verbindliche Unverbindlichkeit

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      Was macht eine Beziehung denn verbindlich? Aus den letzten Beiträgen scheint mir, dass diese Ausgangsfrage nicht ausreichend beantwortet haben. Eine andere Möglichkeit ist, dass Mitglieder, die ein Problem mit diesem Thread haben zu selektiv lesen.

      Dass es verschiedene Arten von Beziehungen gibt ist so denke ich klar, und welche Art von Beziehung man selbst lebt, kann man auch nur selbst entscheiden. Aber nun noch mal was macht Verbindlichkeit in einer Beziehung aus? Oder im Umkehrschluss meinetwegen auch, wann wird man unverbindlich?

      Anscheinend sind diese Grundlagen gar nicht abschließend geklärt.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      ich finde, dass die Verbindlichkeit in der klaren Klärung der Beziehungsform liegt. Dann ist die Beziehung auf gleicher Grundlage verbindlich. Und es kann sich dann um die Ehe von 25 Jahren handeln, wie um den 3 Monatsfreundschaftsplustsex.
      @Rehlein und @Schallgewitter

      Ich bin mir sicher, dass euch keiner etwas absprechen bzw. Euch verärgern wollte oder was auch immer. Die Meinungen gehen im ganzen Thread auseinander und das ist doch schön, warum ihr euch angegriffen oder in Schubladen gedrängt fühlt verstehe ich nicht ganz, aber weder bin ich überzeugter Single noch lebe ich mit mehreren Menschen in einer Beziehung, welches sich vllt daher erklärt.

      @Mr. Mendor Unverbindlichkeit lege ich darin fest, dass der Mann für den ich mich interessiere mal hü und mal hot macht ( ich hoffe das schreibt man so ^^ ), also heute ja und morgen wieder nein, oder ohne mein Wissen weiter sucht und sich mit anderen Frauen trifft, obwohl er mir sagt ich wäre die "(S)eine" und Einzigste und auch weiß, dass ich keine Frauen oder Männer neben mir dulde.
      ihr trennt das?

      für mich ist auch eine nicht im Detail definierte Geschichte eine Beziehung. Immerhin stehen mind. Zwei Personen in einer Verbindung zueinander.

      Aber für mich ging es gar nicht so um die Verbindlichkeit der Beziehung bzw. Ihre Form, sondern vielmehr um die Schwankungen einer Person in ihren Entscheidungen im Bezug auf eine Beziehung.

      Irgendwie Blick ich nicht mehr durch. Scheinbar habe ich da irgendwo was nicht richtig verstanden.

      La

      P.s. vom Handy geschrieben.
      So, jetzt sind fast alle Fraktionen hier einmal zu Wort gekommen und haben munter aneinander vorbeigeredet:

      - Die Zweisamkeitsvermisser
      - Die ewigen Traumpartnersucher
      - Die Polyamourösen
      - Die Bindungsphobiker
      - Die Affärenharemshalter
      - Die früher-war-alles-besser-Gesellschaftsverteufler

      Ich warte noch auf den Einsatz der in diesem Fiorum eigentlich lautstärksten Grupee:

      - Der Definitionsfetischisten

      Aber bevor diese anfangen, hier darüder zu debattieren, worum es in diesem Thema eigentlich geht, meine Meinung:

      Enttäuschung ist die Differenz zwischen Erwartung und Realität. Und es gibt unzählige Beziehungsmodelle mit den unterschiedlichsten Formen und Graden der Verbindlichkeit. Ich würde mich hüten, dass eine oder andere als bessser zu bezeichnen, wichtig ist bloß, dass alle Beteiligten damit zurechtkommen und zumindest halbwegs zufrieden sind. Wenn der Eine Teil jedoch weit mehr Verbindlichkeit in der Beziehung erwartet als der andere führt dies bei diesem zwangsläufig zur Enttäuschung. Und permanente dauerhafte Enttäuschung führt zur Zermürbung. Verbindlichkeit ist jedoch nur ein Aspekt einer Beziehung. Und wenn es mit den anderen gut aussieht, ist man natürlich versucht, die Beziehung trotz der ewigen Enttäuschung aufrecht zu erhalten. Aus meier Lebenserfahrung würde ich klar sagen, dass sich das eingangs beschriebene Exemplar Mann wohl höchstwahrscheinlich nicht mehr ändern wird. Es ist nun Sache der Betroffenen, zu entscheiden, ob sie mit dem Status quo leben kann, oder die Sache besser beendet. Das ist m.E. die harte Faktenlage, in der solche verfahrenen Situationen enden. Eine unangenehme Abwägungsentscheidung, die einem jedoch niemand abnehmen kann. Viel Glück!

