an der viele Manager und Doms zugrunde gehen: Wenn ich alles -ohne vertrauen- incl. den Weg dorthin überprüfen muß, kann ich es auch gleich selber machen.
      Wenn ich aber das Vertrauen in die Kompetenz des Akzeptanten habe und bereit bin mit dem abgelieferten Ergebnis zu arbeiten, dann ist eine Delegierung eine Erleichterung. Man muß sich aber von der Vorstellung lösen können, daß das Ergebnis _exakt_ jenes ist was man selber produziert hätte.
      Und es hilft dem Akzeptanten natürlich, wenn ich die Aufgaben möglichst genau definiere:

      Beispiel:
      Subbi soll die Küche renovieren (lassen).
      a) So formuliert kann ich in einer mittelalterlichen Kochhöhle mit pink-creme gestreiften Wänden enden.
      Aber der Fehler lag dann nicht bei Subbis Entscheidung, sondern in meiner Fehleinschätzung ihres Küchen-Geschmacks und einer
      ungenauen Auftragsbeschreibung. - Kompetenzen in Malerarbeiten, Stilberatung, oder Elektroinstallation benötige ich da nicht.

      b) Ich beauftrage Subbi die Küche zu renovieren und erbitte mir (ggf. bis zu einem bestimmten Zeitpunkt) zwei oder drei
      Entwurfsvorschläge aus denen ich aussuche.
      Hier habe ich immerhin nochmal zwischendurch eine geringe Entscheidungsmöglichkeit welches Konzept mir gefällt.
      Aber immer noch brauche ich keine Kompetenz in "Kücheneinrichtung"

      Charley00 schrieb:

      Für den Fall, dass Du ohne tatsächliche Kompetenz delegierst und trotzdem die Entscheidungs-Vollmacht in letzter Konsequenz bei Dir behälst, brauchst Du m. E. eine sehr in sich gefestigte Partnerin. Denn die von Dir eingeschränkte Möglichkeit, Einwände notfalls bis ins letzte Detail zu kommunizieren, birgt die Gefahr von passiv-aggressiven Reaktionen, die auf Dauer ein Beziehungs-Killer sind.
      Ich muß zugeben, hier verstehe ich Deinen Satz nur zum Teil. Vermutlich, weil ich mich im ersten Posting etwas unklar ausgedrückt habe.

      Ja, ich delegiere (wie oben Beschrieben) auch ohne "spezielle Kompetenz" und ja, ich erwarte eine zumindest grundsätzlich gefestigte Partnerin.
      Den dann folgenden Satz verstehe ich nicht. Im Ursprungstext wollte ich -zugegebenermaßen sehr verkürzt- den Vergleich zu einer Vanilla Beziehung (in Klammern) ziehen. Dort gibt es auch unterschiedliche Meinungen, (z.b. Schokolade nach dem Zähneputzen ;) )
      jetzt kann jeder Partner sein eigenes Ding durchziehen und den Kindern beibringen, daß man die Eltern gegeneinander ausspielen kann. Oder die Eltern reden und diskutieren ihre Standpunkte aus. Danach wird den Kindern gegenüber dann ein gemeinsamer Standpunkt vertreten.
      Dieses Ausdiskutieren kann durchaus in passiv-aggressiven Verhalten münden. Aber genau an der Stelle kann ich als Dom eingreifen und sagen: Stopp so nicht! - Daß dann erstmal die Hintergründe des passiv-aggresiven Verhaltens geklärt werden müssen, ist IMHO selbstverständlich, aber das ist eine andere Geschichte, die nichts mit TPE zu tun hat, sondern mit Beziehungsarbeit u.-führung.

      Charley00 schrieb:

      Deine Partnerin muss also so stark sein, dass sie, obwohl sie sachlich gesehen evtl die größere Kompetenz besitzt, Deinen "Führungsanspruch" akzeptiert.
      Hm, ja, warum nicht? ... Ich mag ein guter Organisator und Teamleiter sein. Deswegen muß ich noch lange nicht Buchhaltung oder andere spezielle Fähigkeiten haben. Solange ich als "Führungsperson" akzeptiert werde, funktioniert das. Und dann kann ich auch die Stärken von Sub herausarbeiten und sie an ihren Stellen glänzen lassen.

      Ich habe irgendwie gerade den Eindruck, daß für Dich ein Dom immer und in allem besser sein muß. Klar, Sub will gerne zu Dom aufschauen. Aber ehrlich gesagt. Wenn man Sub für ihre Fähigkeiten anerkennt und die Stärke zeigt auch mal etwas nicht oder nicht so gut zu können, ist das auch ein Zeichen von Führungsqualität.

