Das Schloß

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      So, man soll ja Fans nicht zu lange warten lassen. Außer man ist Justin Bieber :D

      Danach
      Seite 1
      Jenny schloss die Tür hinter sich zu und stellte ihren Koffer im Flur ab.
      Lieber wäre sie noch länger im Schloss geblieben, aber sie musste ihren beruflichen Pflichten nachkommen.
      Auf einem kleinen Tisch im Flur stand ihr Telefon. Der Anrufbeantworter blinkte, er zeigte 2 Nachrichten an. Bestimmt waren die von ihrer Mutter.
      Jenny drückte auf die Play Taste um die Nachrichten abzuhören. Nachricht 1, Donnerstag, 24.2.
      >> Hallo Liebling, hier ist Mama. Du hast dich jetzt schon ewig nicht gemeldet. Bitte ruf mich doch zurück<< Jenny rollte mit den Augen.
      Nachricht 2, Freitag, 25.2
      >> Jenny, bitte melde dich doch endlich. Ich mache mir langsam Sorgen <<.
      Jenny wollte ihre Mutter anrufen, sobald sie Lust hatte.Sie konnte ihre Mutter zwar verstehen, aber im Moment wollte sie einfach allein mit ihren Gedanken sein. Noch zu frisch waren die Eindrücke der vergangenen Tage.
      Jenny legte sich auf die große, graue Couch in ihrem Wohnzimmer und schlang eine Decke um sich. Das Wohnzimmer war nicht sehr groß, dennoch gemütlich eingerichtet. Die Wände waren in einem zarten Hell Rosa gestrichen. An den Wänden hingen Bilder von Familie und Freunden. Auf einem kleinen Tisch stand ein schwarzer Rahmen, darin befand sich das Foto von ihres Vaters. Immer wenn sie das Bild sah, musste sie schlucken. Ihr Vater war vor 5 Jahren bei einem Unfall getötet worden. Seitdem machte sich ihre Mutter ständig Sorgen um ihre Tochter.
      Ihre Gedanken schweiften wieder zu dem Schloss. Und daran, was dort passiert war. Sie merkte die Spuren des Floggers noch deutlich am Hintern.
      Sie wollte wieder dorthin zurück, wieder in den Kerker. Ausgeliefert sein. Den Schmerz und die Lust spüren.
      Aber was würde Christopher dazu sagen? Würde er sich freuen?

      Jenny ließ sich ein heißes Bad ein und zündete Kerzen an. Im Hintergrund lief leise klassische Musik.Sie stieg in die Wanne, das heiße Wasser brannte auf ihren Striemen.
      Das Wasser tat ihr gut, ihre Muskeln waren angespannt. Langsam entspannte sie sich, der Duft der Kerzen schwebte in der Luft. Jenny lauschte der Musik-Beethoven. Einer ihrer Lieblingskomponisten,früher hatte sie die Musik immer mit ihrem Vater gehört. Nach seinem Tod,war sie nicht mehr im Stande die Musik zu hören. Zu groß war der Schmerz über den Verlust.
      Jenny stieg aus der Wanne, nahm sich ein Handtuch und trocknete sich gründlich ab.
      Auf dem Regal fand sich ihre Körper Lotion, die nach Vanille roch, damit cremte sie sich gründlich ein. Schlüpfte in ihren Pyjama, holte einen Becher Popcorn und ging ins Bett.
      Das Schlafzimmer war bunter, als der Rest der Wohnung. Überall hangen selbst gemalte Bilder, ihr Bett war weiß und verspielt. Daneben brannte auf dem Nachttisch eine kleine Lampe. Sie nahm ihr Tagebuch und schrieb etwas rein. Der Stift sauste nur so über das Papier. Wort für Wort sprudelte nur so aus ihrem Kopf. Sie schrieb alles auf, was sie bewegte.
      Aber langsam wurde es Zeit zum schlafen. Sie knipste die Lampe aus, kroch unter die Decke und schloss die Augen. Sie schlief in dieser Nacht besonders gut.