      OneforallSeason schrieb:

      Die verbindliche Unverbindlichkeit des Mr Perhaps und Mrs Maybe
      Als ich diesen Satz las, musste ich schmunzeln, denn ich hatte sofort 2 Menschen vor Augen, die sich durch eine Partnerbörse kennengelernt haben, aber einander nachdrücklich versichern gar nicht so sehr auf der Suche zu sein

      So ein Affentanz :whistling:

      Ja, ich mache mir auch Gedan ken zu dem Thema, jedoch nicht weil ich es als Thema gesellschaftliche Entwicklung sehe.
      Seit einigen Wochen setze ich mich selbst mit dem Thema Dating auseinander und das nach vielen Jahren erstmals wieder.
      Nun habe ich in der Zeit natürlich keine statistisch relevante Zahl an Antworten erhalten oder Dates absolviert ^^

      Aber mir fällt auf dass es dieses unverbindliche Verhalten, vielleicht auch einfach Vermeidungsstrategien unter den "Lebenserfahrenen " eventuell häufiger gibt. Hoffnung und den Wunsch nach Partnerschaft kann man nicht halbieren, jedoch den Einsatz von Gefühl, Ehrlichkeit und anderen Verbindlichkeiten

      Mir ist zwar aufgefallen, dass es zuerst einfacher erscheint Menschen mit Lebenserfahrung kennenzulernen weil man schnell gut und sehr offen kommunizieren kann. Aber die Bereitschaft sich zu öffnen und in die Karten schauen zu lassen scheint erstmal gegen Null zu gehen.

      Ich glaube es sind gar nicht so wenig " ältere" Menschen, die nicht mehr so unbefangen, flexibel und " risikobereit" sind wie mit 18 Jahren. Aber die Rechnung ist eigentlich einfach, mit der Hälfte in der Waagschale komme ich nicht weit.

      Sowas kann man natürlich nicht verallgemeinern, wäre ja auch langweilig ......... so what...... rock on :thumbup: <3
      @Sannisa
      ich stimme dir auch bedingt zu, denn es kommt darauf an, wo man ansetzt dieses Tema zu beleuchten.

      Ich kann mich noch erinnern als ich 20 Jahre war, ich war ein Wildfang, ich war unbefangen , vielleicht etwas" treudoof", aber auch neugierig und ja ich wurde auch das ein oder andere mal sehr heftig verletzt, so dass ich dachte es nicht mehr aushalten zu können.
      Ein Gefühl was ich am liebsten aus meinem Leben verbannt hätte.
      Wenn man nun etwas älter wird, schmunzelt man über das ein oder andere, dennoch bleibt ab und an ein Beigeschmack dessen was man erlebt hat, das geht sicher jedem so.
      Ich denke auch persönlich, man steckt seine Bedürfnisse, was Beziehung angeht, mittlerweile etwas ab, man selektiert, was auch gut ist. ( was ich ausdrücken möchte schon die ganze Zeit ist, mit Beziehung meine ich nicht unbedingt Partnerschaft im klassischen Sinn, denn ich sprach im Eingangspost ganz deutlich von Beziehungen, diese können jegliche Form haben,(freundschaftlich), partnerschaftlich etc. aber es geht eben um eine Verbindung,die von beiden Seiten als dieses anerkannt werden sollte) Auf der anderen Seite muss ein körperliche Verbindung nicht gleichzeitig auch eine Beziehung im klassischen Sinn nach sich ziehen.

