D/s und Öffentlichkeit

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      Ich finde nicht, dass man dies pauschal beantworten kann. Ob es extrem vom "Zuschauer" aufgefasst wird
      liegt doch am ehesten an eben diesem. Ich meine die eigene Freiheit zu tun was man möchte darf den
      anderen nicht in seiner Freiheit einschränken.

      Für uns ist vieles ganz normale Alltagshandlung was einen anderen vor den Kopf stößen könnte. Das soll
      nicht sein. Wir sind ja keine provozierenden Jecken,sondern einfach ganz normale Typen.

      Kann ich, respektive mein Herr, das nicht einschätzen/ausschließen ist lieber einmal mehr Zurückhaltung
      angesagt, als einen Eindruck zu hinterlassen mit dem ein dann vielleicht überforderter Mensch allein fertig
      werden muss. Zumal er ja vielleicht nicht mal nachfragen kann von was er da grade eben Zeuge wurde.

      Allerdings ist mir aufgefallen, dass unser in der NON-BDSM-Öffentlichkeit subtileres Auftreten oftmals für
      BDSM-Kreise noch immer zu heavy ist. Da drängt sich mir der Gedanke auf, dass es nicht an dem liegt was
      wir tun, sondern an dem was die nicht tun. Wenn das so ist können sie sich nur selber helfen.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      triangel schrieb:

      Ich meine die eigene Freiheit zu tun was man möchte darf den
      anderen nicht in seiner Freiheit einschränken.
      Ja aber wo ist das denn hier der Fall? Ein Kniefall vor Dom oder eine Sub an der Leine schränkt doch niemand Anderen in seiner Freiheit ein. Es ist ein optischer Eindruck dem man sich ganz leicht durch wegsehen entziehen kann und es ist ein vorrübergehender Anblick. Was ist dann mit Tatoos? Wären die nicht weit schlimmer? ^^
      Wo schränkt es denn die Freiheit eines Dritten ein, wenn Dom und Sub sich in legaler Weise öffentlich ausleben? In einer multikulturellen Gesellschaft muss man sich doch mal dran gewöhnt haben, das nicht alle Menschen genauso sind wie man selbst und dass man das zu tolerieren hat.

      Nehmen wir an jemand hat eine Phobie vor der Farbe Gelb. Das gibts - darf ich nicht mehr mit gelber Jacke rausgehen weil ich damit manche Menschen schädigen könnte?
      Das Problem scheint aber nicht allein eine Frage der Aufklärung zu sein, wenn man sich ansieht, dass es auch viele BDSMler gibt, die der öffentlichen Darstellung von BDSM-Handlungen kritisch gegenüber stehen.


      Ich finde eben, gerade BDSMler sollten auf Consent achten und mit gutem Beispiel vorangehen. Das heißt eben auch die Einwilligung von allen aktiv UND PASSIV Beteiligten einholen und darum ist es mit "Dann sieh doch weg" eben nicht getan.
      Ich z.B. will das auch nicht überall präsentiert bekommen, das sind nun mal sehr intime (egal ob sexuell oder nicht) Handlungen, da will ich nicht unfreiwillig Zeuge sein müssen.

      JamieLyn schrieb:

      Trotzdem finde ich nicht, dass man Außenstehenden alle Facetten meiner Beziehung präsentieren muss. Die müssen mich nicht beim Sex sehen, die müssen nicht sehen wie ich streite und sie müssen auch nicht alle Aspekte meines Machtgefälles miterleben und sich dann fragen, ob ich gerettet werden muss.
      Und ich finde überhaupt nicht, dass Einvernehmlichkeit immer zu sehen ist und dass sich Bottom ja wehren könnte ist ja auch zu kurz gegriffen, denn wenn sich jeder wehren würde bräuchte es ja z.B. keine Frauenhäuser.


