Warum sind BDSM Trennungen oft so schwierig?

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      Warum sind BDSM Trennungen oft so schwierig?

      Alles andere als ein leichtes Thema, ich habe heute einen Artikel dazu veröffentlicht (Warum sind BDSM - Trennungen so kompliziert ) und wäre gespannt ob ihr noch weitere Gedanken(ansätze) dazu habt :)

      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Schwere Kost

      Gentledom... Ja ich stimme dir zu. Eine BDSM Beziehung ist um ein vielfaches intensiver als eine "normale". Die Gefühle, die Ängste mit denen man sich hier auseinandersetzt gehen bis ins Innerste.

      Ich hatte noch nie eine Andere Beziehung als die mit meiner Frau. Selbst ein gegenseitiges Kennen von >20 Jahren offenbarte nicht die Gefühle welche wir seit dem Beginn unserer "Spiele" erleben.

      Diese Gefühle gehen tief. Tief bis in unsere Seelen. Und meine Frau beginnt zu realisieren was es heisst sich fallen zu lassen und NUR ZU FÜHLEN.

      Daher kann ich nur aus meiner Situation schreiben. Man offenbart sein Innertes. Kommt es dann zur Trennung, geht auch ein Teil der Seele .....

      Fazit für mich: Ich denke jede Trennung tut weh. Wenn man aber die tiefsten Geheimnisse, Wünsche, Erlebnisse, Gefühle in einer BDSM-Beziehung geteilt hat noch viel viel mehr.

      Bin schon auf die anderen Statements gespannt - Viele hier haben ja das schon einmal oder sogar öfter durchgemacht.

      kurz und bündig, lg

      Mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      hmmpf ;-)

      Ich bin hier etwas ..... skeptisch.
      Ich hab deinen Artikel gelesen und spürte, wie sich meine Nackenhaare hoch stellen. Klar, für jemanden, der so voller Träume, Ideale und Sehnsüchte ist, liest sich das bestimmt wunderbar und romantisch, aber wenn man mal näher hinschaut.
      Ich denke, Gentle, du hast es gar nicht beabsichtigt, aber....
      Mir wird hier die BDSM Beziehung doch sehr romantisiert und idealisiert.
      Besonders intensiv....
      Beonders viel Vertrauen....

      Wie kommst du darauf, dass es in BDSM Beziehungen mehr Vertrauen und Intensität, so auch alles andere gibt, als in ganz normalen Beziehungen?
      Kennst du alle Nicht-BDSM beziehungen, um zu der Schlussfolgerung zu kommen? Oder gehst du nur von dem aus, was DU in einer normalen Beziehung erlebt hast?

      Und da bin ich dann auch schon beim Thema:
      Es gibt in BDSM Beziehungen, infolge auch bei Trennungen nicht mehr und nicht weniger Probleme, als auch in ganz normalen Beziehungen. ganz einfach, weii dieselben Gefühle mit rein spielen.
      Ich sehe BDSM nicht als was Besonderes. Täte ich dies, würde ich mich über all die anderen Beziehungsmodelle stellen und von oben aus runter schaun.
      Da bin ich sehr zurückhaltent mit, insbesondere, weil ich es eben nicht so sehe.
      @ GD
      der Artikel gefällt mir... besonders der Aspekt, dass verschiedene Ebenen vorhanden sind, die unabhängig von einander existieren können, kann ich sehr gut nachvollziehen.
      Meiner Erfahrung nach ist der "Besitzanspruch" des Dom/Top etwas, das durchaus nicht zu unterschätzen ist und in der Verarbeitung länger dauern kann als in normalen
      Trennungen. Das Besitzen spielt in der BDSM Beziehung ein stärkere Rolle als normal, teilweise wird es in normalen Beziehungen auch als durchaus negativ dargestellt und
      als übersteigerte Form der Beziehung negiert. Besitzdenken beim Top/Dom kann nach meiner Meinung deutlich nachhaltiger sein als andere Elemente in der EX-Beziehung.
      Sicherlich nur der Blick aus einer Richtung....
      @Marevlous Ich bin einer der Letzten die BDSM über andere Beziehungsformen stellen würden, genauso wie ich eher jemand bin der auf Gefahren hinweist die mit diesem Beziehungsmodell einhergehen und wie man später liest gehe ich darauf sehr intensiv ein. Ich denke der Artikel schreckt eher etwas ab denn dass er BDSM romantisiert... Ich schreibe von Komplexen, Verletzungen, Missbrauch in diesem Artikel nicht von totaler Hingabe und einen Dom der einen immer auffängt...

