Verantwortung/Entscheidungsgewalt abgeben = Dom muss Gedanken lesen

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      @birdtx

      Da bin ich ganz bei dir. Es ist alles gut und vor allem ein Missverständnis ;) Ich glaube, einigen hat genau diese "Bildchen" missfallen, da man es so oder so verstehen kann.

      Ich bin mir jedoch sicher, dass es eben nicht deine Intention war. Sondern dir einfach nur so leichter fällt zu kommunizieren oder deine Sicht der Dinge klar zu stellen.

      Ich glaube auch, dass sowohl @Silbermond @Arphen @Kinky& Co. anders reagiert hätten, wenn diese nicht da gewesen wären (also denken wir uns das enfach mal weg :P).

      Mein Appell also an ALLE:
      Entspannt euch.

      An sich ist dieses Thema nämlich wahnsinnig interessant.

      Seit heute morgen überlege ich nämlich, dass ich nie darüber nachgedacht habe, dass allein die End-Entscheidung ein derartiges Machtgefälle aufbauen kann. Versuche mir das auch vorzustellen - nur klein Flitzpipe-LA muss ja immer die Griffeln drin haben. Aber an sich ist das schon ein netter Gedanke. :gruebel:

      So mit: Kommt zum Thema :P Ich will mehr dazu lesen!

      LA
      Meine werte @Silbermond ich habe den Verdacht wir zwei haben das EP. wohl auf verschiedenen Verstehensebenen gelesen.
      Mir fehlt bei der Fragestellung des TE wohl die emotionale Seite die durch die Erfahrung der Sache an sich selbst zum Tragen kommt. Deshalb hab ich auch vorerst die Klappe gehalten denn ich kann nix wirkliches zur Kernfrage Beitragen. Außer halt noch eine weitere Ansicht und Lebensweise die nicht der Fragestellung entspricht.

      ZITAT:
      Ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht:
      Wie ist es eigentich wenn Sub Verwantwortung abgibt. Ich meine nicht Macht(mit Machtabgabe geht auch immer eine gewisse Verwantwortungsabgabe einher), sondern wirklich auch Verwantwortung in teilweisen persönlichen Bereichen. Quasi, dass Top die Entscheidungen für Sub trifft. Ist es dann eigentlich nicht so, dass er die Sub sogar besser kennen muss, als sie sich selbst?

      Für mich als Außenseiter bei diesen ganzen Sachen steht da übersetzt eigentlich nur:

      Wenn jemand die Alltagsverantwortung an den Partner abgibt wie ist das dann für Sub, wie ist das dann für Dom? Muss es gewisse Grundvoraussetzungen / oder Absprachen im Vorfeld geben und wie weit bzw. tief kann so eine Verantwortungsabgabe überhaupt gehen.
      (Und ich finde da passen dann Sachen wie der Vergleich das Dom irgendwie Hellsehen oder sowas wie einen siebten Sinn für das Wohl seines Partners haben sollte/könnte schon gut her)

      Mehr lese ich nicht an Fragen aus dem EP heraus. Die Beispiele sind nin ja Verunglückt aber nicht nur von Seiten des TE auch auf Antwortseite ist es nicht alles so sauber von meiner Sichtweise aus. Und was das provozieren angeht nin da haben auch beide Seiten ihren Teil zu beigetragen.

      Lg
      Schallgewitter

      Lady Admin schrieb:

      Mein Appell also an ALLE:
      Entspannt euch.
      ich hab schon meine seile gespannt :love:

      wir hatten hier auch noch mal die diskussion, wann, wieweit das letzte wort fällt. wir denken es ist sehr individuell. hinsichtlich "weiss nicht" und "nein" bin ich bei silbermond und jinx, denn dann ist erklärungs bzw. redebedarf. gerade diese "weiss nicht" geschichten sind sehr gefährlich. wenn man sich keine gedanken gemacht hat, warum auch immer, wie soll man da mögliche folgen abschätzen können.