      Trotzdem, mit meinen Outings hab ich bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Drüber Reden und Vorführen ist aber eben auch nicht das selbe.
      Doch für mich währe sowas schon eine Einschränkung meiner Freiheit denn ich musste dann zusehen was ich noch alles aufsuchen könnte bzw. wo ich mich noch aufhalten könnte@'Arphen'

      Guck mal wäre so ein BDSM öffentlich ausleben Szenario echt. Sachen
      wie Sub an Leine, oder kniend am hellerlichten Tag an öffentlichen Plätzen wie Bahnhof etc. würde mich das einschränken.

      Subbi vor nem Laden anbinden
      würde zB. ganz klar einschränken wo ich einkaufen gehen würde. Ich wurde also nicht mehr da einkaufen gehen wo es so ist.

      BDSM Handlungen zb. am Bahnhof
      Hätte erstmal eine Beschwerde von mir direkt zur folge und langfristig würde ich den Bahnhof meiden und wo anders in die Bahn einsteigen oder ein anderes Verkehrsmittel nehmen

      Wären mir Orte, Plätze etc bekannt an denen es immer wieder zu öffentlichen BDSM Handlungen kommt hätte das zur folge das ich diese Gebiete komplett aus meinem Bewegungsfeld streichen müsste um mir das nicht antun oder mit ansehen zu müssen.

      Ich kann das noch ewig so weiter spinnen.

      Wenn Menschen etwas nicht wollen, dann wollen die eben nicht. Im schlimmsten fall kommt es zu ganzen Monovirteln. Leute meiden das dann, gehen weg usw.
      Solche Monovirtel kann man in Magdeburg ganz toll ansehen. Da muss man nur mal ins "Nerd" Valley gucken. Singlewohnungen, 24h Schnellshops für das nötigste, keine Kinder, keine Alten, keine Familien mehr da. Dafür hast du jede Menge IT direkt vor Ort, das beste Netz der Stadt, jedemenge Shops für alles was das IT und Tec Herz begehrt.

      Damals hätte man das auch für unmöglich gehalten, heute haben sie es so. Und das ist nur eins von vielen solcher Stadtfelder. Da gibts auch reine Russen und Indervirtel etc.
      Bei so einem BDSM Szenario kann ich mir das auch vorstellen. Und was hat man dann? Genau wieder nix mit breiter Masse weil man dann wieder unter sich ist weil "die anderen" dann wieder wo anders sind.
      Möglicherweise widersprechen mir da jetzt einige, aber für mich gehören Handlungen wie Hinknien oder Füße küssen als BDSM-Handlung zu sexuellen Handlungen. Schließlich ziehen BDSMler daraus ja gewisse Lust...

      Und das ist für mich die Grenze, ich will nicht, dass Leute neben mir in der U-Bahn "Lustspielchen" machen. Auch wenn sich das jetzt nach mehr anhört, ich hoffe man versteht was ich meine.
      Gerade wenn ich dann noch eine passive Rolle drin spiele, weil das in Anwesenheit der "Öffentlickeit" ja noch spannender ist...

      Ich möchte dafür einfach nicht benutzt werden und verstehe wenn das andere ebenso sehen.



      Noch ein kleines Beispiel um meine Definition vom Benutzt werden zu erläutern:

      Spoiler anzeigen

      Wir hatten letztes Jahr einen Kommilitonen der annähernd täglich zu spät in den Vorlesungssaal kam (bei VL und Seminaren die für 20-40 Studenten gehalten wurden). Stets mit fetten Kopfhörern auf, offensichtlich maximal entspannt, nicht unauffällig und leise sondern gemütlich vor allen entlang geschlendert. Auf dem Platz wurde dann erstmal alles gemütlich auf den Tisch gelegt und die Kopfhörer abgenommen.

      In meinen Augen war das eine tagtägliche Inszenierung seiner Selbst und seiner Coolness, die nur mit den unfreiwilligen Zuschauern funktioniert hat.

