Was heißt denn "dürfen"? Rechtlich ja. Rechtlichen dürfen wir Sub an die Leine nehmen und Eis vom Boden lecken, wie wir lustig sind. Damit erreichen wir aber den selben Effekt, wie fanatische Zeugen, die uns ihren Glauben aufdrängen wollen: Ablehnung und Spott. Man kann auch seine Religion öffentlich zeigen, ohne anderen damit auf den Keks zu gehen. Wenn du von der Gesellschaft toleriert werden willst, dann geht das nur, indem du auch etwas Rücksicht nimmst.Arphen schrieb:
Wenn 20 Leute Andere nerven und belästigen dürfen aber der 21. nicht ist das ungerecht und geht schon Richtung Mobbing.
Ich denke, es ist gut und wichtig, anderen Menschen nicht zu nahe zu treten. BDSM ist noch nicht gesellschaftsfähig und löst bei vielen Unbehagen aus, wenn sie damit konfrontiert werden.
BDSM muss in die Leute der Köpfe, und das erreicht man besser durch "grundlegende Aufklärungsarbeit". Gescheite Zeitungsartikel, Dokus, Paraden, Demos, ... Etwas, das die gesamte Szene in ein besseres Licht rückt. Wir wollen doch gerne als "normale Menschen" angesehen werden - im Sinne von nicht gestört oder krankhaft. Dann sollten wir uns auch so benehmen. Würde jetzt jeder BDSMler seine Neigung (im rechtlichen Rahmen) in der Öffentlichkeit ausleben, brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir als "seltsame Irre" angesehen werden.
Provokation ist schön und recht. Mehr Toleranz erreiche ich aber nicht, indem ich mich völlig egoistisch und rücksichtslos verhalte.
~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
(Oliver Wendell Holmes)
(Oliver Wendell Holmes)