      Am nächsten Morgen um 6:00 klingelte der Wecker. Jenny öffnete die Gardinen und genoss für einen Moment die Sonne, die langsam am Himmel auftauchte. Jenny machte ihr Bett, holte ihre Büro Kleidung aus dem Schrank und zog sich an. Ihr Magen knurrte merklich. Zum Glück hatte sie vor ihrer Abreise noch etwas eingekauft.
      Sie entschied sich für Müsli, frisches Obst und Kaffee. Langsam ging die Sonne über der Stadt auf. Sie stellte das Geschirr in die Spüle und ging ins Bad um sich die Zähne zu putzen. Sie betrachtete ihr Spiegelbild, sie musste noch Make up auftragen und ihre Haare richten.
      Punkt 7.30Uhr verließ sie ihre Wohnung und lief Richtung U Bahn. Ihre Absätze klapperten auf dem Asphalt. Auf den Straßen und Bahnhöfen herrschte heitere Betriebsamkeit. Man sah Frauen in Kostümen und Männer in Anzügen, einige hatten einen Kaffee to go in der Hand, andere ihr Smartphone um regelmäßig E Mails abrufen zu können.
      Jenny stieg in die U Bahn und setzte sich, ihr Weg dauerte rund eine halbe Stunde.
      Nach weiteren 5 Minuten Fußweg, kam Jenny an ihrem Arbeitsplatz ein. Seit ungefähr 3 Jahren arbeitete sie bei einer Versicherung. Ihre Aufgabe bestand darin, zu prüfen ob und wann Leistungen bewilligt werden.
      Sie betrat die Eingangshalle des Gebäudes, grüßte den Pförtner und drückte den Knopf des Fahrstuhls. Ihr Büro lag im 9.Stock. Im Flur grüßte sie ihre Kollegen. Jenny war zwar beliebt in ihrer Abteilung, galt jedoch als schüchtern und Mauerblümchen. Von ihrem Geheimnis wusste im Büro niemand etwas, zu groß war die Angst vor den Reaktionen und sie wollte ihren Job nicht verlieren. Im Büro angekommen, stellte sie ihre Tasche neben ihren Tisch, fuhr den Computer hoch und rief die Datei auf. Ihre Kollegin war noch nicht da, vielleicht verspätet sie sich, dachte Jenny. Aber jetzt erstmal noch einen Kaffee.
      Ein paar Minuten flog die Tür auf und Jenny ihre Kollegin stürmte gut gelaunt das Büro >> Guten Morgen, Jenny<< lächelte sie. Mit einem Schwung flog ihre Tasche in die Ecke. Jenny begrüßte sie >> Guten Morgen <<. Die beiden machten sich an ihre Arbeit, die Finger flogen nur so über die Tastatur. Es mussten Formulare ausgefüllt werden, Briefe geschrieben und Daten geändert werden. Obwohl ihre Arbeit sie stets forderte, kam sie einfach nicht auf andere Gedanken. Ständig musste sie an die Zeit im Schloss denken, leise ermahnte sie sich.
      Die Zeit verging wie im Flug, pünktlich um 16.30Uhr fuhr sie ihren Computer runter, nahm ihre Tasche und verabschiedete sich von ihren Kollegen.
      Sie nahm den Fahrstuhl und trat hinaus an die frische Luft. Sie atmete tief durch.
      Kurz nach 17.00 Uhr kam sie in ihrer Wohnung an, verschloss die Tür, stellte ihre Tasche ab und zog sich die Schuhe vom Fuß. Sie musste ihre Mutter anrufen, die bestimmt schon krank vor Sorge war.
      >> Meier <<
      >> Ja, Mama hier ist Jenny<<
      >> Ach, Mensch Kind, endlich. Wie geht's dir? << die Sorge in der Stimme der Mutter war nicht zu überhören.
      >> Gut, Mama wirklich. Tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe. Aber ich brauchte mal Zeit für mich <<. vom anderen Ende kam nur ein leises Schluchzen.
