Kontrolle und/oder Vertrauen?

      Kontrolle und/oder Vertrauen?

      Immer wieder höre und lese ich, dass Kontrolle ein wichtiger Bestandteil einer D/s-Beziehung ist.
      Doch ist Vertrauen nicht essentiell und widerspricht der Kontrolle?

      Ich meine mit Kontrolle nicht das Machtverhälltnis, sondern das Überprüfen meiner Worte und Taten.
      Ich selbst würde mit einer vollständigen Kontrolle nach dem Sinne nicht glücklich werden.
      Es würde bei mir ein Gefühl hervorrufen, dass mein Herr mir nicht vertraut und das würde mich auf Dauer unglücklich machen.
      Zu wenig Kontrolle allerdings würde bei mir sehr schnell Zweifel säen. Zweifel daran, ob ich ihm überhaupt wichtig bin.
      Das Missachten von Fehlverhalten würde das Machtgefälle schädigen, da ich dann das Gefühl von Ignoranz hätte und denken würde, dass ich machen kann, was ich will.
      Beides ist destruktiv für eine D/s-Beziehung.

      Doch wie findet mach das richtige Gleichgewicht?
      Braucht ihr eher die Kontrolle, eher das Vertrauen oder beides und wie viel von beidem?
      Kann die Kontrolle auch in dieser Beziehung zu einer Krankheit werden, die die Beziehung zerstört?
      Kann vielleicht auch zu viel Vertrauen die Beziehung aufweichen nd zerstören?

      Wie seht ihr das?
      Diese Art von Kontrolle hat für mich nichts mit kein Vertrauen zu tun. Ich weiß, dass mir mein Herr absolut vertraut. So wie ich ihm auch, ansonsten könnte wir gar keine Beziehung führen.

      Die Kontrolle bestätigt mir unter anderem, dass ich ihm wichtig bin. Es geht mir gut dabei. Umso mehr er mich kontrolliert umso besser fühle ich mich. Von meiner Seite aus, kann es nicht zuviel Kontrolle geben. Eher zuwenig.

      Ich denke, das richtige Gleichgewicht findet man zusammen heraus. Es kommt ja auf viele Faktoren an, ist es eine Spielbeziehung oder eine Lebenseinstellung. Ist man noch anderweitig gebunden, oder frei. usw. Bei uns hat es sich im Laufe der Beziehung herauskristallisiert, dass wir beide so Leben wollen. Durch viel Reden, wie bei allem. :)
      "Vertrauen ist gut, Kontrolle besser???"

      Hey @Kataleya,

      ich für mich würde beide Begriffe nicht in eine Waagschale werfen.

      Weil ich Vertrauen an anderen Größen als an der sorgsamen Ausführung seiner Aufgaben festmache. Sonst wäre es ja auch ein Vertrauensbruch, wenn ich dies nicht tue (wohlgemerkt aus diversen Gründen).

      Kontrolle suggeriert mir Nähe, seine Aufmerksamkeit. Ja, auch Interesse.

      Und by the way: wenn Vertrauen Kontrolle ausschliesst, hätte der Herr dann nicht nur noch halb soviel zu tun??? ;) :rot:

      Ganz herzlichst

      K.

      Nachtrag: ich brauche beides. Am besten ganz viel und ziemlich engmaschig... ;) 8) :love:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von K. Baptista ()

      Ich kann den Zwiespalt zwischen Vertrauen und Kontrolle durchaus verstehen, da das Wort Kontrolle mit anderen Worten wie "Verdacht", "Misstrauen" oder "Zweifel" behaftet ist, da dies im Alltag das übliche Wortfeld von "Kontrolle" ist.

      Für mich persönlich ist Vertrauen Grundvoraussetzung, um überhaupt auch nur eine Freundschaft führen oder aufbauen zu wollen, von anderen zwischenmenschlichen Verbindungen ganz zu schweigen. Und jetzt kommt der Haken D/s dazu, bei dem es ein Ausdruck des Gefälles sein kann (und meistens halt auch ist), dass aufgestellte Regeln kontrolliert und überwacht werden.