      Zudem geht es ab und an um Feinheiten, ich habe nie geschrieben BDSM ist intensiver sondern: "BDSM wird von vielen als besonders intensive Verbindung empfunden".
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hey Gentledom,

      sind denn diese Trennungen tatsächlich wirklich schwieriger?

      Immer da, wo es um Liebe geht, gibt es doch dann bei einer Enttäuschung auch Verletzungen.
      Und dann schlägt diese Liebe in etwas anderes um. Im schlimmsten Falle hassen die Zwei sich dann wie die Pest. Sie wollen sich nur noch gegenseitig bekämpfen und das manchmal bis aufs "Blut".

      Wenn man sich mal geliebt hat, weiß man auch, wie man den anderen richtig tief verletzten kann.

      Und ist es nicht schnurzpiepegal ob man sich um das Halsband streitet oder um das gemeinsame Ehebett, dass man ganz am Anfang der Ehe mal gekauft hat? Beide Dinge haben ein idieellen Wert.

      Lieben Gruß
      Rosalie
      Weiß ich doch, Gentle, dass du dich grundsätzlich nicht über andere (Lebensweisen) erhebst, trotzdem wirkst es leider so nach außen, wenn du meinst, BDSM Beziehungen seien gegenüber den normalen Beziehungen etwas Besonderes, Inniger, tiefer, vertrauensvoller, usw. Zeige den Artikel mal paar Freunden aus Nicht-BDSM Kreisen, du wirst sehen, wie sie sich in dem Moment herab gesetzt fühlen, auch wenn du es nie so meintest und wolltest.

      Ich lese mir morgen den Artikel noch mal mit Zeit durch, heute hatte ich ihn nur überflogen, daher wohl auch einiges übersehen.

      Mal sehen, ich werd auch noch mal überlegen, ob es da nicht doch bestiimmte Aspekte gibt, die die Trennung bei einer BDSM Beziehungen schwieriger gestalten.
      Früher hatte ich die Einstellung übrigens auch mal, ich kann mich nur nicht erinnern, warum. *g

      Jetzt geh ich erst mal schlafen, die letzte Nacht war kurz.

      :-)
      Hmm ich kann mir nicht helfen ich lese den Artikel wie Marvelous. Aus vielen Deiner Beiträge hier und in Deinem Blogs weiß ich, dass Du nichts davon hälst, BDSM- Beziehungen auf ein Treppchen zu stellen und auf alles was anders ist herrab zu blicken.

      Aber hier? Davon auszugehen ein Scheitern einer Beziehung mit BDSM Elementen sei schmerzhafter, schwieriger als als eine Trennung einer "normalen" Liebesbeziehung impliziert eine BDSM Beziehung sei inniger, intensiver oder sonst wie irgendwie mehr.

      Jede Trennung tut weh. Wie gut oder schlecht man damit zurecht kommt, ob man es schafft dabei fair zu bleiben oder nicht ist eine Frage des Charakters. Kann es sein das Du unbewusst an Doms einen höheren Massstab ansetzt? Das Du vorraus setzt diese müssten mehr Größe besitzen, in einer Trennung fairer sein und weniger leiden? Und das die Beobachtung das es keinesfalls so ist, Dich dazu verleitet anzunehmen die Trennung sei schwieriger weil sie auf verschiednen Ebenen statt findet?

      Es gibt Paare die als Expaare die Finger nicht von ein ander lassen können, und die gar nix mit BDSM am Hut haben, es gibt Expartner die meinen die Exfrau habe nie wieder einen anderen Mann zu berühren und die sich nicht hinter dem Besitzanspruch eines Doms verstecken können, die Liste ist beliebig erweiterbar.

