Der Kopf will mehr, aber der Körper nicht...

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      Feuerpferd schrieb:

      Es ist eher so, dass ich im Inneren eine Grenze spüre, so wie ein Bergsteiger, dem nur noch drei Schritte zum Gipfel fehlen,
      Ich kann das ganz schwer beschreiben, es hat aber mMn nichts mit Fantasie oder Kopfkino zu tun, sondern eher mit wirklich empfundenen körperlichen Gefühlen...
      Ja, vielleicht hab ich es jetzt besser verstanden, das sind 2 verschiedene Dinge :) Vielleicht...mir ist da grad so ein Gedanke gekommen....könnte es sein, dass das eventuell auch mit dem Gegenüber zu tun hat, mit der Führung und so wie Topaz es schrieb...damit, die Kontrolle abgeben zu können? Ich hab bei mir jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass ein gut führender Dom mich manches tun ließ, was ich vorher nicht erwartet hätte :love: Dieses Gefühl, Grenzen überschreiten zu können, weil jemand da war, dem ich absolut vertrauen konnte. Das hab ich nicht oft erlebt....es war etwas besonderes.
      Grundsätzlich stimme ich der Ausführung von @Dr. Gaius Baltar vollumfänglich zu. ( Das ich das mal schreibe *Grins*)

      Ich möchte aber trotzdem zusätzlich noch etwas Einwerfen:

      Gerade bei Anfängern ist eine gewisse "Erwartungshaltung" da. Man hat dann das erste Mal was erlebt, wo der Kopf dann sagte: "Beim nächsten Mal geht da sicher noch mehr!"

      Was, wenn dann folgendes passiert? :
      Emotional ist man an dem Tag bei 100% Leistungsfähigkeit. Der Kopf sagt daher: Da geht heute MEHR als beim letzten mal.
      ABER
      Gerade an diesem Tag ist man physisch, also körperlich, nur bei einer "Leistungsfähigkeit" von 70% oder weniger. Was dann?
      Dann ist Dom in meinen Augen gefragt. ER/SIE muss erkennen, das der Körper an seiner Grenze ist und muss SUB emotional auffangen. Muss erklären, wieso er nicht weiter macht, und daß es KEIN "versagen" von Sub ist.

      Ebenso gibt es Tage, wo SUB im körperlichen bei 100% ist. Körperlich ertragen KÖNNTE ohne Ende. Aber die Psyche macht nicht mit. Die ist vielleicht bei 70% oder weniger. Auch da muss DOM auffangen.

      Grundsätzlich glaube ICH, daß es nicht unbedingt eine Sache von Änfängern ist (obwohl gerade diese sich am Anfang sicher selbst, vom Kopf her, mehr unter Druck setzen.), es betrifft auch die "Alten".

      Wir sind alle Menschen. Mal psychisch Stark, mal physisch Stark. Mal im Gleichklang von Psyche und Physis, mal ist es abweichend.

      Wichtig ist in meinen Augen, zu reden, wenn eine Grenze erreicht ist. Damit bei BEIDEN kein ungutes Denken im nachhinein bleibt( "Ich hätte "MEHR" geben können/müssen).

      Anxo schrieb:

      Gerade bei Anfängern ist eine gewisse "Erwartungshaltung" da. Man hat dann das erste Mal was erlebt, wo der Kopf dann sagte: "Beim nächsten Mal geht da sicher noch mehr!"

      Was, wenn dann folgendes passiert? :
      Emotional ist man an dem Tag bei 100% Leistungsfähigkeit. Der Kopf sagt daher: Da geht heute MEHR als beim letzten mal.
      ABER
      Gerade an diesem Tag ist man physisch, also körperlich, nur bei einer "Leistungsfähigkeit" von 70% oder weniger. Was dann?
      Dann ist Dom in meinen Augen gefragt. ER/SIE muss erkennen, das der Körper an seiner Grenze ist und muss SUB emotional auffangen. Muss erklären, wieso er nicht weiter macht, und daß es KEIN "versagen" von Sub ist.

      Ebenso gibt es Tage, wo SUB im körperlichen bei 100% ist. Körperlich ertragen KÖNNTE ohne Ende. Aber die Psyche macht nicht mit. Die ist vielleicht bei 70% oder weniger. Auch da muss DOM auffangen.

      Grundsätzlich glaube ICH, daß es nicht unbedingt eine Sache von Änfängern ist (obwohl gerade diese sich am Anfang sicher selbst, vom Kopf her, mehr unter Druck setzen.), es betrifft auch die "Alten".

      Wir sind alle Menschen. Mal psychisch Stark, mal physisch Stark. Mal im Gleichklang von Psyche und Physis, mal ist es abweichend.

      Wichtig ist in meinen Augen, zu reden, wenn eine Grenze erreicht ist. Damit bei BEIDEN kein ungutes Denken im nachhinein bleibt( "Ich hätte "MEHR" geben können/müssen).
      Danke für diese Worte.

      Ich kenne das ebenfalls und hatte mich auch oft gefragt "Warum, kann ich nicht weiter, wo ich doch eigentlich will". Ich hatte auch nie eine Lösung und bei mir artet sowas wohl doch recht schnell in Selbstzweifeln aus ^^'
      Ich konnte mich bisher auch nie gehen lassen und die vom Körper auferlegten Grenzen überschreiten. Leider bin ich auch in der Situation gewesen dass ich als gewillte Sub meinen Partner nich animieren konnte ebenfalls interesse an diesem Bereich zu finden :/ Somit betrifft meine Blockade doch eher das 'normale' als wie den BDSM Bereich denn da spielt meine Fantasie doch gerne verrückt, was mein Körper dazu sagt wird sich dann irgendwann zeigen ^^ Ich hoffe mal dass ich es dann schaffe diese sonderbaren Grenzen zu überschreiten
      Danke für den Thread!