      Ich bin der Meinung, dass es immer eine Frage des Blickwinkels ist. "Kontrolle" kann auch eine Art Ritual sein, sprich man muss bestimmte Dinge immer mitteilen oder darlegen. Regelmäßige und gleiche Kontrolle ist für mich persönlich kein Ausdruck von mangelndem Vertrauen, sondern ein Ausdruck des Machtgefälle. Und auch stichprobenartige Kontrollen gehören in meinen Augen in den Bereich der legitimen Mittel einer D/s-Beziehung, wobei ich diese als mit Vorsicht zu betrachten halte und im allgemeinen nicht mache, weil ich es einfach nicht brauche. Dennoch gehört es in meinen Augen dazu.

      Vieles kann man mit reden entschärfen und absprechen. Eines sollte von Anfang an klar sein: Man vertraut sich sehr, sonst hätte man diese Beziehung nicht miteinander begonnen. Und dementsprechend sollte eigentlich der Punkt "Vertrauen" geklärt sein. Der aber viel wichtigere Punkt ist aber nun mal, dass man sich einig ist, wie weit man gehen möchte und wie manche Handlungen gemeint sind. Jeder hat ein anders Empfinden und dementsprechend auch ein völlig anderes Verlangen nach Kontrolle. Man nehme jetzt mal absolutes Vertrauen des dominanten Parts gegenüber seiner Partnerin. Man weiß, dass die Regeln nicht überwacht werden müssten, weil sie immer zuverlässig erfüllt werden. Aber man möchte auch mitbekommen, wie es nun mit der Erfüllung der Aufgaben aussieht, an den Aufgaben des Partners teilhaben, "dabei sein". Und auch für den devoten Part ist es oft ein Feedback, denn die Regeln werden nicht ins Stille hinein befolgt, sondern es ist jemand auf der anderen Seite, der das Befolgen sehen möchte. Auch das ist in meinen Augen für beide wichtig.

      Das richtige Maß ist in meiner Meinung nach abhängig von beiden. Jeder hat ein anderes Empfinden und vor allem auch Interesse. Ständige Kontrolle und Überwachung kann sehr verschiedene Empfindungen und Reaktionen auslösen. Und diese sind breit gefächert:

      • Vertrauen (Vertrauen, weil einem alles mitgeteilt wird, bzw. derjenige einem so vertraut, dass er alles mitteilt)
      • Nähe (Nähe, weil der andere im Alltag immer da ist, egal ob nah oder fern)
      • Beruhigend (Beruhigend, weil man sich für einen interessiert und der immer da ist)
      • Umsorgend (Umsorgend, weil man sich um den anderen kümmern und auf ihn aufpassen kann)
      • Anstrengend (Anstrengend, weil man nicht ständig nachfragen mag, was die andere tut oder ob die Regeln eingehalten werden [und die Antwort in 98 % der Fälle positiv ist])
      • Einengend (Einengend, weil man sich ständig melden soll, dauernd blöde Fragen kommen und man gerade weder Lust noch Zeit hat)
      • Misstrauen (Zweifelt er an der Einhaltung der Regeln oder dem, was man ihm sagt?)
      • Unsicherheit (Hält sie ein, was ich möchte? Frage ich zu viel oder zu selten?)


      Um das als schnelle Beispiele zu nennen und man wird sicher noch viele weitere Möglichkeiten finden. Und jede einzelne Emotion oder Verbindung mit Kontrolle ist richtig, denn jeder empfindet es anders.

