Once you go black, you never come back?

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      Once you go black, you never come back?

      Hallo ihr Lieben! :)

      Ich hoffe, das Thema gibt es noch nicht, habe jedenfalls per Suchfunktion nichts Vergleichbares gefunden.

      Ich habe angestoßen durch das ein oder andere Thema hier darüber nachgedacht, ob BDSM (oder eben kein BDSM) in einer neuen Partnerschaft ein Auswahl- (/Ausschluss-) kriterium
      wäre und bin für mich noch zu keinem festen Ergebnis gekommen.

      Ich habe jedoch festgestellt, dass ich froh bin, diese große "Welt" entdeckt zu haben und sie im Moment nicht missen möchte, da es für mich noch so vieles zu entdecken
      gibt und ich viel zu neugierig bin, um zu sagen "nö, ich hör jetzt wieder damit auf". Da würde mir wohl was fehlen.

      Daher die Frage an euch:
      Gibt es hier Menschen, die mit dem Gedanken gespielt (oder es vielleicht auch durchgezogen) haben, mit BDSM aufzuhören?
      Wenn ja, was waren eure Beweggründe?
      Hat das gut geklappt oder fehlte euch etwas?
      Oder ist das ein für euch so wichtiger/fest verankerter Teil eurer Persönlichkeit, dass ein "Ausstieg" für euch undenkbar wäre?

      Ich bin gespannt auf eure Antworten!
      Liebe Grüße
      Noir
      :coffee:
      Liebe @Noir

      Ja es gibt schon so einen Thread, weiß aber nicht genau wie der hieß, ist schon eine Weile her...

      Dennoch eine Antwort von mir:

      Ja ich würde damit aufhören, auch wenn es schwer fallen würde. Wenn es die Umstände erfordern, wäre es halt so. BDSM ist auch nicht mein Leben, sondern ich lebe mit BDSM. Sollte durch Krankheit, Unfall, was auch immer wir das nicht mehr in dem Maße ausleben können, shit happens dann wäre es so...

      Liebe Grüße
      Miss C
      Phasenweise lasse ich immer mal wieder die Finger vom BDSM.
      Hm das eigentliche warum lässt sich sehr schwer erklären.
      Ich habe einfach immer mal wieder kürzere und längere Phasen in denen es einfach nur irgendwie reicht. In denen alles wie langweiliger Einheitsbrei wirkt oder mich nur noch langweilt oder anekelt.
      Vermissen tue ich in diesen kleinen Auszeiten nix. Ich fülle die frei gewordene Zeit einfach mit anderen schönen Sachen und die Leute zu denen ich in der Szene kontakt halten will verliere ich in den Auszeiten auch nicht.
      BDSM ist für mich einfach nur ein ganz kleiner Teil vom großen Rest. Es gehört ganz natürlich zu mir als Person dazu mal mehr mal weniger aber ich habe es nicht nötig mich ausschließlich nur darüber zu definieren oder zu sein. Ich bin viel mehr und auch mein Leben selbst ist viel mehr als nur eine Neigung.
      BDSM (als Oberbegriff) ist kein (sexuelles) Spiel für mich, es ist ein wichtiger Teil in mir, d.h. die Neigung dazu. Deshalb kann ich auch nicht damit 'aufhören', es gehört zu meiner Persönlichkeit. Es gibt da einiges Grundsätzliches, das schon immer in mir war, irgendwann gab es dieses 'Aha' Erlebnis und im Laufe der Jahre hat sich eben vieles entwickelt. Das im Detail zu erötern, würde hier das Thema verfehlen und den Thread unnötig überfüllen
      Klar gibt es Zeiten, wo durch besondere Belastungen im Alltag gewisse praktische Dinge Pause haben, nicht ausgeführt werden können, gesundheitliche Probleme, besondere Ereignisse in Familie oder Beruf auf beiden Seiten etc.
      Das hat aber nichts mit dem Machtgefälle zu tun, in dem ich mit meinem Herrn lebe, denn das ist ja etwas grundsätzliches...etwas, das wir beide auch in kritischen Lebensphasen nicht außer Acht lassen.
      Aufhören...nein, das geht bei mir nicht :) und muss auch nicht gehen.
      Was BDSM betrifft, habe ich eine Pause von etwas über 20 Jahren eingelegt. Warum und warum so lange würde hier den Rahmen
      sprengen und hat sehr persönliche Gründe. Gefehlt hat mir mit der Zeit schon etwas, habe es aber verdrängt.
      Mein 2. Ehemann und ich haben vor etwa einem Jahr für uns BDSM neu entdeckt.
      Ob wir wieder aufhören könnten? Eher nein, weil es für uns so schön und aufregend ist, gemeinsam
      neues zu erleben.
      Nach einer Trennung habe ich für zwei Monate rein gar nichts von BDSM oder Sex überhaupt wissen wollen. Ganz am Anfang, kurz nach meinen ersten Erfahrungen, die ja nur etwa ein Jahr zurückliegen. Kein Ausstieg, aber eine (verhältnismäßig kurze) Pause. In der Zeit fehlte mir nichts, jedenfalls nicht BDSM, es war einfach besser so... und dann ging es doch weiter :)