      Da kann man sich ganz schön benutzt fühlen <X
      Für mich sind Handlungen wie Hinknien zur Begrüßung oder an der Leine geführt werden prinzipiell nichts sexuelles. Ersteres ist für mich eine Begrüßungsmöglichkeit und Zeit meine Zuneigung und Hingabe. Letzteres zeigt meine Position in der Beziehung und wem ich gehöre. bzw. zu wem ich gehöre. Ich kann mir durchaus vorstellen diese beiden Dinge auch in der Öffentlichkeit auszuführen auch wenn wir uns bisher auf die eigenen vier Wände beschränken.

      Sexuelle Handlungen hingegen würde ich aus der Öffentlichkeit immer raushalten bzw. nur an abgelegenen Orten zulassen. Sowas gehört in einen geschützten Rahmen meiner Meinung nach. Und ich möchte auch niemanden damit pikieren.

      Zurück zu der Begrüßung. Sollte mich da jemand ansprechen oder sich einsetzten wollen, weil er oder sie denkst hier geschehe etwas unfreiwillig denke ich kann ich der Person glaubhaft vermitteln, was hier passiert.
      Würde Gesellschaft mehr über BDSM wissen dann würden auch Eltern ihren Kindern einfach sagen, dass sich dort zwei Menschen begrüßen bzw. verabschieden mehr nicht. Die einen Umarmen sich, die nächsten schütteln die Hand, die nächsten küssen sich auf die Wange, die nächsten küssen sich auf den Mund und bei denen ist es ein Kniefall. Früher hat man sich verbeugt , in anderen Ländern gibt es Nasenküsse usw. Für mich besteht da kein Problem. Und die älteren Herrschaften kennen das alles auch.

      Außerdem würde Kinder, die selbstbewusst und frei denkend erzogen werden auch Fragen was passiert bzw. sich ihre eigene Meinung bilden. Eine für sie logische. Und wenn dabei raus kommt: "die Frau ist gestolpert und er hilft ihr auf" oder "Der man ist ein König, vor dem muss man knien, deshalb kniet die Frau" ist doch okay wenn die sich eine Meinung bilden.

      Kinder, die mit Eltern in einer D/S Beziehung aufwachsen, die ein solches Begrüßungsritual täglich machen, sehen es als normal an. "Deine Eltern küssen sich zur Begrüßung, meine Mutter kniet vor meinen Vater nieder bis er ihr auf hilft" Fertig ist.

      Nein ich habe keine Kinder ich bin nur Erzieherin und kann es daher vllt nicht beurteilen aber dennoch ist es meine Meinung.

      Und wenn X , Y an der Leine führt, dann spielt der vllt gerne Hund so wie klein Susi auch gerne Hund oder Pferdchen spielt.

      Probleme sind nie Kinderköpfe sondern Erwachsenen, die Kindern etwas in den Kopf setzten und Erwachsene, die nicht gerne über ihren Tellerand schauen.

      So hiermit gebe ich mich zum Abschuss frei für meine naive Sicht der Dinge.
      Die Normalität ist eine gepflasterte Straße - man kann gut darauf gehen, aber es wachsen keine Blumen auf ihr.
      (van Gogh)

      Rehlein schrieb:

      Füße küssen als BDSM-Handlung zu sexuellen Handlungen. Schließlich ziehen BDSMler daraus ja gewisse Lust...
      Sicher, das kann man aber auch vom Händchen halten oder Küssen von Vanillas sagen. Wird das dann auch verboten?