      Lady Admin schrieb:

      @birdtx


      Seit heute morgen überlege ich nämlich, dass ich nie darüber nachgedacht habe, dass allein die End-Entscheidung ein derartiges Machtgefälle aufbauen kann. Versuche mir das auch vorzustellen - nur klein Flitzpipe-LA muss ja immer die Griffeln drin haben. Aber an sich ist das schon ein netter Gedanke. :gruebel:

      Es gibt imo zwei Seiten der Medaille:
      1) Psychologisch gesehen, sollte es das Machtgefälle verkleinern. Ich denke, wenn Sub sich erst einmal daran gewöhnt hat und öfter "nicht nachdenken zu müssen" sondern Top für sie entscheidet, erzeugt das Unterschwellig ein Machtgefälle, was je nach Grad was Top so alles entscheidet verstärkt wird. Dadurch wird es auch einfacher dann Entscheidungen durchzusetzen, wo Sub eine klare Präferenz hat(weil er sonst ja auch einfach entscheidet).
      Ist ja ganz logisch, wenn man quasi einem immer folgt und immer mehr folgt bzw. nach seinen Entscheidungen lebt, dann gewöhnt man sich daran und dann lässt man auch mehr zu(und ist eher bereit noch mehr Verantwortung abzugeben).

      2) Mental gesehen, sollte es Top entlasten und Sub belasten. Sub "verlernt" nicht Verwantwortung abzugeben und Entscheidungen von jemand anderes fällen zu lassen. Dadurch hat sie quasi ein bisschen das Problem, dass sie einerseits die Verantwortung übernehmen muss (selbst die Entscheidung zu treffen), andererseits trotzdem seine Macht anzuerkennen (selbst wenn sie sich "die Arbeit" macht eine klare Präferenz aufstellen sollte, kann Top halt jederzeit reingrätschen und sich durchsetzen. )


      Für mich wäre es halt das Optimale :D Ich mag Verantwortung nicht. Ich nehme sie zwar auf mich wenn es sein muss, aber für mich ist es ein ödes Beiwerk bei der ganzen Sache(der ich mir zwar bewusst bin und die ich dann auch bereit bin zu tragen. Aber ich finde es nicht schön oder so. Wie mich zum Beispiel der Gedanke nicht erregt, wenn ich für Sub bestimmen soll, was sie isst (außer ich bestelle was, was sie nicht mag um sie zu ärgern oder so (Machtdemonstration) oder mit wem sie Kontakt haben darf etc. Oder halt ob sie nach einer Verletzung schon wieder Sport machen sollte oder nicht. Damit ich dass dann beantworten kann, muss ich das erstmal durch meinen Computer im Kopf jagen und das nervt mich eben). Die Macht hingegen finde ich schön und das gefällt mir :)

      Daher hatte ich an so ein Modell eben gedacht.
      Ich behalte meine Macht(und übernehme auch bis zu diesem Grad die Verantwortung. Sprich wenn ich entscheide, dann muss ich dafür auch die Verantwortung tragen. Aber ich habe nicht Lust, wenn sie mir ein "ich weiß nicht, ob ich das will", dass ich dann für sie meinen Kopfcomputer anschmeißen muss. Auch wenn ich jetzt durch Feuerpferd verstehe, warum das manchmal passieren kann. Dann würde ich halt bei meinem Modell sagen: "Das musst du wissen, nicht ich."), aber Sub behält die Verantwortung. Klingt gemein und fies. Aber wäre halt meine Idealvorstellung.