      Dom oder Sub zu sein macht einen weder zum besseren noch zum schlechtern Menschen, wir erfüllen die komplette Bandbreite der persönlichen Abgründe, wie alle anderen auch.

      lg redcat
      Vielleicht sollte Kritik die hier an Texten geübt wird nur erfolgen, wenn der Text wirklich gelesen und nicht nur überfolgen wurde. Das hatte erst vor Kurzem hier für einigen Wirbel gesorgt. Die Kritik halte ich für vollkommen unberechtigt, in dem Text wird sich mit BDSM Beziehung ausgesprochen kritisch (manche werden vielleicht sogar zu kritisch anmerken) auseinander gesetzt.
      Cain, deine Krirtik an mich weise ich an der Stelle mal ganz lieb zurück. ;-)

      Ich hab mich nun mit dem Text nicht, wie sonst, auseinander gesetzt, aber so weit gelesen, dass ich mir eine Rückmeldung anmaßen kann, hab ich ihn durchaus. Überflogen heißt bei mir, einmnal drüber gelesen.

      Es reichen einige Punkte, die den Eindruck erwecken (wohl gemerkt, sie erwecken den Eindruck, ich sag nicht, dass es so gewollt ist) dass man sich über andere Beziehungen erhebt.

      Inniger..... (eine normale Beziehung ist also nicht so innig)
      Tiefer... (eine normale Beziehung ist also nicht so tief)
      Vertrauensvoller... (eine normale Beziehung ist also nicht so vetrauensvoll)
      Hingebungsvoller... (in einer normalen Beziehung wird sich nicht so hingegeben)


      Es fallen noch ein paar Schlagwörter, die nun mal ganz rational betrachtet, eine Abwertung SIND. Man spricht hier den Menschen, die eine normale Beziehung führen, Gefühle ab.

      Aber meine Kritik ist nicht bös gemeint, es ist auch eher eine Rückmeldung, und keine Kritik.
      .... und ich dachte eigentlich auch, das wäre klar, wenn ich sage, ich WEIß. dass sich Gentle grundsätzlich nicht über andere erhebt.
      Böse ist hier doch niemand :) Bei dem Stichwort überfliegen haben sich bei mir nur die Alarmglöckchen angestellt :)

      BDSM ist etwas das eine Beziehung anders macht. Das ist erst einmal so und hat positive wie negative Aspekte. Wir müssen uns nicht überall gleichmachen. Schlagwörter fallen einige, in die eine aber eben auch die andere Richtung. Wenn ich diesen Artikel als Grundlage nehmen würde so käme ich eher zu dem Schluss: Normale Beziehungen sind besser.

      1. Eine BDSM - Liebesbeziehung = zwei separaten Beziehungen (kompliziert)
      2. Gefahr innerer Konflikte
      3. Höheres Konfliktpotential nach der Trennung
      4. Größere Verwundbarkeit
      5. Mehr Schein als Sein
      6. Komplexe und Verlustängste
      7. Selbstbetrug

      Ich lese in dem Beitrag nicht, dass eine BDSM Beziehung inniger, vertrauensvoller, tiefer oder hingebungsvoller ist. Ich lese bei diesen Worten immer Einschränkungen wie „es wird so empfunden“ und „auf devoter Seite wird mehr oftmals mehr vertraut“. Empfinden ist eine subjektive Wahrnehmung und wenn ich mir die Forumsäußerungen anschaue wird so wirklich oft empfunden. Dass eine Sub mehr vertrauen muss als eine Frau die nicht in der devoten Rolle ist steht für mich auch außer Frage und dennoch schränkt der Verfasser seine Wortwahl durch ein „oftmals“ und die Neigung ein. Ich kann die Kritik daher zwar nachvollziehen, für mich ist sie daher gänzlich verfehlt.

      Cain (nun mal nicht als Mod sondern mit seiner privaten Meinung)

      “cain“ schrieb:

      Ich lese in dem Beitrag nicht, dass eine BDSM Beziehung inniger, vertrauensvoller, tiefer oder hingebungsvoller ist. Ich lese bei diesen Worten immer Einschränkungen wie „es wird so empfunden“ und „auf devoter Seite wird mehr oftmals mehr vertraut“.


      Ähm.......
      das sind doch keine Einschränkungen. Genau damit spricht man doch den normalen Beziehungen, also den Personen, die sie leben, die Gefühle ab. Sie vertrauen weniger. Sie empfinden nicht so innig. Sie empfinden nicht so tief.
      Und das meine ich. Da stelle ich mir die Frage, wer das nun fest legt? Wer das überhaupt wissen kann?