      Bitte Mama nicht weinen, versuchte Jenny ihre Mutter zu beruhigen.
      >> Tut mir leid, sagte die Mutter. Aber auch wenn du dein eigenes Leben hast. Du bist immer noch meine kleine <<.
      Jenny schluckte. Sie liebte ihre Mutter. Sie war immer für ihr einziges Kind da, hatte ihr alles ermöglicht. Nach dem Tod des Vaters und Ehemannes, waren die beiden noch näher zusammen gerückt. Die Trauer verband sie, wie ein undurchsichtige Band.
      >> Mama. Ich liebe dich<<sagte Jenny.
      >> Ich dich auch <<.
      Jenny versprach ihr noch dieses Woche vorbei zu kommen. Dann legten sie auf.
      Da sie Hunger hatte, aber keine Lust zum kochen, bestellte sie was beim Asiaten. Eine halbe Stunde später standen gebratenen Nudeln und Ente süß sauer vor ihr auf dem Tisch. In Jogginghose und Top sass sie am Tisch und genoss das Essen.
      Plötzlich klingelte das Telefon, sie stutze.
      Sie wollte erst nicht ran gehen, aber der Anrufer schien hartnäckig zu sein.
      Sie legte das Besteck weg und ging in den Flur. Hob den Hörer vorsichtig ab und meldete sich mit >> Hallo <<.
      >> Hallo Jenny<< ihr stockte das Herz. Sie kannte diese Stimme, es war er. Ihr Mund wurde trocken.
      >> Bist du noch da? <<
      >> Ja, ja << sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
      >> Wie geht's dir, Jenny? <<
      >> Gut<<zum Glück konnte er nicht sehen, wie rot ihr Gesicht wurde. >> Ich musste dich anrufen, du hast geweint und ich wollte wissen, ob alles in Ordnung ist <<.
      >> Christopher, es ist alles in Ordnung. Wirklich << kurzes Schweigen.
      >> Ich möchte, dass wir uns wiedersehen, Jenny<< oh man, dass konnte nicht wahr sein. Sie war glücklich.
      >> Aber diesmal soll es anders sein. Wir werden uns treffen und uns unterhalten. Ich möchte mehr von dir erfahren. Wann kannst du? <<
      Jenny überlegte kurz >> Ich muss arbeiten, Freitag würde passen <<.
      >> Dann Freitag um 20.00 Uhr im Restaurant Cavallo <<
      >> Ja, ich werde da sein, Christopher <<.
      @Saillady ich bin echt begeistert.
      in der regel habe ich eine abneigung gegen solche literatur, was wahrscheinlich daran liegt das meine x solche bücher in jeder freien sekunde verschlingt, aber es macht spaß deine geschichte zu lesen. danke dafür :blumen: :cake: :blumen:

      ich bin schon sehr gespannt wie es mit jenny und christopher weiter geht - aber nicht weiter sagen :secret:
      Jenny hielt den Hörer noch eine Weile und starrte ihn an.
      Sollte das wirklich wahr sein? Würde sie es noch einmal erleben?
      Sie erwischte sich dabei, wie sie lächelte.
      An diesem Abend schlief sie so gut, wie schon lange nicht mehr. Die nächsten Tage schienen kein Ende zu nehmen, am liebsten würde sie es ihrer Freundin erzählen, doch die war weit weg. Aber sobald sie die Möglichkeit hatte, würde sie es tun.
      Endlich war Freitag. Zum Glück hatte sie frühzeitig Feierabend, so blieb ihr noch genügend Zeit um sich für den Abend fertig zu machen.
      Sie wählte ein rotes Cocktailkleid, dass ihre Kurven dezent betonte, ein paar rote Schuhe und eine Clutch. Sie wollte gut aussehen, für ihn. Er sollte sich ihretwegen nicht schämen. Ihre Haare fielen über ihre Schultern, heute trug sie sie glatt. Rote Lippen und Nägel.
      Sie brauchte nicht lange zum Restaurant, von dem behauptet wurde, es würde in Verbindung mit der Mafia stehen.
      Als sie kurz vor 20.00 Uhr aus dem Taxi stieg, übermannte sie die Nervosität. Da waren wieder der trockene Mund und dir feuchten Hände. Sie versuchte sich zu beruhigen, die Tür
      zum Restaurant fühlte sich an, als ob sie einen Felsbrocken zur Seite schob.
      Sie betrat den Gastraum und sah ihn, sie ging auf ihn zu. Als er sie sah, stand er auf und lächelte sie an.Dieses Lächeln erhellte den Raum. Er trug einen schwarzen Anzug, eine passende Weste und polierte Schuhe. Am Handgelenk ein sündhaft teure Uhr.
      >> Hallo hübsche Jenny. Du siehst toll aus << er zog sie zu ihm rüber und küsste sie auf beide Wangen.
      >> Hi Christopher << oh Gott, wie gut er riecht. >> Bitte ,setz dich doch <<er wies Jenny den Stuhl zu.
      Sie war immer noch leicht nervös, er hingegen wirkte so entspannt. Hoffentlich merkte er es nicht, ging in ihrem Kopf rum.
      >> Möchtest du was trinken <<
      >> Ja gern. Wein bitte<< Christopher winkte den Kellner herbei.
      >> Einen Chardonnay ,bitte << sehr wohl, antwortete der Kellner.
      Jenny blickte auf und sah ihm zum ersten Mal direkt in die Augen. Sie waren dunkel und hatten etwas geheimnisvolles. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Mmmhhh, diese Lippen.
      Wie gern würde sie die auf ihrem Körper spüren.
      >> Also Jenny? << sie schreckte aus ihren Gedanken hoch.
      >> Ja<< antwortete sie leicht verlegen.
      Dieser Mann brachte sie aus dem Konzept. Das war sie nicht gewohnt. Nicht, dass sie völlig unerfahren war. Aber er war anders, als andere.
      Christopher sah sie an >> Jenny.Ich will dich näher kennen lernen. Die Frage ist, ob du das auch willst <<.
      Der Kellner brachte dein Wein, dass gab ihr einen Moment. Sie spielte mit dem Glas und trank einen Schluck. Der Wein schmeckte und war angenehm kühl.
      Sie stellte das Glas beiseite und sah ihn an>> Ja, dass will ich<<. Er lächelte wieder. >>Gut zu wissen.<<.
      Er nahm einen kräftigen Schluck vom Wein. Jenny wurde langsam ruhiger und selbstbewusster.
      >> Wirst du mich wieder fesseln? << Christopher sah sie an. >>Wir sollten vorher noch einiges klären aber nicht hier und nicht heute<<
      Jenny war enttäuscht. >> Jenny! Das im Schloss war schön. Es hat mir auch gefallen. Aber dieses spielen und gehen, ist nicht meins <<.
      Was sollte das heißen? Was meinte er damit? Er war doch der Veranstalter, es war sein zu Hause.
      Anscheinend konnte er lesen, was sie bewegte. >> Du wunderst dich sicherlich, warum ich das sage? Ich erkläre es dir. Als ich mir meiner Neigung bewusst war, gab es nix wo man es offen ausleben konnte. Ich wollte den Menschen eine Möglichkeit geben, genau das zu tun. Und nicht nur Paaren, sondern auch Menschen, die es ohne Partner erleben wollten. Und zwar in einem sicheren Rahmen mit klaren Regeln <<.
      >> Und du wolltest es auch, sonst wärst du nicht dahin gekommen, oder? <<
      Jenny verstand, sie war ja auch genau deshalb da. Um ihre Fantasien zu erleben. >> Ja. Und mir hat es sehr gefallen << sagte sie.
      Nun sagte Christopher, wir sollten gehen.
      Er half Jenny beim Aufstehen und berührte sie, sie durchzuckte ein Blitz.
      Beide traten in die Nacht hinaus, der Abend war kühl. Jenny rieb sich ihre Oberarme.