      Schallgewitter schrieb:

      Ich kann das noch ewig so weiter spinnen.
      Sehe ich ein aber was hat das dann spezifisch mit BDSM zu tun? Es gibt Leute die müssen generell öffentliche Plätze meiden weil sie ein echtes Problem mit Dingen haben die für uns normal sind, das geht von homosexuellen über Punks und Nazis zu Jeans und Regenschirmen. Warum ist BDSM so viel anders? ich verstehe völlig, dass man nicht belästigt werden möchte und nicht mit Dingen konfrontiert werden will die einem Unangenehm sind, ABER wir bauen doch unsere Gesellschaft auf Individualität, warum sollte bei BDSM Schluss sein wo so vieles Andere bei uns ganz normal ist, das in anderen Ländern strafbar ist?
      Der Nazi fühlt sich von Kopftüchern und anderer Hautfarbe belästigt, der Punk von Anzügen und Krawatten, der Goth von Emos, der Greis von der Jugend, der Homophobe von schwulen und lesbischen Päärchen und genug Leute fühlen sich durch Kinder belästigt. Warum muss ich als Autist solche furchtbaren Dinge hinnehmen wie in die Augen schauen, Hände schütteln, miteinander über belangloses reden, warum muss ich es ertragen, dass Menschen in meiner Umgebung rauchen oder laut sprechen, lachen, Musik hören winken...aber kann im Gegenzug nicht verlangen, dass sie es aushalten wenn vorm Supermarkt ne Sub angeleint wird?

      Favea schrieb:

      Probleme sind nie Kinderköpfe sondern Erwachsenen, die Kindern etwas in den Kopf setzten und Erwachsene, die nicht gerne über ihren Tellerand schauen.
      Genau meine Rede. Kinder haben kein Problem mit sowas,s ie sind offen für alles und wachsen dennoch zu selbst denkenden Menschen heran, solange man es ihnen nicht verbietet indem man Themen tabuisiert und für böse erklärt...dann finden sies böse weil man ihnen gesagt hat es sei böse und dann haben sie ein Problem damit...sonst wär das nie ein Thema gewesen.
      Ich erinnere mich an eine Situation wo unser Sohn nach hause kam und meinte XY wär blöd weil er Türke ist. Er hat sich immer super mit XY verstanden aber irgendwer hat ihm in den Kopf gesetzt, alle Türken seiens chlimm und böse udn darum ist es XY auch und schon hatte er ein Problem mit XY obwohl er vorher gern mit XY gespielt hat. Das wieder auszubügeln war schwerer als man denkt.
      Und das ist auch das BDSM oder generelle Problem - erklärt man eine Sache für Böse, empfinden sie Kinder als böse, obwohl sie eigentlich ganz neutral dazu stehen würden wenn man sie liesse
      Rein für mich, da ich durch diesen Thread wirklich ins grübeln gekommen bin, habe ich einige Vanillas mal gefragt. Ich habe ganz bewusst nicht gesagt, das es um eine Bdsm Beziehung geht.
      Wir haben ja in der Regel, in der Öffentlichkeit auch keine Schilder um den Hals, um uns zu outen. Also nur der geschilderte Sachverhalt des sich hinkniens.
      Über die Antworten war ich erstaunt.
      Von evtl. ein Heiratsantrag, die beiden haben Spaß, bis die will sich entschuldigen oder seine Aufmerksamkeit war alles dabei. Die Mutter (82 Jahre) von einem Bekannten meinte "ist doch herrlich wenn eine Frau vor einem Mann auf die Knie fallen will oder auch umgekehrt, sowas in der heutigen Zeit einfach toll.
      Nicht einer hat irgendwie etwas sexuelles hineininterpretiert.

      Kann es sein, dass Bdsmer es nur anders sehen?
      Wegen dem Hintergrundwissen?
      Das es natürlich auch andere Meinungen dazu geben kann, ist mir klar. Wer mag kann ja mal in seinem Umfeld nachfragen ;)
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.

      Schwarze Rose schrieb:

      Kann es sein, dass Bdsmer es nur anders sehen?
      Wegen dem Hintergrundwissen?
      Natürlich ist die Stichprobe etwas klein aber ja, BDSMler interpretieren sicher mehr rein als Vanillas weil wir das Hintergrundwissen haben. So wie beim Tintenflecktest Kinder bei Figuren Delphine und Bären erkennen bei denen erwachsene eindeutig Menschen beim Geschlechtsverkehr sehen ^^
      Die Idee mit dem Heiratsantrag ist mir noch nicht gekommen aber so kann mans sicher auch sehen^^
      @Arphen warum das ausleben von BDSM in der Öffentlichkeit für mich so anders ist in diesem Bezug möchtest du gerne wissen?

