Milchpreise, was ist zu tun?

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      Da muss ich @Gentledom beipflichten.

      Gentledom schrieb:

      Jiminy schrieb:

      Milch muss schon allein deswegen deutlich teurer sein, weil es den Tieren ansonsten dreckig geht.
      Ich glaube nicht, dass Mehreinnahmen in der Regel bei den Kühen landen, sie werden wohl eher auf dem Konto der Milchbauern landen und die Kuh wird froh sein dürfen wenn ein ganz kleiner Teil bei ihr ankommt. Wer sich um die Kuh Sorgen macht hat es selbst in der Hand, man muss dann eben darauf achten welche Milch man kauft. Nur weil der Hof X nun 200 Euro mehr im Monat bekommt oder auch 500 Euro wird er der Kuh nicht ein besseres Leben ermöglichen. Es mag Idealisten geben, aber der Großteil der Bauern wird wirtschaftlich denken, lohnt es sich und was bleibt für mich unterm Strich übrig. Mehr Geld ist also nur ein Ansatz wenn es an etwas gekoppelt ist und das ist in der Regel das Gewissen der Verbraucher.

      Vermutlich würde das meiste Geld den Bauern zugute kommen und wenig bei den Kühen landen.

      Ich persönlich habe als alleinerziehende auch wenig Geld zur Verfügung .
      Dennoch bin ich grade in dem Bereich bereit,
      etwas mehr zu bezahlen.
      Allerdings nur unter der Voraussetzung, das auch die Tiere was davon haben .
      Das bedeudet z.b entweder Eier aus Freilandhaltung oder das Fleisch vom Bauern einen Ort weiter.
      Was allerdings Finanziell auch nur drin ist,
      weil ich in dem Bereich sehr nach "weniger ist mehr " koche.
      Heißt eben, selten Milch/Eier und besonders Fleisch .

      Also zusammen gefasst.. Preise erhöhen okay.
      Aber nur wenn nachvollziehbar ist das die Tiere auch dadurch profitieren und das kontrollierbar ist .

      Eternity89 schrieb:

      Vermutlich würde das meiste Geld den Bauern zugute kommen und wenig bei den Kühen landen.
      kurzfristig gesehen , ja durchaus möglich

      langfristig muss jeder Landwirt der seinen Betrieb (für die nächste Generation) erhalten will, investieren , z.B. evtl. in einen Laufstall , etc. - und das kommt durchaus den Kühen zugute
      If you don't live for something - you'll die for nothing. (Jamey Jasta)
      Hallo Leute,

      in Österreich kostet sogar bei Hofer (deutsch: Aldi) ein Liter Milch in Aktion 85 Cent statt 89. In anderen Supermärkten kostet die Milch ein paar Cent mehr.
      Jetzt ist mir auch klar, warum wir so viel deutschen Käse in den Regalen haben und dieser auch noch billiger ist als unserer, obwohl unserer ja viel besser ist (ein bisschen Patriotismus muss schon sein).

      Nun, ich habe von Wirtschaft nur so viel Ahnung, dass ich mit € 900.- im Monat auskommen muss. Denn damit bin ich ein paar Euro über der Mindestsicherung - also keinerlei Zuschüsse, Ermäßigungen, oder so.
      Vor einigen Jahren habe ich noch super verdient. Da habe ich sehr wohl darauf geachtet, woher was kommt, wie die Tiere gehalten werden, auf diverse ungesunde Zusätze, fair gehandelt, Kinderarbeit, etc.
      Jetzt muss ich mich nach der Decke strecken.

      Im Ungarn ist es so, dass z.B. Eier in manchen Supermärkten nicht mehr zu haben sind. Sie sind so teuer, dass sie keiner mehr kaufen (kann). Bei Rindfleisch ist es noch schlimmer.
      Fast jeder, der ein paar Quadratmeter Boden hat, baut Gemüse an, hält Hühner oder Kaninchen. Aber nicht hobbymäßig, sondern zum Überleben. Was man selber nicht hat, wird mit Nachbarn getauscht oder gekauft.
      Alternativ gibt es Bauernmärkte. Die schauen aber ganz anders als wir es gewöhnt sind. Da gibt es 50 Karotten, 15 Eier oder 20 Erdäpfel, die man stückweise kaufen kann. Selbstgemachte Butter in alten Joghurtbecher, Milch in alten Wasserflaschen. Selten Speck oder Würste - natürlich selbstgemacht.