      Nicht selten liest man ja zum Thema BDSM, dass wenn Top erstmal zu viel Verantwortung hat (sprich extremes TPE und 24/7), dass Sub dann eine starke Abhängigkeit zu Top entwickelt, weil sie eben nicht mehr einfach sagen kann: "Okay, ich habe keine Lust mehr." Weil sie eben auf einmal wieder extrem viel Verantwortung auf sich nehmen muss, was sie aber etwas verlernt hat.(das ist nicht meine Erfahrung oder Einschätzung nur habe ich das schon öfter gelesen)
      @Schallgewitter Die Frage an und für sich war neutral gestellt nur wurde dann auf die Gedankengänge zu dieser Frage eben auch vom TE nicht mehr ganz so neutral geantwortet, weshalb für mich eben die Frage schon emotionales Empfinden impliziert. Das mögen wir unterschiedlich sehen, aber meine erste Antwort war neutral auf die Frage bezogen und dann wurde die persönliche Ebene reingebracht, durch die Antwort darauf.

      Die Antwort war eine weitergehende Erklärung zur Ursprungsfrage. Somit für MICH dazugehörend. Dennoch habe ich später nochmal neutral geantwortet, wenn du nochmal schaust. Nur den direkten Bezug zu meinem Lebensmodel und meiner Antwort, den werde ich noch auf menschliche Weise beantworten dürfen denke ich.

      Themen kochen hoch, sie werden geklärt und gehen weiter. Jedesmal wenns mal hochkocht zu rufen "Schande, wieso muss das immer eskalieren?" finde ich auch nicht gelungen. Vorallem wenn man selbst dann nichts zum Thema beitragen kann oder will. Das haben wir in jedem Thema das jemand schreit "War ja klar das das wieder eskaliert" und so langsam finde ich das störender als die Diskussionen um eine Frage drumherum, vor allem, weil wir es doch geschafft haben uns wieder soweit zusammen zu raufen, das die Missverständnisse geklärt wurden, aber dafür muss auch mal Raum sein, sonst schwelt es unterschwellig, bis keiner mehr Bock hat mit dem anderen zu reden. Macht auch wenig Sinn, das immer per PN zu klären, denn dann ist es für Außenstehende nicht geklärt und sie werden sich wieder und wieder darauf einschießen.

      Das war jetzt OT, aber eben das jetzt per PN zu schreiben würde auch nicht helfen, wenn aber noch weiterer Klärungsbedarf besteht, können wir das gerne auch auf PN verlegen. Ich meine das auch nicht persönlich, es ist einfach etwas was mir eben aufgefallen ist.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Gedanken lesen muß kein Don.
      Aber er kennt sein Subbi doch.

      Jeder Mensch ist unterschiedlich.
      Es gibt die Art Menschen die können nicht entscheiden. Und dann geben Sie die Verantwortung ab.
      Warum auch nicht?
      Mein Sklave ist auch so.
      Mag oder kann er net entscheiden.
      Gut, mach ich das.
      Er gibt die Verantwortung gerne an mich ab . Jupp, das mag ich..

      Jedem das seine ^^
      Hui, hier ist ja was los.

      Ich äußere mich mal nicht zu den ganzen Teildiskussionen (auch wenn es mir natürlich in den Fingern juckt :D) und versuche mal aufzugreifen, was ich für Themenkernfragen halte (die ich nämlich eigentlich schon ganz interessant finde).

      Zum einen kann man ja durchaus Dom sein, ohne leicht zu Entscheidungen zu kommen. Genauso kann man ja auch als Dom unkreativer und unempathischer sein als Sub. Natürlich ist BDSM dann dennoch möglich, aber in solchen Fällen kann ich mir schon vorstellen, dass das BDSM (egal, obs 24/7 ist oder nicht) ein bisschen anstrengender ist - vor allem, wenn man zwei von der Sorte hat :D

      Ich stimme da aber den anderen zu, dass Gedankenlesen hier nicht der einzige Ausweg ist.