      Mir hat ein paar Male der Kreislauf versagt, was mich danach sehr geärgert hat. Aber andererseits ... was erwartet man sich? Was kommt nach dem Gefühl, aushalten und spüren zu wollen?
      Vielleicht gibt es ja gar keinen "Höhepunkt" (hier nicht im sexuellen, herkömmlichen Sinne gemeint) dabei, sondern man merkt mit der Zeit, dass es nun genug ist und man es nicht mehr ertragen möchte?
      Das ist nur eine Überlegung.
      Hallo.
      Hat jetzt direkt nichts mit Sessions zu tun, aber ich kenne körperliche Ausfälle leider zu gut. Durch meine negative Vorgeschichte vermutlich. Wenn ich mich in einer Situation alte Erinnerungen einholen, meistes beim Sex, Überfordern, nicht verstanden fühlen, kann aber auch mal ein Lied sein oder so.
      Dann fangen meine Beine an zu zittern. Fängt mich jemand auf, geht es. Macht das niemand, geht das Zittern in den Unterköper über, dann folgt der Oberkörper und die Arme. Bis ich bewegungsunfähig bin und es nicht mal mehr auf die Couch schaffe. Ich liege dann bis zu einer viertel Stunde am Boden und warte bis es vorbei ist. Das ist eine Art Schutzhaltung. Wenn es mir psychisch zu viel wird, lenkt mich der Körper ab. Ich habe gelernt, beim Zittern der Beine dieses Warnsignal nicht zu missachten und bringe mich aus der augenblicklichen Situation sofort raus.
      Auf den Körper sollte man daher immer achten, Seele und Körper sind eine Einheit und spielen nun mal zusammen. Scheiß Gefühl sonst.
      LG Windspielchen
      Dieses Thema erinnert mich an meine passiven Erfahrungen. Ich habe immer davon geträumt gefesselt mit dem Rohrstock geschlagen zu werden bis ich in Tränen ausbreche und dieses weinen und schreien, habe ich mir dann so befreiend vorgestellt, dass ich endlich loslassen kann.
      Dazu ist es aber nie gekommen, ich bin doch sehr kopflastig und das denken hat mich dann immer am Boden festgehalten und irgendwann musste ich um den Abbruch bitten was auch für meine Partnerin verwirrend und enttäuschend war.
      Allerdings hatte ich viele sehr schöne Erlebnisse weit jenseits dieser Grenze, wenn meine Partnerin gleich die Kontrolle hatte, ich nicht wusste was kommt und mein Kopf überrumpelt worden ist.
      Da konnte ich mich dann oft nur mehr, wenn sie von mir abgelassen hat, völlig fertig zusammenkauern und war überrascht (wenn ich die Spuren gesehen habe) wie weit wir gegangen sind.
      Es war aber immer eine Kombination von Dingen die mich soweit gebracht hat: selbst nichts bestimmen oder planen dürfen, demütigende Elemente (Stellung,...), unerwartete Wechsel zwischen Strafe und Zärtlichkeit, viel Zeit, beruhigende Worte ("ich weiß du schaffst das" "du hältst das jetzt für mich aus"...), und absolutes Vertrauen, dass mir "nichts passieren wird".

      Als aktiver möchte ich natürlich genau dieses Geschenk auch meiner Partnerin bereiten.
      Am schwierigsten finde ich dabei, nicht in Frustration und Enttäuschung (von mir selbst) zu verfallen, wenn es nicht mehr geht. Manchmal spornt es mich dann an, zu hören "Na mein Mädchen, du willst mich doch stolz machen..!?", ein andermal bin ich dann so frustriert darüber, da ich einfach nicht weiter kann. In beiden Fällen sind natürlich die feinen Antennen des Gegenübers gefragt. Oft ist gerade das darüber Hinausgehen und damit Kopf und Schmerz überwindend das Loslösen, das ich brauche, um über meine Grenzen hinauszuwachsen.
      In meinen "schwachen Momenten" ärgert es mich aber, dass ich in solches Denken verfalle, mich frage, warum es heut nicht geklappt hat oder der Meinung bin, etwas nicht verdient zu haben mit dem, was ich geleistet hab.
      Dass man körperlich mal mehr, mal weniger ab kann, ist ganz natürlich, aber wie man für sich damit umgeht..? ?(
      Da ich eher auf Lob und Bestätigung denn auf Abwertung und Strafe anspringe, tut es den Umständen entsprechend gut, in solchen Momenten leicht getadelt, aber dennoch anerkannt zu werden für das, was ich geleistet hab.
      Alles, was ich besitze, trage ich in mir.

      againstallodds schrieb:

      Ich empfinde das so: nein, nein, nein, nicht noch mal...nicht noch fester, nicht diese Stelle...schreit mein Körper - mein Kopf sagt: doch, doch...er ist mein Herr, er entscheidet, er weiß was gut für mich ist, er wird lesen wie weit wir gehen können

      Kitty schrieb:

      Manchmal spornt es mich dann an, zu hören "Na mein Mädchen, du willst mich doch stolz machen..!?", ein andermal bin ich dann so frustriert darüber, da ich einfach nicht weiter kann.

      für mich ist da auch eher das schlimmste zu denken, dass ich ihn enttäusche. aber bisher war er immer sehr nachsichtig wenn es bei mir nicht mehr so ging wie ich eigentlich möchte.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)