      Charley00 schrieb:

      In diesem Fall stellt sich mir nicht mehr die Frage, wer von Euch beiden der "überlegene" Teil ist, denn Du bist es definitiv nicht.
      Siehe oben. Ich glaube Du hast eine schräge Vorstellung von "Überlegenheit" in einer D/s Beziehung.
      Ja, ich habe den Führungsanspruch, aber das hat nicht mit "Überlegenheit" an sich zu tun. Ansonsten könnten so manche FemDoms ihre Subbis nicht im Zaum halten, weil diese ihnen körperlich überlegen sind. Das Gegenteil halte ich für wesentlich problematischer: Doms die (aus Minderwertigkeit) ihre Subs unbedingt noch kleiner halten müssen, damit ihr eigener Führungsanspruch nicht angekratzt wird. Und eine unsichere, schwache Sub zu "halten" ist IMHO langweilig (bzw. gefährlich). Interessant wird es doch erst, wenn sich eine selbstbewußte, starke Frau einem unterwirft und sich aus eigenem Willen formen läßt.

      Charley00 schrieb:

      Wenn Dir das bewusst ist und sich mit Deiner Definition von einem Machtgefälle deckt: Herzlichen Glückwunsch (das meine ich vollkommen ernst) und Hut ab vor Dir und Deiner Partnerin.
      Da ich nicht 100% verstanden hatte, was Du sagen wolltest, nehme ich das mal als Kompliment und sage: Danke ;)
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Moon-Beast () aus folgendem Grund: typos

      Um auf die Umfrage zu antworten:
      Sub: Ich will ein totales Machtgefälle mit vollkommener und uneingeschränkter Unterordnung (TPE). Das ist mein Idealfall, als Minimum für eine dauerhafte Beziehung würde ich diese Antwort-Option sehen: Im Idealfall ist es ein Machtgefälle das nur ganz wenige Ausnahmen zulässt (z.B. Gesundheit, Geld, Familie).

      Es fühlt sich für mich auch nicht so an, als würde es bei dieser Unterordnung ein zuviel geben oder als gäbe es Bereiche, die davon ausgespart sein sollten oder zwischendurch mal Augenhöhe. Wenn es möglich ist und mein Partner das auch möchte, dann bitte ganz.
      Keine Ahnung, wie das mit dem Thema Kinder ausschaut, das hier immer mal wieder angesprochen wird, damit beschäftigen wir uns, wenn es soweit ist.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)

      Moon-Beast schrieb:







      Und nein, korrektes Delegieren funktioniert gerade nicht durch die durchgehende Kontrolle der Richtigkeit. Das ist eine Lektion an der viele Manager und Doms zugrunde gehen: Wenn ich alles -ohne vertrauen- incl. den Weg dorthin überprüfen muß, kann ich es auch gleich selber machen.


      Das ist so nicht ganz richtig. Es geht nicht darum, etwas tatsächlich zu kontrollieren, sondern um die Fähigkeit, es kontrollieren zu können. Um auf Dein Manager-Beispiel einzugehen: In manchen Dingen bist Du für das Ergebnis der Aufgaben, die Du delegiert hast haftbar. Bist Du nicht in der Lage im Notfall einzugreifen, handelst Du schlicht fahrlässig. Aber das halte ich jetzt für OT und die Frage nach der Kompetenz ergibt sich im Zusammenhang mit dem Begriff Delegieren. Vielleicht könnenn wir uns darauf einigen, dass es sich bei Deiner Küchenrenovierung um einen "Auftrag" handelt.




      b) Ich beauftrage Subbi die Küche zu renovieren und erbitte mir (ggf. bis zu einem bestimmten Zeitpunkt) zwei oder drei
      Entwurfsvorschläge aus denen ich aussuche.
      Hier habe ich immerhin nochmal zwischendurch eine geringe Entscheidungsmöglichkeit welches Konzept mir gefällt.
      Aber immer noch brauche ich keine Kompetenz in "Kücheneinrichtung"


      s. o.



      Ich muß zugeben, hier verstehe ich Deinen Satz nur zum Teil.
      Macht nix, ich verstehe mich selbst auch nicht immer.. 8|
      [/quote]Ich habe irgendwie gerade den Eindruck, daß für Dich ein Dom immer und in allem besser sein muss.


      Jein... ich erwarte nicht, dass überhaupt jemand immer und in allem besser ist als ich. Das ist völlig unmöglich, nicht weil ich etwa ein Überflieger wäre, sondern weil niemand jemals in allem besser sein kann, als ein anderer. Allerdings will ich darauf vertrauen können, dass meinn Partner Situationen mindestens so schnell erfassen und beurteilen kann wie ich. Nur dann erübrigen sich für mich Diskussionen. Und wie Dir ja jetzt gerade auffällt, diskutiere ich...nun... nicht wenig... ;o)

      (Allerdings komme ich aus einer Familie mit Politikern, Journalisten und Juristen, da gehören Diskussionen schon zum Frühstück und falls ausnahmsweise alle einer Meinung sind, findet sich jemand, der das Gegenteil behauptet, nur um zu sehen, ob er damit durchkommt.)


      Siehe oben. Ich glaube Du hast eine schräge Vorstellung von "Überlegenheit" in einer D/s Beziehung.

