Welche Gefühle erlebt ihr in einer Session

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      Welche Gefühle erlebt ihr in einer Session

      Hallo ihr Lieben und Bösen,

      angeregt durch einen Beitrag zum Thema Absturz als Spielmethode würde mich mal interessieren, welche Gefühle ihr in einer Session erlebt und besonders wie ihr euch am Ende fühlt. Mir ist klar, dass jede Session, jedes Spiel, jede Beziehung, jeder Mensch anders ist, dass jeder andere Gefühle erlebt, dass es kein richtig und kein falsch gib. Trotzdem interessiert mich einfach, was ihr fühlt :pardon: , nicht zur die passive Seite sondern auch die aktive. Welche Gefühle durchlebt ihr in welchen Situationen. Liebe Doms welche Gefühle wollt ihr bei euren Subs auslösen? Deckt sich das mit dem was eure Partnerin durchlebt?

      Ich gehe hier mal explizit auf von beiden Parteien angestrebte Spielsituationen ein, da Situationen in denen mal kurz spontan das Machtgefälle genutzt wird doch sehr komplex und gefühlsmäßig sehr schwer in Worte zu fassen sind. Bei uns gibt es verschiedene Arten von Sessions in denen ich ganz unterschiedliche Gefühle durchlebe. Die Liebe und Ergebenheit die ich spüre, entgegengebracht bekomme und auch gebe ist in jeder Situation vorhanden. Steht der Lustschmerz im Fokus spüre ich unter anderem Lust, Geilheit, Grobheit, Zärtlichkeit, Schmerz in verschiedensten Facetten und Gier. Am Ende fühle ich mich leicht, frei, befriedigt, manchmal auch unbefriedigt wenns noch nicht genug war und erschöpft. Bei einer Schmerzsession geht's ums aushalten, da nimmt der pure Schmerz den meisten Raum ein, aber auch mein Ehrgeiz und Durchhaltevermögen werden gereizt, am Ende fühle ich mich befreit, klein, verletzlich und benötige viel Halt und Fürsorge. Den "Rest" verbuche ich mal unter sonstiges, da gesellen sich zu den bereits genannten je nach Situation noch Stolz, Widerstand, Stärke, Unsicherheit und andere Gefühle. Eben ein bunter Strauß. Gefühle die bei uns bisher nichts in Sessions zu suchen hatten sind Angst, Zorn und Hass.

      Ich bin gespannt und hoffe ihr gewährt mir einen kleinen Einblick.

      Liebe Grüße Moya
      Manchmal haut die Realität der Hoffnung gnadenlos auf's Maul.
      Ich kann jetzt nur für mich sprechen, und ich hoffe, dass ich es einigermaßen schaffe meine Gefühle in
      die richtigen Worte zu fassen. :)
      Zum einen empfinde ich Lust, Geilheit, Neugier, Freude, Lustschmerz, Liebe, Geborgenheit,
      Zärtlichkeit, Stärke (auch von meiner Seite aus, weil ich stolz bin, was ich aushalten kann),
      Stolz!
      Möglicherweise wenn ich etwas nicht so aushalten kann, wie es gerne möchte in einer gewissen Situation kann auch Frust, Ärger über mich selbst, eine daraus resultierende Verzweiflung dazu kommen.

      Gute Gefühle sind für mich aber auch unterdrückt zu werden, eine verbale Demütigung zu erfahren, ausgeliefert zu sein, eine Mischung aus Ungewissheit, oder "Angst" was als nächstes passiert.

      Ich gebe dir recht, dass Zorn und Hass nichts in einer Session zu suchen haben.

      Anschließend nach der Session empfinde ich noch mehr Geborgenheit, Halt, Fürsorge (falls nötig),
      Erschöpfung, Glückseligkeit, Müdigkeit, tiefgreifende Befriedigung, Ausgeglichenheit!

      Viele Gefühle, die sich vielleicht sogar lesen, als ob während einer Session eine Menge Chaos in einem selbst herrscht.
      Aber, ist es nicht auch so!? Ich denke schon, denn man erlebt in dieser Zeit so viel, dass es ganz normal ist dass die Gefühlswelt in dem Moment auf Hochtouren läuft, sich alles vermischt und man am Ende einfach nur glücklich ist!
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Hallo liebe Moya! :blumen:
      Eine wirklich sehr schöne Frage, die nicht so leicht zu beantworten ist.