      Von daher hilft nur miteinander reden, ausprobieren und anpassen. Es hat ja niemand gesagt, dass man nicht die Kontrolle ausbauen oder wieder verringern kann. Oft setzt auch der Alltag die Grenzen, bzw. es stellt sich heraus, dass mehr oder halt weniger möglich ist, als man dachte.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Ich glaube ich sollte erklärend hinzufügen, dass auch für mich Kontrolle in einer D/s-Beziehung notwendig ist.
      Bei mir ist ist es so, dass Vertrauen essentiell ist, auf beiden Seiten, um die Beziehung zu vertiefen.
      Vertrauen entwickelt sich und mit ihm die Beziehung.
      Daher ist es verständlich, wenn Anfangs die Kontrolle mehr Platz einnimmt, als das Vertrauen.
      Ich bin allerdings jemand, der ziemlich schnell ein schlechtes Gewissen hat und Fehlverhalten bereut.
      Wenn ich weiß, dass ich eine Aufgabe nicht erfüllt habe oder mir bewusst ist, dass ich etwas falsch gemacht habe so teile ich dies meinem Herrn mit, damit er die angemessenen Konsequenzen festlegen kann.
      Ich finde diese Ehrlichkeit ist essentiell für das Machtgefälle.
      Hat sich bei meinem Herrn das Vertrauen in dieses Verhaltensmuster gestärkt, so wird auch die Kontrolle schwächer.
      Natürlich ist sie trotzdem wichtig, denn auch ich bin nicht frei von Fehlern und manchmal fallen mir Kleinigkeiten gar nicht auf.
      Eine Reaktion auf diese von seiner Seite bestärkt mich wiederum in meiner Position und er zeigt mir damit, dass ich und auch mein Verhalten ihm wichtig sind.
      Allerdings sollte es nicht zu viel werden, da ich sonst an seinem Vertrauen in mich zweifel.

      Ich habe hiermit eher auf eine engmaschige Kontrolle angesprochen, d.h. übertrieben Kontrolle aller 5 Minuten und jeder Kleinigkeit. Eine Kontrolle, die schnell als Misstrauen gewertet werden kann und das Vertrauen schwächt bzw. dessen Platz einnimmt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kataleya ()

      @Kataleya
      Auch Kontrolle ist etwas, dass meiner Meinung nach einvernehmlich geschehen muss.
      Was dann zu viel ist, ist wieder individuell. Da hilft dann wie meistens, nur Kommunikation.
      Ein zu enges Kontrollsystem oder Kontrolle in nicht abgesprochenen Bereichen, mag ich nicht. Da habe ich dann auch das Gefühl von Misstrauen.
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.
      Ein gesundes Maß zwischen Kontrolle und Vertrauen kann man, denke ich durch miteinander reden und, wenn möglich,
      durch gelebten Alltag erreichen.

      Ich empfinde vernünftige Kontrolle in unserer D/s Beziehung als schön und auch nützlich. Es zeigt mir, das sich mein Mann nach wie vor für mich interessiert. Allerdings, wenn ich im Minutentakt berichten müßte, was ich gerade mache, würde mich das sehr stören.

      Vertrauen ist ja keine Einbahnstraße. Je mehr mein Mann mir vertraut, umso mehr bemühe ich mich, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen. Gilt umgekehrt genauso.

      Kataleya schrieb:

      Doch wie findet mach das richtige Gleichgewicht?
      In dem man es ausprobiert, experimentiert, miteinander redet und so Erfahrungen sammelt.

      Kataleya schrieb:

      Braucht ihr eher die Kontrolle, eher das Vertrauen oder beides und wie viel von beidem?
      Ich als Dom brauche beides, zu Beginn viel Kontrolle bis das Vertrauen so weit gefestigt ist das ich die Kontrolle runter fahren kann.

      Kataleya schrieb:

      Kann die Kontrolle auch in dieser Beziehung zu einer Krankheit werden, die die Beziehung zerstört?
      Ja absolut. Übertriebener Kontrollwahn ist immer eine gewisse Gefahr. Man kann da hinein rutschen ohne es direkt zu merken.

      Kataleya schrieb:

      Kann vielleicht auch zu viel Vertrauen die Beziehung aufweichen nd zerstören?
      Hm zu viel Vertrauen. Interpretiere ich für mich jetzt so das ich gar keine Kontrolle ausübe, ich den Eindruck vermittle das mir sowieso alles egal ist und mich gar nicht interessiert was und ob Sub etwas macht. Ja, in dem Fall kann auch daran eine Beziehung scheitern.

