Gepolsterte Leder-Handfesseln im Spielzimmer gegen Kabelbinder im Heizungskeller

      Gepolsterte Leder-Handfesseln im Spielzimmer gegen Kabelbinder im Heizungskeller

      Guten Abend,

      wie empfindet ihr eine künstlich erschaffene Spiel-Umgebung mit geprüften Schlagwerkzeugen, Ledermasken und farbiger Beleuchtung gegenüber einem kalten Keller, einem Gürtel, der flüchtig aus dem Hosenbund entnommen wird, um zu bestrafen und improvisiertem Fixieren mit Kabelbindern, falls das Gegenüber einfach nicht stillhalten will?

      Ich selbst konnte künstlich erschaffenen Umgebungen, die zum "Spiel" genutzt werden oder um "Sessions" abzuhalten, nie viel abgewinnen - es wirkt absurd und unauthentisch auf mich. Genauso wie ich niemals die Begriffe "Spiel" oder "Session" verwenden wollen würde, weil es dem aus meiner Perspektive das Vage und das Undefinierte nimmt, das so viel Reiz ausübt.
      Nun mögen Improvisation abseits der Regeln und das Ausleben der Dominanz gegenüber einem anderen Menschen ohne klare Absprachen Risiken bergen, aber das Ungewisse würde ich jederzeit dem künstlichen, beschränkten "Spiel" vorziehen.

      Wie sind eure Empfindungen dazu?
      Ich persönlich würde wohl die Spiel-Umgebung vorziehen...ich bin da mehr die "Wohlfühl-Sub" und könnte einem kalten Kellerraum nichts abgewinnen.
      Keller = Spinnen 8| und bei Kabelbindern hätte ich Angst dass die irgendwas abschnüren und dann nicht mehr gut aufzukriegen sind. Und auf einem kalten Kellerboden zu knien würde mir auch nicht gerade einen wohligen Schauer über den Rücken laufen lassen.

      Das kann ich aber nur aus meiner Vorstellung heraus sagen, denn für mich gab es BDSM bisher nur in einem stinknormalen Wohn-oder Schlafzimmer.

      Aber könnte ich wählen wäre es definitiv das Spielzimmer, wobei die Beleuchtung nun nicht farbig sein müsste. :)
      Ich habe weder ein Spielzimmer, wie man es aus diversen Filmchen kennt, noch einen Heizungskeller, dafür ein stilvolles Schlafzimmer, eine große Wohnung die einige Möglichkeiten bietet und Lagerhallen, die oft mal genutzt werden. Das hat alles seinen Reiz und was ich ganz wichtig finde, es wird auch nach längerer Zeit zusammen nicht langweilig, da man sich immer wieder was neues einfallen lassen kann. Dinge umfunktionieren und für das Vorhaben nutzen mache ich gerne. Das bringt Abwechslung. :)

      Trotzdem hätte ich gerne einen kleinen Folterkeller mit Sandsteinboden, Gewölbedecke und mittig einen steinernen "Subaltar". Irgendwann baue ich mir das noch. :D
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Ich denke es kommt drauf an was man draus macht,mit ein wenig Fantasie kannst du auch ein Spielzimmer zu einem Keller machen,zumindest für Subbie's Hirn(gut der Geber sieht immer noch das Spielzimmer,mir ist aber ab einem bestimmten Zeitpunkt egal wie der Raum aussieht)
      Es müssen auch nicht immer gepolsterte Fesseln sein,ein paar ordentliche Fußeisen,Ketten oder Handschellen(ohne Plüsch) helfen da schon…

      Ansonsten haben beide Räume ihre Vor und Nachteile und können genauso interessant sein wie eine alte Scheune ein Lagerhaus der Wald oder der Transporter auf'm Parkplatz ach und nicht zu vergessen alte leer stehende Häuser,ich würde sagen alles eine Frage des Geschmacks und der Fantasie…
      Immer der gleiche Keller,immer das gleiche Spielzimmer,immer die gleiche Nummer ist eh langweilig…


      MfG HvM
      Fein, dann bin ich wohl Wohlfühl-Switcher.

      Klar weiß ich den Kick besonderer Orte zu schätzen. Und ich Improvisiere durchaus auch einmal gerne, um diesen Nutzen zu können. Auch habe ich schon oft auf Parties gespielt, dass ist immer ein wenig Improvisation, selbst in gut ausgestatteten Clubs. Und der legendäre "Notfallgürtel" kam auch schon desöfteren in Ermangelung anderen Equipments zum Einsatz.