      In solchen Phasen kann ich mir das vorstellen, bin mir aber sicher, dass die Seite in mir früher oder später wieder zum Leben erwacht.
      Anders wäre das, wenn ich mich in jemanden verlieben würde, der diese Neigung nicht teilt ... ob ich es dann "aufgebe" steht nur in den Sternen. Vielleicht würde ich einen anderen Weg finden, vermissen würde ich es sicher.
      Meine Neigung kenn ich seit der Pupertät und war immer fester Bestandteil meines Kopfkinos. Dennoch habe ich mich dann (nacheinander) in zwei Männer verliebt, mit denen ich es nicht ausleben konnte. Aus Liebe habe ich mich nicht getrennt und meine Neigung weitgehend verdrängt. Trotzdem hat mir immer was gefehlt. Und sobald das Thema dann irgendwo aufkam, kamen auch meine Sehnsüchte wieder hoch. Phasenweise war das extrem schlimm für mich und ich wäre fast dran zerbrochen. Vielleicht gerade WEIL ich fast gar keine Erfahrung hatte, war der Wunsch, es endlich auszuleben enorm.

      Nein, ich kann und will nicht wieder darauf verzichten müssen. Die Neigung ist ein fester Bestandteil von mir - meiner Sexualität und meiner Persönlichkeit. Solange das so bleibt, werde ich auch nicht mehr das Risiko eingehen, es in einer Partnerschaft nicht ausleben zu können.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Ich sehe es genauso wie @WaterLily.
      Nachdem ich mein ganzes bisheriges Leben meine Neigung verleugnet habe und sie erst seit kurzem auslebe, kann ich es mir zur Zeit nicht vorstellen, ohne zu leben. Unabhängig von der Form der Beziehung.
      Vielleicht geht es mir irgendwann wie @Schallgewitter... Im Moment nicht vorstellbar.
      Ich geniesse einfach...
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Da ist es wohl, als ob zwei Herzen in einer Brust schlagen :) .
      Zum einen gehört es zu mir, es macht Spaß, es ist befreiend,
      man kann sich voll und ganz in seiner Persönlichkeit und Neigung entfalten.

      Aber natürlich gibt es auch Zeiten, in denen man, aus den verschiedensten Gründen,
      einfach nicht dazu kommt. Wenig Zeit, Stress, der ganz normale Wahnsinn ;) ,
      vielleicht auch einfach mal keine Lust :pardon: .

      Irgendwann merkt man aber, dass was fehlt und dann beschäftigt man sich wieder mehr damit
      und es flammt sozusagen neu auf.

      Wenn ich es jetzt gar nicht mehr ausleben könnte, tja, das kann ich gar nicht so genau benennen,
      aber ich habe vorher auch 33 Jahre ohne gelebt, von daher sehe ich es jetzt nicht als so existentiell an.
      Es gibt noch mehr im Leben, die richtige Mischung macht es aber etwas bunter. :)
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Vielen Dank schonmal für eure interessanten Antworten. :)
      Ich lese hier häufig von verdrängten Neigungen, die jetzt endlich ausgelebt werden.
      Vielleicht ist das dann auch der Grund, weshalb "aufhören" so schwer fallen würde?
      Wenn man endlich etwas entdeckt oder ausleben kann, worauf man schon seit Jahren wartet, ist es
      ja logisch, dass man das dann nicht mehr aufgeben mag.

      Da war es bei mir andersrum. Ich habe erst beim Ausprobieren und Ausleben entdeckt, dass das auch meiner Neigung
      entspricht. Daher weiß ich nicht, wie es ist, lange damit zu leben, es aber verdrängen zu müssen. (Äh..klingt das sinnvoll? :D )

      Was du geschrieben hast @Mrs. Mendor kenne ich aber auch sehr gut. In letzter Zeit hatte ich sehr viel zu tun, da hab ich eigentlich den ganzen Tag irgendwas organisiert und hatte abends dann keine Lust mehr, mir meinen Dommsenmantel über die Persönlichkeit zu streifen und eine Session durchzuziehen, sondern war einfach froh, dass ich mich hinsetzen, ausruhen und ein bisschen kuscheln konnte. :)
      Zumal ich mich auch schwer damit tue noch Verantwortung für eine zweite Person zu übernehmen (und sei es nur im Rahmen einer Session), wenn ich mich schon bemühe den Anforderungen in meinem sonstigen Leben gerecht zu werden. :D erst, wenn ich das Gefühl habe, alles gut auf die Reihe zu kriegen, kann sich auch die dominante Haltung wieder einstellen.