      Dom sollte sich in erster Linie (bei wichtigeren Sachen) rechtzeitig darüber klar werden, was er will und was ihm wichtig ist. Alle Details und Kleinigkeiten, die für keinen Part eine Bedeutung haben, können dann einfach spontan passieren - so räumt man den Entscheidungswust schon mal ein bisschen auf.
      Wenn Dom bei eher Belanglosem tatsächlich keine Lust hat, zu entscheiden, dann kann er ja Sub immer noch befehlen, z.B. einen Film auszusuchen - muss aber dann auch mit der Entscheidung leben (sonst verlangt er ja selbst Gedankenlesen ;) ).
      Und wenn es nicht in den Spielstil passt, dass Sub mit ihren Antworten rumeiert, sollte man mit präzisen, klaren Fragen an das Problem herangehen, das macht es im Zweifelsfall beiden leichter.

      Dass - egal wie total, umfangreich und absolut Doms Macht auch sein sollte - Subbies Gesundheit eine höhere Priorität haben sollte, ist für alles natürlich Voraussetzung.

      Wie man nun konkret damit umgeht, wenn Dom zwar schon gern die Entscheidungsgewalt hat, es aber schwerfällt, das richtig auszuüben... ich weiß nicht, ob das noch ganz das hiesige Thema ist, finde die Problematik aber durchaus ganz spannend...
      Ok, so geht die Diskussion tatsächlich in eine spannende Richtung. Nur hat das dann eben mit "Verantwortung" nichts zu tun ...

      Wenn die Frage in die Richtung geht: "Muß Dom alles entscheiden?" ist die Antwort für mich subjektiv: Warum sollte er das müssen?

      Selbst bei TPE, 24/7 oder was auch immer MUSS er das nicht ...


      Ich nehme mir selbst z.B. sehr häufig das Recht, mich von rubbi mit einem Essen oder auch einer Freizeitaktivität (z.B. mit einem Stammtisch-Besuch im Ausland :) ) überraschen zu lassen.

      Diese Art von "Entscheidungen" nicht immer alleine treffen zu wollen, verstehe ich also ...

      Nochmal kommt es mir aber sehr seltsam vor, wenn der TE sagt, "Verantwortung" generell nicht zu mögen ... Da stelle ich mir das Dom-sein doch recht holprig und anstrengend vor, weil da doch in jedem Fall eine ganze Menge Verantwortung mit dazu gehört ...
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse
      "Mit großer Macht kommt eine große Verantwortung."
      (Quelle vergessen)

      Da sub für mich kein Verbrauchsmaterial ist, sehe ich es als meine Aufgabe sub in psychisch/seelisch/physisch einwandfreiem Zustand zu erhalten - wenn möglich sogar zu verbessern.
      In meiner Begriffswelt nennt sich das "Fürsorge".

      Wieviel davon im Einzelfall nötig ist, erscheint mir nicht allgemeingültig definierbar.

      Ich empfand das hierzu bislang von Dir @birdtx geschriebene (bzw. von mir daraus interpretierte) recht 'konsumlastig'.
      Um einen Vergleich zu bemühen: Wer nicht selber schrauben will, der sollte einen Leihwagen, aber keinen Oldtimer im Zustand 4 wählen.
      Das ist okay, aber wie ich bisher beobachtet habe, unter dem gros der Foris hier zumindest selten.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Ich finde auch, dass du, @birdtx, es dir sehr einfach machst, wenn du die Macht willst, nicht aber die Verantwortung.
      Für jede Entscheidung, die du triffst, bist du auch selber verantwortlich, mit allen Konsequenzen. Gilt natürlich für alle... ;)

      Ich finde es aber interessant, dass ein "ich weiß nicht" von manchen als gefährlich eingestuft wird.
      Beispiel: Ich hatte keine Erfahrungen mit Knebeln, stellte sie mir nur unangenehm vor. Auf die Frage "Willst du es ausprobieren?" kam von mir ein "Ich weiß nicht". Es würde mir gesundheitlich sicher nicht schaden, daher soll bitte Dom entscheiden - da ich null Erfahrung hatte und es somit wirklich nicht wusste.
      (Okay, mittlerweile weiß ich: ich hasse Knebel! :cursing: )
      Aber "ich weiß nicht" war da die passendste Aussage meinerseits. Ich kann meinem Partner soweit vertrauen, dass er nichts tut, was mir ernsthaft schadet. Wenn ich mir also unsicher bin und er es gerne probieren möchte (wir sind beide Neulinge), dann soll und darf er gerne entscheiden.