      Milch ist ein Grundnahrungsmittel. Das immer mehr Menschen allergisch sind, liegt doch eher daran, dass wir unsere Umwelt immer mehr verschmutzen.
      Bei Großbauern bekommen hochgezüchtet Kühe Chemiefutter und Medikamente damit sie so viel Milch geben. Kleine Bauern müssen den Hof aufgeben. Das ist, meiner Meinung nach, der Sinn von Subventionen. Denn die "Kleinen" haben keine Lobby.

      Wie in jeder anderen Branche geht es darum, dass ein paar wenige den Markt kontrollieren und dann verlangen können was sie wollen.

      Liebe Grüße aus dem österreichisch/ungarischen Grenzland.
      Ja ja ... das uralte Überflussproblem! Vielleicht sollte die EU die Überproduktion als Käsewürfel und Trockenmilchpulver kostenlos dahin senden wo es an Nahrung mangelt ... "Welthungerhilfe" ... ?? Das wäre eine halbwegs nachvollziehbare Maßnahme womit der Steuerzahler gut klar käme. Die ewige, sinnlose Subventioniererei von Landwirten, nur weil sie Landwirte sind, ist aber mehr als nur ägerlich! Genauer gesagt stört mich nicht die Subentionierung eines kleinen Familienbetriebes, aber die der quasi industriellen Großproduktion schon!

      Im Sinne der Nahrungsmittelsicherheit und Gesundheit von Mensch UND Tier wäre es insgesamt das sinnvollste solche Großbetriebe komplett dicht zu machen! Gen-Scheißdreck verbieten! Keine Patente für Genmanipulationen egal von was! Ich will da nicht den Bio-Wahn ausrufen, aber kann sich noch irgendwer daran erinnern wie es noch Ende der 80er war, wenn man mit dem Auto gemütlich über die Landstraße fuhr? Wie nachher der Kühlergrill, die Windschutzscheibe, Motorhaube und die Spiegelgehäuse aussahen? Alles voller Insektenleichen ... und heute? Dank Pestizide, Insektizide, Uranhaltigem Dünger, Fungizide und Hastenichgeseh'nzide ist das gesamte Land tot, Bienen sterben ... und die Verantwortlichen Volksverräter tun ratlos, als wüsste keiner so recht woher das kommt??? Für wie blöd hält Industrie und Politik den Bürger/Verbraucher denn?

      Zu allem noch dieser Wegwerf-Wahnsinn ... Und die Lösung ist gar nicht kompliziert. Einfach wieder so machen, wie seit Jahrhunderten praktiziert ... kleinteiligere und weniger Chemieintensive Produktion bei gleichzeitig kleinteiligem, regionalem Verkauf ... man müsste die Leute/Verbraucher wieder daran gewöhnen ihr Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt zu kaufen und im Hofladen direkt beim Erzeuger abzuholen ... damit wäre manches gelöst. Vielleicht ein Verbot für den Verkauf landwirtschaftlicher Produkte in Supermärkten und Discountern??? Na das wäre was, da gäb's da nur noch diesen ganzen Fertigschrott, Junkfood, Süßkram und sonstig ungesundes Zeug... womit sich auf Dauer vielelicht ja auch wieder kleine Dorfläden entablieren könnten? Ja ja ... Lebensmittel würden dann wieder teurer werden ... na und? Ist doch besser vorher mehr für gesunde Nahrung auszugeben, als nachher Haufenweise für Medikamentenzuzahlungen usw. nur die arme arme Chemieindustrie würde dann ja ruiniert ... wenn sie ihren ganzen Schrott nicht mehr an Landwirte und Patienten verkloppen könnte ... daher müssen Politiker immer gut geschmiert und bei Laune gehalten werden - gell !?!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Unbestimmter () aus folgendem Grund: weil offensichtlich unerwünscht

      Unbestimmter schrieb:

      und die Verantwortlichen Volksverräter tun ratlos
      Volksverräter ist ein Wort aus dem Nazivokabular.