      Ähm...ok das war jetzt vielleicht etas OT, sorry dafür. :) Ich werde demnächst bestimmt noch was zum eigentlichen Thema schreiben. ^^

      Noir schrieb:

      Daher die Frage an euch:
      Gibt es hier Menschen, die mit dem Gedanken gespielt (oder es vielleicht auch durchgezogen) haben, mit BDSM aufzuhören?
      Wenn ja, was waren eure Beweggründe?
      Hat das gut geklappt oder fehlte euch etwas?
      Oder ist das ein für euch so wichtiger/fest verankerter Teil eurer Persönlichkeit, dass ein "Ausstieg" für euch undenkbar wäre?
      Bei mir war es auch umgekehrt:
      Ich habe 38 Jahre immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt, es endlich auszuleben. Habe es dann jedoch weiter verdrängt.
      Jetzt habe ich erste Erfahrungen gemacht und möchte es nicht mehr missen. Mir ist jetzt erst so richtig bewusst geworden, wie sehr ich meine Sexualität unterdrückt habe.
      Undenkbar ist ein Ausstieg nicht, aber ich habe ja den Einstieg noch nicht einmal in Gänze geschafft, da wäre ein Ausstieg extremst frustierend.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich bin im Moment aktuell tatsächlich an dem Punkt, wo ich das ganze Thema zumindest erstmal vorübergehend streichen werde.
      Mag auch daran liegen, dass mir persönlich das Ganze eher viel Kummer als Freude bereitet hat.
      Von daher werd ich es zumindest jetzt erstmal aus meinem Leben streichen und mich meinen Hobbies und Interessen widmen, die mir immer viel Freude bereitet haben. Es ist nicht nur meine Sub-Seite, die mich ausmacht, sondern eben noch ganz viel anderes. Und solange ich persönlich es so empfinde, dass es mich mehr runter zieht, als mir Kraft gibt, werd ich das nicht mehr zu den Prioritäten zählen.
      Und was die Zukunft bringt ist eh ungewiss - von daher plane ich nichts mehr. Mich interessiert nur noch das, was mir gut tut.
      Aber das ist halt mein ganz persönliches Empfinden!
      Ich habe nachdem das Ganze einen Namen bekommen hat, nämlich BDSM, erstmal aus ganz persönlichen Gründen auf jede auch nur irgendwie geartete Beziehung für 5 Jahre vermieden.
      Mittlerweile ist es ein Teil von mir geworden, denn ich nicht so schnell und leicht ablegen kann.
      Aber unter den entsprechenden Umständen für eine Weile einfrieren würde. Nicht für immer, das würde ich nicht durchhalten wahrscheinlich, weil mir dann etwas fehlen würde, so wie ich mir auch nicht vorstellen kann nach dem Sex/spielen nicht zu kuscheln.
      Auf Dauer würde mir etwas fehlen.

      Ein Teil meiner Seele ist schwarz und der Teil will auch befriedigt werden. :pardon:

      LG
      McG
      Es erscheint mir, als würde hier BDSM auf SM oder auf den rein sexuellen Part reduziert, aber das ist es doch gar nicht. Selbst wenn es meine Gesundheut nicht zulässt, kann ich trotzdem mit meinem Herrn in einem Machtgefälle leben, ihn als den Führer anerkennen, ihm gehorchen oder was immer eben mein Schwerpunkt in meiner Art mit ihm zu leben ist. Bin grad etwas irritiert...
      Sicherlich gibt es Zeiten, in denen man sexuelle nicht aktiv werden kann, in denen man (als Masochist) keine Schmerzen aushalten kann etc. aber es gibt doch noch vieles anderes :)
      Für mich persönlich ist Bdsm tatsächlich eine sexuelle Spielart und nichts weiter. Ich mag SM, stehe auf Schmerzen beim Sex, und würde es sicher vermissen. Aber ich habe über viele Jahre völlig ohne Sex gelebt und es offensichtlich überstanden. Es wäre schade wenn es wieder dahin käme, aber mehr auch nicht. Die größeren Probleme hätte ich, wenn damit verbundenen wäre - was aber wohl die Konsequenz wäre - dass ich dann auch den Menschen hinter meinem Dom verlieren würde. Ob ich das schadlos überstehen würde, wage ich zu bezweifeln.
      Mir geht es wie einigen anderen... hab mich ewig nicht verstanden, nun ist es da und ohne will ich keine Beziehung mehr! Jahre lang war ich unglücklich, unbefriedigt und frustriert. Das hat vieles und viele Beziehungen zerstört.
      Ich habe zu mir gefunden und es ist ein Teil von mir den ich weder verleugnen noch verdrängen will.
      Auch wenn ich längere Zeit verzichten muss, ist die Sehnsucht danach da und lässt sich nicht mal eben wegpacken wie eine Winterjacke.


      Eine liebende Frau ist eine Sklavin,
      die ihren Herren in Ketten legt
      ~G.B. Shaw~
      Ich stehe ja auch, wie einige hier, noch ganz am Anfang. Konnte es noch nicht ausleben, nur in meinen Phantasien. Aber die Sehnsucht wird immer stärker, und da ich Single bin zur Zeit, stellt sich mir schon die Frage...will ich überhaupt noch eine Beziehung ohne? Kann ich überhaupt noch eine Vanilla Beziehung eingehen? Und will ich Jemanden damit verletzen, weil er mir das nicht geben kann was ich brauche...alles sehr verwirrend.

      In letzter Zeit drehen sich meine Gedanken sehr viel um das Thema, manchmal zu viel. Aber ich bin auf einem guten Weg, hoffe ich...