      Wieweit man nun die Machtabgabe und Verantwortung mit in den Alltag nimmt, ist jedem selbst überlassen.
      Ich als Sub und Little möchte z. B. immer noch gerne entscheiden, was und wo und wie ich arbeite, wie ich meinen Hund erziehe, ob ich Kinder möchte oder nicht, mit wem ich befreundet bin und wieviel Kontakt zu meiner (und seiner) Familie besteht.
      Da darf Dom dann gerne seine Meinung zu äußern, aber in diesen Dingen entscheide ich letzten Endes.
      Wenn ich dann mal einen schlechten Tag habe, wir gerade spielen oder Dom einfach Recht hat, dann wird eben seine Entscheidung akzeptiert.

      Bei uns gibt es kein klares "Dom entscheidet immer". Es entscheidet außerhalb des Spiels im Zweifel der, der Recht hat. ^^
      Und ein "Dom MUSS entscheiden" gibt es sowieso nie! Er kann ja auch einfach mal "entscheiden", dass heute Sub das Sagen hat. :engel:
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Ich muss sagen, ich finde den Ansatz von @birdtx gar nicht mal so schlecht.

      Ich meine, ich mag Verantwortung - wie man merkt :pardon:
      Ich trage sie gern und somit auch die entsprechenden Konsequenzen. Jedoch möchte ich auch nicht, dass Sub sich in eine zu große Abhängigkeit gibt. Es ist manchmal sehr verlockend, wenn man weiß, dass da jemand die Entscheidungen trifft. :)

      Somit kann ich den Wunsch schon verstehen. Vor allem ist das ja auch eine Form der Fürsorge, weil man ja nicht möchte, dass Sub sich zu sehr in Abhängigkeit begibt. :gruebel:
      @Lady Admin: wäre Abhängigkeit zu vermeiden tatsächlich der Ansatz des TE, gäbe ich Dir Recht. Aber ich fürchte, so einfach ist es nicht.

      Um eine Abhängigkeit zu vermeiden, hilft nur, sub seine/ihre Freiräume zu lassen, sie allenfalls, falls nötig, sogar zu einem Teil Selbständigkeit zu zwingen. Kann ganz schön hart sein, wenn das doch eigentlich den eigenen Neigungen widerspricht. Könnte ich mehr als ein Liedchen davon singen ...

      Meiner Wahrnehmung nach ist der Ansatz des TE aber ein ganz anderer! Nicht die Sorge um die Unabhängigkeit der Sub scheint hier im Vordergrund zu stehen (die absolute Macht will er ja schon ...), sondern die "Bürde" des Entscheiden müssens, die er nicht immer haben will, sondern nur dann, wenn es ihm gerade paßt ...

      Abgesehen davon, daß es so eine Pflicht meiner Meinung nach, wie schon gesagt, sowieso nicht gibt, trägt ein "Verantwortung abgeben nach Lust und Laune des Dom" ja nicht gerade zur Förderung von subs Unabhängigkeit bei.
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse
      Also ich glaube es ist etwas falsch rüber gekommen:

      Ich stehe schon mit der Verantwortung hinter meiner Entscheidung, wenn ich sie treffe. Also wenn ich die Macht an mich reiße und dazwischengrätsche: Jetzt entscheide ich das, weil mir danach ist. Dann muss ich auch die Verwantwortung dafür übernehmen.

      Ich möchte aber nur nicht dauernd die Entscheidunge treffen und dauernd damit auch eine Art von Fürsorge spielen.