      Kataleya schrieb:

      Wie seht ihr das?
      Du schreibst: Kontrolle ODER Vertrauen

      Ich sage: Kontrolle UND Vetrauen


      Das eine geht nicht ohne das andere. Ausgeschlossen. Und ja, ich stehe definitiv dazu das ich sage "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser".

      Ohne Vertrauen geht schon mal gar nichts. Keine Beziehung jedweder Art, keine Session, keine Freundschaft, einfach nichts.

      Sie ist Grundvoraussetzung. Ihre Tiefe und/oder Intensität entwickelt sich erst mit der Zeit.

      Ohne Kontrolle geht es aber auch nicht. Sie ist genauso notwendig, in meinen Augen sogar genauso essentiell wie das Vertrauen.

      Davon abgesehen kommt es auch auf die Art der Beziehung an. In einer festen 24/7 bzw. eher TPE Beziehung ist Kontrolle unabdingbar.

      Das Maß der Dinge macht den Ton dabei. Und wie ich diese Kontrolle ausübe. Brachial oder mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl...


      Zu Beginn kontrolliere ich grundsätzlich sehr viel mehr. Erst wenn MEIN Vertrauen in Sub genug gefestigt ist gebe ich nach und nach etwas mehr Raum.
      Mein Vertrauen zu erlangen ist nicht unbedingt leicht. Ich gebe erst mal eine Art Vorschussvertrauen und sehe mir an was die Person damit macht.

      Ich liebe es Kontrolle auszuüben. Kontrolle ist Macht. Und Macht macht geil :D



      :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ich möchte nicht kontrolliert werden ab und an ist es in Ordnung aber mehr auch nicht. Für mich ist Kontrolle gleichgesetzt mit Misstrauen. Mich verletzt es, allerdings zeige ich sehr gerne von mir aus wenn ich etwas getan habe was man mir gesagt hat^^ vielleicht empfinde ich es deswegen so oder es fehlt dadurch auch einfach die Notwendigkeit mich zu überprüfen, weil ich dem zuvor komme. Dabei unterscheide ich nicht wenn ich weiß, dass es Ärger nach sich zieht dann ist es so. Ich trage die Verantwortung über mein Handeln entweder gehorche ich meinem Herr oder ich muss mit den vollen Konsequenzen leben.
      Wenn ich so drüber nachdenke empfinde ich Kontrolle vermutlich wirklich deswegen als Misstrauen, weil ich ihm immer sofort von mir aus das Resultat mitteile egal was mich dann erwartet. Wenn er dann kontrollieren würde, würde ich es als misstrauen in meine Aufrichtigkeit werten. Hoffe man kann mir folgen^^

      Jeder empfindet sowas aber anders. Jedes Paar muss seinen eigenen Weg finden.


      edit: Ich muss allerdings sagen, dass es einen Unterschied macht ob man 24/7 lebt oder ob man eine Fernbeziehung führt. Und ob es feste Regeln (im Alltag) gibt. Bei uns ist die Situation da schon grundlegend anders, wir spielen nur einzelne Stunden/Tage und nehmen D/S nicht mit in unseren Alltag, dort sind wir immer auf Augenhöhe. Abgesehen davon leben wir zusammen :) Und was meinem Dom auch zu spielt, ich habe unheimlich schnell ein mieses Gewissen und kann nicht lügen. Wenn er mich also alleine lässt für paar Stunden, wir aber im Spiel sind, also ich "gerade Sub bin"(kann das nicht besser ausdrücken) und er mir etwas vorschreibt, verbietet, Aufgaben gibt etc. hat er schneller eine Nachricht, wenn ich mir ein Fehlverhalten geleistet habe, als die meisten Menschen tippen können xD Und genauso sieht es auch beim erfüllen der Aufgaben aus, spätestens wenn er die Tür rein kommt möchte ich ihm dass dann (angemessen) stolz wie Oskar zeigen/sagen einfach kurz drüber spechen. Vielleicht macht diese Erklärung meine Haltung etwas klarer. Vielleicht bin ich aber auch nur seltsam :rofl:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jiminy ()