      Einerseits kann es sicher daran liegen wie du es beschreibst @Sannisa, dass wir vorsichtiger sind, das geht mir auch so, dennoch denke ich wenn man einen Menschen,dann doch einige Zeit kennt und Dinge mit ihm erlebt,sexuell sich austauscht , Gedanken wechselt, kuschelt oder was auch immer.. weshalb ziehen manche doch vor einen aktuellen Status "single" beizubehalten, anstatt zu dem zu stehen wie es ist, auch wenn man nur eine "Spielbeziehung" oder eine "Beziehung" auf Zeit hat.


      Sannisa schrieb:

      Mir ist zwar aufgefallen, dass es zuerst einfacher erscheint Menschen mit Lebenserfahrung kennen zulernen weil man schnell gut und sehr offen kommunizieren kann. Aber die Bereitschaft sich zu öffnen und in die Karten schauen zu lassen scheint erstmal gegen Null zu gehen.
      Ja, das kommt aber sicher auch darauf an, welche Erfahrungen ein Mensch gemacht hat und wie er diese reflektiert hat im laufe der Zeit.
      Wie er selbst gelernt hat mit Erfahrungen umzugehen.

      Was Dating Portals angeht , dies spielt sicher auch mit hinein, hier kann man ohne Verpflichtungen und ohne" Persönlichkeit" zunächst auf den ersten" klick" aussuchen, "optisch super", "gefällt mir nicht", zu dick zu dünn...hier geht es zunächst nicht um emotionale Reize oder sapiosexuelle Reize.
      Es wird einem auf den ersten Blick so einfach gemacht aber die Sehnsucht bleibt und ich unterstelle hier einfach mal jedem Menschen, dass er sich doch insgeheim nach einem Menschen an seiner Seite sehnt.
      Warum also keine Verbindlichkeit eingehen?
      Ich selbst möchte Verbindlichkeit, weiß aber, dass dies nicht mit jedem so umsetzbar ist, denn ich werde mir immer meine Freiheit behalten, dennoch zu dem stehen, der neben mir steht und geht auch wenn dies nur vorübergehend sein soll.
      Aber ja, ich möchte Verbindliche " Beziehungen"
      Never look eager. ...
      Hmmm also ich versteh nicht warum sich einige "angegriffen" fühlen.
      Egal welche Beziehungskonstellation man lebt, so lang man zu seinem Partner oder Partnern steht ist man/frau weder perhaps noch mayby.

      Ich bin zb seit 12 Jahren Single, seit 4 Jahren solo und hab noch nie mit jemand zusammen gelebt, trotzdem seh ich mich nicht als eine Ms.Mayby da ich ganz klare Ansagen mache und dazu stehe.
      Schwamm drüber. Du bist nicht der, der du bist. Du bist nur das, wofür dich die anderen halten. Das ist ein Fishismus.

      OneforallSeason schrieb:

      ich warte eigentlich die ganze Zeit auf eine etwas regere Bereitschaft der auch der männlichen DOMs,
      Ein ordentlicher Dom[tm] ist aber nicht so eine Plappertasche wie eine gemeine Sub und muß sich seine 50 Beiträge pro Semester einteilen! :lesen: @Herr Basti kriegt auch nur deshalb für seine produktive Teilnahme an diesem Thread keinen Ärger hinter den geschlossenen Kulissen des Top-Bereichs, weil er gar kein Dom ist sondern nur Haue macht. So. Nur um das mal klarzustellen.

      OneforallSeason schrieb:

      Ich kann mich noch erinnern als ich 20 Jahre war, ich war ein Wildfang, ich war unbefangen , vielleicht etwas "treudoof", aber auch neugierig und ja ich wurde auch das ein oder andere mal sehr heftig verletzt, so dass ich dachte es nicht mehr aushalten zu können.
      Wenn das so ist bin ich wohl gerade etwa 20 Jahre alt.. Entspricht weniger meinem professionellen noch meinem biologischen, dafür aber meinem sozialen Alter, wies mir scheint. Jedenfalls habe ich in all meinen bisherigen Lebensjahren noch nie so gelitten wie im Moment.

