Bedeutung des Safeword

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      Bedeutung des Safeword

      Die Aussage von @birdtx : Aber für Sub ist doch die Benutzung des Safewords nicht schlimmes? (also ich würde es als Top nicht als schlimm empfinden) aus Verantwortung/Entscheidungsgewalt abgeben = Dom muss Gedanken lesen

      hat mich dazu gebracht, mal darüber nachzudenken, was für mich die Benutzung des Safewords bedeutet.

      Ich persönlich finde ich nämlich tatsächlich recht schlimm, wenn ich es nutzen muss. Denn das heißt, dass etwas ganz gewaltig schief gelaufen ist - oder?
      Das Safeword ist für mich das allerletzte Mittel, meine Fluchtmöglichkeit. Ich möchte es nicht oft nutzen (müssen), im besten Fall gar nicht.

      Mir persönlich sagt dann wohl eher die Ampel zu...

      Ich habe keine Angst, dass Dom sauer ist bei Aussprache des SW, aber dennoch würde es bei mir kein gutes Gefühl hinterlassen, es aussprechen zu müssen.

      Wie empfindet ihr das Safeword? Gibt es Unterschiede zwischen Dom und Sub, was die persönliche Empfindung angeht?
      Denke ich vielleicht einfach nur zu eng?

      Bin gespannt auf eure Meinungen!

      Edit: Ich habe eben gesehen, dass es ähnliche Threads gibt. Falls mein Thema besser in einen von diesen hineinpasst statt alleine für sich zu stehen, bitte ich um Verschiebung! ^^
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:

      Lilly13 schrieb:

      Ich habe keine Angst, dass Dom sauer ist bei Aussprache des SW, aber dennoch würde es bei mir kein gutes Gefühl hinterlassen, es aussprechen zu müssen.
      das würde mir genauso gehen. Für mich würde es deutlich zeigen Dom konnte mich nicht lesen - er hat die Grenze überschritten und ich musste eingreifen.

      Ich habe womöglich falsch kommuniziert, war zu ehrgeizig oder was auch immer....
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Wenn mich nicht alles täuscht dann müssten es ungefähr drei sein die sich mit Safewords befassen. Allerdings habe ich auch noch nicht die Suche bequemt, mit dürften es wohl nochmal erheblich mehr Themen sein. Es wurden eigentlich auch schon in zig anderen Freds Sachen Safewords nebenbei aufgegriffen und bis zum Mond und zurück diskutiert und besprochen.

      Ich finde an verwenden des Safewords ist nix schlimmes wenn es denn angebracht ist. Meine sicht ist, es kommt drauf an warum es fällt. Fällt es bei jedem Pups der queer sitzt und nur so zu spaß werde ich ganz schnell auf nimmer Wiedersehen verschwinden für solch Kindergarten ist mir meine Zeit zu schade, es sollte schon begründet verwendet werden. Alles andere ist in meinen Augen eine Art Missbrauch von Wort wie Partner.

      Wiederum muss ich aber auch sagen das NICHT Verwenden aus Eitelkeit oder meinetwegen falschem Stolz ist auch nicht okay. Wer Schäden egal welcher Natur oder mit voller Absicht Abstürze provoziert oder in kauf nimmt nur um das Safeword nicht zu sagen wenn es angebracht ist handelt Verantwortungslos. Auch hier wäre ich ganz schnell für immer weg. Aber bevor ich gehen würde, gäbe es noch mindestens eine Gardinenpredigt und ne Kopfnuss. Einfach weil es für mich auch hier irgendwo eine Art Vertrauensmissbrauch ist.

      Es kommt also für mich persönlich immer auf den Umstand an.
      @Lilly13 ich hab die Themen ja gerade durchgeschaut und ich find ehrlich gesagt schon, dass du nach einem anderen Aspekt fragst. Sicher wird es Ähnlichkeiten geben und es macht vielleicht durchaus Sinn das alte Thema zu verlinken, aber gelöscht wird hier ja eh nichts und Zusammenkopieren wär mir auch noch nie aufgefallen (glaub das geht nicht) also können wir genauso gut hier diskutieren. :)

      @Herr Basti der Link funktioniert bei mir nicht. Ist der verbuggt oder aus dem Dom-Bereich?