      Hm gut ich versuche es dir mal zu erklären.
      Ich habe ja schon öfters und auch hier weiter vorne geschrieben für mich ist es einfach etwas sehr intimes das nicht in die Öffentlichkeit gehört. Hierbei spielt einfach auch ganz viel meine eigene Sichtweise und auch ein Stück Erziehung mit rein. Mein Vater und meine Großeltern haben mir einfach sehr viel Diskretion und auch ein sehr enges Verständnis davon mit ins Leben gegeben. Ist halt so :pardon: und ich fühle mich sehr wohl und gut damit.
      Meine Ansicht ist im übrigen die, würde man öfters nur in seine Suppe gucken und eine große Portion von mehr Diskretion an den Tag legen würde vieles entspannter laufen.

      So und dann kommt zu dieser Sache noch eine Komponente dazu, für mich ist BDSM nichts alltägliches und für mich persönlich ist es auch keine Lebenseinstellung oder ähnliches.
      Es ist wie eine "Auszeit" oder so ähnlich vom Alltag. Es ist bei mir sehr eng mit Sex und vor allem Sexualität verknüpft.
      Genau dieses Bild, nämlich das es eine Sex Komponente ist haben viele im Kopf weil es genau das ist was sie sehen und auch vermittelt bekommen.
      Auch hier habe ich eine sehr gesunde Abneigung das allen auf die Nase zu binden weil es sie schlicht nix angeht und nix anzugehen hat. In einem gut und deutlich Abgesteckten Rahmen ja gerne. Aber so wie es an die breite Masse geht ist Schluss, Sense und der Ofen aus.

      Lieber @Arphen den Rest verpacke ich dir lieber mal in den Spoiler. Es muss sich ja nicht jeder alles an Meinungen antun :)
      Spoiler anzeigen

      Auch hier ist meine persönliche Empfindung ich will mir das nicht von jedem antun müssen. Und ganz ehrlich und ernsthaft jetzt manche Menschen wirken wegen bestimmter optischer Merkmale einfach nur Abstoßend auf mich, da will ich bitte gleich 10 fach mehr nicht zu viel und schon garnix in Richtung Sex sehen müssen.
      Überwiegend wirkt Sex und hier speziell BDSM in der Öffentlichkeit auf mich persönlich einfach nur abstoßend, ekelerregend, aufdringlich und vor allem eins und das ist billig.


      Aber wie mehrfach im Text erwähnt es ist nur mein persönliches Empfinden und meine persönliche Einstellung und Sichtweise dazu.
      Aber objektiv betrachtet? Es erinnert mich gerade alles an die Debatte vom Computerspiel Smite, bei dem in einem Kampfspiel Götter verschiedenster Religionen gegeneinander antreten und sich die Hindus beschwert haben, dass Kali so leicht bekleidet ist, nur mit ner Art Band über die Nippel (Busen zu sehen) und einem Rock der zu tief Blicken lässt, und nannten es Pornoisierung ihrer Religion um Spieler zu gewinnen, dann nahm man auch Aphrodite und Neith als Beispiele wie sexualisiert das Spiel doch sei...ganz ausser Acht lassend, dass die ORIGINALE noch WESENTLICH pornographischer waren als es im Spiel darstellbar gewesen wäre - Neith, Aphrodite und Kali sind in der Kunst ihrer Kulturen fast immer nackt oder tragen nur einen sehr kurzen Rock, Busen immer frei, Neith wird sogar oft dargestellt wie sie an jeder Brust ein Krokodil säugt...man hätte die Ingame Modelle gar nicht pornographischer machen können als die realen Vorbilder ohne dass das Spiel gebannt worden wäre - obwohl in jedem Museum, auch wenn die Schulklasse besichtigen kommt, Bilder und Statuen stehen die WEIT mehr zeigen als die Figuren im Spiel und auch sexier aussehen.

