Blindes Vertrauen?

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      Blindes Vertrauen?

      Huhu zusammen,

      mich hat in der Umfrage Was ist euch in einer dauerhaften BDSM Partnerschaft wichtig? der Punkt "Sub muss blind vertrauen können" und das dieser manchen Mitgliedern wichtig ist, etwas ins Grübeln gebracht.

      Seit ich mich mit BDSM beschäftige, begegnen mir solche Sätze immer wieder, selbst in Kennenlernphasen, doch ich konnte bisher recht wenig damit anfangen.

      Was bedeutet für euch blindes Vertrauen?

      Wie findet ihr (denen dieser Punkt für eine BDSM-Beziehung wichtig ist) heraus, ob der Partner euch blind vertraut bzw. dazu fähig sein wird?

      Ist tiefes Vertrauen nicht realistischer?

      .......


      Ich bin gespannt auf eure Gedanken dazu :)


      Liebe Grüße
      Birdy
      Ich kann nur von mir reden , und wenn Zickchen sich meldet das wohl eher bestätigen .. ich mag es das sie mir blind vertraut. Für mich als Dom und Mensch das grösste Kompliment
      Norden, Süden, Krieg und Frieden, Chaos, Ordnung, Liebe, Hass
      Unwahrheiten, Ehrlichkeiten bringe ich in jede Stadt
      Trauer, Freude, Tod und Leben, will ich nehmen, will ich lassen
      wenn der Narr dann weiterzieht, wird man ihn lieben oder hassen
      ( R.I.P. Schelmish 15.12.2012 )

      nightbird schrieb:

      Was bedeutet für euch blindes Vertrauen?
      das er das tut was gut für mich ist, auch wenn ich es nicht gleich erkenne, ich lasse ihn gewähren.


      nightbird schrieb:

      Wie findet ihr (denen dieser Punkt für eine BDSM-Beziehung wichtig ist) heraus, ob der Partner euch blind vertraut bzw. dazu fähig sein wird?
      das ist nicht so leicht zu beantworten. Es braucht Zeit, Geduld und viel Kommunikation. Es ist ein längerer Prozess und etwas das wächst.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Hm mal von meiner Sichtweise her. Ich habe so was wie blindes Vertrauen nicht.
      Ich hinterfrage ständig jeden unmöglichen Mist nicht nur bei mir sondern auch bei meinen Partnern und in meinem Umfeld.
      Ich würde auch nie einfach so ohne Nachfrage und kritischer Betrachtung sowie dem abwägen des für und wieder einer Sache einfach folgen.
      Ich bin einfach so nicht veranlagt, für mich persönlich ist es nur eine Floskel mehr nicht.
      Also in der Kennenlernphase kann ich mir blindes Vertrauen nicht vorstellen,
      dort würde ich es eher erstmal als Vertrauensvorschuss sehen. Ab einem gewissen Punkt, an dem ich den Partner dann für mein Gefühl gut genug kenne, vertraue ich dann aber schon blind.. Wie soll er mich führen, wenn ich alles erstmal hinterfrage.
      Danke @Schallgewitter das gleiche habe ich mir gerade auch gedacht.

      Natürlich wächst man aneinander und lernt dazu. Aber wirklich in und auswendig kennen tut man denjenigen doch nicht, oder?
      Was hinter der Hirnplatte werkelt kann man nie wissen und ein gewisses Maß an Vertrauen und auch an Misstrauen ist doch auch normal.

      So ein Satz kann, meiner Meinung nach, auch ganz schön unter Druck setzen. Vertrauen ist doch nicht einfach gegeben. Vor allem in der Kennenlernphase. Da gibt's definitiv keinen Vorschuss ;) .

      Genau das macht es doch auch aus. Wenn man die Stärken und Schwächen des Partners kennt, weiß man auch, wo das Vertrauen größer ist und wo man 'vorsichtiger' sein sollte.
      Ich habe große Probleme damit jemandem zu vertrauen.
      Ich persönlich kann und könnte niemandem blind vertrauen. Ich hinterfrage alles.
      Dagegen kann ich auch nix tun, es ist eben so in meinem Kopf. Daran wird sich auch nie was ändern.