      ABER: wenn man einmal eine etwas aufwändigere Session durchziehen will, dann lohnt sich einfach eine vernünftige SM-Umgebung Am besten natürlich die eignene oder zumindest eine gewohnte, in der man sich dann auch entsprechend schnell zurechtfindet, wenn es drauf ankommt. Ich war früher mal -in meiner absoluten Hochphase was SM angeht - Teil einer Art Spielkollektiv, in dem viele einen professionellen Hintergrund hatten, so dass wir auf ein komplettes SM-Studio zurückgreifebn konnten. Und ich kannte auch in eine Zeit lang in ein paar Berliner Clubs wirklich jede Öse am Möbiliar. Ich brauche - und besitze - zwar wenig schweres Gerät für den Alltagsbedarf, aber wenn man mal solche Mögklichkeiten gehabt und zu nutzen gewusst hat, dann ist das "künstliche" daran eher Nebensache.

      Klar schimpft nur der schlechte handwerker über das Werkzeug, aber ich kenne auch keinen guten Handwerker, der nicht zum besten Verfügbaren werkzeug greift, wenn er die Auswahl hat.
      Hmm ich oute mich dann mal als Spielzimmer (mit) Besitzerin :sofa: okay kein Filmset oder so. Es war früher mal der allgemeinene "Verschwindeweg" Raum. Da verschwand alles drin was man nicht unbedingt immer sehen wollte und nur für speziellen Besuch brauchte.

      Daraus haben wir dann irgendwann das Zimmer gemacht. Ich fühle mich da auch sehr wohl drinnen und es ist auch für meine Empfindung nichts Künstlich erzeugt. Mir würde es umgedreht also in einem schmuddeligen Keller oder einem Heizungsraum sehr gestellt vorkommen. Das liegt einfach daran das letzeres einfach nicht "wir" sind.

      Beides hat aber zum passenden Zeitpunkt seinen ganz eigenen Charme und Charakter, ich mag so wohl unser Zimmer wie auch künstliche Situation. Es kommt halt immer auf den Kontext an.
      Beide Räumlichkeiten haben Charme, keine Frage.

      Eingerichtete Spielzimmer sind bequem, für Sub und Herrn: Strom, Wasser, Equipment, welches Otto-Normal-Perversen seltener zur Verfügung steht.

      Kellerräume, so wie du sie beschreibst, @vierLichtjahre, könnte ich mir speziell für Rollenspiele vorstellen.

      Wobei mir die Vorstellung, auf steinig-dreckigen Boden zu knien eher die Stirn nass werden lässt und der Anblick von möglichem Getier jegliche Konzentration raubt.

      Wenn sich mein Herr dessen bewusst ist und es trotzdem probieren will: viel Glück. ;) :D Wem ich es wünsche lass ich mal offen. 8)

      K.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von K. Baptista ()

      Ich kann dazu nicht viel sagen, denn ich kenne weder das eine noch das andere bisher.
      Grds. reizt mich beides. Es kommt halt auf die Stimmung an.

      Das Spielzimmer spricht mich jedoch etwas mehr an, weil es mMn einfach mehr Möglichkeiten bietet, auch der Nachsorge.

      vierLichtjahre schrieb:

      Genauso wie ich niemals die Begriffe "Spiel" oder "Session" verwenden wollen würde, weil es dem aus meiner Perspektive das Vage und das Undefinierte nimmt, das so viel Reiz ausübt.
      Mich interessiert: Wie nennst Du es denn? ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Mich interessiert: Wie nennst Du es denn? ^^
      Ich würde fragen, ob sie zum Abendessen vorbei kommen möchte - und eventuell spielen wir dann noch Schach oder unterhalten uns. Und damit meine Ich Abendessen, Schach und Unterhaltung. Alles andere ergibt sich dann aus der Situation oder eben nicht - und wird gar nicht genannt.
      Die drei Begriffe sind übrigens beliebig gegen andere Aktivitäten austauschbar.
      Ich bin definitiv der Typ kalter Keller, auch wenn ich es noch nie ausprobieren durfte. Ein professionell eingerichtetes Zimmer (auch mir gefallen die Begriffe spielen und session nicht so gut) hat möglicherweise seinen Reiz, um mal ein paar mehr Mittel der Wahl zu haben. Die Vorstellung eines Folterkellers kickt mich jedoch deutlich mehr.
      Ich bin eindeutig die Spielzimmer-Sub oder auch Schlafzimmer, Wohnzimmer. Auf gar keinen Fall Keller, aus sehr persönlichen
      Gründen. Kabelbinder ja, wenn mein Dom es unbedingt will, ansonsten schon lieber die gepolsterten Leder-Handfesseln.