      Wer dieses Vokabular heute nutzt: swp.de/ulm/nachrichten/politik…Nachspiel;art4306,3479363

      Wer hier rechte Parolen nutzt bekommt zumindest von mir ein Dislike, auch wenn der Rest des Textes sicher keins verdient hätte.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich distanziere mich entschieden von den Rechten jeglicher couleur. Doch finde ich es ebenso befremdlich, wenn jedwede Kritik in diese Ecke geschoben wird. Abgeordnete die sich einen Scheiß um den Willen der Mehrheit des Volkes scheren, die wie Herr Stegner sogar öffentlich äußern, das Volk sei zu blöd um über wichtige Dinge mitzuentscheiden ... dann sind das keine Vertreter, sondern Verräter, meinetwegen ändere ich den Begriff in "Landesverräter", wenn's genehmer ist.
      Das Thema ist Milch und nicht die Einführung der direkten Demokratie...

      Wir haben das Thema was man wie sagen sollte ganz frisch als Thread, dort kannst du gerne diskutieren: Wie politisch korrekt sollte man hier formulieren (ausgegliedert aus Milchpreise, was ist zu tun)

      Grundsätzlich gilt, wer gewisse Phrasen nutzt die eben seit über 75 Jahren fast ausschließlich von einer politischen Richtung genutzt werden und von keiner anderen, muss sich nicht wundern wenn er dann mit dieser Richtung assoziiert wird.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Unbestimmter schrieb:

      Ja ja ... das uralte Überflussproblem! Vielleicht sollte die EU die Überproduktion als Käsewürfel und Trockenmilchpulver kostenlos dahin senden wo es an Nahrung mangelt ... "Welthungerhilfe" ... ?? Das wäre eine halbwegs nachvollziehbare Maßnahme womit der Steuerzahler gut klar käme.
      Womit wir wieder nebenan im Thread wären; damit zerstörst du im "unterstützten" Schwellenland die lokale Agrarwirtschaft, denn die nicht-industriellen Landwirte dort können mit Gratisprodukten aus dem Ausland vom Preis her, nunja, nur schwer mithalten. Da es in diesen Ländern aber ausser der Landwirtschaft nicht wirklich Erwerbs- oder Ernährungsquellen gibt, erzeugst du damit wieder neue Flüchtlingsströme, weil die einfach zuhause nicht überleben können.
      Ansonsten: "Massentierhaltung verbieten" hört sich gut an. Aber wie die FDP sellemols schon Bild-mäßig Wahlwerbung machte, "Verbote verbieten"; realistischer (aber vermutlich ähnlich effizient) wäre da eine progressive Steuer auf Tierprodukte, die höher ist je mehr Tiere in den betreffenden Zuchtbetrieben (kurz) leben. "Skaleneffekteffizienzabschöpfungssteuer", oder so.
      Auf die Gefahr hin, irgendwas zu wiederholen, was bereits geschrieben wurde...

      Ich stamme ursprünglich aus einem Kuhkaff, die ganze Gegend dort ist sehr landwirtschaftlich geprägt, auch meine Eltern hatten einen Hof mit Landwirtschaft inkl. Kühen und Milch (mittlerweile Rentner und Feld verpachtet). Schon als ich klein war, war klar, dass der Hof in der Zukunft für einen Vollerwerbsbetrieb deutlich zu klein ist. Maximal als Nebenerwerb wäre das gegangen. Die Arbeit tun sich heute immer weniger freiwillig an. Meine (beruflichen) Interessen lagen eh woanders, deswegen war das nie ein Thema für mich.

