Die Peitsche der Pandora (Doku)

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      Die Peitsche der Pandora (Doku)

      Nick Bloomfield, der für Dokumentationen mit sexuellen Kontext bekannt ist, drehte im Jahre 1996 einen Dokumentarfilm über einen BDSM-Studio in Manhattan, New York.


      Hier erzählen Dominas sowie die Kunden ihren Werdegang zum BDSM sowie werden der Einsatz von Instrumenten als auch individuellen Ausprägungen von Sessions in unterschiedlichen Konstellationen dargestellt.


      So herrlich Normal :)


      Ein Klassiker :) :popcorn: 10 (sowie die VHS Qualität!)


      https://www.youtube.com/watch?v=30nogrhAs9A
      hab mir gerade die komplette Doku angesehen. Viel neues gesehen, musste mich manchmal zwingen nicht wegzugucken. Waren schon diverse Dinge dabei die Intuitiv erst einmal total bescheuert klingen, aber oftmals Sinn ergeben wenn man sich mit den Beweggründen der Personen auseinander setzt. Ständig hatte ich zum Teil ein großes Interesse allerdings auch eine gute Prise Scham und Angst dass davor was wohl jemand in meinem Umfeld sagen würde, dass ich mir so etwas ansehe.
      Vielen Dank fürs posten! Ich muss das jetzt erst mal verdauen :gruebel:

      Wir leben SM! habe ich leider nirgends finden koennen :/
      Bei dir und mir stimmt die Chemie
      Wir sind die pure Euphorie
      Wir sind, was sich zusammenbraut
      Wir fühln uns wohl in unsrer Haut
      so. ich habe mir die Doku jetzt auch mal ganz angeschaut und ja natürlich sie ist aus den 90er, hat eine dementsprechende Machart und Optik und die Übersetzung ist teils ,sagen wir mal suboptimal.
      Ich finde sie trotzallem gut. ich finde es ist ein respektvoller Umgang mit den verschiedenen "Spielarten" und ich für meinen Teil finde gerade die Darstellung der Femdoms sehr spannend, mit ihren Hintergründen, die angerissen werden.
      Umso länger man schaut umso besser.
      Man meint am Anfang, der Reporter will sich auf nichts einlassen und blockt eigentlich nur alles ab. Gegen Ende hin wird das aber besser. Könnte natürlich auch gezieltes Stilmittel sein.
      Zu beginn war es auch sehr befremdlich, wie der Reporter in den Sessions dabei war. Wirkte total deplaziert. Seine Fragen fand ich auch teilweise komisch, aber vielleicht bin ich dazu zu sehr vorgeprägt, da ich mich eben, wie alle anderen hier auch, mit dem Thema bereits intensiver auseinandergesetzt habe. Für den durchschnittlichen Fernsehzuschauer mag das vielleicht ganz anders wirken.

      Die Untertitel. Furchtbar. Da bin ich wieder froh, dass ich englisch kann. Nicht nur wurden Wörter und Phrasen unpassend übersetzt, teilweise auch einfach falsch. Manches hat sich total anders angehört als es gemeint war.

      Inhaltlich war ich von der Vielseitigkeit der dargestellten Praktiken überrascht. Es war doch weitaus mehr als nur Leder und Schlagen. Gut war auch, dass er die Beteiligten befragt hat, was sie dabei empfinden. Das könnte manchen eventuell beim Verstehen helfen (Wobei ich manche Szenen schon fragwürdig finde. Ich meine, einen sub nach der Session zu befragen, während er fertig ist und der Kopf noch in der Kloschüssel hängt? Wirklich?).
      Überhaupt nicht erwartet habe ich die Darstellungen von Praktik die einen eindeutigen rassistischen (oder ähnlichen) Kontext haben. Dass es so etwas gibt war mir bewusst, aber dass es populär genug für eine Doku ist (bzw. war, ist ja schon etwas her) dachte ich nicht.

      Absolut super: Die Frauen.
      Manchmal wirkten sie etwas Klischeehaft (Böse Domina, wertloser Sklave), aber die Momente waren deutlich in der Unterzahl.
      Sie haben, zumindest auf mich, einen überwiegend professionellen Eindruck gemacht und das Gefühl vermittelt, mit Spaß bei der Sache dabei zu sein.
      Außerdem haben sie mehrmals Klischess vom Reporter deutlich zurecht gerückt und das war wichtig. Außerdem hat Raven (lebt die noch? und wenn ja, wer kann mir ihre Telefon Nummer geben?) sehr schön dargestellt, dass es bei BDSM nicht nur um Schmerz geht, sondern Schmerz nur einer von vielen Aspekten ist.
      Die Betonung darauf, dass sie Männern mögen und, würden sie Männer nicht mögen, könnten sie den Beruf wohl nicht ausüben, sollte man wohl auch hervorheben. Das widerspricht zumindest dem Männerhasser Klischee (falls es das gibt, meine das mal gelesen zu haben).

      Das alles ist natürlich keine BDSM Doku, sondern gezielt über professionelle Femdoms (und an einer stelle eine professeionelle Sub). Deshalb wird man das wohl nicht 1:1 mit dem Vergleichen können, was man daheim im Schlafzimmer, oder in der Küche, oder im Keller, oder im Garten, oder oder oder... privat tut. Dessen muss man sich natürlich bewusst sein, wenn man das anschaut.

      Ansonsten muss ich sagen, die Doku hat mir gut gefallen. Wenn eine Stunde Zeit ist, gönnt euch doch. Wie anfangs erwähnt. Hat sehr befremdlich angefangen, aber um so mehr man rein kommt und versteht was da abläuft um so besser wird der Film!
      Ich fand die Doku insgesamt gelungen, schließe mich aber auch in einigen Punkten meinen Vorschreibern an. Die Untertitel waren wirklich in Teilen etwas am Inhalt bzw. der Intention vorbei. Dass es stellenweise etwas gestelzt wirkte schreibe ich mal der Drehsituation und Zeit (90er) zu.

      Mich würde mal interessieren, ob es in ähnlicher Machart eine Doku über die Konstellation Maledom/Femsub gibt. Alles was ich bislang gesehen habe fokussiert eher auf Femdom/Male- bzw. Femsub. Gbt es da Berührungsängste? Ist das dem Publikum nicht zumutbar, weil es vielleicht gedanklich/emotional bei Nicht-BDSMlern dem Emanzipationsgedanken zuwider läuft? Ich weiß es nicht.
      LG
      Inanna :)