      Oha... ok, ich gebe zu, ich weiß langsam ja erst, was ich nicht weiß... Allerdings können wir uns evtl darauf einigen, dass ich hinsichtlich des Begriffes "Überlegenheit" in die Semantik-Falle getappt bin. Aber ich bleibe dabei, in einigen Dingen halte ich die vermeindlich Schwachen für die eigentlich Starken.


      In meinem Freundeskreis ist vor einiger Zeit eine D/S-Beziehung, wie Du sie in Deinem Post beschrieben hast, unschön in die Brüche gegangen. Ich glaube, dass ich da zwar u. U. überkritisch bin, behaupte aber (ohne das persönlich auf Dich zu beziehen), dass man schnell einem gefährlichen Wunschdenken unterliegen kann.
      [/quote]

      Charley00 schrieb:

      Vielleicht könnenn wir uns darauf einigen, dass es sich bei Deiner Küchenrenovierung um einen "Auftrag" handelt.
      Nein. :) Aus juristischer SIcht wird das jetzt evtl. wirklich zu kleinteilig, da gibt es hier bessere Experten im Forum ;)

      Denn nach der "reinen BDSM Theorie" (TM) ist der Dom für das verantwortlich was seine Sub (oder insbesondere Sklavin) anstellt. Insofern ist es doch ein delegieren. Aber ich gebe zu das sind Feinheiten und Wortdefinitionen. :)

      Charley00 schrieb:

      Allerdings komme ich aus einer Familie mit Politikern, Journalisten und Juristen, da gehören Diskussionen schon zum Frühstück
      Ist mir nicht gänzlich unbekannt :) ... Solange Du nicht versuchst mich rhetorisch aufs Glatteis zu führen ;)

      Charley00 schrieb:

      Aber ich bleibe dabei, in einigen Dingen halte ich die vermeindlich Schwachen für die eigentlich Starken.
      Ich denke an der Stelle sind wir uns einig ;)

      Charley00 schrieb:

      In meinem Freundeskreis ist vor einiger Zeit eine D/S-Beziehung, wie Du sie in Deinem Post beschrieben hast, unschön in die Brüche gegangen. Ich glaube, dass ich da zwar u. U. überkritisch bin, behaupte aber (ohne das persönlich auf Dich zu beziehen), dass man schnell einem gefährlichen Wunschdenken unterliegen kann.
      Daher auch meine momentane Signatur. Schon eine 24/7 D/s - Beziehung erfordert sehr viel Kennenlernen, Offenheit, Vertrauen und Beziehungsarbeit. Ist das auf einer Seite nicht gegeben wird es -gelinde gesagt- schwierig. Von kompletten TPE evtl mit CIS, will ich da gar nicht anfangen.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

      Moon-Beast schrieb:


      Nein. :) Aus juristischer SIcht wird das jetzt evtl. wirklich zu kleinteilig, da gibt es hier bessere Experten im Forum ;)
      Denn nach der "reinen BDSM Theorie" (TM) ist der Dom für das verantwortlich was seine Sub (oder insbesondere Sklavin) anstellt. Insofern ist es doch ein delegieren. Aber ich gebe zu das sind Feinheiten und Wortdefinitionen. :)


      Meine Güte bist Du streng ;o)

      Aber an dieser Stelle bin ich raus. Als Frischling habe ich viel zu wenig (oder auch gar keine) Ahnung von "TM"


      Ist mir nicht gänzlich unbekannt :) ... Solange Du nicht versuchst mich rhetorisch aufs Glatteis zu führen ;)
      Sollte ich das je versuchen und es gelingt mir, bist Du zu schwach :frech: ;o))

      Sollte ich es versuchen und es gelingt mir nicht, freue ich mich keksig. Viel lieber, als Leute in den Wahnsinn (oder die Langeweile) zu diskutieren, lerne ich Menschen kennen, bei denen mir das nicht gelingt ^^

      Ich denke an der Stelle sind wir uns einig ;)
      Gott sei Dank, ich dachte schon, ich würde überall daneben liegen ;)
      ich hab bei Sub mit eher wenig ds im Alltag gevotet.
      Wobei das auch nicht ganz stimmt, denn letztendlich könnte er fast immer das letzte Wort haben, nur begegnen wir uns meist auf Augenhöhe. Wir haben unsere eigene Version von 24/7.
      Dauerhaft gelebtes machtgefälle versuchten wir auch mal aber auch wenn es sich im Kopf so schön anfühlte, in der Realität war es für mich nicht lebbar und für meinen Partner war es auch zu anstrengend.
      In den Anfängen fühlte ich mich so behütet aber als die ersten Anweisungen kamen, denen ich so gar nicht zustimmen konnte, wie zb zum Arzt gehen wegen einer Kleinigkeit, war mir schnell klar, dass ich nicht geeignet bin, um Verantwortung abzugeben.
      In Teilbereichen schon aber im wirklichen Leben kann mir niemand meine Entscheidungen abnehmen.
      Wobei ich diesen Wunsch auch gar nicht hege. Ich mag am ds die Geborgenheit, die es für mich ausstrahlt.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel: