Ich bin schon oft mal gefragt worden, was ich für eine Art von Beziehung führe. Da ich hier nicht wirklich etwas zu dem Thema gefunden habe, denke ich, es könnte nicht schaden, das mal aufzudröseln.
Der Begriff Domestic Discipline ist eigentlich auf heterosexuelle Paare gegrenzt (Maledom/female sub), aber ich denke, dass es auch in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften gelebt werden kann und wird. Ich werde zur Vereinfachung im Folgenden aber von der klassischen Konstellation ausgehen, so wie mein Partner und ich es leben.
Züchtigungsinstrumente und -art und oft auch die Kleidung sind bewußt an die "gute alte Zeit" angelehnt.
Ich persönlich mag gern Rockabilly und bin gerade dabei meine Garderobe dementsprechend auszustatten.
Manche mögen auch gern den Stil der 30er und 40er Jahre. Aber die Kleidung ist absolut zweitrangig für uns. Nur ich persönlich mag es halt so.
Die Rollen sind klar verteilt, was nicht heißt, dass nicht auch der Mann den Müll herunterträgt, für die Familie kocht oder seiner Frau Arbeit abnehmen kann und wird, wenn es nötig ist.
Es gibt bei uns keine Trennung zwischen "Spiel" und Alltag. Die Strafen oder Belohnungen werden für reale Vergehen oder gutes Benehmen im alltäglichen Leben erteilt und sind nicht sexuell motiviert - es gibt keine "künstlichen" Szenarien".
Allerdings heißt das nicht, dass wir nicht durchaus BDSM-Spiele praktizieren , dies allerdings dann tatsächlich eher als sexuelle Spielart.
Ich ziehe meinem Schatz die Schuhe aus, lege ihm das Essen vor und würde niemals anfangen zu Essen, bevor er nicht angefangen hat, ich bitte um Erlaubnis für viele Dinge und bin ihm Rechenschaft schuldig für alles, was ich tu. Er bestimmt meine Bettzeit und ob ich beispielsweise naschen darf.
All das bringt uns einander so nah, wie ich es nie zuvor in einer Beziehung erlebt habe. Und mittlerweile genießt mein Schatz unsere Lebensart genauso sehr wie ich.
Die Regeln, die das Zusammenleben bestimmen, werden im Großen und Ganzen einvernehmlich festgelegt. Der Haushaltvorstand, also mein Schatz, (engl. HoH = Head of the Household) trägt die Verantwortung für die Einhaltung dieser Regeln und achtet darauf, dass ich als TiH (= Taken in Hand) mich so verhalte, dass ich mir nicht selbst schade.
Die einvernehmliche Unterordnung der Frau, durch die viele kleine Machtkämpfe entfallen, ist eine Erleichterung im Zusammenleben. Die Frau fungiert als Beraterin, die Entscheidungsgewalt obliegt allerdings dem Mann.
Dieser kann natürlich durchaus delegieren und der Frau in bestimmten Bereichen die Entscheidungsgewalt übertragen (z. B. Speise- und Putzplan, Kindererziehung im Alltag, alltägliche Einkäufe) und sich dort nur einschalten, wenn es nötig wird oder die Frau ihn darum bittet. Die Kontrolle behält er in jedem Fall.
Genau so halten wir es auch. Wobei ich bei uns eher die treibende Kraft bin, das DD zuerst mein sehnlichster Wunsch war, während mein Freund damit gar nichts anfangen konnte. Die Wünsche für meine Regeln kamen von mir und er hat sich überlegt, was er davon umsetzen kann…wohinter er stehen kann. Denn nur dann ist es authentisch und macht Sinn.
Dass der Mann die Entscheidungsgewalt hat, bedeutet nicht, dass er auch immer seinen Willen durchsetzt. Ein verantwortungsvoller HoH wird sorgfältig abwägen und unvoreingenommen auch den Willen seiner Familie oder Frau voranstellen, wenn es zum Wohl der Familie oder Beziehung ist.
Körperliche Strafen werden hauptsächlich durch Schläge auf die Hinterbacken erteilt. Ob nun OTV (over the knee = übers Knie gelegt) oder sonstwie, bleibt jedem Paar selbst überlassen. Es gibt aber auch andere Strafen, die nicht körperlicher Art sind, wie Hausarrest, ins Bett geschickt werden, in der Ecke stehen, Computer- oder Handyverbot, Strafaufsätze oder -zeilen schreiben. Da sind der Fantasie des Mannes keine Grenzen gesetzt, solange die Strafe, die erzieherische Wirkung erzielt. Liebesentzug in all seinen Varianten ist tabu.
Mein HoH und ich sind nicht sad/maso veranlagt, und mein HoH mag es auch nicht, wenn von Strafen die Rede ist, Er nennt es Konsequenzen und sie sind immer relativ „schmerzlos“ – was sie mitunter nicht unbedingt angenehmer macht.
Eine DD-Beziehung zielt auf die Harmonie zwischen den Partnern ab. Ein HoH ist der liebevoll-strenge Partner der seine TiH diszipliniert und mit Konsequenz für die Einhaltung der von beiden gewünschten und einvernehmlich vereinbarten Erziehungsziele in der Lebenspartnerschaft durchsetzt.
Ich habe mich freiwillig auch im Alltag meinem Freund untergeordnet und genieße unsere Art zu leben so sehr.
Die meiste Zeit sind wir auf Augenhöhe, aber eine Geste, ein Wort, ein Tonfall, ein Blick genügt und ich bin weiß ganz genau, dass ich jetzt nicht meinen Partner vor mir habe, sondern meinen HoH.
INFO:
Ursprünglich wurde der Begriff von fundamentalistischen Christen in den USA geprägt und durch Zitate aus der Bibel begründet. Somit wirkten sie der immer weitergehenden Gesetzgebung gegen Gewalt in der Ehe entgegen.
Von dort aus wurde der Begriff für die BDSM-ler die sich nicht mit dem Lack- und Leder-BDSM und der reinen "Spielkultur" identifizieren wollten, übernommen und verlor jeglichen religiösen Hintergrund.
Der Begriff Domestic Discipline ist eigentlich auf heterosexuelle Paare gegrenzt (Maledom/female sub), aber ich denke, dass es auch in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften gelebt werden kann und wird. Ich werde zur Vereinfachung im Folgenden aber von der klassischen Konstellation ausgehen, so wie mein Partner und ich es leben.
Züchtigungsinstrumente und -art und oft auch die Kleidung sind bewußt an die "gute alte Zeit" angelehnt.
Ich persönlich mag gern Rockabilly und bin gerade dabei meine Garderobe dementsprechend auszustatten.
Manche mögen auch gern den Stil der 30er und 40er Jahre. Aber die Kleidung ist absolut zweitrangig für uns. Nur ich persönlich mag es halt so.
Die Rollen sind klar verteilt, was nicht heißt, dass nicht auch der Mann den Müll herunterträgt, für die Familie kocht oder seiner Frau Arbeit abnehmen kann und wird, wenn es nötig ist.
Es gibt bei uns keine Trennung zwischen "Spiel" und Alltag. Die Strafen oder Belohnungen werden für reale Vergehen oder gutes Benehmen im alltäglichen Leben erteilt und sind nicht sexuell motiviert - es gibt keine "künstlichen" Szenarien".
Allerdings heißt das nicht, dass wir nicht durchaus BDSM-Spiele praktizieren , dies allerdings dann tatsächlich eher als sexuelle Spielart.
Ich ziehe meinem Schatz die Schuhe aus, lege ihm das Essen vor und würde niemals anfangen zu Essen, bevor er nicht angefangen hat, ich bitte um Erlaubnis für viele Dinge und bin ihm Rechenschaft schuldig für alles, was ich tu. Er bestimmt meine Bettzeit und ob ich beispielsweise naschen darf.
All das bringt uns einander so nah, wie ich es nie zuvor in einer Beziehung erlebt habe. Und mittlerweile genießt mein Schatz unsere Lebensart genauso sehr wie ich.
