Was bedeutet eig. jemandem brechen ?

Oft werden Dinge einfach so dahingesagt, ohne sich dessen tatsächlicher Bedeutung, den Folgen daraus bewusst zu sein.
Es gab auch mal den Thread über Hörigkeit, der Sub.
Das ist etwas was in eine ähnliche Richtung geht, es ist meiner Meinung nach patologisch.
Keiner kann ernsthaft wollen einem anderen Menschen hörig zu sein, und auch kann keiner wirklich gebrochen werden wollen in welchem Kontext auch immer.

EDIT: ich finde es leichtfertig und nicht in Ordung mit diesen begriffen unüberlegt und unreflektiert um zu gehen, und ich würde nicht nachfragen wie es gemeint ist, ich würde überhaupt nicht kommuniziren wollen,

Da stimme ich @bastet zu.
Wenn man so etwas liest, kann man ja nachfragen, wie derjenige das meint. Ob das nun im Spiel gemeint ist und sich der Schreiber der Wirkung seiner Worte so nicht bewusst war, kann er erklären- auf jeden Fall denkt er hoffentlich darüber nach und man erfährt aus erster Hand, was gemeint ist. Manchmal steht jeder auf der Leitung.

Lieber @MoMo

Mit Sicherheit hat jeder einzelne seinen ganz individuellen Anspruch daran was er im Web sucht und wie er es haben will. Das ist auch absolut okay und richtig und gut.
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Zitat von deinem Post:
Vielleicht sind auch sehr Erfahrene und schon länger in dem Bereich tätige Menschen etwas, wie sagt man, verroht, abgestumpft und empfinden das als nicht schlimm, weil sie es ja schon ausgelebt haben und vergessen dabei das andere aber überhaupt nicht verstehen können was das bedeutet, eventuell auch zuviel horrorgeschichten gelesen habe...
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Sorry aber da muss ich leider dazwischen gehen. Sehr Rohe und grobe Menschen findest du nicht nur bei den "alten" die das schon X Jahre machen. Es ist auch nicht so das X Jahre praktizierte Neigung automatisch eine gewisse Verrohung mit sich bringen.
Diese Grobiane findest du genau so wie die ewigen Träumer, die mit völlig unrealistischen Vorstellungen, etc auf allen Seiten bei Neueinsteigern, Wiedereinsteigern und den aktiven "Alten"

Ich finde es hat keine Seite jetzt das ultimative alles für sich gepachtet.

Als Beispiel mal:
Guck mal wenn du diesen "die Alten sind abgestumpft und Verroht " Pfeil abschießt, könnte ich im gegenzug so einen ähnlichen Pfeil auch in deine Einsteigerrichtung abfeuern und sagen "ich finde Einsteiger manchmal echt nervig und anstrengend weil sie bestimmte Fragen die schon zig mal ausführlich beantwortet wurden immer und immer wieder stellen"

und so könnte das ewig weiter gehen ohne das ein Ziel oder so was erreicht werden würde.
Was ich dir damit eigentlich nur aufzeigen will ist, alle Seiten haben vor - wie Nachteile für die jeweilige andere Seite. Man kann nicht einfach sagen seite A hat schuld oder so

Ich gehe hier ganz konform mit denen, die "Brechen" eines Menschen für absolut unethisch und nicht zu entschuldigen halten.

Allerdings gebe ich einen kleinen Aspekt zu bedenken. Es wurde weiter oben schon erwähnt, dass man früher Pferde "gebrochen" hat beim Zureiten.
Im Englischen ist der ganz allgemeine Ausdruck für Einreiten oder Zureiten eines Pferdes "to break (in) a horse". Damit ist nicht unbedingt die grobe gruselige Methode mit Angst gemeint, sondern es ist einfach das Wort allgemein.

In deutschen (BDSM)-Pornos und so ist das (für mich persönlich ziemlich unsägliche) Wort "(Dreiloch-)Stute" wohl durchaus üblich und da ist auch mal die Rede davon, dass eine solche erst mal "eingeritten" werden muss. Vielleicht ist das mit dem "Brechen" so über schlechte Hin-und-Zurück-Übersetzung entstanden.

Ich für meinen Teil empfinde bei dem Wort "brechen" schon negativ.

Mein Credo war und ist ist immer gewesen, dass mich mein Herr formen und biegen darf, aber niemals versuchen mich zu brechen.

Warum?
Ganz einfach - wenn ich etwas breche, dann zerstöre ich unwiderruflich etwas.
Jetzt könnte man sagen:"Okay, aber aus den Bruchstücken lässt sich doch prima was Neues zusammensetzen."
Klar, aber trotzdem ist das Original unwiederbringlich kaputt.

So sehe ich es mit dem Brechen im bdsm-Kontext auch.
Da wird mit aller Kraft - nicht unbedingt Gewalt - aber eben mit aller Macht versucht, die Persönlichkeit in ihre Einzelteile zu zerlegen, um sie so zusammen zu bauen, wie Dom sie haben will.
Das hat zur Folge, dass die komplette Persönlichkeit verändert wurde ohne zu wissen, was für Konsequenzen das haben kann.

Formen und biegen dagegen berücksichtigen die Persönlichkeit und kitzeln die gewollten Aspekte mehr hervor, während die unerwünschten versucht werden, weitestgehend nicht spür- und sichtbar zu machen.
Dieser Zustand ist reversibel und daher für mich akzeptabel. Zudem verletzt und schädigt im Normalfall das biegen nicht.

Genau wie bei einem Grashalm, der sich im Wind zwar biegt und nachgibt, sich aber danach unbeschadet vollständig wieder aufrichtet, so sollte das Verhältnis zwischen Sub und Dom sein.