"Sex & Love": 3sat-Themenwoche im April

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      "Sex & Love": 3sat-Themenwoche im April

      Der Kulturkanal 3sat veranstaltet vom 16. bis zum 22. April eine Themenwoche "Sex & Love" und zeigt in diesem Rahmen eine Vielzahl an Dokumentationen, Reportagen und Spielfilmen. Die thematische Bandbreite erstreckt sich dabei von dem Spiel der Geschlechter bis hin zum Rotlichtmilieu und der Pornoindustrie.

      3Sat Sex Love April 2016
      SM ist, wenn man trotzdem lacht
      Sexualität im Kopf
      DI 19.4., 21:40 Uhr, 3sat


      Details


      Sex in der Öffentlichkeit, vom Partner dominiert werden und vieles mehr - viele haben diese Fantasien, einige haben sie auch ausgelebt. Eine Dokumentation auf den Spuren der Erotikfantasien. Sexuelle Fantasien bewegen sich mitunter losgelöst von gesellschaftlichen und moralischen Vorstellungen. 100 Jahre nach Sigmund Freuds (1856-1939) Psychoanalyse sind sexuelle Fantasien nach wie vor von schlechtem Gewissen und Komplexen begleitet. Ein neue wissenschaftliche Studie aus Kanada stellt den Begriff der "Normalität" in Frage.


      55 Menschen wurden zu ihren sexuellen Fantasien befragt: Zumindest die Hälfte gab an, Fantasien bereits ausgelebt zu haben, darunter Sex in der Öffentlichkeit oder vom Partner dominiert zu werden. "Sex ohne Fantasie ist wie ein Auto ohne Räder, es funktioniert nicht", sagt der Psychotherapeut Roland Blum im Gespräch mit Medizinjournalist Bernhard Hain, der sich in dieser Dokumentation mit Unterstützung von Expertinnen und Experten auf die Spuren der Erotikfantasien in Österreich begeben hat. Vorurteile wie: Frauen träumen vom Blümchensex und Männer von der harten Sexualität, sind nach dieser Studie nicht mehr zu halten, erklärt die Sexualmedizinerin Elia Bragagna. Die Fantasie steigert das Erregungspotenzial und verdichtet Gefühle, so die Sexualtherapeutin Claudia Wille. Erotische Gefühle können so ausgelebt werden, Gefühle die man in der Realität oft nicht haben will.


      Der Psychoanalytiker und Bildungswissenschaftler Josef Christian Aigner von der Universität Innsbruck prangert die ständig fortschreitende Enteignung der Fantasie durch Veröffentlichung an. Durch den immer stärker präsenten "Performance Sex" in Werbung, Medien und Pornografie gehen private Fantasien und die eigene private Lustbarkeit verloren. Leistungsdenken, ausgelöst beispielsweise durch die weit verbreitete Pornosucht bei Jugendlichen, beherrscht das Sexleben. Nach Aussagen der Medizinforscherin Michaela Bayerle-Eder von der Medizinischen Universität Wien leiden bis zu 40 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer in Österreich an Sexproblemen, die in den meisten Fällen tabuisiert werden. Der Mediziner Bernhard Hain nimmt sich des Themas als Regisseur an und erklärt mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen aus der Wiener Akademie für Sexuelle Gesundheit, was in unserem Kopf bei Sexualität alles stattfindet.
      SM ist, wenn man trotzdem lacht