      Ich habe mich in meiner Anfangszeit intensiv mit der Frage beschäftigt, wie man den richtigen Moment für ein Safeword erkennt. Dabei bin dann zu dem Schluss gekommen, dass ich erstmal kein klassiches Safeword möchte, weil es meine Hemmschwelle zu hoch setzt. Ich will nicht bis an die Grenze spielen, ab der ich nicht mehr kann. Ich will glücklich sein und Spaß am Spiel haben und damit verläuft die Grenze für mich weit jenseits meiner Safeword-Schwelle.
      Darum war ich bisher mit klarer Sprache sehr glücklich. "Nein" heißt also "Nein" und gut ist. (Spiele bei denen Sprechen ausgeschlossen ist, erfordern natürlich andere Mittel.) Damit geht es mir wesentlich besser, denn so ein "Nein" fällt mir schwer genug und trotzdem viel leichter als ein Abbruch-Wort. :)

      Bei Benutzung eines Safewords wäre ich mir auch viel mehr der Tatsache bewusst den Erwartungen nicht gerecht geworden zu sein, denn genau das ist es schließlich. Dom hat erwartet ich kann etwas und ich konnte es nicht. Egal ob er mich nun überschätzt hat, ich geschwächelt habe oder ein Kommunikationsproblem schuld ist, Erwartungen die nicht erfüllt werden konnten sind nun mal enttäuschend.
      Klar kann man das Bewältigen, Kacke ist es trotzdem.
      Natürlich ist es nicht schlimm, wenn man das Safeword nutzt.
      In der Theorie zumindest ;) ! Für Dom ist sogar gut, wenn es genutzt wird,
      manche Faktoren kann Dom während einer Session einfach nicht einsehen, fühlen.
      Da ist er darauf angewiesen, dass Sub sich auch nicht überschätzt oder etwas Dom
      zur Liebe erträgt, was vielleicht in dem Moment noch gar nicht von Sub zu leisten/ machbar ist.

      Für Sub suggeriert das Safeword da schon etwas anderes. Es hat wohl einen Beigeschmack von
      "Ich hab versagt!"
      Ich glaube, ich habe das Safeword bis jetzt einmal verwendet. Wir spielen mit zwei Farben,
      eine für etwas weniger Intensität und eine für "Stop"!
      Ich weiß noch, dass ich einen mächtigen Kloß im Hals hatte, weil ich es nicht geschafft habe,
      die damalige Spielart auszuhalten.
      Zumal dann ja noch dazu kommt, dass die Session entweder unterbrochen, oder gar komplett abgebrochen wird. Das bedeutet, man hat womöglich auch das Gefühl, beiden den Abend, Mittag, oder Morgen versaut zu haben.

      Ich kann deshalb deine Gedanken gut nachvollziehen.

      Dennoch ist und bleibt es für mich wichtig, ein Safeword parat zu haben, um aus einer Situation heraus zu kommen (natürlich nicht zu leichtfertig, nach dem Motto "Hab gerade keinen Bock." ;) ).
      Den Spaß am "Spiel" verdirbt mir das nicht, es ist eben eine Sicherheitsnetz, welches lediglich dazu dient mich vor dem tiefen Absturz zu retten.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Grundsätzlich ist das Safeword für mich ein wichtiger Schutz, da damit aber die Session sofort beendet wird und die Auffangphase beginnt ist es ein ziemlicher Klatsch ins kalte Wasser. Weshalb wir noch die Ampel haben, die ein sanftes herabgleiten ermöglicht. Rot heißt dann eben mit dieser Handlung stoppen, die ging über meine Grenzen hinaus, aber ich bin noch fähig anderes zu tun. Das Safeword bedeutet eben "Stopp! hier ist Ende, mehr geht auf keinen Fall, egal was noch kommen mag." Bei Rot kann der Dom die Session sanft auslaufen lassen und richtung Ende kommen, das Safeword ist Ende der Session.

      Daher ist es eben der Notanker, Quasi die Reißleine des Fallschirms für mich. Während ich bei Rot noch fliege, aber meinen Partner die Hand reiche um nicht alleine zu fliegen.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Ich möchte mich hier doch auch als jemand zu Wort melden, der auf Grund einiger persönlicher Erfahrungen, wo immer es möglich ist (und das ist es mit @rubbi Gott sei dank, damit ist die Welt für mich im Moment in Ordnung :) ) ohne Safeword agiert.