      Was fühlen wir bzw ich?
      Zunächst fühle ich mich ausgeliefert u bin aufgeregt, weil ich oftmals nicht weiß was kommt.
      Mein Kopf dreht ein wenig hohl und die Ohren sind gespannt bis zum geht nicht mehr.

      Das Machtgefälle und seine Dominanz lassen mich ruhiger werden und ihn gewähren.
      Während einer Session fühle ich mich eins mit ihm, auf körperlicher und mentaler Ebene, ich fühle mich ihm zugehörig, bin sein, in vollem Umfang.
      Ich fühle Stolz, Unsicherheit, Wärme, Freude, die Zeit in Zeitlupe, Kälte, Sanftheit, Härte, Sicherheit, Akzeptanz, Geborgenheit, Distanz, Einzigartigkeit, tiefe Befriedigung, Erlösung, Genuss, Leidenschaft, Gier, Wollust, Innigkeit, Tiefe. Ein Wechselbad aus alldem.
      Einfach uns als eins. :love: MEINS

      Das ganze Ausmaß lässt sich nur schwer in Worte fassen, da sich das von Spiel zu Spiel ändert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Orion ()

      Herzlichen Dank für diesen schönen Thread @moya :blumen:

      Wie beschreibe ich etwas, was ganz schwierig in Worte zu fassen ist?

      Ich fühle: Unsicherheit, weil ich nicht weiß, was auf mich zu kommt,
      Stolz, wenn ich den Ansprüchen meines Doms in vollem Umfang nachkommen konnte
      Geborgenheit, weil ich mich ihm total hingeben kann
      Scham, wenn ich ihm bei einer Strafe in die Augen schauen muss,

      Um es auf den Punkt zu bringen: Die ganze Bandbreite zwischen Sehnsucht, Geilheit und Erlösung.
      Soweit mein bescheidener Versuch, es in Worten auszudrücken.

      moya schrieb:

      Liebe Doms welche Gefühle wollt ihr bei euren Subs auslösen? Deckt sich das mit dem was eure Partnerin durchlebt?
      Kurz gesagt: Ja

      Es erregt mich wenn ich meinen Schatz richtig ins schweben bringe und macht mich Stolz, wenn ich sie am Ende ansehe und erkenne, daß alles was ich getan habe, ihr gefallen und gut getan hat.

      Danach geht es mir auch immer gut.
      Von allen sexuellen Perversionen ist die Keuschheit vermutlich die Perverseste.
      Remy de Gourmont (1858 -1915)

      "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen".
      (Oscar Wilde)

      Schönes Thema finde ich, denn für mich sind die unglaublichen Gefühle, die in einer Session entstehen der Hauptgrund meines Interesses an BDSM.

      So sehr es für mich gerade die Gefühle sind, die natürlich erotischen und sexuellen Charakter haben, um so schwieriger ist es sie wirklich zu beschreiben oder zu vermitteln.


      Auf der „aktiven“ Seite kann ich, da ich mangels Gelegenheiten weniger Erfahrungen sammeln konnte, nicht so viel beschreiben.
      Jedoch sind es die Gefühle der Macht, des sinnlichen Genusses, Herr der Entwicklungen zu sein, die sich Abspielen, die Zustände von Erregung und Lust zu steuern und zu lenken.
      Und natürlich die visuelle Schönheit und erotische Ästhetik, die ein weiblicher Körper hat, wenn er in Lust und Hingabe gekleidet voller Spannung ist, vor allem gehalten von Seilen, um flochten, umgarnt und verziert, die sinnliche Wollust fordernd und unterstreichend.



      Auf der „passiven“ Seite sind es diese außerordentlichen Emotionen, die entstehen, wenn ich in einer Session die Liebe und Strenge, die Sanftheit, die Wärme und die Zärtlichkeit mit der ich in Besitz genommen wurde, die Härte, Gemeinheit und Erbarmungslosigkeit spüren konnte, mit der ich geführt wurde, die den Reiz einer Session für mich ausmachten.

      Alles folgende ist für mich vollkommen abhängig von der Liebe, der Nähe und dem dadurch entstandenem Vertrauen, das ich in meine Partnerin entwickeln konnte und der dadurch überhaupt erst möglichen Hingabe und des Loslassens, das für mich nötig ist, um dieses Erleben zu ermöglichen.

      Das Kribbeln in erotischer Erregung und lustvollem erwartungsvollem Bangen, das dem Beginn der Session bereits vorangeht und sich währenddessen immer mehr entfaltet und wie ein warmes strömendes Gefühl über den Körper ausbreitend ihn umhüllend und ausfüllend.