      Beispiel:
      "Sub, was machen wir Sonntag?"
      "weiß ich nicht"

      Dann will ich nicht, dass Sub nun von mir erwartet, dass ich ein Tagesprogramm durchplane. Jetzt kommen gleich einige und sagen (ja befiehl ihr doch in dem Fall sich zu entscheiden und verbiete weiß ich nicht.) Das ist mir aber zu anstrengend und nervt mich.

      Ich will quasi auf Augenhöhe, die ganze Zeit.
      Sprich wenn ich sage:

      "Sub, was machen wir Sonntag?"
      "weiß ich nicht"
      "joa ich auch nicht."
      Dann soll Sub nicht denken. Ist er überhaupt noch Dom? Kann ja nicht einmal Entscheidungen treffen. Sondern dann soll auch ruhig von ihr kommen:

      "was hälst du von Kino?"

      Oder gar

      "Lass uns doch ins Kino gehen, da läuft x"

      Die Macht ist quasi die ganze Zeit mit an sie delegiert (auf Augenhöhe), sobald ich aber Lust habe (nicht nur auf Sex bezogen), darf ich quasi diese Augenhöhe auflösen und sagen:
      "Wir gehen in den Wald spazieren"


      Mal ein anderes Beispiel:
      "Top meinst du ich soll ein Aquarium in mein Nähzimmer stellen?


      Dann habe ich keine Lust, dass sie indirekt erwartet, dass ich die Entscheidung für sie fälle, weil ich ja quasi die Verantwortung übernehmen soll. Sprich, nachher macht sie den Kram nicht sauber und will das doch nicht. Und ich habe dann die "Schuld".

      Sie kann mich zwar fragen:
      "Top kannst du bitte die Entscheidung übernehmen ob ich ein Aquarium in mein Nähzimmer stellen sollen?"

      Dann kann ich es immer annehmen und sagen: Okay, ich übernehme dafür die Verantwortung.
      Aber sie muss auch akzeptieren wenn ich sage: Nein, dass sollst du selbst entscheiden.


      Ein weiteres sehr sehr fieses Beispiel:
      Thema: Finanzkontrolle(Nein, ich will nicht ernsthaft Finanzkontrolle, aber das Beispiel trifft mein Modell wie die Faust aufs Auge..
      Ich will mich nicht die ganze Zeit um ihre Finanzen kümmern. Aber ich will theoretisch die Macht haben, zu sagen: Los gibt mir 50€ (ob ich das tue steht auf einem anderen Stern. Und wenn ich das mache muss ich dabei die Verantwortung tragen, dass Sub diese 50€ nicht zu viel weh tun. Sprich sie trotzdem noch essen und Miete bezahlen kann bzw. ihr Leben weiter beschreiten kann)

      Sprich ich will ihr die Verantwortung überlassen (sie muss ihre Finanzen haushalten und regeln und selbst aufpassen, das sie nicht zu viel ausgibt etc.), aber ich will die Macht (das jederzeit abheben zu können bzw. eingreifen zu können).



      @Lilly:
      Ja und das mit dem Knebel will ich eben nicht. Ich will das sie mir entweder ein: go fo it gibt. Oder eben sagt: Nein.
      Bei ersterem darf ich es dann einbauen wie ich will (und muss die Verantwortung für die Durchführung übernehmen), aber die Verantwortung ob sie das wirklich will oder nicht bzw. ob es ihr gut tut, finde ich nervig und anstrengend (das erinnert mich halt an dieses "Gedankenlesen". Wenn sie nicht einmal selbst weiß was sie will, wie soll ich das dann wissen).
      Das heißt nicht wenn sie zu Knebel sagt: go for it. Das sie dann nicht jederzei abbrechen darf. Und die Meinung ändern. Aber dieses erste grüne Licht, will ich von ihr erhalten. Ich will kein gelb und dann selbst entscheiden müssen, ob sie in Wirklichkeit grün will oder es eigentlich rot ist.


