Wer trifft am Ende die Wahl, wählt Sub ihren Dom oder wählt Dom seine Sub

      newbarbie schrieb:

      OneforallSeason schrieb:

      Hier an dieser Stelle bin ich dann schon wieder verwirrt, denn wer trifft nun am Ende WIRKLICH die Entscheidung? Wählt Sub ihren Dom oder wählt Dom seine Sub als die seine?
      nun Sub sagt ja zu Dom und mit dem Halsband bestätigt Dom dieses......
      Die impliziert, dass eine D/s-Beziehung ausschliesslich mit einem Halsband "besiegelt" wird. Braucht's dann für eine nicht-D/s-Beziehung einen Ring, um diese "gültig" werden zu lassen?

      Ich verstehe nicht, warum im D/s-Bezug auf einmal ganz normale und selbstverständliche zwischenmenschliche Aspekte der "Beziehungsfindung" so völlig in den Hintergrund treten sollen. Ebenso befremdlich erscheint es mir, dies rein durch eine D/s-Brille zu betrachten, das wird dem "grossen Ganzen", der Beziehung, nämlich in keinster Weise gerecht.
      Warum werden D/s-Beziehungen rein auf Machtgefälle und Unterordnung reduziert? Warum sieht man nicht einfach zwei Menschen, die zusätzlich zu den zwischenmenschlichen Aspekten eben noch eine gemeinsame Neigung haben? Zuerst kommen doch immer die Menschen, und erst wenn dies passt, kommt die Neigung ins Spiel.
      In einer nicht-neigungsbezogenen Beziehung würden wir den Kopf schütteln, würde jemand die Frage stellen, wer denn letztendlich die Entscheidung träfe, ob zwei Menschen eine Beziehung eingehen oder nicht. Es wäre völlig abwegig darüber zu reden, ob die Entscheidung einer der beiden Menschen schwerer wiege als die des anderen. Warum tun wir es also im Neigungsbezug??

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:

      June schrieb:

      Warum werden D/s-Beziehungen rein auf Machtgefälle und Unterordnung reduziert? Warum sieht man nicht einfach zwei Menschen, die zusätzlich zu den zwischenmenschlichen Aspekten eben noch eine gemeinsame Neigung haben? Zuerst kommen doch immer die Menschen, und erst wenn dies passt, kommt die Neigung ins Spiel.
      Definitiv! Anders ginge es auch nicht, meines Erachtens. Zumindest nicht für mich.
      Und spielt es letztlich eine Rolle, wer zuerst rüberkommt mit der Idee, den anderen "zu wollen"? Und wieso heißt es überhaupt "Beziehung"?
      Man kann das ganze Leben in hübsche Klischees verpacken, man kann sich auch nach ihnen orientieren, aber zu welchem Zweck - und vor allem zu welchem Preis???
      Versuchen wir doch einfach das Leben zu leben, das uns guttut! Wir können uns ja uns geeignet erscheinende Anregungen holen - aber führen müssen wir unser Leben schon nach unseren eigenen Maßstäben, Wünschen, Idealen!

      OneforallSeason schrieb:

      [...]
      Allerdings finde ich DOM schenkt ja Sub ein Halsband, für mich ist das ein Zeichen, der Verbundenheit, das schenkt man nicht einfach so, manche verschenken es auch nach 2 Wochen, weil sie damit den anderen binden wollen,was ich nicht nachvollziehen kann, für mich ist so ein Halsband ein Zeichen das Dom seine Sub annimmt, dass sie Nr. 1 ist.

      [...]
      Ist das so? Ich hatte schon viele Dom/Sub-Geschichten irgendwelcher Art, und noch nie hat ein Halsband dabei irgendeine Rolle gespielt. Ehrlich gesagt habe ich bevor ich in des doch überwiegend recht spezialisiert geprägte GD-Umfeld gekommen bin keinerlei Bezug zu diesem ganzen Halsbandgedöns. Und ich bin wirklich weit rumgekommen, was BDSM angeht. Was ich damit sagen will: Ehrlich gesagt habe ich von dem was Du geschrieben hast - nicht nur wegen dem Halsband - das Gefühl, dass Du Dir ein recht konkretes Bild gemacht hast, wie Dein BDSM auszusehen hat, das nun leben willst, aber es irgendwie nicht so wirklich klappen will. In solchen Fällen liegt m.E. der Gedanke recht nahe, dass es sinnvoll sein könnte, die eigene (Wunsch-)Vorstellung ein wenig zu hinterfragen, sich ggf. ein wenig von ihr zu lösen und zu experimentieren, um herauszufinden, ob nicht vieleicht einer der vielen anderen BDSM-Schuhe besser passt und weniger drückt als der mit dem Halsbandritual.