Die Regeln, die das Zusammenleben bestimmen, werden im Großen und Ganzen einvernehmlich festgelegt. Der Haushaltvorstand, also mein Schatz, (engl. HoH = Head of the Household) trägt die Verantwortung für die Einhaltung dieser Regeln und achtet darauf, dass ich als TiH (= Taken in Hand) mich so verhalte, dass ich mir nicht selbst schade.
Die einvernehmliche Unterordnung der Frau, durch die viele kleine Machtkämpfe entfallen, ist eine Erleichterung im Zusammenleben. Die Frau fungiert als Beraterin, die Entscheidungsgewalt obliegt allerdings dem Mann.
Dieser kann natürlich durchaus delegieren und der Frau in bestimmten Bereichen die Entscheidungsgewalt übertragen (z. B. Speise- und Putzplan, Kindererziehung im Alltag, alltägliche Einkäufe) und sich dort nur einschalten, wenn es nötig wird oder die Frau ihn darum bittet. Die Kontrolle behält er in jedem Fall.
Genau so halten wir es auch. Wobei ich bei uns eher die treibende Kraft bin, das DD zuerst mein sehnlichster Wunsch war, während mein Freund damit gar nichts anfangen konnte. Die Wünsche für meine Regeln kamen von mir und er hat sich überlegt, was er davon umsetzen kann…wohinter er stehen kann. Denn nur dann ist es authentisch und macht Sinn.
Dass der Mann die Entscheidungsgewalt hat, bedeutet nicht, dass er auch immer seinen Willen durchsetzt. Ein verantwortungsvoller HoH wird sorgfältig abwägen und unvoreingenommen auch den Willen seiner Familie oder Frau voranstellen, wenn es zum Wohl der Familie oder Beziehung ist.
Körperliche Strafen werden hauptsächlich durch Schläge auf die Hinterbacken erteilt. Ob nun OTV (over the knee = übers Knie gelegt) oder sonstwie, bleibt jedem Paar selbst überlassen. Es gibt aber auch andere Strafen, die nicht körperlicher Art sind, wie Hausarrest, ins Bett geschickt werden, in der Ecke stehen, Computer- oder Handyverbot, Strafaufsätze oder -zeilen schreiben. Da sind der Fantasie des Mannes keine Grenzen gesetzt, solange die Strafe, die erzieherische Wirkung erzielt. Liebesentzug in all seinen Varianten ist tabu.
Mein HoH und ich sind nicht sad/maso veranlagt, und mein HoH mag es auch nicht, wenn von Strafen die Rede ist, Er nennt es Konsequenzen und sie sind immer relativ „schmerzlos“ – was sie mitunter nicht unbedingt angenehmer macht.
Eine DD-Beziehung zielt auf die Harmonie zwischen den Partnern ab. Ein HoH ist der liebevoll-strenge Partner der seine TiH diszipliniert und mit Konsequenz für die Einhaltung der von beiden gewünschten und einvernehmlich vereinbarten Erziehungsziele in der Lebenspartnerschaft durchsetzt.
Ich habe mich freiwillig auch im Alltag meinem Freund untergeordnet und genieße unsere Art zu leben so sehr.
Die meiste Zeit sind wir auf Augenhöhe, aber eine Geste, ein Wort, ein Tonfall, ein Blick genügt und ich bin weiß ganz genau, dass ich jetzt nicht meinen Partner vor mir habe, sondern meinen HoH.
INFO:
Ursprünglich wurde der Begriff von fundamentalistischen Christen in den USA geprägt und durch Zitate aus der Bibel begründet. Somit wirkten sie der immer weitergehenden Gesetzgebung gegen Gewalt in der Ehe entgegen.
Von dort aus wurde der Begriff für die BDSM-ler die sich nicht mit dem Lack- und Leder-BDSM und der reinen "Spielkultur" identifizieren wollten, übernommen und verlor jeglichen religiösen Hintergrund.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()