      Meine Empfehlung ist folgende:
      Wenn geschrieben wird, dass sich u.a. die Tiefe auf einer anderen Art gestaltet, dann passt das bedeutend mehr zum Artikel und es wertet nicht.
      Vielleicht magst du es ja noch mal überdenken, ob du das abänderst? Gentle? Denn an sich ist der Artikel ja durchaus lesenswert, und es ist schade, wenn er Abwehr hervor ruft (wie bei mir) weil man den Eindruck bekommt, BDSMer halten sich für was Besonderes.
      (Siehe die Aussage: "Die Unterschiede liegen in der besonderen Art der Beziehung begründet." )

      Und dann möchte ich auch noch mal was zu den Trennungen sagen, und wieso ich der Meinung bin, sie unterscheiden sich NICHT von den Trennungen in normalen Beziehungen.

      Das, was du ansprichst, Gentle, unter anderem Verlustängste beim Dom, Idealisierung bei Sub, ist kein Problem, was man nur in BDSM Kreisen findet.
      Das ist mittlerweile ein Problem, was sich in der gesamten Gesellschaft manifestiert, Ausnahmen sind selten. Man spricht nicht umsonst von einer neurotischen Gesellschaft.
      BDSM ist in dem Fall einfach nur ein unbewusster "Lösungsversuch". Andere Menschen haben andere Lösungsversuche.

      Und auch das mit der sogenannten Doppelbeziehung....
      Ähnlich ergeht es auch sehr vielen in normalen Beziehungen. Da spricht man dann von der Janusköpfigkeit. (Jeckyll und Hide)
      Das macht die Trennung genauso schwierig, wie hier die Doppelbeziehung. Sehr oft fühlen sich Betroffene dann zerrissen. Sie können sich nicht trennen, weil sie nicht nur das vor Augen haben, was so zerstört, sondern vor allem auch das, was so sehr bindet.
      Deine Artikelüberschrift lautet: „Warum sind BDSM - Trennungen so kompliziert.“
      Leider hast du daraus ein "Warum sind BDSM - Trennungen kompliziertER." gemacht.

      Bleib doch einfach bei der Überschrift, das fände ich sehr interessant, samt Artikel selbst.

      Und das mit dem Vertrauen: Auch hier würde ich eher davon reden, dass subs mitunter ANDERS vertrauen. Mitunter regressiver, was hervorgerufen und ausgelöst wird, weil BDSM erstmal komplett Neuland ist und alle ringsherum vom grenzenlosen Vertrauen, usw reden.
      Ich hab das hier ja schon mal angesprochen. Gerade Einsteigersubs geraten in eine Form der Regression, in der man ziemlich viele Schutzmechanismen ablegt, so, als hätte man niemals Beziehungserfahrungen gemacht. Man steht bei Null, und alles, was zum Mensch_sein dazu gehört, unter anderem eben auch das Menschlich Komplizierte, wird ausgeblendet. Erst später kommt dann das Erwachen, bis man weiß: Hmmm, Dom ist ja gar kein Gott, er ist ja auch nur aus Fleisch und Blut und hat im Grunde dieselben Macken, wie auch alle anderen.
      Genauso Sub.

      Gerade die Regression kann natürlich dafür sorgen, dass das Vertrauen bei Einsteigersubs vorübergehend zum (Schein)Urvertrauen tendiert, und DANN kann es auch sein, dass die Trennung SEHR kompliziert wird, ähnlich schmerzvoll wie die Abnabelung von der Mutter. Nicht selten geht es ich hier auch um Menschen, die bereits mit dem Loslösungsprozess in Kinderzeiten ihre Probleme hatten. Die also geprägt sind, was zur Übertragung führt.
      Jaja, ich weiß, es hört sich psychoanalytisch an.
      Ich will hier nicht anfangen zu psychologisieren, aber bei dem Thema kommt man letztendlich nicht dran vorbei, was du ja beim Schreiben des Artikels sicherlich auch gemerkt hast.

      Soweit also erst mal meine Gedanken dazu. ;-)
      Cain,
      an dich hab ich noch eine Frage, an deren Antwort ich an der Stelle sehr interessiert bin.