      Ich kann mich @Schallgewitter nur anschließen, für mich ist das ne Floskel mehr nicht.
      Ich denke nicht das es eine reine Floskel ist .. Sich fallen lassen kopf abstellen und geniessen was passiert geht nur bei ... ? :P
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      ( R.I.P. Schelmish 15.12.2012 )
      Ich vertraue IHM blind und ER mir. Dennoch hinterfrage ich vieles, weil nur durch Fragen und Antworten ein Vertrauen aufgebaut werden kann. Wenn man sich lange genug und (mittlerweile) sehr gut kennt, weiss man wie man miteinander umgehen kann mit dem Vertrauen, das mir persönlich sehr wichtig ist.
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)

      nightbird schrieb:

      Was bedeutet für euch blindes Vertrauen?
      [...]
      Ist tiefes Vertrauen nicht realistischer?
      Das sogenannte blinde Vertrauen ist für mich tiefes Vertrauen, wie es tiefer nicht sein kann. An diesem Punkt hat das Vertrauen in den Partner einen Status erreicht, an dem man nicht mehr das Bedürfnis hat zu hinterfragen, und auch die kleine nörgelnde Stimme im Kopf ist still, weil es nichts zu meckern gibt.
      Ich war an diesem Punkt noch nie, wünsche mir aber sehr irgendwann in einer Partnerschaft zu leben, in der dieses grenzenlose Vertrauen wachsen kann, auf beiden Seiten.


      nightbird schrieb:

      Wie findet ihr (denen dieser Punkt für eine BDSM-Beziehung wichtig ist) heraus, ob der Partner euch blind vertraut bzw. dazu fähig sein wird?
      Meiner Ansicht nach ist diese Art von Vertrauen nur ein einer lang anhaltenden harmonischen Beziehung erreichbar und lebensfähig. Ob sie sich in einer Spielbeziehung in dieser Tiefe und Dimension entwickeln kann, kann ich nicht einschätzen. Aber möglicherweise ja, wenn die Spielpartner emotional sehr eng verbunden sind und schon lange ihre Beziehung pflegen.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      Oh je da hab ich ja wieder was angerichtet Mist! :dash:
      Für mich persönlich funktioniert Sex und auch BDSM sehr gut auch ohne Blindes Vertrauen es benötigt zum abschalten und fallen lassen bei mir ein Grundvertrauen. Bei mir spielt einfach sehr viel auch ein tiefes kennen des Partners eine wichtige Rolle. Aber auch hier ist es so das für mich persönlich ein sich kennen und ein Grundvertrauen wichtiger ist und was anderes ist als blindes Vertrauen.

      Emilia schrieb:

      Dennoch hinterfrage ich vieles, weil nur durch Fragen und Antworten ein Vertrauen aufgebaut werden kann
      ich bin der meinung das man sich vertrauen nur erarbeiten kann. entweder wie oben beschrieben oder halt das man während spiel, spass und sport ;) das richtige tut, im sinne von "verantwortungsvoller umgang mit sub oder dom" .
      Blindes Vertrauen ist für mich gleichbedeutend mit "bedingungslos".
      Das kann ich niemandem geben.
      Egal in welcher Form der Beziehung.

      Blindes Vertrauen kann sich aus meiner Sicht nur über eine ganz lange Zeit entwickeln.
      Wäre dieses Vertrauen da, würde ich mein Leben bedingungslos in die Hand einer anderen Person geben.
      Bisher habe ich diese Erfahrung in meinem Leben nicht gemacht.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.

      Emilia schrieb:

      aber um Dinge zu tun, bzw. zu tun lassen, sich *abgeben* braucht es Vertrauen.
      Das ist mir durchaus klar und um das ging es mir nicht :)

      Ich versuchs mal zu erklären: Ich würde behaupten, einigen wenigen Menschen wirklich tief zu vertrauen und genauso in der Vergangenheit meinen Spielpartnern tiefes Vertrauen entgegengebracht zu haben.

      Nur mit blinden Vertrauen (diesem Begriff) kann ich einfach sehr wenig anfangen. Das ist für mich ähnlich wie bei "bedingungslose Hingabe" - ich bin mir bei beidem nicht sicher ob es das überhaupt gibt und wenn ob ich persönlich das erstrebenswert finde, da es für mich eng verknüpft wäre mit meiner Eigenverantwortung komplett abzugeben :)

      (Ist verständlich was ich meine?)
      Liebe @nightbird meiner Meinung nach hat jeder einen Rest Selbsterhaltungstrieb und sorgt auch dafür, dich selbst zu schützen. Den wird man auch so einfach nicht ausschalten können.

      Für mich bedient wie so oft das eine das andere. Bei blind vertrauen tue ich mich von dem her schwer, weil ja ständig alles gut laufen müsste. Man hat Erfahrungen im Leben gesammelt.
      Sobald ein Ungleichgewicht vorhanden ist, fängt das Grübeln an. Das Misstrauen, egal in welche Richtung, ob personenbezogene oder situationsbezogen, ist vorhanden.
      Meiner Meinung nach auch nicht zwingend negativ.

      Bei blindem Vertrauen müsste man ja in der Lage sein, den Grund des Handelns von Dom vorauszusehen, oder nicht?
      Oder anders. Sein Handeln müsste für dich im Vorfeld nachvollziehbar sein. Woher willst du sonst das Vertrauen hernehmen?

      Ich hoffe, ich hab's gecheckt? :)