      Ich hatte auf meiner "Reise" in meinen jetztigen BDSM-Erfahrungsbereich vielerlei Erfahrungen mit Safewords. Keine war so, dass ich sagen würde: es hätte mir oder Sub in der Situation besser geholfen als meine absolute Aufmerksamkeit (die seit dem bedingungslos da ist, wenn ich was auch immer im BDSM-Bereich mache ...)

      Einerseits hat es definitiv eine sonst "hoffnungsvolle" Beziehung "zerstört" (das war ganz am "Anfang" und ich wußte es einfach noch nicht "besser" ...). Ich hatte eine Sub mit "hohen Zielen" und "geringer Toleranzschwelle". Etwas, das mich durchaus später sehr gereizt hat. Ich war halt damals auch kommunikationsmäßig und mental-argumentativ noch nicht so stark wie vielleicht heute. Wir haben ZIG MAL versucht, vorher abgesprochene Szenarien zu verwirklichen und sind selten bis zu 10% des Plots gekommen. Sie hat einfach ein extremes Kopfkino gehabt (was ja eigentlich gut ist und mir jetzt auch gefallen würde), hat immer VIEL WEITER VORAUS gedacht und auch gefühlt (etwas, das @rubbi übrigens auch macht und was ich jetzt - hoffe ich doch mal, das müßte sie kommentieren ... :whistling: <3 , viel besser "im Griff" habe als damals, und das ohne Safeword), sodass manchmal das Safeword gekommen ist, bevor wir eigentlich begonnen haben ...

      Ich muß sagen, ich war damals weder böse, noch frustriert. Sie war extrem unglücklich darüber, hat beteuert, sie will mich absolut nicht veräppeln (und das glaube ich ihr bis heute), sie hatte nur einfach in dieser Situation tatsächlich ein für sie unüberwindliches Angstgefühl. Heute weiß ich, dass und wie ich da ganz einfach hätte drüber gehen können - das hat aber definitiv das Safeword damals verhindert - auch eben, dass wir uns hintasten.

      Ich möchte sie, auch mit Kenntnisstand von heute, dafür nicht verurteilen. Die Benutzung eines Safewords ist sowieso nie ein Grund, jemand zu verurteilen. Es war für ihr Gefühl damals einfach "richtig", auch wenn es definitiv verhindert hat, dass wir weiter kommen, was eigentlich leicht möglich gewesen wäre, weil es eben eine rein mentale Barriere war, die man in der Situation (aber eben nicht vorher) hätte umschiffen können ...

      Das war für mich aber schon das erste wirklich bittere Erlebnis mit Safeword, dass ich instiktiv gespürt habe, wie wir weiter kommen, dass es auch gut für sie gewesen wäre, dass wir es BEIDE eigentlich gewollt hätten - x-mal besprochen, geübt, alles. Aber das Safeword war uns "gemeinschaftlich" im Weg.

      Das zweite Erlebnis war prägend in die andere Richtung: hier war eine erfahrene Sub, die bestimme Grenzerfahrungen UNBEDINGT wollte mit mir zugange ... Ich war mir schon während der betreffenden Session nicht 100%ig sicher, ob ich meinen Gefühlen trauen konnte. Es hat sich "ein wenig komisch" angefühlt. Aber sie war erfahren, hatte ihr safe-word und wollte "unbedingt" ... geendet hat das ganze (mea culpa!) in einem "Beinahe"-Trauma, das zumindest flankierende psychiatrische Betreuung erfordert hat. Mit Sicherheit der schlimmste "Fehltritt", der mir jemals passiert ist!

      Ich bin mental nicht in der Lage, die Verantwortung da auf die "unverantwortliche" Sub abzuwälzen, die ihr Safeword nicht benutzt hat. Sowas aber auch ... Wir haben uns GEGENSEITIG auf einander verlassen. Und das ist gründlich schief gegangen.

      Seit damals habe ich mir geschworen, dass ich mich nie mehr "nur" auf das Safeword der Sub verlassen werde, sondern immer "auch" auf mein Bauchgefühl und dass ich mich mehr, viel mehr, darauf konzentrieren werde, dass ich wirklich alles Relevante mitbekomme, was da in ihrem Körper UND in ihrer Psyche vor sich geht. Soweit man das nur irgendwie mit Empathie erfassen kann ... es war noch ein relativ weiter Schritt bis zu dem Punkt, wo ich dann ganz auf Safewords verzichtet habe ...