      Das bringt mich zu meinem persönlichen Money Quote aus diesem Thread:

      Dr. Gaius Baltar schrieb:

      Wenn der Eine Teil jedoch weit mehr Verbindlichkeit in der Beziehung erwartet als der andere führt dies bei diesem zwangsläufig zur Enttäuschung. Und permanente dauerhafte Enttäuschung führt zur Zermürbung.
      [Mehr kann man zu dieser Erkenntnis nicht sagen]


      Bin ich ein Mr. Maybe?

      Ich weiß es nicht.

      Maybe.

      Weil ich über zu viel Perhaps gestolpert bin.
      Weil ich mich zermürbt fühle.
      Weil eine Maybe-Einstellung dabei hilft, mit einem Perhaps umzugehen.
      Weil ich ein extremes Gewohnheitstier bin und (ernsthafte?) Probleme habe, diese zu ändern, zu beenden, neue zu starten, und Commitment dazu führt, daß sich vieles ändert. Ändern muss.

      Nein.

      Ja, ich bin desillusioniert; habe zu oft gehört "Ich liebe dich für immer und ewig; mehr als alles auf dieser Welt", um dann doch verlassen zu werden.
      Ja, ich habe den Gedanken an die eine Mono*-Beziehung die mich bis ans Ende aller Tage glücklich macht über Bord geworfen.
      Ja, ich flirte mit vielen gleichzeitig.
      (Nein, eigentlich nicht. Ich kann nicht flirten. Ich kann nur schreiben. Und in Clubs so scheinbar teilnahmslos neben meinem "Date" stehen, daß ein guter(?) Freund von mir nichts dabei findet sie auf die Tanzfläche zu zerren und sie aufs übelste anzutanzen)
      Ja, ich habe gelernt. Ohne mich darüber zu freuen. Denn jetzt bin ich bis zu einem Grad berechnend. Muß es sein. Zu oft zu viel investiert.
      Ja, auch deswegen übt Poly* so einen Reiz auf mich aus. Weil man nicht so tief fallen muss wenn ein Partner geht.

      Trotzdem.

      Wenn mir eine Person nahekommt...

      "Ich habe Angst, euch wichtiger zu werden als ihr mir".
      Wie oft hört Mr. Perhaps so etwas?


      ...dann ist mein "Ja" bisweilen so laut, daß ich die Person selbst nicht mehr höre.
      @The Lady Blue: Traurigkeit kann in Ordnung sein, man reagiert halt unterschiedlich auf unterschiedliche Erfahrungen.

      Ob Euphorie, Verliebtsein oder Rückzug: kann alles a la longue dazu führen, die Gratwanderung zwischen Offenheit und Erfahrung, offensiv und Abwarten, ... ausbalancieren zu können.

      Dann trifft unverbindliche Verbindlichkeit nicht, weil man die eigenen Offenheit im Griff hat.

      OneforallSeason schrieb:

      Erklärt mir mal, woran das liegt, dass wir immer unzuverlässiger werden und Verabredungen nicht mehr allzu wichtig nehmen?
      Geht das nur mir so, oder habt auch ihr manchmal solche Gedanken im Kopf?
      Erklären kann ich es nicht.
      nein es geht nicht nur dir so, ich habe auch diese Gedannken, und auch langsam die Schnauze voll, ehrlich.

      Hey auch ich bin nicht verzweifelt, denn ich bin jemand der durchaus auch allein nicht halb ist.

      Aber lerne ich jemanden kennen, man dann konzentriere ich mich auch auf diese person, zeitlich, gedanklichh, emozional, wie kann ich sie denn sonst kennenlernen.

      Offen dafür sein dass aus sexueller Anziehung, aus symphatie und Zuneigung mehr werden darf.