      Dass eine Sub mehr vertrauen muss als eine Frau die nicht in der devoten Rolle ist steht für mich auch außer Frage und dennoch schränkt der Verfasser seine Wortwahl durch ein „oftmals“ und die Neigung ein.


      Magst du mir sagen, warum Sub mehr vertrauen muss, als eine Frau in einer normalen Beziehung?
      Und:

      (nun mal nicht als Mod sondern mit seiner privaten Meinung)


      War dein erster Beitrag etwa ein Modbeitrag? oO

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Marvelous ()

      @ Marvelous:
      Ich denke zu diesem Thema hat jeder seine eigene Meinung. Daher würde ich diesen Beitrag gerne um andere Ansichten erweitern. Ich hoffe, einige schreiben ihre Sichtweisen und ergänzen somit ganz individuell diesen Artikel.


      Auch wenn man diesen Blogeintrag nur überflogen hat, sollte einem doch der letzte und meiner Meinung nach wichtigste Absatz nicht entgangen sein. Gentledom weist damit doch wohl deutlich genau darauf hin, dass er hier seine persönliche Sichtweise schildert. Und für persönliche Sichtweisen ist doch wohl Platz im Netz. Außerdem hat er ja auch nicht behauptet, die allgemein gültige und einzige Wahrheit in Händen zu halten.
      Wenn er vorgehabt hätte eine neutrale wissenschaftliche Abhandlung zu schreiben, dann wäre der Beitrag um einiges länger geworden. Hier hätte er dann erst einmal die unterschiedlichen Arten der unter dem Sammelbegriff (!) BDSM geführten Beziehungen aufschlüsseln müssen. Denn so unterschiedlich die Arten eine Beziehung zu führen, so unterschiedlich sind die Menschen, die daran beteiligt sind. Und dementsprechend verlaufen auch Trennungen. Sehr individuell.

      Meine Meinung: Ich kann Gentledoms Sichtweise nachvollziehen. Ich habe auch schon Beziehungen hinter mir, die allesamt (offensichtlich) gescheitert sind. Das war durchaus mal weniger angenehm oder auch im beiderseitigen Einvernehmen und mit Respekt voreinander. Und ich kann sagen, dass die Trennung von einer Ex mit BDSM-Hintergrund wirklich schwieriger war. Sie hatte sich auf mich fixiert und sich selbst in eine Abhängigkeit gedrängt. Ich war Dreh- und Angelpunkt und mit meiner Zufriedenheit mit ihr stand und fiel ihre Gemütslage. Ich war überfordert mit ihr. Eine solche Hingabe hatte ich nicht gewünscht und war ihr dementsprechend nicht gewachsen. Ich habe sie davon überzeugen können sich professionelle Hilfe zu besorgen und habe sie in der Anfangszeit noch etwas in die Richtung schieben müssen, damit sie die Therapeutin als Bezugsperson erkennt und nicht immer noch mich. Es hat lang gedauert, bis sie sich endlich von mir gelöst hatte und emotional stabil war. Und auch ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht wie ich dazu beigetragen habe, dass alles so kam wie es kam.
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Bruce, dass ich mich mittlerweile - nach dem ersten Lesen - etwas näher mit dem Artikel auseinander setzte, dürfte nach meinem vorletzten Posting klar geworden sein, und natürlich habe ich die von Dir zitierte Aussage gesehen. Entsprechend hab ich meine Sicht dazu geschrieben, die gerne auch als Erweiterung oder eben andere Sicht gesehen werden darf/kann.
      Allerdings ist mir neu, dass man zu einem Artikel, wenn dieser denn hier zur Diskussion frei gegeben oder als Grundlage genutzt wird, keine ("kritische") Rückmeldungen geben darf.
      Ist das so?
      Wenn Kritik oder gar Rücklmeldungen unerwünscht sind, ggf. weil sie die Harmonie stören, oder weil die Artikel unantastbar sind (?), möge man mir bitte Bescheid geben.
      Ich habe bisher einen anderen Eindruck gehabt, immmerhin lese ich seine Artikel bereits seit Jahren und wir sind auch schon ab und an diesbezüglich in den Dialog gekommen.

      Und ich kann sagen, dass die Trennung von einer Ex mit BDSM-Hintergrund wirklich schwieriger war.