      vierLichtjahre schrieb:

      Ich selbst konnte künstlich erschaffenen Umgebungen, die zum "Spiel" genutzt werden oder um "Sessions" abzuhalten, nie viel abgewinnen - es wirkt absurd und unauthentisch auf mich. Genauso wie ich niemals die Begriffe "Spiel" oder "Session" verwenden wollen würde, weil es dem aus meiner Perspektive das Vage und das Undefinierte nimmt, das so viel Reiz ausübt.
      Geht mir ganz ähnlich. Deshalb kann ich weder dem "Spielzimmer" noch dem "Folterkeller" sonderlich viel abgewinnen. Das "Gewollte" hierbei widerstrebt mir in beiden Fällen gleichermaßen. Eher würde ich die Improvisation, zeitlich wie auch instrumentell, bevorzugen.
      Ideal wären hierzu perfid-raffinierte Details der Wohnungseinrichtung (versteckte Ösen an den Stühlen und dergleichen), die der Fantasie im alltäglichen Kontext Idee und Raum geben ...
      Also, persönlich möchte ich mir auch kein Zimmer wie einen Kerker vorstellen, aber auch ein “Spielzimmer“ kann warm und schön eingerichtet sein, es muss nicht immer alles handgerecht herum hängen ,aber es könnte an Ort und Stelle liegen und wenn der Herr sagen würde “ ..,in 5 min dort nackt, hat das,evtl..schon seinen eigenen Reiz für sich.

      Des weiteren wäre zu klären, ob BDSM im Alltagsleben des Paare intergriert ist oder ob nur zu bestimmten Zeiten dieses stattfindet.
      Ein Spielzimmer zu haben, welches,abschliessbar ist, ist evtl.auch angebracht, wenn ein Paar Kinder hat.

      Ich habe nichts gegen ein Spielzimmer solange es keinen Kerker Flair hat. :)
      Ich würde so etwas sogar bevorzugen.
      .
      Never look eager. ...

      vierLichtjahre schrieb:

      eine künstlich erschaffene Spiel-Umgebung mit geprüften Schlagwerkzeugen, Ledermasken und farbiger Beleuchtung gegenüber einem kalten Keller, einem Gürtel, der flüchtig aus dem Hosenbund entnommen wird, um zu bestrafen und improvisiertem Fixieren mit Kabelbindern, falls das Gegenüber einfach nicht stillhalten will
      Oh je, das ist mir zu wenig an Auswahl :rolleyes: ich denke, dazwischen gibt es unzählige Orte/Plätze/Gegenden/Räumlichkeiten die dazu geschaffen sind, SM auszuleben. Angefangen mit der eigenen oder fremden, ganz normalen Wohnung, über einen Gewölbekeller etc. bei Parties hin zum Mehrzweckkeller mit 'versteckten' Utensilien ;) von denen nur wir wissen....das waren nur die groben Umrisse, da gab es viele Feinheiten.
      Autos eignen sich oder dunkle Wege oder dunkle Parks :D und was weiss ich nicht noch alles...auch im Hellen kann man unauffällig Dinge tun, die nur einen selbst etwas angehen.

      Ich mag alles das, was sich ergibt, wenn man in einer D/s oder SM Beziehung harmoniert.
      Mhm ein Raum in dem ich nichts extra räumen muss hat zwar einen sehr praktischen Aspekt zugegebenermaßen ... Nur ist es irgendwie auch sehr künstlich ...
      Gerade wenn es gaaanz in die Klischeeschublade passt mit aufgemalten Mauerwerk oder Ähnliches... Aber jeder wie er mag, gell ;)

      Nur (leider geht es bei mir zuhause nicht) was ist das schon gegen Deckenbalken im Wohnzimmer, den Esstisch.., o.Ä.
      Ich mag es sehr wenn diverse Kleinigkeiten und auch Anzüglichkeiten in den Alltag Einfließen (auch ohne BDSM Bezug)