      Und natürlich war das am Anfang EXTREM anstrengend. Aber mit der Zeit ist das "gewachsen", ich habe diese extreme Konzentration auf das empathische Verhältnis irgendwann nicht mehr als anstrengend, sondern als aufregend und später erregend empfunden - und das ist es bis heute. Und ich bin der festen Überzeugung, dass ich mit Stand heute viel sensibler auf die Bedürfnisse von sub reagieren kann, als sie das selbst kann, speziell, wenn es darum geht, sie fliegen zu lassen und gleichzeitig einen Absturz zu verhindern. Ich halte es da ähnlich wie @JamieLyn, ich möchte da einen "gehörigen Abstand" zur GRENZE haben, mit dem ICH mich noch wohlfühle. Und den kann ich nur einschätzen, wenn ich es selbst tue. Sonst bräuchte ich nicht ein Safeword, sondern eine Ampel mit 100 Farben ... Und wenn es doch einmal in Richtung einer Grenze gehen soll, abgesehen davon, dass ich sub darauf anders vorbereiten würde als früher, wo ich auf ihren "Sicherheitsanker Safeword" vertraut habe, will ich die Schattierung zwischen hellmittelorange mit Gelbstich und hellmittelorange mit Rotstich genau spüren können. Auf der anderen Seite weiß ich, dass meine sub diese meine Bemühungen um die "Schattierungen" honoriert, indem sie bewußt auf ein Safeword verzichtet. Und ich spüre dann tatsächlich noch mehr Verantwortung und noch mehr Empathie, wenn ich mir dieses Geschenk verdient habe.

      Kurzum: für mich ist heute ein Spiel ohne safeword ein ganz besonderes. Ein noch viel innigeres Vertrauensverhältnis, ein noch viel intensiveres Verantwortungsgefühl (das mich wiederum entsprechend kickt), sozusagen eine Akrobatik-Nummer "ohne Netz", aber mit einer Präzision, die ich als "Netz-Artist" eben nicht an den Tag legen würde.

      Natürlich könnten wir trotzdem ein "safeword" haben, sie würde es trotzdem nicht benutzen und ich würde meine Empathie nicht verlernen. Aber es kickt uns, dass wir es nicht brauchen - wirklich nicht.

      Das Modell ist sicher nicht für jeden tauglich. Was ich aber schon jedem gerne vermitteln würde (nämlich aus den genannten Erfahrungen heraus):

      Sich 100%ig auf ein Safeword zu verlassen, kann ein böser Fehler sein - für Sub und Dom ...

      Disclaimer: Juristisch gesehen ist das alles ein ganz anderes Bier (siehe: "Jederzeit widerrufbare Zustimmung" im D/S-Kontext)
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse

      Phylax schrieb:

      Sich 100%ig auf ein Safeword zu verlassen, kann ein böser Fehler sein - für Sub und Dom ...
      Ja nur auf das Safeword sollte man sich niemals verlassen, da es passieren kann, das Sub es warum auch immer mal nicht nutzen kann.

      Uns hat es geholfen, weil mein Herr immer viel zu früh aufgehört hatte, da er mir nicht schaden wollte und meine Reaktionen für ihn nicht eindeutig einzuordnen waren. Dadurch das er weiß ich benutze es, kann er sich etwas besser fallen lassen und traut sich weiter zu gehen, auch wenn meine Reaktionen mal nicht eindeutig Richtung gefallen gehen.

      Wenn Dom aus Unsicherheit immer zu früh stoppt ist das auf dauer für Sub auch unzufriedenstellend. Daher ist es ein wichtier Teil der Vertrauen schaffen kann, bei einem Verantwortungsbewussten gebrauch.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Also ich habe bisher immer ohne Safeword gespielt.
      Was jedoch nie ein Problem war, da es ausreichte, wenn ich schlicht und ergreifend mitteilte, wenn es mir zu heftig wurde.
      Aber mir fiel selbst das schon schwer. Es war immer ein Gefühl des Versagens dabei, obwohl meine jeweiligen Gegenüber kein Problem damit hatten.
      Das hängt jedoch wohl auch viel damit zusammen, dass ich einfach noch viel zu unsicher bin.
      Und noch nie einen festen Herrn auf Dauer.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Für mich ist das Safeword auch die absolute Notbremse. Aber wann erkenne ich, dass es wirklich nicht mehr weiter geht? Noch ein bisschen weiter geht irgendwie immer. Ich liebe es aber auch, meine Grenzen auszutesten und sanft zu erweitern. Ich bin dann immer kurz davor, meine Grenze zu überschreiten - aber je intensiver die Parktik wird, umso mehr verschiebt sich die Grenze.