      Ja, für DICH.
      Ich spreche keinem seine persönlichen Erfahrungen ab, stelle aber rigoros in Frage, dass die Trennungen in BDSM Beziehungen allgemein komplizierter verlaufen, als in normalen Beziehungen.
      Hier impliziert bereits die Threadübershrift, dass sie komplizierter sind, und da möchte ich sagen dürfen, dass ich das ganz und gar nicht so sehe.

      Im Übrigen war ich nicht die Einzige, die das schrieb, warum fixiert ihr (Cain und nun du Bruce) euch alleine auf mich?
      Das empfinde ich gerade als megaanstrengend.
      Wir hatten ja schon einmal einen Thread, in dem es darum ging, was eine Vanilla Beziehung von einer BDSM Beziehung unterscheidet. Auch damals gab es sehr unterschiedliche Auffassungen über diese Unterschiede, bzw. ob es überhaupt Unterschiede gibt.

      Jetzt haben wir einen Thread, der sich damit auseinandersetzt, warum Trennungen in BDSM-Beziehungen oft so schwierig sind.

      Nicht mehr und nicht weniger.

      Und ich bin mir sicher, dass es hier auch wieder sehr, sehr unterschiedliche Auffassungen gibt. Was ich nicht ganz verstehe ist, warum man da nicht in der Diskussion auf der sachlichen Ebene bleiben kann. Also z.B., einfach die eigene Meinung darlegt, auch wenn diese von der des Threadstellers abweicht.

      Sondern gleich den Threadsteller zu einem Rede- bzw. Schreibduell herausfordern muss. Und alle anderen, die sich noch am Thread beteiligen auch.

      Vielleicht sollte sich jemand, der sehr gerne diskutiert und dabei kein Ende findet überlegen, ob er oder sie nicht besser in einem Diskussionsforum im Sinne eines Debattierclubs aufgehoben wäre.

      Denn es ist sehr schade, wenn mit solcherlei Geplänkel ein an sich sehr interessanter und schöner Thread total zerschossen wird.

      Zum Thema an sich: Ja, ich denke auch, dass Trennungen von BDSM-Paaren sich durchaus auch schwieriger gestalten können, als von Vanillapaaren.

      Nicht nur aus den bereits genannten Gründen. Sondern schlicht auch deshalb WEIL gerade eben so ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den beiden besteht.

      Welche Vanilla lässt sich freiwillig vom Partner Nadeln in den Körper stecken? Womöglich auch noch fixiert dabei? Welche Vanilla lässt sich von ihrem Partner freiwillig schlagen, weil es ihr gefällt, obwohl es auf ihrem Körper teilweise bleibende Spuren hinterlassen kann?

      Und, um die Dom-Seite nicht zu vernachlässigen: Braucht es nicht auch ein enormes Vertrauen seitens des Doms, das Sub eben nicht mit den ihr zugefügten Spuren zum Arzt rennt und sich eine Mißhandlung bescheinigen lässt, um evtl. ein Druckmittel bei Bedarf zur Hand zu haben? Oder das Sub eben nicht schlecht über ihn redet bei anderen Subs, auf das der Ruf des Doms beschädigt werde und er keine andere Sub mehr bekommen kann, sollte die Beziehung jemals beendet werden?

      Ansonsten kann ich zum Thema Trennungen (gottseidank) nicht mehr beitragen, da ich keine Trennung aus einer Liebesbeziehung erleben musste.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Kritik ist erwünscht und willkommen :)

      Zu dem Artikel habe ich inzwischen sehr viele Mails und hier eben PN`s bekommen. In so kurzer Zeit mehr als zu jedem anderen Artikel.

      Ich fasse es mal zusammen: 1x Neutral, aber mein Sprachstil sei nicht so schön wie sonst, 3x ich würde BDSMler schlechter darstellen als sie sein, 0x ich würde BDSM Beziehungen über normale Beziehungen stellen, 7x Zustimmung.

      Alle Artikel liegen meiner Erfahrungen zugrunde, zum einen die als Betroffener, zum anderen weil ich über Bekannte und auch die Webseite recht viel mitbekommen habe.