      Nur merkt man es nur dann wenn nicht noch ständig andere drum rum wuseln.

      Und ich spreche dass an dass es mir wichtig ist, dass ich verbindlichkeit brauche .

      Und dann scheinen sie Muffensausen zu bekommen, neee alles kann aber nichts muss ist die aussage, Hintertürchen offenhalten.

      vorvor haben diese Leute Angt, Angst davor sich selbt aus zu halten? falls ja dass kann passieren Gefühle da sind, die aber nicht immer leicht sind, Angst davor auch mal mit schlechten Gefühlen um zu gehen, dann lieber gar keine?

      Ich will lieber auch schlechte Gefühle als gar keine

      LG
      bastet
      @bastet,

      dein Statement finde ich großartig... "Daumen hoch" ...

      Diese Gedanken kamen mir spontan beim Lesen der letzten Postings von @stracciatella, @Eigener und @bastet....

      Sich auf jemanden einzulassen, jemandem nahe zu kommen, ist allein für sich gesehen schon ein wunderbares Geschenk.
      Sich Zeit zu lassen, sich einlassen, sich zulassen .... und den anderen so zu lassen wie er/sie ist...

      ... nicht gleich aus einer anfänglichen Sympathie, Zuneigung, Verliebtheit, Anziehung gleich die große Liebe machen... einfach sein... einfach genießen was da ist... ein Stück des Weges miteinander gehen ... und das was entsteht als Schatz anzunehmen und zu bewahren. Denn das kann mir niemand mehr nehmen...

      Ich will ... mich einlassen, zulassen, mir Zeit lassen und dem anderen diese Zeit schenken, meine Zeit ... in meinem Tempo und so wie der andere es zulässt ...

      Ob Gefühle schlecht sind... entscheide ICH ... ich kann mich aber auch entscheiden, dass SIE einfach SIND ... weil ich lebe und Gefühle habe...

      Lange genug habe ich Gefühle unterdrückt aus Angst verletzt zu werden, enttäuscht zu werden, verlassen zu werden .... nun entscheide ICH... ob das was mir begegnet diese Macht über mich haben darf...

      ... ob mir das immer gelingt? Ich weiß es nicht, aber ich werde jeden neuen Tag daran arbeiten...
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      Ich gestehe, ich hab nur den Eingangspost gelesen und nehme auch nur dazu Stellung.

      Ich glaube, wir sind in einer Gesellschaft angelangt, in der Konsum und Spaß oberste Priorität haben, weil sich damit das meiste Geld verdienen lässt und das Volk so am Besten am Nachdenken gehindert wird.
      Dabei färbt das alles auch auf die Lebensweise in puncto "Zwischenmenschliches" ab.
      Man will sich nicht festlegen, es könnte ja was besseres kommen. Aber tief im Innern wünscht sich bestimmt auch jeder Mr. Perhaps und jede Mrs. Maybe eine Konstante, die Halt gibt, Sicherheit und auf die man bauen kann.
      Wir haben das nur verlernt, weil alles so sehr in der Veränderung begriffen ist, dass man gar nicht mehr nachkommt.
      Und eine konstante, feste, zuverlässige Beziehung (egal welcher Art) erfordert immer auch Arbeit, Kompromissbereitschaft und Selbstdisziplin. Das kommt erschwerend hinzu. Und das in einem Bereich, der einem ja auch Vergnügen und Freude bereiten sollte. Haben wir davon nicht genug in unseren Jobs und im ganz normalen Alltagswahnsinn? Jetzt auch noch Arbeit und Disziplin in einer Beziehung?
      In unserer Ex-und-hopp-Gesellschaft ist es nicht üblich, Dinge zu reparieren und flicken, zumal die wenigsten Dinge auf Haltbarkeit produziert werden.
      So ist es auch scheinbar in Beziehungen....funktioniert nicht richtig, dann weg damit. Probekauf, Umtauschrecht und Co auch für das Zwischenmenschliche....So kommt es mir vor.
      Sammelleidenschaften kommen auch noch hinzu.....Erfahrungen (möglichst viele unterschiedliche)