      Zurück zum Thema... ich war letztes Wochenende wieder mal dort... auch der Michpreis war Thema. Tenor dort: Die Bauern sind selbst mit Schuld daran. Sobald es für irgendwas Zuschüsse gibt in welcher Form auch immer, werden direkt die Kapazitäten hochgefahren, weil man auch ein großes Stück vom Zuschusskuchen will, was zwar verständlich ist, aber langfristig keine Probleme löst. D.h. Zuschüsse beim Milchpreis: Bauern investieren (und verschulden sich) in neue Ställe, Technologie und Kühe... Folge davon ist noch mehr Überschuss, der Milchpreis geht also wieder in den Keller. Die Kleinbauern gehen drauf, weil Investitionen finanziell nicht drin sind. Die, die investieren kommen in Schwierigkeiten, weil es da ja so hübsche Berechnungen gibt, dass der Spaß sich rechnet bis zu einem Milchpreis von x € oder mehr, aber nicht darunter. Das gleiche Spiel gibt es in unterschiedlichen Varianten immer wieder... vor ein paar Jahren sind ganz viele auf den Biogas-Zug aufgesprungen. Mittlerweile ist die Konkurrenz ums Ackerland so groß, dass die Ware, mit der die Biogasanlagen gefüttert werden zu teuer wird...

      Patentrezepte habe ich leider keine. Aber diese Regulierungen und Zuschüsse führen immer wieder zu noch mehr Regulierungen und Zuschüssen. Auch wenn es hart für die Betroffenen ist, wäre ich für freie Marktwirtschaft. .. und, was wohl am schwersten umsetzbar ist: für Verbraucher, die dann "Ihre" Bauern unterstützen, indem sie eben regional oder Bio einkaufen und eben nicht immer nur billig billig...

      Liesa schrieb:

      Meiner Meinung nach sollte alles seinen Preis wert sein, d.h. das wenn ich was teuer verkaufen will, muss auch jemand soviel verdienen um sich das leisten zu können.
      Aber der Preis, den wir für Fleisch, Eier, Wurst, Milch, etc bezahlen im Discounter, ist nicht der Preis für diese Lebensmittel. Das ist der Preis für etwas, auf dem Milch und Co drauf steht- aber das ist nicht da drin. Drin ist etwas, was die Lebensmittelindustrie danach benannt hat und kreiert ist aus Hormonen, Wasser, Geschmacksstoffen und -verstärkern, und einem mehr oder weniger prozentualen Anteil an ursprünglich landwirtschsftlichem Produkt. Das sich das eigentliche rein landwirtschaftliche Produkt viele nicht mehr leisten können, ist ein weiterer Aspekt der Zeit in der wir leben ( wo mitunter Gehälter so gering bezahlt werden, dass sie bezuschusst werden, um wenigstens die Grundsicherung zu decken).
      Betrachtet man alles, drängt sich früher oder später die Frage auf, was zuerst da war: das Huhn oder das Ei, bzw die Massenproduktion zum billigen Preis oder die geringen Einkommen u die daran angepasste billige Industrieproduktion.

      Ein sehr sehr vielschichtiges Problem, dass man sehr unterschiedlich betrachten muss.

      OT: Da das Thema Subventionen hier abgeharkt scheint, lasse ich hier jetzt mal weiteres dazu offen :coffee:
      Ich bin selbst auf einem Milchbauernhof groß geworden.
      Da habe ich als Kind mitbekommen wie in den 80gern die Kontigentierung eingeführt wurde.
      Und kann die Not der Bauern irgendwie verstehen. Aber....

      Diese Kontigentierung ist kürzlich weggefallen - es musste zum Preisverfall nun kommen!

      Und was passierte, ALLE mir bekannnten Bauern haben sobald die Kontigentierung wegviel sofort die Milchmenge angezogen.
      Sofort mehr produziert. ;(

      So schlimm das jetzt klingen mag, diesen Priessturz haben die Bauern selbst herbeigeführt und er war vorhersehbar.
      Das war allen bewußt. Und drauf hoffen, dass Russland oder China die Milch irgendwann abnimmt, ähm...so etwas geht nicht.