      Für mich ist eine BDSM Beziehung nicht besser oder schlechter als eine normale Beziehung. Deutliche Unterschiede gibt es dennoch. BDSM kann eine intensive Verbindung zwischen zwei Menschen hervorrufen, mit allen guten wie auch weniger guten Konsequenzen. Ja ich denke es gehört ein besonderes Vertrauen dazu sich von einem Partner den man liebt erniedrigen zu lassen, Bondage und SM zähle ich nur am Rande dazu, vielleicht hätte ich deutlich machen sollen, dass dieses vor allem den Aspekt DS betrifft. Zu viele Einschränkungen (die ich eigentlich immer genutzt habe) machen einen Artikel aber auch noch schlechter lesbar, daher will ich nicht alles bis ins Detail aufdröseln.

      Ich habe weder das Gefühl BDSM zu gut noch zu schlecht dargestellt zu haben, weiß aber dass das Thema an sich bereits eine große Brisanz in sich trägt und somit sehr emotional ist.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @Marvelous:
      Ich hatte jetzt nicht vor dich zu stressen. Nur ist es so, dass du am aktivsten zu der Frage deine Meinung äußerst. Wenn du das tust, desto mehr Leute wird es geben die, wie ich, dann ihren Senf dazugeben. Direkt an dich gerichtet sollte eigentlich nur der zitierte Absatz sein. Ich hatte gehofft, das durch den größeren Abstand zu meinen weiteren Äußerungen, die für die Allgemeinheit gedacht sind, herauskommen. In dem Punkt habe ich mich wohl getäuscht. Deswegen habe ich auch meine Formulierung angepasst und im weiteren Verlauf des Textes nicht mehr explizit dich angesprochen.
      Und ich finde Kritik gut, keine Frage. Nur sollte sie konstruktiv sein. Wenn dich die Threadüberschrift stört oder du findest, sie passt nicht zum Inhalt, dann gib eine Alternative vor.

      Zum Thema:
      Ich denke, dass es bei solchen Trennungen evtl. deswegen schwieriger für die Beteiligten fällt, weil der psychologische Hintergrund, insbesondere das Machtgefälle, ein anderer ist als bei Vanillas. Das macht die Sache schon besonders. (Ja, ich scheue mich nicht diesen Ausdruck zu verwenden, denn so lange nicht eine Mehrheit der Bevölkerung ihre Beziehungen BDSM-lastig führt, ist es eben was besonderes.) Gehen wir von einem Extremfall aus: 24/7 mit TPE. Es wird wohl für die Sklavin schwerer sein sich wieder im Alltag komplett selbstständig orientieren zu können. Dazu kommt natürlich der emotionale Schmerz, der bei jeder Trennung vorhanden ist.
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Zum Artikel an sich:

      Ich hatte beim Lesen nicht wirklich das Gefühl, dass er BDSM-Beziehungen über "normale" Beziehungen stellt. Gerade nachdem ich erst den Beitrag im Forum gelesen hatte, habe ich den Artikel sehr aufmerksam gelesen. Ich denke, dass eine BDSM-Beziehung schon etwas Besonderes ist und ich denke auch, dass das Vertrauen, das Sub in diese Beziehung haben muss, sehr viel größer ist (und auch sein sollte). Was nutzt mir das beste Safewort, wenn ich ans Bett gefesselt mich nicht wehren kann und Dom vertrauen muss, dass er diese Situation nicht zu seinen Gunsten ausnutzt und bleibende gesundheitliche oder psychische Schäden an mir hinterlässt. Das ist für mich schon ein Aspekt, der natürlich in einer "normalen" Beziehung weg fällt.

      Zum Thema an sich fällt mir eine Diskussion ein, die ich relativ am Anfang meiner Beziehung zu meinem Mann mit ihm geführt habe: Was wird aus unserer BDSM-Beziehung, wenn unsere Partnerschaft als solche keine Grundlage mehr hat und wir uns trennen würden. Wäre dann auch die BDSM-Beziehung beendet oder würde man sich trotzdem zum Spielen treffen? An anderer Stelle wurde zu dem Zeitpunkt die Diskussion geführt, ob Sub eine BDSM-Beziehung überhaupt beenden kann oder ob das eigentlich dem Dom vorbehalten ist. Soweit ich mich erinnern kann, vertrat ich die Meinung, wenn ich nicht in einer neuen Beziehung wäre, könnte ich mir durchaus vorstellen, weiterhin miteinander zu spielen. Er war der Meinung, dass ich ihn als Sub schon darum bitten müsste, mich frei zu geben, ansonsten würde für ihn die BDSM-Beziehung nach wie vor bestehen - auch wenn ich einen neuen Partner hätte.
      Den Ausgang dieser Diskussion kann ich nicht wirklich wieder geben, wir kamen wohl vom Hundertsten ins Tausendste und haben das Thema nicht wirklich mit einem Ergebnis beendet. Aber das Thema hat schon die Gemüter von uns beiden etwas erhitzt.

