Erfahrungsberichte D/S

      Mit so viel Kontrolle hätte ich ein Problem, obwohl mir ein bisschen mehr Struktur manchmal nicht schaden würde. Ich brauche allerdings das Gefühl es selbst oder evtl gemeinsam geschafft zu haben und nicht dass ich von außen reglementiert werde. Regel und Strukturen von außen kann ich meist nicht dauerhaft annehmen und beginne dagegen zu rebellieren. Klar mag ich wenn er Interesse an meinem Alltag hat, das bedeutet doch einfach nur, das ich ihm wichtig bin.

      Wenn wir mal zusammen wohnen, wünsche ich mir auch, dass wir täglich zusammen kurz durchgehen was so ansteht. Das hat für mich aber nix mit DS zu tun, sondern mit ganz normaler Familienplanung, schließlich geht's dann nicht nur darum bleiben wir heute im Bett und kuscheln oder gehen wir spazieren, sondern dann müssen wir eine Familie koordinieren. Für die Erziehung bin zwar ich allein verantwortlich, weil es meine Kinder sind, aber zusammenleben geht nur gemeinsam als Familie, da sind alle beteiligt, jeder hat Bedürfnisse die beachtet werden müssen. Also stell dich drauf ein, es wird nicht leichter @Master-Pegor :frech: aber du kennst ja meine Rasselbande. :monster: :pardon:

      Liebe Grüße Moya
      Manchmal haut die Realität der Hoffnung gnadenlos auf's Maul.
      Danke Herzblatt @moya - Was sind eure Erfahrungen mit DS? - Wie seht ihr das?
      Denkanstoss:
      Ich hatte mal das Vergnügen vor 2 Jahren eine Frau kennen zulernen (sie ist nicht in diesen Forum) deren Dom ihren ganzen Tagesablauf geplant und verfolgt hat. Ohne ihren Dom war sie absolut nicht lebensfähig. Wenn er ihr nicht sagte jetzt hast du den Abwasch in der Küche zu erledigen - vergas sie das.
      Ich finde das ist schon sehr grenzwertig. Wie weit will man im Rahmen des Machtgefälle gehen? Dem passiven Part alles vorschreiben, alles durchregeln ...... das nur noch Grundfunktionen übrig bleiben?

      moya schrieb:

      Mit so viel Kontrolle hätte ich ein Problem, obwohl mir ein bisschen mehr Struktur manchmal nicht schaden würde.
      An mehr Struktur arbeite ich noch :)
      Zum Thema Selbstständigkeit: die habe ich im Laufe meiner langen Ehe gelernt und in den Jahren nach unserer Trennung, in denen ich überwiegend allein gelebt habe vertieft. Seit 3 1/2 Jahren nun lebe ich in einer festen Beziehung (mit gemeinsamem Haushalt) und meine erlernte Selbstständigkeit ist wichtiger denn je. Ih habe einen Mann an meiner Seite, der seit nun mehr 50 Jahren und immer noch voll berufstätig ist (ich arbeite 25 Stunden plus Erwerbsminderungsrente) und er ist sein Leben lang gewohnt, dass die Frauen an seiner Seite den Haushalt führen und ihm den Rücken frei halten. Auch ich war und bin dazu bereit, aber da ich eben nicht den ganzen Tag zu Hause bin, muss er schon helfen, es geht gar nicht anders, allein kräftemäßig läuft das bei mir nicht mehr so, wie ich es gern hätte. Er hat damit auch kein Problem, auch ein Dom hat Verantwortung für das gemeinsame Leben. Was hätte er von einer sub, die zusammen klappt ;)

      Ich habe halt dann andere Bereiche, in denen ich ihm diene, Kleinigkeiten halt, die sich im Lauf der Zeit so entwickelt haben. Ich würde gern mehr tun, aber so fit bin ich nicht mehr :rolleyes:

      Zum Thema Tagesablauf vorgeben: oh je, das wäre ja eine Katastrophe für meinen Herrn, wenn er sich darum auch noch kümmern sollte :D Natürlich weiss er großen und ganzen Bescheid, was ich den Tag über mache, aber es ist nicht nötig, alles vorzugeben und zu kontrollieren...ich kann denken und weiss schon, was sich gehört :yes:

      Wir wohnen zwar allein zusammen, haben aber ne Menge Familie...ich eine, er sogar zwei :D und jeder ein Haus, so dass viel organisiert werden muss. Das ist, wie moya schon schrieb in jeder Familie notwendig und man muss sich aufeinander verlassen können.

      Wichtig ist für ihn und mich, dass ich keine wichtigen Entscheidungen allein treffe (obwohl ich es meist könnte).
      D/s....wir nennen es DD - Domestic Discipline - und leben es so wie wie wir wollen.
      Wir leben leider noch nicht zusammen, aber etwa die Hälfte der Woche verbringt mein Herr und Schatz bei mir.
      Wir führen sowas wie eine schöne "altmodische Ehe" (1950er Ehe) , in der der Mann das Sagen hat und die Frau dazu da ist, es ihrem Schatz so angenehm zu machen, wie möglich - ja durchaus auch im Alltag, incl Schuhe ausziehen und Pantoffeln bringen, um Erlaubnis bitten auszugehen, Bettzeit und Kontrolle über die Hausarbeit. ...

      Und das ganze ist ein sehnlichster Wunsch von mir gewesen. Mein Herr konnte erst nicht wirklich viel damit anfangen, aber mittlerweile genießen wir beide unsere besondere Art der Beziehung, in der auch viele andere Aspekte des bdsm ihren Platz haben.
      Aber da das Leben nun mal größtenteils aus Alltag besteht, fand ich als devoter Nimmersatt, es einfach natürlich, dass ich meinem Herrn auch im Alltag in jeder Beziehung diene.
      Strafen gibt es bei uns nicht wirklich. Es sind eher logische Konsequenzen aus Regelbrüchen oder Fehlverhalten:
      Für zu spät nach Hause kommen gibt es keine Schläge, sondern dann eher Hausarrest.
      Stimmt das Gewicht nicht, dann gibt es mal etwas weniger zu Essen oder eben nichts Süßes, bis es wieder passt....usw.
      Da wir beide nicht sad/maso-veranlagt sind, ist das sowieso die logischere Art der Erziehung.

      Insgesamt ist unsere Beziehung von liebevollem Umgang und Augenhöhe die meiste Zeit geprägt. Aber ein Blick, ein Wort, eine Geste oder ein bestimmter Tonfall reichen und ich weiß, jetzt hab ich nicht meinen Partner, sondern meinen Herrn vor mir.

      Ich will nie wieder anders leben!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Frl. Naseweis ()

      Druck und Zwang fordern Widerwillen bei mir hervor.
      Nun habe ich das große Glück einen Herrn getroffen zu haben, mit dem ich auf vertrauensvoller Basis, neues ausprobiere.
      Ich habe zuvor noch nie einem Mann die Füße geküsst, geschweige denn geleckt. Jetzt kann ich es und ich tue es mittlerweilen gern.
      Er hat mich mit langer Leine und Geduld da hin geführt. Auf dieser Basis kommen wir uns näher und werden immer vertrauter.
      Er muss mich nicht zu etwas zwingen, ich mache es freiwillig. Es ist so leicht ihm zu dienen. Und wenn es doch mal zu etwas mehr
      Druck kommt dann kann ich dem standhalten und mich einlassen.
      Ich sehe das so, das es bei mir auf die Person ankommt, wie sie mit mir umgeht, das ich vertrauen kann und mich beschützt fühle.
      Er nutzt mein Potenzial für sich auf eine Art, das ich mich nie ausgenutzt fühle.