      Also für mich gehört die Kontrolle der Sub einfach dazu, dies stellt schon einfach mal die Machtverhältnisse klar. :yes:
      Außerdem ist Kontrolle sehr wichtig für die Einhaltung der aufgestellten Regeln. Die Sub könnte dabei womöglich noch auf die Idee kommen das ganze als nicht so wichtig an zu sehen. Außerdem ist Subi auch nur ein Mensch und kann auch mal was vergessen! :facepalm:
      Die Kontrolle hat hierbei nichts mit Vertrauen, oder nicht vertrauen zu tun. Denn wie hier schon von einigen gesagt wurde, ohne echtes Vertrauen funktioniert so eine D/S-Beziehung überhaupt nicht, oder nicht lange. Der Dom-teil einer D/S-Beziehung zeigt für mich durch Kontrolle der Sub doch wirklich Interesse an ihr, Zuneigung und den inneren Willen seiner Sub immer ganz nahe zu sein und an ihrem Tagesablauf und Leben teilhaben zu wollen. Hierbei ist natürlich zu unterscheiden ob es sich um eine reine Spielbeziehung handelt, oder ob es eine 24/7 Beziehung ist! :gruebel:

      Für mich gesprochen ist Kontrolle sehr, sehr wichtig und unumgänglich! Das muss natürlich jedes D/s Paar für sich alleine heraus finden und das geht nur mit sehr viel Kommunikation, die sowieso das wichtigste in solch einer Beziehung ist! :blah:


      ...und wie schon "Rozabel" so schön sagte: "Kontrolle ist Macht!" :thumbsup:

      :sekt:
      Wie so oft, so zitiere ich auch hier mal wieder Lenin: "Vertraue, aber kontrolliere."

      Da Qualitätsmanagement einen ganzes Jahrzehnt meines Arbeitsleben bestimmt hat, habe ich aus erster Hand tagtäglich erfahren, daß strukturierte Kontrolle Vertrauen aufbaut, bzw. erhält.
      Ich prüfe Stichprobenartig, also nicht alles, sondern nach einem für Sub nicht zwangsläufig vorhersehbarem Schema. Anfangs sehr engmaschig und bei 'Fehlerfreiheit' mit sinkender Intensität und Frequenz, solange, bis ich es mit unter vorübergehend komplett auf 'skip' stelle. Solange alles ruhig bleibt, beschränke ich mich auf zufällige Überprüfungen. Ergibt sich dann eine Abweichung, schnellt das Prüfniveau sofort wieder in die Höhe.
      Ziel ist, dass Sub sich nie sicher sein kann, dass eine Abweichung nicht doch auffällt, während der Aufwand für mich überschaubar bleibt.

      Bei einer Fernbeziehung bleiben trotzdem zahllose Lücken, die ich weder überwachen kann, noch will. Da ist dann einfach das 'normale' Vertrauen gefragt, das zwischen Liebenden sowieso bestehen muss.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.

      Jiminy schrieb:

      Ich möchte nicht kontrolliert werden ab und an ist es in Ordnung aber mehr auch nicht. Für mich ist Kontrolle gleichgesetzt mit Misstrauen. Mich verletzt es, allerdings zeige ich sehr gerne von mir aus wenn ich etwas getan habe was man mir gesagt hat^^ vielleicht empfinde ich es deswegen so oder es fehlt dadurch auch einfach die Notwendigkeit mich zu überprüfen, weil ich dem zuvor komme. Dabei unterscheide ich nicht wenn ich weiß, dass es Ärger nach sich zieht dann ist es so. Ich trage die Verantwortung über mein Handeln entweder gehorche ich meinem Herr oder ich muss mit den vollen Konsequenzen leben.
      Wenn ich so drüber nachdenke empfinde ich Kontrolle vermutlich wirklich deswegen als Misstrauen, weil ich ihm immer sofort von mir aus das Resultat mitteile egal was mich dann erwartet. Wenn er dann kontrollieren würde, würde ich es als misstrauen in meine Aufrichtigkeit werten. Hoffe man kann mir folgen^^