      Das aber zeigt schon deutlich, dass eine BDSM-Beziehung eben nicht aus nur einer Beziehung besteht, sondern wie Gentledom es beschreibt, aus mehreren. Ich habe zwar noch keine Erfahrungen mit Trennungen im BDSM-Bereich (und werde diese hoffentlich auch nicht machen :P ), aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass man bei einer Trennung nicht nur den geliebten Partner verliert, sondern eben auch erstmal das BDSM. Man empfindet den Verlust dann vielleicht auch als viel größer, weil man ja auch weiß, dass es schwierig werden könnte, jemanden zu finden, den man liebt und mit dem man auch BDSM ausleben kann.


      Liebe Grüße
      Das Komma
      Trennen von abscheiden, loslassen oder sogar abschlagen. Wer trennt sich denn gern von etwas? Vor allem was er lieb und teuer gewonnen hat. Solch einen thread oder blogeintag in diesem Falle kommt meist nicht von irgendwo her. Das da persönliche Belange hochkochen ist normal und gerade wenn man noch voll im Chaos sich befindet. Ich persönlich finde die eigene Sicht von dir ok gentledom, einer Verallgemeinerung würde ich nicht zustimmen. Denn jeder trennt sich anders.
      Ob im BDSM Trennungen schwieriger sind, will ich jetzt nicht unterschreiben. Doch eben wenn man die Sichtweise darauf fokussiert, das es um Besitz geht, dann wird es schwieriger. Doch was besitzt man denn als Dom wirklich? Sollte doch eher die Frage im Raum stehen, was besitzt man als Partner? Vor kurzem in einer Unterhaltung, wurde mir mal die Frage gestellt, welche Ansprüche hat eine Affäre oder Geliebte? (Geschlechtsneutral gesehen) Soll jeder für sich selbst beantworten, doch es werden eben schnell Dinge aufgetan, wo man denkt, man hat eben Ansprüche.
      Genauso aus der Sicht der Subs, wenn sie ihren Dom anhimmeln schön und gut. Auch wenn sie für ihn Dinge machen, die, wenn sie publik gemacht würden, sehr großen Schaden für sie anrichten. Sollte man sich als Sub dann nicht ganz genau ansehen, wer ihr gegenüber ist und nicht im Rausch der Emotionen alles , manchmal aber wirklich alles zu machen. Nicht ist alles Gold, was glänzt. Ein wenig gesunden Menschenverstand sollte man mitbringen aber von beiden Seiten.
      Verlust kann meist zu übersteigerten Handlungen führen, das man sich hinsetzt und abwägt, was gut, was schlecht war und am Anfang überwiegt natürlich das Schlechte. Doch rationale Gedanken dabei zu haben, würde zeigen , das man doch weniger verbunden mit der Person gewesen ist, als man nach außen zeigt. Doch das ist ein anders Thema.
      BDSM Beziehungen gehen meines Erachtens nicht unbedingt tiefer, wie normale Beziehungen. Gut jetzt kreidet mir den Satz an, aber ich denke, wer keine normale Beziehung richtig mal erlebt hat, der kann dann auch nicht anders als zu sagen, BDSM Beziehungen gehen tiefer. Ich denke eher, das man dann hier zum ersten Mal sich voll geben und gehen lassen kann / konnte und es eben in einer Vanilla Beziehung nicht geht / ging. Deshalb ist was ich gerade sagte kein Vorwurf sondern nur eine Vermutung.

      "In jeder "scheinbar" großen Trennung liegt ein Keim des Wahnsinns, man muss sich hüten, ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen."
      Goethe

      Lieben Gruß epi

      PS: GD ist tut immer weh, aber es wird auch einmal verblassen