      Und das ist was mich im übertragenen Sinne so furchtbar an der ganzen D/S Öffentlichkeitssache stört. WIR haben auf Dinge zu verzichten an denen jemand Anstoß nehmen könnte, WIR haben gefälligst auch nur irgendwie als sexuell interpretierbare Handlungen zu unterlassen, WIR sind die Bösen die allein durch unseren Lebensstil Kinder gefährden...und das alles während wir in einer Kultur leben, in der im normalen Fernsehprogramm Werbung für Sexshops, Sextreffs und Sexspielzeug gemacht wird, in Krimis furchtbar entstellte Leichen oder sterbende Menschen gezeigt werden, wo selbst in Kinderfilmen halbnackte bis ganz nackte und sexistisch stilisierte Figuren herumwirbeln, wo Redewendungen und Gesten sexuelle Anspielungen beinhalten, wo jedes Handy Zugriff auf Hardcorepornoseiten hat, wo Erwachsene vor Kindern über Sex reden und sogar Kinderserien sexuelle Anspielungen enthalten...

      WIR sollen uns gefälligst anständig benehmen und Rücksicht auf unsere Mitmenschen nehmen, während die uns ihren Gothic, Punk, Religiösen, Koservativen, Geldgeilen oder was auch immer Lebensstil ins Gesicht schmieren, WIR sollen drauf verzichten vor dem Anderen zu Knien, aber was der Rest der Gesellschaft sich leistet um uns auf den Geist zu gehen haben wir zu fressen? WIR sollen uns anpassen aber allen Anderen ihre Individualität zugestehen selbst wenn sie uns stört?

      Das ist die schreiende Ungerechtigkeit die mich wild macht...Mich hat noch keiner gefragt ob mich die laute Musik stört, oder die seltsame Frisur...bei mir hat sich noch keine alte Frau entschuldigt weil sie einen echten Pelzmantel trägt und keine Frau in "Nuttenoutfit" weil meine Kinder diese übersexualisierte Dame sehen mussten, hat sich je ein Motorradfahrer bei mir entschuldigt, dass er laut dröhnend vorbeizischt oder ein Autofahrer dass die Abgase seines Wagens mich zum Husten bringen? NEIN. hat sich einmal ein Schwuler entschuldigt, dass ich mein Kind ungewollt früh aufklären musste weil er seinen Partner im Park geküsst hat?
      Wenn also generell keiner bereit ist Rücksicht zu nehmen, warum sollten ausgerechnet wir es dann müssen?
      Ohh ruhig Blut @Arphen das ist nur MEINE popel schnodder Ansicht und keine allgemeine gültige oder so.

      Im Gaming nun da gebe ich dir recht liegt einiges im argen. Gerade die Frauenecke da ist zum kotzen ich bin echt froh das ich hier damit verschont bleibe.
      Aber du wirfst auch hier wieder zwei Sachen unter eine Fahne in den Topf. Klar wenn ich jetzt nur die Figur einer Gottheit einzeln nehme ohne bezug dazu zu haben lässt einen das relativ kalt.
      Aber diese Gottheiten sind ja in einem bestimmten Land, unter bestimmten Einflüssen entstanden ergo dort können andere Bilder zumutbar sein als im Rest der Welt. So und nimmste jetzt das und wirfst noch mehr Kulturen und Gottheiten in den Topf haste eine ungesunde Suppe denn Religion und somit gottheiten sind immer son zwischen Menschliches ding voll emotion und so.