      Politik, Landwirtschaftsämter, Bauernverbände haben versagt - zu 100%.
      Beispeil: Kürzlich wurde bei uns im Umkreis ein Bauernhof mit 500 Milchkühe NEU genehmigt - :facepalm:

      Sorry, ich helfe gerne, aber im Moment bin ich eigentlich sauer auf die Bauern und deren Verbände sowie die Politik.

      Bei uns im Ort hat ein Bauer viel umgestellt - alternative Energien - glaube darin liegt die Zukunft der Bauern.
      Von diesem Bauern kaufe ich bereits Wärme und sobald womöglich auch Strom. Hier bin ich auch bereit gut zu bezahlen.
      Lieber hat das Geld ein Bauer in der Nachbarschaft, als ein Ölmulti oder Gasmulti.

      Und wenn man Milch tanken könnte, würde ich zu ihm auch zum Tanken fahren. Schade 8)
      Erstmal danke für das tolle Thema und die Diskussion!

      Das meiste wurde schon gesagt. Das Problem ist hausgemacht: Milchmenge erhöht, Markt überschwemmt, Preise im Keller. Auch ich halte Subventionen dieser Art für überflüssig und nicht mehr zeitgemäß.

      Ich kann lediglich meinen Einfluss als Verbraucher in die Waagschale werfen und bewusst(er) konsumieren.
      Wünschenswert wären lokale Bioerzeugnisse für die ich gerne mehr bezahle, das wäre es mir definitiv wert. Diese ideale Kombi gibt's wohl für die wenigsten, was also tun? Bio oder doch lokal?
      Ich tendiere zu Bio, allerdings sind die weiten Wege der Produkte zum Teil völlig absurd.
      Hier wurde ja jetzt schon öfter geschrieben, dass die Milch die wir im Laden/Discounter kaufen, doch so mit Zusatzstoffen vollgepumpt ist, dass es den Namen Milch "sinnbildlich" nicht mal verdient.
      Das habe ich zumindest in etwa so herausgelesen.

      Um das aber nochmal am Rande festzuhalten. Viele, oder die meisten werden das Problem kennen.
      Wir wohnen in großen bis mittelgroßen Städten, in denen nicht jeder einen Milchbauern um die Ecke
      hat, und die wenigsten von uns werden sich ihre eigene Kuh im Garten halten, auch wenn ich persönlich manchmal das Gefühl habe, es wäre besser, aufgrund unseres persönlichen Verbrauchs. ;)

      Daraus folgt also, dass es nunmal nicht anders geht, die Masse der Käufer zu bedienen. Ja, die H-Milch ist sehr viel haltbarer, aber es gibt ja auch Frischmilch. Die kommt zwar auch nicht an den Geschmack der unbehandelten Milch heran, aber da kommen wir wieder zu oben genannten Problem.

      Würde also noch das logistische Problem für die Milchbauern dazu kommen, die frische unbehandelte Milch an die Verbraucher auszuliefern, bevor diese verdirbt.
      Die Zeiten, wo ein Milchlieferant mit seinen Fläschchen, wie in den 50ern oder 60 ern, durch die Straßen fährt, um die Kunden zu beliefern, ist nunmal leider vorbei.

      Also kann man entweder den Weg, die Zeit und das Geld in Kauf nehmen und sich das Beste ins Haus holen, oder man nimmt, was einem angeboten wird.

      Ich bin ganz ehrlich, ich könnte mir das nicht leisten. Was ich mir leisten könnte wäre, wie oben geschrieben ein Milchpreis von 0,80€ pro Liter. Das wäre dann aber schon meine Schmerzgrenze, denn meine Familie benötigt auch noch andere Dinge.
      Dann erwarte ich aber, dass die Milchbauern davon ihren benötigten Soll erhalten, um sich und vor allem die Tiere versorgen zu können.