      Wir haben ein Safeword, aber ich werde es wohl nie benutzen. Wenn es dann langsam wirklich nicht mehr geht, merkt das mein Partner normalerweise und schaltet einen Gang runter. Wenn nicht, klammere ich mich an den Gedanken, das Safeword jederzeit benutzen zu können. Ich bin mir bewusst, dass ich das Spiel abbrechen kann, und das gibt mir Sicherheit und Kraft, die Qualen noch auszuhalten. Weil ich mich jedes mal bewusst entscheide, dass ich noch weiter gehen will.

      Dazu kommt noch, dass ich extreme Hemmunge habe, es zu sagen. Wieso, weiß ich gar nicht genau. Ich schätze, ich will nicht als "Spielverderber" da stehen. (Ja, der Gedanke ist eigentlich Blödsinn). Wenn es so weit kommt, dass ich mir überlege, das Spiel abzubrechen, bin ich aber schon so tief in meiner submissivität, dass ich es schlichtweg nicht mehr KANN. :facepalm: :pardon:

      Inzwischen habe ich für mich aber einfach akzeptiert, dass ich das Safeword nicht sagen will oder kann. Ich habe aufgehört, darüber nachzudenken, sondern nehm die Qualen einfach hin. Ich höre einfach auf, geistigen Widerstand zu leisten. Das ist dann aber auch der Moment, indem ich mich komplett fallen lasse. Ich bin dann tatsächlich machtlos, kann an der Situation nichts ändern. Und plötzlich tut es nicht mehr weh, ich kann es genießen und fange an, zu fliegen :love:

      Mein Partner hat aber auch lange Zeit zu früh aufgehört, weil er sich unsicher war. Und ich habe ihn ermutigt, beim nächsten mal noch ein paar Schritte weiter zu gehen. Wir haben uns also eher langsam herangetastet. Sicher wäre das schneler gegangen, wenn er die Gewissheit hätte, dass ich im Zweifel das Safeword sage. So, wie wir es gemacht haben (und noch machen) entspricht es aber mehr meiner Persönlichkeit. Es fühlt sich einfach natürlicher an, wenn ich nicht die Macht habe, das Machtgefälle (durch ein Safeword) wieder aufzuheben bzw. sogar ins Gegenteil zu kehren.

      Ich habe aber durchaus die Verantwortung, in mich reinzuhören und zu schauen, ob mir etwas dauerhaft schaden könnte. Dom kann eben NICHT Gedankenlesen. Wenn ich an einer Grenze angekommen bin, und ich das Gefühl habe, dass mein Partner das nicht merkt, dann kommuniziere ich das eben (durch Körpersprache) noch deutlicher.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      ich brauche kein safewort. wir begannen ohne, haben dann eines eingeführt, weil wir dachten, dass es einfach dazu gehört aber letztendlich passt das für uns einfach nicht.

      ich sage schlicht und einfach, was mit mir los ist und falls ich nicht mehr klar kommunizieren kann, muss er sowieso umso besser auf mich aufpassen, da ich in solchen momenten selbst ein safewort nicht mehr sagen könnte.

      wenn ich eine pause brauche, sage ich das. ich würde das selbstverständlich nie wegen einer kleinigkeit machen und das weiß er auch. ich käme ehrlich gesagt nie auf den gedanken, dass ich deswegen versagt hätte. warum auch? mein körper kann aus irgendwelchen gründen nicht mehr, dafür kann ich nichts und wenn ich heute mal eine schlechtere tagesverfassung habe, kann ich auch nichts dafür, deshalb versage ich nicht.
      abbrechen musste ich bisher noch nie aber wenn ich es müsste, würde ich es tun. und auch das würde ich nicht als versagen sehen.