      Schallgewitter schrieb:

      das ist nur MEINE popel schnodder Ansicht und keine allgemeine gültige oder so.
      Ich meinte das gar nicht gegen dich persönlich, das ist mehr die Haltung der Gesellschaft und scheinbar auch einiger BDSMler hier. Ich meine...warum sollen WIR uns zusammenreissen müssen, Wünsche unterdrücken oder Bedürfnisse wegsperren, wenn Andere es nicht tun? Warum darf eine Frau, in Zeiten von PETA, mit einem Tierkadaver um den Schultern rumlaufen, ohne dass es wen stört (ausser Peta) aber ein Dom nicht seine Sub anleinen? Wieso darf ein Biker seiner Braut in den Ausschnitt glotzen und ihr auf den Arsch hauen aber ich meine Sub nicht am Genick packen? Wo genau ist der Unterschied, ob sich zwei Frauen öffentlich küssen oder Sub vor ihrem Dom kniet? ich bin ganz dafür, dass jeder im Rahmen der Gesetze sein darf wie er will....nur dann halt auch jeder, auch BDSMler ^^


      Schallgewitter schrieb:

      Gerade die Frauenecke da ist zum kotzen ich bin echt froh das ich hier damit verschont bleibe.
      Meinst du weibliche Gamer oder wie die Szene auf weibliche Spieler reagiert? Oder wie Frauen in Spielen dargestellt werden? Ich meine da bessert sich auch vieles, es gibt inzwischen einige Fantasy Spiele bei denen Frauenrüstungen mit Powerups realistischer werden und nicht immer weniger, wo eine Plattenrüstung für Frauen den gesamten Körper bedeckt und nicht nur Brust und Schritt dazu stählerne High Heels...nicht zu vergessen, dass es auch relativ früh, so 80er schon weibliche Heldinnen gab die durchaus würdig präsentiert wurden, ohne Stereotypen, massive Brüste oder Klischeecharakter in realistischen Outfits die man wirklich trägt wie Samus Aran in Super Metroid oder Chun Li in Street Fighter.


      Schallgewitter schrieb:

      Aber diese Gottheiten sind ja in einem bestimmten Land, unter bestimmten Einflüssen entstanden ergo dort können andere Bilder zumutbar sein als im Rest der Welt
      Schon. ich bin Asatruar und finde auch seltsam wie Thor von Marvel dargestellt wird, Loki und Odin sowieso. Oder wie sie in Smite dargestellt werden...aber ich freue mich, dass sie dargestellt werden und einem breitem Publikum vorgestellt werden, bekannter werden auf eine Weise die zumindest nicht ganz von der Realität losgelöst ist also das originale Vorbild im Charakter noch erkennbar ist. Smite macht auch nordische Götter und Freya als Göttin spielbar - und die hätte man ruhig sexier machen können, Freya ist immerhin die Göttin der Lust und Liebe und die einzige nordische Göttin die sich für sexuelle Dienste hat bezahlen lassen, sicher ist sie auch Königin der Walküren und da ist Rüstung nicht schlecht, aber ich hätte auch kein religiöses Problem mit einer sehr erotisierten Darstellung weil das eben auch ein Teil ihres Wesens ist...so wie Kali AUCH die Göttin der Sexualität ist, und nicht nur des Todes
      Ich verstehe diese Debatte nicht, ganz ehrlich. Für mich persönlich ist es selbstverständlich das ich in der Öffentlichkeit nichts mache was andere Menschen erschrecken, penlich berühren, verängstigen oder wie auch immer negativ beeinflussen könnte. Das hat für mich etwas mit Rücksichtnahme gegenüber Dritten zu tun. Ich lebe nicht alleine im Wald und kann tun und lassen was ich will, es gibt Menschen um mich herum. Ich will nicht von denen mit was auch immer belästigt werden, also belästige ich sie auch nicht. Was dabei in anderen Ländern usus ist, ist für mich völlig egal weil ich dort nicht lebe.

      @Arphen wenn man sich von so vielen Dingen gestört fühlt dann wäre es doch vielleicht keine so schlechte Idee mit gutem Beispiel voran zu gehen und nicht die selben Fehler zu machen. "Die anderen machen aber x, y, und z und deshalb will ich auch" ist einfach nur albern.