      @Lady Admin:
      Jaein. Einerseits finde ich es schön wenn Sub noch selbst viel entscheidet, außerdem kann man so nach außen hin besser den Schein einer normalen Beziehung wahren.

      Andererseits ist es die reine Aversion gegen Verantwortung und damit Anstrengung.


      @Nia:
      Ich habe schon gerne Entscheidungsgewalt und kann die auch ausüben.... Es geht mir echt um dieses Fürsorge und Verantwortungsding....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von birdtx ()

      birdtx schrieb:

      Ich möchte aber nur nicht dauernd die Entscheidunge treffen und dauernd damit auch eine Art von Fürsorge spielen.
      Nur haben deine Beispiele ja nichts mit Fürsorge zu tun, sondern mit Entertainer und ja das kann ich verstehen wenn das Dom nicht sein möchte. Fürsorge ist was anderes wie "Mach mir den Clown, mir ist langweilig".
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Phylax schrieb:

      sondern die "Bürde" des Entscheiden müssens, die er nicht immer haben will, sondern nur dann, wenn es ihm gerade paßt ...
      Streichen wir "paßt" durch "wenn die Entscheidung vom Dom gefällt wurde" würde ich dir zustimmen.

      Nach Lust und Laune verstehe ich das jedoch auch nicht. Vielmehr, dass er eben nicht IMMER die Entscheidungen fällen möchte. Und da verstehe ich ihn vollkommen. Ich möchte auch nicht immer entscheiden und planen usw. denn wir reden hier nicht von irgendeinem Gegenstand, sondern von einem Menschen. Und jeder Mensch lebt auch ausserhalb einer Beziehung, d.h. die von dir genannten Freiräume gibt es ja bereits (Freundschaften, Beruf, Hobbys, etc.) bzw. sollten geben.

      Mir geht es hier auch nicht darum, über die Umsetzung des TE zu sprechen, denn ich bin nicht dabei und das geschriebene Wort muss nicht zwangsläufig die Realität widerspiegeln.
      Mir geht es eher darum, dass der Ansatz recht interessant ist, da die "Macht" weiterhin bei Dom mit diesem Vorgehen existiert, jedoch fühlbar doch die Eigeninitiative bzw. Selbstverantwortung von Sub stärkt bzw. fordert.

      Warum mir dieses Aspekt besonders gut gefällt: Zu oft wird nur von Doms Verantwortung gesprochen. Die Selbstverantwortung bzw. Verantwortung Sub Dom gegenüber dafür zu selten. Daher wäre diese Maßnahme - sprich:

      Sub entscheidet selbst und dom gibt das Go oder eben das No :) Dabei wird Sub Entscheidungsfreiheit gegeben und je nach endgültiger Entscheidung des Doms, wird diese Entscheidung gestärkt (Balsam für Sub) bzw. durch das No zum Nachdenken animiert. (Denn ich geh mal vom besten fall aus: Ein Nein kommt nicht ohne Grund.)

      Ich hoffe, ich habe meine wirren Gedankengänge halbwegs erklären können :)

      LA
      @birdtx
      Ich weiß was du meinst .
      Und ja , es ist nervig wenn Top alles entscheiden soll , aber bitte sehr so das Bottom nix zu meckern hat .
      Es ist nervig wenn Top dann einen maulenden , unmotiviert , meckernden Bottom hat, weil Top eben nicht die richtige Wahl auf "weiß nicht " getroffen hat .
      Aber ich denke das kommt meist eher am Anfang vor, wenn beide sich in ihre Position einfinden müssen .
      Auf lange Sicht gesehen sollten beide sich soweit miteinander eingespielt haben , das es passt .
      Top wird wissen was und wie er entscheidet und wie er mit möglichem Missfallen umgehen kann . Bottom wird wissen wie er Position zu etwas beziehen sollte wenn er eine sache will / abolut nicht will.
      Ich würde mal davon ausgehen das in dem Fall ein "weiß nicht " tendenziell richtig "ja" geht, aber langsam und vorsichtig beim probieren angesagt ist .
      Wenn diese Sache absolut Nein ist , sollte Bottom das auch so sagen . Erleichtert es für alle Beteiligten .