      Jeder empfindet sowas aber anders. Jedes Paar muss seinen eigenen Weg finden.


      edit: Ich muss allerdings sagen, dass es einen Unterschied macht ob man 24/7 lebt oder ob man eine Fernbeziehung führt. Und ob es feste Regeln (im Alltag) gibt. Bei uns ist die Situation da schon grundlegend anders, wir spielen nur einzelne Stunden/Tage und nehmen D/S nicht mit in unseren Alltag, dort sind wir immer auf Augenhöhe. Abgesehen davon leben wir zusammen :) Und was meinem Dom auch zu spielt, ich habe unheimlich schnell ein mieses Gewissen und kann nicht lügen. Wenn er mich also alleine lässt für paar Stunden, wir aber im Spiel sind, also ich "gerade Sub bin"(kann das nicht besser ausdrücken) und er mir etwas vorschreibt, verbietet, Aufgaben gibt etc. hat er schneller eine Nachricht, wenn ich mir ein Fehlverhalten geleistet habe, als die meisten Menschen tippen können xD Und genauso sieht es auch beim erfüllen der Aufgaben aus, spätestens wenn er die Tür rein kommt möchte ich ihm dass dann (angemessen) stolz wie Oskar zeigen/sagen einfach kurz drüber spechen. Vielleicht macht diese Erklärung meine Haltung etwas klarer. Vielleicht bin ich aber auch nur seltsam :rofl:
      ich bin genauso :beer:
      Kontrolle geht für mich gar nicht,
      das kratzt voll an meinem stolz, aber nicht im Sinne von D/s, sondern so, dass da was in mir kaputt geht und die Zuneigung zum Partner zerbricht.

      Also für mich gibt es verschiedene Arten von Kontrolle.
      Die mißtrauische und die fürsorgliche Kontrolle.
      Erstere ist entsetzlich, weil sie voraussetzt, dass das Vertrauen fehlt.
      Zweitere ist umsorgend und liebevoll, insbesondere, wenn sie dazu dient, Sub ein bestimmtes Verhalten abzugewöhnen, das Sub selbst als schlimm empfindet.
      Insofern schließt sich Kontrolle und Vertrauen auch nicht aus.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Man muss es etwas unterteilen, finde ich.

      Um eine Basis für eine Beziehung (welcher Art auch immer)zu schaffen, bedarf es Vertrauen, sehr viel Vertrauen.

      Würde ich nicht vertrauen, würde es nicht dazu kommen gewisse Dinge zu
      Kontrollieren.

      Wenn ein Machtgefälle vorhanden ist, will ich bei gewissen Dinge eine Kontrolle ausüben.
      Eine Kontrolle die fürsorglich ist, die präsent ist, die in einer gewissen Art und Weise auch Halt gibt.
      Aufgaben die ich gebe, werden kontrolliert.
      Abläufe und Anforderungen an meinen Sklaven werden auch kontrolliert.
      Mein Vertrauen ist da, sonst gäbe es erst nichts was man Kontrollieren könnte.
      Mein Sklave findet seinen Halt in der Kontrolle.
      Er braucht dies schlichtweg als eine Art Bestätigung.
      Die Präsenz meinerseits.

      In einer normalen Beziehung benötigt es einfach nur Vertrauen.
      Das muss man auch erarbeiten.
      Hat man mein Vertrauen, bedarf es keiner Kontrolle meinerseits.