      Jescha schrieb:

      Ich verstehe diese Debatte nicht, ganz ehrlich. Für mich persönlich ist es selbstverständlich das ich in der Öffentlichkeit nichts mache was andere Menschen erschrecken, penlich berühren, verängstigen oder wie auch immer negativ beeinflussen könnte. Das hat für mich etwas mit Rücksichtnahme gegenüber Dritten zu tun. Ich lebe nicht alleine im Wald und kann tun und lassen was ich will, es gibt Menschen um mich herum. Ich will nicht von denen mit was auch immer belästigt werden, also belästige ich sie auch nicht. Was dabei in anderen Ländern usus ist, ist für mich völlig egal weil ich dort nicht lebe.

      @Arphen wenn man sich von so vielen Dingen gestört fühlt dann wäre es doch vielleicht keine so schlechte Idee mit gutem Beispiel voran zu gehen und nicht die selben Fehler zu machen. "Die anderen machen aber x, y, und z und deshalb will ich auch" ist einfach nur albern.
      es ging ja mal ganz ursprünglich darum, ob hinknien zu extrem für die Öffentlichkeit ist und da frage ich mich immer noch , ob das jemanden, der nichts aber wirklich rein gar nichts mit BDSM zu tun hat ( also so min. 90% der Bevölkerung) " erschrecken, peinlich berühren, verängstigen oder wie auch immer negativ beeinflussen könnte."
      Das halte ich für eher unwahrscheinlich.Da passieren (zB) am Hamburger Hauptbahnhof und Umgebung ganz andere Geschichten, vor denen ich mich und Kinder schützen wollen würde.
      Ehrlicherweise ist für mich der Punkt „andere könnten sich peinlich berührt oder gestört fühlen“ kein Punkt, den ich so zu 100% unterschreiben würde.
      Dass ich meinen Partner in der Öffentlichkeit küsse, ist für manch andere sicher auch etwas, wo sie sich gestört fühlen. Ist mir aber recht egal, müssen sie mit leben. Ich las gerade gestern einen Blogbeitrag zu dem Thema, dass ich in der Stadt ständig dazu gezwungen bin, mich mit anderen Leuten auseinanderzusetzen - dazu gehört auch, mich damit auseinanderzusetzen, dass sie Verhaltensweisen an den Tag legen, die ich nicht unbedingt gut finde. Ich fühle mich z.B. , recht schnell von Zigarettenrauch belästigt, aber man darf nun einmal in der Öffentlichkeit rauchen, muss ich mich mit abfinden.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      ...was wir akzeptieren wird von der Mehrheit Gesellschaft in der Öffentlichkeit wohl nicht akzeptiert.

      Das Bundesverfassungsgericht versteht unter öffentliche Ordnung die Gesamtheit der ungeschriebenen Regeln, deren Befolgung nach den jeweils herrschenden sozialen und ethischen Anschauungen als unerlässliche Voraussetzung eines geordneten menschlichen Zusammenlebens innerhalb eines bestimmten Gebiets angesehen wird (BVerfGE 69, 315 (352)

      Alle geht gut, bis sich jemand auf den Schlips getreten fühlt und Anzeige erstattet und dann die Maschine des Deutschen Rechts anspringt....
      Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden.
      Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich.
      Simone de Beauvoir
      Na, ich nehme an in Deutschland ist es nicht anders als in Österreich: prinzipiell kann jeder jeden wegen allem anzeigen. Das heißt ja noch gar nix.

      Als Straßenbahnfahrer wollte mich ein Autofahrer anzeigen, weil er mir hinten (in die Straßenbahn) reingefahren ist und ich bin weiter gefahren, weil ich es nicht gemerkt habe. Abgewiesen.
      Nicht anders würde es jemanden gehen, der jemand verklagt, der sich vor jemand anderen hinkniet.