      Lune schrieb:

      Ich habe es in meiner nicht-BDSM Zeit beschrieben als "ich will mich dir schenken" und der Suche nach dem der dieses Geschenk tatsächlich annehmen kann, es versteht.
      Liebe @Lune,

      das hast Du wunderschön geschrieben! Wie aus meinem Herzen. Danke! :blumen:


      Was die ganze Halsbandgeschichte angeht: ich hab auch keines und denke, ich werde auch keins bekommen. Und ich brauch auch keines. Ich weiß auch so, wem ich gehöre.

      Allerdings habe ich mich - als ich soweit war - meinen Herrn bedingungslos unterworfen. Er war sichtlich erfreut, hat mich angenommen und ich war sehr stolz und glücklich.
      Würde sagen, wir haben damals gemeinsam entschieden. Jetzt entscheidet er. :)
      Mein Schatz und ich sind uns beim ersten Treffen zunächst auch nur auf der menschlichen Ebene, ohne jeglichen BDSM Kontext begegnet. In den Telefonaten im Vorfeld war es zwar schon ein Thema, stand aber eben nicht im Vordergrund.
      Wir haben uns gegenseitig gewählt und haben festgestellt es passt.
      Ich habe zwar ein Halsband bekommen, welches ich auch sehr mag und gerne trage, bzw. mir anlegen lasse, aber das trage ich zu Hause bisher gar nicht.
      Wenn wir jedoch im entsprechenden Club unterwegs sind trage ich es. In "Stino" Swingerclubs jedoch nicht. Da gehört es für uns nicht hin.
      Ich folgte dir in deine Welt, nun ist es auch die Meine,
      und leise lächelnd denk ich mir, dass ihr da draußen niemals wisst,
      wie schillernd schön es für uns ist …… :love:
      Hallo,

      Ein interessanter Gedankengang, das mal vorab.
      Ich denke es kommt darauf an was beide suchen.Möchten sie einfach verschiedene Praktiken erfahren, die sie eben noch nicht kennen/ oder kennen aber momentan nicht praktizieren können ( also eine reine Besarfsbeziehung) dafür muss zwar auch eine gewisse Chemie da sein, aber ich denke das ist nochmal was anderes als wenn man ,,den"Partner sucht.

      Generell denke ich das beide sich finden müssen, und wie alles im Leben liegt es in unserer Hand wie sehr wir daran ,,arbeiten" um zusammen zu sein, bzw. zu bleiben.

      Ich kann nur von mir reden, ich kann und will mich nicht von jedermann führen lassen.
      Frei nach dem Motto ,,Ein gutes Pferd , lässt nicht jeden auf seinem Rücken"

      Ich bin ein sehr positiver Mensch und fühle mich gerne wohl in meiner Haut. Wenn ich es einrichten kann möchte ich gar nicht bestraft werden, sondern Freude erleben an dem was und wie ich es tu (oder besser erfahren darf) und ja ich bin fordernd!

      ( Passt wahrscheinlich nicht ganz zu einer sub )
      ich erwarte Zeit, Gespräche und Pflege, das sich um mich gekümmert wird. Es steht für mich nicht im Widerspruch mein eigenes Selbstbestimmtes leben zu führen. Da ich ja auch diesen Teil erwählt habe, bestimme ich letztendlich wer mich an die Leine bekommt.

      Mein Partner entscheidet ob er soviel Energie und Kraft aufbringen möchte um mich zu halten.( ob das Wort jetzt so glücklich gewählt ist, sei mal dahingestellt) Wir besprechen dann unsere Vorlieben und Bedürfnisse die ggf. auch nachkorrigiert werden müssen. PRINZIPIELL sollte mein Partner mir wohlgesonnen sein und mir keinen Schaden zufügen wollen. Im besten Fall ergänzt man seine Bedürfnisse zwischen geben und empfangen. ..

      Liebe subjektive Grüße Sonnenkind