      PS: das safewort hätte bei uns nicht zum abbruch geführt sondern nur zu einer veränderung der situation, sei es pause oder eine andere position, anderes spielzeug ...
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Wir haben kein safewort, ich gebe zu erkennen, wenn irgendwas zu viel ist. Sollte ich aus irgendeinem Grund nicht in der Lage sein zu reden, sorgt mein Herr dafür, dass eine Hand frei ist, um dadurch irgendwie klar zu machen, wenn ich Probleme bekomme. Bislang bin ich damit bestens klar gekommen. Es gab allerdings auch noch nie eine Situation, die aus meiner Sicht einen völligen Abbruch notwendig gemacht hätte.
      Wir haben auch kein Safewort. Wenn es mir zu viel wird, mache ich das in irgendeiner Form deutlich. Dann gibt es eine Pause und wir reden darüber.
      Genauso weiss ich auch aus der bisherigen Erfahrung, das mein Dom sofort reagiert, wenn er das Gefühl hat, es läuft nicht ok.
      Zum totalen Abbruch ist es noch nie gekommen.
      Wir pausieren kurz oder auch mal 1 oder 2 Stunden, reden, gehen spazieren, essen zusammen...
      Dann steigen wir noch einmal ein und ich hatte noch nie das Gefühl, versagt zu haben.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Danke für eure Meinungen!

      Aber irgendwie geht das alles haarscharf am Thema vorbei, da bisher die meisten ohne Safeword spielen, was mich wirklich überrascht! Aber das zeugt auch von einer hohen Vertrauensbasis und ist eigentlich ein Kompliment an alle beteiligten Doms!
      :blumen:

      Mir ging es darum, als was ihr das Safeword empfindet, ob ihr es, wenn nötig, leicht über die Lippen bringt, oder ob es schwer fällt. Und wie ihr euch, wenn es gefallen ist,fühlt und verhaltet.

      @WaterLily schrieb: Dazu kommt noch, dass ich extreme Hemmunge habe, es zu sagen. Wieso, weiß ich gar nicht genau. Ich schätze, ich will nicht als "Spielverderber" da stehen. (Ja, der Gedanke ist eigentlich Blödsinn).

      Genau das meinte ich. @Phylax hatte dazu die Dom-Seite beschrieben - für Dom scheint es ja nicht so schlimm zu sein, wenn das Safeword ausgesprochen wird. Habt ihr dann nicht auch irgendwie das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben?
      Wie gesagt, für mich ist Safeword (= Spielabbruch) worst case...
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Gut fühlt es sich nie an, abbrechen zu müssen. Ich für meinen Teil hätte meinen Herren ja gerne mehr gegeben, aber war dann in dem Moment warum auch immer nicht in der Lage. Ich entschuldige mich meistens dafür das ich abbrechen musste. Aber auch ärgere ich mich über mich selbst, weil ich selbst auch gerne mehr gehabt hätte.

      Wie gesagt das Wort zu benutzen ist wie ein Sprung ins kalte Wasser. Erstmal kommt der "Schock" das unsanfte erwachen. In dem Moment habe ich sehr mit mir zu kämpfen. Später weiß ich das es gut und richtig war es zu benutzen, aber in dem Moment muss ich erstmal wieder irgendwo ankommen und einen Rettungsring finden der mich wieder aus dem Wasser holt.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      @Lilly13 es haben schon viele geschrieben, wie sie sich fühlen aber sie haben eben beschreiben, dass sie sich nicht schlecht fühlen!

      Die von dir beschriebenen Gefühle treffen einfach nicht auf alle zu. Auf manche natürlich schon aber für mich ist das nicht etwas typisch subbiges, sondern es hat einfach was mit der eigenen Persönlichkeit zu tun.
      Ich kenne keinen Dom, der ein safewort mit Versagen gleichsetzt.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ich finde den Fred der genau das hat was du wissen willst gerade nicht.
      Ich weiß totsicher und zu 101% es gibt hier zwei Freds in denen genau das Thema war was du suchst und Erfragen willst @Lilly13 im laufe sehr ausführlich thematisiert wurde. Allerdings habe ich noch nicht genug Kaffee intus um mich durch diese vielen und doch im Kern immer gleichen Freds zu Safewords zu graben. Dafür sind es einfach viel zu viele die die Forensuche ausspuckt und der genaue Name fällt mir nicht ein.

      Aber es wurde schon zwei mal diskutiert das weiß ich.