      Ich glaube, die Menschen, die in sich selbst ruhen, die sich dieses ganzen Wahnsinns bewusst sind und die gewisse Werte höher schätzen als die Abwechslung, die werden immer weniger....leider. Und darum ist es so schwer jemanden zu finden, dem "verbindliche Verbindlichkeit" wichtig ist und ein Mensch, mit dem man vielleicht sogar alt werden mag und darauf hinarbeitet.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Frl. Naseweis ()

      Danke @Frl. Naseweis !!!! Dein Beitrag hat mehr als einen Like verdient. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

      So sehe ich diese Entwicklung auch und sie macht mir Angst....

      .... ich bin und war nie so und werde es in diesem Leben nicht mehr ...

      .... mein realer Vorname bedeutet "die Besitzhütende" und ich bin so... ich hüte und pflege was ich habe... die unbelebten "Dinge" und Menschen sowieso...

      .... lieber weniger Kontakte, aber dafür eine hohe Qualität.

      ich bin bekennende Kosumverweigerin... ;)
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      "Mambo No. 5" bringt's auf den Punkt, anscheinend kannte Lou Bega schon vor Jahren Mr. Perhaps und Mr. Maybe...


      "One, two, three, four, five everybody in the car, so come on
      Let's ride to the liquor store around the corner
      The boys say they want some gin and juice
      But I really don't wanna, beer bust like I had last week
      I must stay deep because talk is cheap


      I like Angela, Pamela, Sandra and Rita
      And as I continue you know they are getting sweeter
      So what can I do I really beg you my Lord
      To me is flirting it's just like sport, anything fly
      It's all good let me dump it please set in the trumpet


      A little bit of Monica in my life, a little bit of Erica by my side
      A little bit of Rita is all I need, a little bit of Tina is what I see
      A little bit of Sandra in the sun, a little bit of Mary all night long
      A little bit of Jessica here I am, a little bit of you makes me your man



      Mambo no 5


      Jump up and down and move it all around
      Shake your head to the sound, put your hand on the ground
      Take one step left and one step right
      One to the front and one to the side
      Clap your hand once and clap your hands twice
      And if it looks like this then you are doing it right


      A little bit of Monica in my life, a little bit of Erica by my side
      A little bit of Rita is all I need, a little bit of Tina is what I see
      A little bit of Sandra in the sun, a little bit of Mary all night long
      A little bit of Jessica here I am, a little bit of you makes me your man


      Trumpet, the trumpet
      Mambo no 5


      A little bit of Monica in my life, a little bit of Erica by my side
      A little bit of Rita is all I need, a little bit of Tina is what I see
      A little bit of Sandra in the sun, a little bit of Mary all night long
      A little bit of Jessica here I am, a little bit of you makes me your man


      I do all, to fall in love with a girl like you
      You can't run and you can't hide
      You and me gonna touch the sky
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)
      Dass "Sich-Verbindlich-Aufeinander-Einlassen" mit einer völlig anderen, emotinonal tieferen Qualität verbunden ist, hierüber sind wir uns sicher einig. Dass Schnellebigkeit und Unverbindlichkeit im Gegensatz dazu eher - zumindest ein gefühlter - Geist der Zeit zu sein scheint, beklage ich auch. Die Wahrnehmung von "Qualität" und "Quantität" in diesem Zusammenhang wird - glaube ich - von unterschiedlichen menschlichen Ebenen vollzogen. Schnellebige Unverbindlichkeit können wir zählen, in "Erfolgen" nachweisen. Wir können auch mehr oder weniger Energie hierein investieren. Wir haben dies, je nach unseren Möglichkeiten, selbst in der Hand. Die Wahrnehmung von "Tiefe", die mit Verbindlichkeit einhergeht, liegt weniger in den Möglichkeiten unseres aktiven Tuns. Hierein muss man sich loslassen. Kontrolle abgeben, Vertrauen. Diese Grundfähigkeit sehe ich in vielen Bereichen des gegenwärtigen Lebens leider eher unterentwickelt. Daher danke an @bastet, @Frl. Naseweis, @The Lady Blueund @Carmantus (so weit habe ich gelesen) sowie allen anderen für ihre Statements, es benennen und sich bekennen finde ich einen wichtigen Schritt und ein gutes Zeichen. Ich reihe mich hier gern ein!