      Das ihr völlig Ausgeliefert sein, das Getrieben werden, das in Ungewissheit gehalten werden,
      das Besessen werden, das Gepiesackt werden, das im Ruhen gelassen werden, das wieder attackiert werden, die Hilflosigkeit und der darin nach völliger Aufgabe lechzende Körper, der sich windend damit noch tiefer ins Geflecht der Erregung begibt und der aufkeimenden Auflösung entgegen strebt.

      Die in Sinnlichkeit überfließende Verschmolzenheit, mit der jeder Reiz ob zart oder hart aufgesogen und hinein gesaugt wird. Eins mit jeder Berührung bis hin zum Gefühl, dass da keine Unterscheidung mehr möglich ist zwischen mir und den Handlungen meiner Partnerin.
      Wenn die Grenzen zu verschwimmen beginnen und die Trennwand zwischen Innen und Außen bröckelt.

      Das Gezwungen werden, genau dies alles vollkommen in sich aufzunehmen und keine Chance zur Vermeidung sich in allem was geschieht immer tiefer zu verlieren.
      Die eigenartige Spannung zwischen einem Teil, der all dem entfliehen möchte und der Macht die ihn daran hindert.
      Gerade dieser paradoxe Spannungsbogen, der diesen Ausbruch an Energie ermöglicht, die wie Blitze zwischen den Polen entsteht.
      Im Innern ist es beides zugleich ein Wollen und ein sich dagegen wehren und genau das vertieft und macht dieses Erleben immer vollständiger.

      Die sich durch die manchmal schlagartigen Entladungen in einem zuckenden Körper ankündigende Energie, die aus dem innersten der Zellen zu kommen scheint.
      All dies, das sich wie ein Sog aufs Bewusstsein auswirkt und es wie dazu bringt wie durch die Zellen hindurch diesen Körper wie von ganz Innen zu erleben.
      Das Gehalten werden von den Seilen, das diese Heftigkeit der Energie überhaupt erst ermöglicht, wie wenn der Körper vor Energie zerspringen würde, wäre er nicht gebunden. Und gerade da er gebunden und hilflos ist, so frei und gelöst in die tiefsten Emotionen abgleitet zu denen mein Organismus fähig ist.

      Je nachdem wie lange wie intensiv und wie die Dynamik steigernd eine Session lief, mit getriebenen und ruhenden Phasen, mir der Höhepunkt nach nicht zu enden scheinender Zeit erlaubt und erzwungen wurde, entsteht der Körper wie von neuem sich manifestierend in einer Urgewalt an Kraft in einem aufbäumenden geboren werden. Geboren in eine ursprüngliche tierische Wesenheit, die nichts kennt außer den Sein in Sinnlichkeit und Aufgelöstheit, Hinein in ein Wesen das keine Gedanken kennt und auch dem eigenen Sein keine Form zu geben vermag.


      Dann befreit zu werden, wie ein frisch geschlüpftes Tier in völliger Erschöpfung in ihren Armen
      liegend. Vollkommen durchlässig und Innen irgendwie durchscheinend, durchsichtig und kaum da und doch bereits auf dieser Welt und doch noch umfangen von dem Gefühl der Aufgelöstheit in etwas Weitem, das wie von jenseits der physischen Welt diesen Körper erzeugt.

      Langsam zurückkehren und in der Welt aufwachen, die zu trennen scheint.
      Zurückkehren, erfüllt vom Hauch der Sanftheit, die nach diesem Sturm bleibt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sinclairius ()

      Da ich das Spiel mit der Macht und der Geilheit meiner Subby liebe ist auch bei mir die Antwort sehr einfach ;

      Mich macht es Stolz und Glücklich wenn ich schaffe was vorher noch niemand anderes konnte , wenn ich ihre Befriedigung und Glück in den Augen sehe .. wenn sie mich beschimpft weil ich ihr die Kontrolle genommen habe ... Ich bin dann, glaube ich in meiner Welt der Kaiser
      Norden, Süden, Krieg und Frieden, Chaos, Ordnung, Liebe, Hass
      Unwahrheiten, Ehrlichkeiten bringe ich in jede Stadt
      Trauer, Freude, Tod und Leben, will ich nehmen, will ich lassen
      wenn der Narr dann weiterzieht, wird man ihn lieben oder hassen
      ( R.I.P. Schelmish 15.12.2012 )