      Und für mich gibt es das (nennen wir es mal) Machtgefälle nicht nur hinter verschlossener Spielzimmertür ;) sondern je nach Tag/Situation/Lust/Laune mal zwischendurch ... Wäre sonst irgendwie alles sehr langweilig.
      Und zum fesseln bedarf es ja nicht immer Seile und Ösen ;) Worte sind da auch sehr gut!
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Ich stehe auf Ambiente (und das ist bei mir eher Mauerwerk, Kamin, Holz und Leder - und nicht "kalter Keller") und empfinde Impro-Stil einfach als nicht besonders ästhetisch, also eine Fesselung mit Kabelbinder oder Wäscheleine reizt mich sehr wenig. Klar, kann mal passieren, aber als Standard wäre es nichts für mich. Das ist aber natürlich reine Geschmacksfrage und sehr individuell.
      Sollte jemand ein Problem mit mir, meiner Meinung oder meiner Art, diese auszudrücken haben... Aller Wahrscheinlichkeit nach sind wir zwei erwachsene Menschen, die tatsächlich miteinander reden können... Folglich: Schick mir einfach eine Nachricht und wir reden darüber.
      Kommt für mich darauf an.

      Räumlichkeiten, die für mich angenehm und bequem sind tragen sicherlich zu meiner Entspannung bei und ich schätze es, wenn ich mich gemütlich meiner Neigung widmen kann. Kleine Pause für Subbie? Fein, dann flätze ich mich solange in einen Sessel, trinke ein Glas und beobachte den Zwischenstand. Hier kann man Subbie auch mal allein lassen, ohne dass Unterkühlung oder Unfälle drohen, denn ist der Raum für seinen Zweck erdacht, so ist der Sicherheit Augenmerk zugekommen.

      Kellerräume, improvisierte Arrestzellen, Nebengelasse oder offengelassene Industriebauten vom Typ "hier kommt keiner vorbei oder hört dich schreien" haben einen anderen Charme und spielen auch mit anderen Saiten der Psyche. Klar macht das Spaß, aber es bedarf auch für mich anderer Vorbereitung, wenn ich es einigermaßen kommod haben will. Zudem ist mehr Überlegung in den Sicherheitsaspekt zu legen, besonders wenn der Spielort zivilisationsfern ist und es wohlmöglich doch zu einem Unfall/Problem kommt.

      Die gewöhnlichen heimischen Räume wiederum ermöglichen einen nahtlosen Einbau des Geschehens in den Alltag, was gerade DS-artigen Beziehungen entgegen kommt.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      für mich hat Beides seinen Reiz :love:
      Ich bin eher der spontane Typ, der agiert wie es passt.
      Ich liebe es draußen im freien zu spielen, bzw. Aufgaben zu verteilen.
      Man kann sich super inspirieren lassen und der Seufzer vom Sklaven a la " was hat sie nun wieder gefunden 8| " - unbezahlbar :D

      Kellerräume sind so gar net meins.
      Dunkel ...muffig. ..nass.. ähm... ahhhh :S
      Da bin ich Mädchen ;)

      Ich hatte nun auch schon das Vergnügen eines ausgestatteten Spielzimmers :rolleyes:
      Und ich muss sagen, jupp das ist auch toll.
      Man hat alles da, muss das Rad quasi net neu erfinden und hat echt alles was man braucht.
      Wir hatten da konkrete Dinge vor und es war von mir genau durchstrukturiert.

      Und jupp, da gefallen mir auch gepolsterte Leder fesseln :D

      Gegen einen an die Waldbank, spontan mit Gürteln fixierten, mit Brennnesseln massakrierten Subbie, hab ich nach wie vor nix :D
      Ich würde es eher umdrehen wollen. Ich habe einen kleinen Ausrüstungs-Tick, mit viel Spaß an guten, am besten perfekten, Dingen die dazugehören: Kleidung, Seile, Ledermanschetten, Knebel und so weiter. Darauf würde ich oftmals nicht verzichten wollen.

      Das spontane kommt dazu, wenn wir uns in der Öffentlichkeit wissend ansehen, ich meine Partnerin anfasse oder einer eine Andeutung macht.

      Es muss nicht gerade der Heizungskeller sein. Ich würde aber wirklich gerne irgendwann mal was in einer alten Indutrieruine, Fabrikhalle oder ähnliches machen. Das wäre aber auch eher wenig spontan.
      "I don't exist when you don't see me
      I don't exist when you're not here"