      Und die Aussage, weniger Fleisch essen, stattdessen mehr Obst und Gemüse, bzw. bessere Milch,naja zwiespältig.
      Wir essen auch Fleisch, nicht im Überfluss, aber auch nicht wenig, genauso wie Obst und Gemüse.
      Wer war in letzter Zeit mal auf dem Markt oder der Gemüseabteilung? Genau, man setzt sich alleine schon auf den Podex, wenn man die Preise für Paprika sieht.

      Wie gesagt, es ist ein Teufelskreis, der wohl so schnell nicht durchbrochen werden wird. Die Preise steigen, die Löhne meist nicht. Nicht jeder hat einen gut bezahlten Job, ist nunmal so, und es ist auch völlig normal, dass es immer jemanden geben wird, der sich etwas leisten kann, was andere nicht können, aber Milch = Grundnahrungsmittel, sollte für alle drin sein. Es geht schließlich nicht um Beluga-Kaviar oder ein argentinisches Rumpsteak.

      Es muss sich also kräftig was tun, in der Politik, in der Wirtschaft, aber dafür fehlt es uns momentan einfach an Leitfiguren in der Politik, so wie man sie von früher kennt (Helmut Schmidt zum Beispiel, bevor das jemand falsch versteht). Aber das ist auch wieder ein anderes Thema.

      Da spielt so vieles mit rein, wie ihr seht, dass ich wirklich gespannt bin, was da noch draus werden soll.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Was ich denke was fehlt sind zb. auch Einkaufs Märkte wie es sie bereits in Norwegen und ich glaube auch Schweden gibt.
      Ich finde das Prinzip von "auch Lebensmittel mit Macken sind essbar und müssen nicht vernichtet werden" ist ein toller Ansatz für Konsumverhalten und Nachhaltigkeit.
      Ich weiß leider nicht wie man die nennt aber diese Märkte verkaufen halt zB. Obst und Gemüse das sonst wegen der Optik (zu Krumm oder Dünn nicht richtig gefärbt etc.) nicht verkauft werden kann und vernichtet werden würde für ganz geringes Geld, auch bekommen die Lebensmittel wo das MHD nur noch 1-2 Tage läuft von anderen Märkten und verkaufen die halt wesentlich günstiger als die normalen Läden.
      Der Nachteil ist aber sie haben nicht immer alles da und es ist eher was wenn man jeden tag einkauft.

      Ich finde diesen Ansatz mit Lebensmitteln umzugehen hat etwas tolles.
      @Mrs. Mendor nicht alle Preise steigen, es ist auch vieles in den letzten Jahren immer wieder gesunken. Energiekosten, Benzin, Eier....

      Lebensmittel sind im europäischen Vergleich günstig und das, bei unseren Ansprüchen immer alles zu jedem Zeitpunkt kaufen zu können. Es glaube es erscheint insgesamt alles teurer, weil z.B. auch völlig neue Kosten entstanden sind, Internet und Handy gabs nicht als wir Kinder waren und da kommt bei vielen jeden Monat doch einiges zusammen.
      @Schallgewitter - ja, das finde ich auch. Ich war heute am Erdbeerhäuschen und habe "Marmeladenerdbeeren" gekauft - 1kg für 3,80€
      Die "normalen" Erdbeeren kosten 500g das selbe, die sind dann alle nahezu gleich groß und "wohlgeformt"

      Schlimm das man den Obstbauer so runter zwingt, er hat mir erklärt das er nur etwa 20% seiner Erdbeeren als gute Beeren verkaufen kann, die anderen kauft kein Mensch..... schlimm, echt schlimm.....

      Grüße
      Martin
      ....du bist was du ißt! Deswegen vermeide Nüsse und Pflaumen (Garfield) :D
      Da gebe ich dir völlig recht @Schallgewitter!
      Wenn man bedenkt, dass es eine EU-Verordnung für den Krümmungsgrad einer Gurke gibt, dann :facepalm: .
      Was die Märkte angeht, muss ich selbst nochmal googlen, finde ich aber sehr interessant.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)