      OneforallSeason schrieb:

      Einerseits kann es sicher daran liegen , dass wir vorsichtiger sind, das geht mir auch so, dennoch denke ich wenn man einen Menschen,dann doch einige Zeit kennt und Dinge mit ihm erlebt,sexuell sich austauscht , Gedanken wechselt, kuschelt oder was auch immer.. weshalb ziehen manche doch vor einen aktuellen Status "single" beizubehalten, anstatt zu dem zu stehen wie es ist, auch wenn man nur eine "Spielbeziehung" oder eine "Beziehung" auf Zeit hat.



      Was Dating Portals angeht , dies spielt sicher auch mit hinein, hier kann man ohne Verpflichtungen und ohne" Persönlichkeit" zunächst auf den ersten" klick" aussuchen, "optisch super", "gefällt mir nicht", zu dick zu dünn...hier geht es zunächst nicht um emotionale Reize oder sapiosexuelle Reize.
      Es wird einem auf den ersten Blick so einfach gemacht aber die Sehnsucht bleibt und ich unterstelle hier einfach mal jedem Menschen, dass er sich doch insgeheim nach einem Menschen an seiner Seite sehnt.
      Warum also keine Verbindlichkeit eingehen?
      Ich selbst möchte Verbindlichkeit, weiß aber, dass dies nicht mit jedem so umsetzbar ist, denn ich werde mir immer meine Freiheit behalten, dennoch zu dem stehen, der neben mir steht und geht auch wenn dies nur vorübergehend sein soll.
      Aber ja, ich möchte Verbindliche " Beziehungen"

      Ich finde diesen Thread einfach lesenswert, deshalb von mir ein Schubser :)


      Ich habe beides erlebt:

      Unverbindliche Verbindlichkeit in einer " Freundschaft-Plus-Spiel- aber -wir -nennen -es -nicht -so-Beziehung" in der es mich verletzte die Anerkennung nicht zu bekommen, dass es einen "Namen" hat, aber das zwischenmenschliche ( z.B. Kommunikation und Verabredungen) nie wirklich unverbindlich war. Er konnte sich nicht positionieren und ich musste lernen das zu akzeptieren, bzw haben wir beide nach ein paar Monaten erkannt, dass wir ein unterschiedliches Level an Tiefe suchen und haben es beendet.


      Und... verbindliche Unverbindlichkeit

      Eine Ds Beziehung mit einem Partner, der viel Wert auf Verbindlichkeit, " sein Wort ", " seinen Besitz" und " Geborgenheit" legte, aus der ich von heute auf morgen, mittels Ghosting ( plötzlich nicht mehr zu erreichen, verschwindet wie ein Geist) herausgerissen wurde.


      Es mag einfacher, weniger riskant und unkomplizierter erscheinen beliebig und/ oder unverbindlich zu sein, ist und bleibt für mich aber weiterhin kein gangbarer Weg. Es ist in meinen Augen nicht tief genug und macht nicht " satt". :pardon:

      Freiheit ist auch sich positionieren zu können :coffee:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sannisa ()

      hmm, danke @Sannisa für den Schubser.
      Ich bin auch gerade dabei meine Erfahrungen und Wünsche zu sortieren was die Verbindlichkeit und Unverbindlichkeit betrifft.
      Ich habe mich dabei ertappt, dass ich oft fast unbedacht sage, dass ich keine Beziehung will. Es stimmt aber so nicht.
      Ich will keinen ständig um mich herum. Verbindlich soll es aber schon sein... 8)
      Na ja... ich arbeite noch dran.