      Der weitere Aspekt ist die Eigeninitiative des Bottom.
      Auch Top möchte mal entspannt durch den Tag geleitet werden oder überrascht werden oder sich auch mal über etwas keine Gedanken machen - und sei es nur die Gestaltung des Sonntag Nachmittag .
      Völlig passiver Bottom mag im Bett reizvoll sein, im Alltag für mein Empfinden nicht unbedingt
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      Lady Admin schrieb:

      Sub entscheidet selbst und dom gibt das Go oder eben das No Dabei wird Sub Entscheidungsfreiheit gegeben und je nach endgültiger Entscheidung des Doms, wird diese Entscheidung gestärkt (Balsam für Sub) bzw. durch das No zum Nachdenken animiert. (Denn ich geh mal vom besten fall aus: Ein Nein kommt nicht ohne Grund.)
      Nur haben da doch die meisten hier drauf hingewiesen. Ich habe sogar die Verantwortung BEIDER hervorgehoben in einem meiner Beiträge. ;)
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Also so oder so werd ich persönlich nicht schlau aus Dir ... :gruebel:

      Teilweise sind das wieder Beispiele, da frage ich mich: warum glaubst Du, das entscheiden zu müssen/zu DÜRFEN?

      Ob sub sich ein EIGENES Aquarium ins EIGENE Zimmer stellt, geht mich so viel an wie ob in China das sprichwörtliche Fahrrad umfällt. Würde ich mich in solche Bereiche einmischen, würde ich tatsächlich um Subs Unabhängigkeit fürchten. Würde ich explizit gefragt, gäbe es für mich schon aus diesem Grund allein nur eine einzige Antwort: "Das ist Deine Entscheidung". Und die Verantwortung (Stichwort Putzen) dafür hätte sie dann sowieso alleine. Das hat nix mit D/S zu tun, sondern schlicht damit, daß sich jeder, der sich solche Dinge anschafft, auch darum kümmern muß ...

      Ein anderes krasses Beispiel finde ich die Finanzen. Da kann ich Deine Ausführungen GAR NICHT nachvollziehen (es sei denn, Du würdest Dich auf eine Stufe mit einem Zuhälter stellen wollen, was ich nicht annehmen will ...).

      Bei den Finanzen gibt es genau ZWEI Möglichkeiten (juristisch gesehen spreche ich jetzt aus österreichischer Sicht, aber ich nehme an, in Deutschland ist das nicht wesentlich anders): Entweder Ihr habt eine Gütergemeinschaft. Dann könnt Ihr natürlich vereinbaren, daß Du Dich um die GEMEINSAMEN Finanzen kümmerst, aber dann bitte immer und mit aller Verantwortung und nicht nur, wenn Du gerade "50 Euro" brauchst ... Oder aber ihr habt Gütertrennung: dann FINGER WEG von ihrem Geld!

      Ihr Sparsamkeit aufzuerlegen, um dann ein D/S-Verhältnis zu mißbrauchen, von sub Geld zu forden (egal welchen Betrag), da hört sich für mich, selbst wenn es natürlich rein hypothetisch ist, jeder Spaß auf.
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse
      @Phylax ich vermute er glaubt das entscheiden zu dürfen /müssen weil er wohl des öfteren gehört hat das sich das wohl so "gehört" oder ihm Subs begegnet sind die genau das wollten .

      Sind wir ehrlich - es gibt Menschen die gerne jede , und ich meine jede , Entscheidung abgeben wollen oder denke sie müssten es innerhalb einer D/S Beziehung .

      Wie gut das er jetzt hier ist , dann weiß er ja jetzt das er nicht jede Entscheidung treffen muss ^^
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.