      Kataleya schrieb:

      dass Kontrolle ein wichtiger Bestandteil einer D/s-Beziehung ist.
      Doch ist Vertrauen nicht essentiell und widerspricht der Kontrolle?
      Ich würde Kontrolle so verstehen, dass ich meiner Sklavin schon vertraue, DASS sie die Aufgabe ausführt aber die Kontrolle ist schon wichtig um zu sehen WIE sie diese ausführt damit man sie verbessern, koregieren oder loben kann. Beispiel, ich gebe ihr die Aufgabe, das Geschirr zu spülen während ich mich zu einem Kundengespräch treffe. Ich vertraue ihr, dass sie in der Zeit in der ich weg bin den Abwasch macht. Dennoch kontrolliere ich, ob die Sachen auch wirklich sauber gespült sind. Sind noch Flecken oder eingetrocknete Reste zu sehen gibts Tadel, ist es gut gemacht gibts eine Belohnung. Und manchmal vergisst man auch etwas und dann muss ich kontrollieren worans gelegen hat, war es einfach nur Ablenkung durch was Anderes, ist was wichtiges dazwischen gekommen, war es einfach nur vergessen, war die Aufgabe zu schwer oder mit starkem widerwillen behaftet?

      Kontrolle im Sinne von danach gucken wie es gemacht wird finde ich schon wichtig. Blödsinnig finde ich Überwachung. Ich muss nicht überwachen was meine Sklavin gerade tut, wo sie sich aufhält, mit wem sie spricht...ich vertraue ihr, dass sie mir erzählt was wichtig ist und was sie bewegt, dass sie mich nicht betrügt oder hintergeht oder mir andere Dinge verheimlicht


      Kataleya schrieb:

      Doch wie findet mach das richtige Gleichgewicht?
      Üben üben üben ^^ Vertrauen ist die Basis jeder gesunden Beziehung und BESONDERS im BDSM. Sub muss Dom vertrauen können, dass er weiß was er tut, ihre Tabus respektiert und abbricht wenn sie das Safeword benutzt, Dom muss Sub vertrauen können, dass was sie sagt der Wahrheit entspricht und sie sich meldet wenns zu weit geht, sie das Wichtige mitteilt und ihm dienen will.

      Beziehungsschädigend wird Kontrolle da, wo sie zur Überwachung wird
      Vertrauen ist die Grundlage einer Beziehung - in meinen Augen - egal, welcher Art diese Konstellation ist. Die Kontrolle in einer D/s Beziehung kann (und sollte?) dazu kommen und ist besonders reizvoll, belebt natürlich. Für mich ist sie (oder kann es sein) eine zusätzliche Variante, sie sollte nie Voraussetzung sein. Was ist, wenn sie aus irgendeinem Grund nicht ausgeführt werden kann? Kann ich dann als sub machen was ich will? Mein Herr muss mir doch vertrauen können, dass ich in seinem Sinn handle. An anderer Stelle wurde Misstrauen erwähnt...sehe ich auch so, wenn Kontrolle notwendig ist, damit alles funktioniert, scheint nicht mehr genug Vertrauen vorhanden zu sein oder Dom hat es nötig ;)
      Es ist doch wirklich immer wieder schön, wie Dinge von Person zu Person unterschiedlich wahr genommen werden.
      Das belebt u man kann sich immer neue Gedanken machen.
      Immer wieder gut! :blumen:

      Für mich ist es ein BlanceAkt, der wie immer passen muss.

      Gibt mir mein Dom Aufgaben, dann habe ich eigentlich schon die Erwartungshaltung, dass diese auch kontrolliert werden. (Solange sie gut zu kontrollieren sind.)
      Wozu gibt er mir sie sonst? Wenn er das nicht tun würde, hätte das für mich einen Geschmack von Desinteresse.

      So hab ich 'Druck' sie zu erledigen, je nach Zeitfenster. Und ich würde mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit die Zügel mir selbst gegenüber lockerer lassen und schludern anfangen.

      Schließlich möchte ich doch wissen, ob er zufrieden ist und wenn nicht, was ich besser machen kann? ^^

      Das fängt ja klein an und steigert sich doch auch. Wenn's gut lief, wird er weniger überprüfen und wenn Verfehlungen auftreten sicher öfter.

      Haben wir Dinge vereinbart, die kontinuierlich sind, dann braucht er sie nicht überprüfen, weil dann das Vertrauen einfach da ist, dass ich Vorgaben einhalte.
      Meist ist das schlechte Gewissen oder die Scham eh größer und es wird gebeichtet. :rot:

      Also eher das Motto.
      Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.