Outing?! Ja, Nein, Vielleicht....

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      Gerade überlege ich, wie man das am besten rüberbringt. Im Normalfall habe ich kein großes Outingbedürfnis. Allerdings hat sich ergeben, dass eine Bekannte von mir mit zum Klettern kommt - allerdings sind alle außer ihr in der Gruppe kinky, was sich natürlich auch in Gesprächen (und Anreden) niederschlägt. Von daher halte ich es da ausnahmsweise schon für sinnvoll, habe nur keine Idee, wie man das angeht. Mal schauen, wie sich das ergibt.
      Ansonsten muss ich es Vanillas nicht auf die Nase binden, gebe mir aber auch keine große Mühe, das zu verstecken.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Update: Ich hatte jetzt innerhalb dieser Woche zwei "Zwangsoutings". Bei einer guten Bekannten und meiner besten Freundin.
      Hintergrund ist, dass ich letzte Woche eine sehr intensive Session mit meinem Exdom hatte und voller Spuren war.. Ganz schlimm / wunderschön, wie auch immer :whistling:
      Dann kam die Geschichte mit meiner Fallhand, mit der ich zu meiner Osteopathin musste, die auch eine gute Bekannte ist.
      Natürlich musste sie mich ganz durchchecken. Ich sagte ihr im Vorfeld, dass sie sich nicht erschrecken soll und hab ihr in zwei drei Sätzen erklärt, wie und was. Geschockt war sie trotzdem, hat aber nichts mehr gesagt.
      Und als ich vor ein paar Tagen mal das Haus für mich hatte, und mich im Garten sonnte, stand auf einmal meine beste Freundin unangemeldet im Garten. :golly:
      Sie natürlich auch total erschrocken nachgefragt, aber ich konnte es ihr nicht sagen und meinte nur, sie soll lieber nicht nachfragen :S . Aber so hat sie belastet und beschäftigt und sie hat mich angesprochen. Also hab ich es ganz nervös erklärt, so schlicht wie möglich, weil bei ihr es mir wirklich wichtig, was sie denkt.
      Richtig nachvollziehen kann sie es nicht, aber es ist ok...
      Uff, das war ganz schön viel für eine Woche und anders wäre es mir lieber gewesen.
      "Ich denke, also bin ich. Denk ich positiv- gewinn ich." (Die Fantastischen Vier)
      Die einzige die aus meinen Umfeld was weiß is meine beste Freundin. Ich hatte auch ziemlich Angst davor!
      Aber irgendwann hab ich mein Mut zusammen genommen und mit ihr geredet. Sie hat es sehr locker aufgenommen :)
      Ich bin froh ab und zu mit ihr zu reden. Sie merkt das es mir gut geht damit.

      In meiner Familie würde ich keinen was sagen.
      Die würden das nicht verstehen. Und mich noch mehr verurteilen!

      katrin schrieb:

      In meiner Familie würde ich keinen was sagen.
      Die würden das nicht verstehen. Und mich noch mehr verurteilen!
      Ganz ehrlich: Ich wüsste spontan nicht, was ich von meiner Familie halten würde, würde sie mich wegen solcher Wesenszüge, die ja nun mal zu meinem Charakter gehören, verurteilen ...

      Sir_MarcO schrieb:

      Ganz ehrlich: Ich wüsste spontan nicht, was ich von meiner Familie halten würde, würde sie mich wegen solcher Wesenszüge, die ja nun mal zu meinem Charakter gehören, verurteilen ...
      Ich hätte da weniger Sorge, dass sie mich verurteilen, als dass sie sich selbst verurteilen. Nach dem Motto "was haben wir falsch gemacht". Wenn man in der Familie Toleranz, Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit gelernt hat ist es schwer, eine D/s und masochistische Neigung vor ihnen auszuleben. Meine Toleranz sagt mir, ich muss sie da raushalten. Um ihretwegen, nicht um meinetwegen. Ich habe meinen Seelenfrieden und muss den von anderen nicht zerstören.
      Ich denke schon, dass bei mir irgendwelche Aussagen kämen von wegen was mit mir los ist und was schief gelaufen ist nach der guten Erziehung... Und ich hab absolut kein Interesse daran mich rechtfertigen zu müssen für iwas und ausserdem rede ich mit meiner Familie sowieso nie über irgendwas sexuelles also auch nicht über BDSM :D Sie würden es auch nicht verstehen.

      Aber ein paar Freunde wissen Bescheid, wobei es ebenfalls welche gibt wo ich weiß sie könnten damit nichts anfangen und müssen es lieber nicht wissen...
      Ich bin generell kein Freund von wirklichen Outings, so suggeriert dass ja eine gesellschaftliche Grenzüberschreitung und macht es "anders".
      Ich bin aber wirklich froh, dahingehend null Probleme gehabt zu haben und habe daher auch niemals wirklich ein aufklärendes Gespräch führen müssen, weil jemand damit nichts anfangen konnte bzw. ihm das Entsetzen im Gesicht stand.
      Meine Mutter ist beim Thema Sex total offen, für sie wäre das niemals ein Problem. Sie grinst nur mal doof und wissend, wenn mein Hals sichtbar zugerichtet ist.
      Meine beste Freundin hat die selben Präferenzen wie ich, herrlich darüber zu sprechen und selbst in diesem Bereich eine Verbindung zu haben. Ansonsten gehe ich mit dem Thema selbst auch offen um und öfter huscht mir unbedacht irgendein Spruch über die Lippen, der mich sowieso verrät. Aber ich habe auch einen total offenen Freundeskreis und ich predige den Menschen immer, sexuelle Neigungen zu respektieren und auch Dinge, die für sie ein Limit darstellen, nicht gleich als pervers abzutun. Perversion beginnt für mich da, wo Einvernehmlichkeit aufhört.
      Nun ich gehe auch mit offen um und ja mal n Spruch am Rande kommt auch mal, meine Eltern waren etwas von der rolle aber nach 3 Gesprächen macht selbst meine Mutter ab und an Späße.

      Mein Freundeskreis ist recht offen, einer hat mir beim Umzug geholfen die Kisten in die Schränke zu sortieren... ja der Blick war genial :golly: ....... :rofl: Tja so kommtś raus.

      Also ich finde so das es halb so wild ist wie es meist klingt
      Träume sind da um gelebt zu werden, also stürze dich ins Leben und träume nicht nur davon ! :dance:
      Es wissen wenige ausgewählte Personen aus meinem Umfeld bescheid, dass mich dieses Thema wieder beschäftigt oder besser gesagt,
      dass ich mich jetzt auch wirklich darauf einlassen kann, solche Interessen/Neigungen zu haben.

      Da ging es eindeutig um das Mitteilungsbedürfnis, zumal einige selber offen zeigten, dahingehend ambitioniert zu sein.
      Neben Büchern war das natürlich eine angenehme Art, mich ganz offen und direkt, erstmals im Außen mitteilen und austauschen zu können.
      Und nun gibt es ja auch noch dieses Forum. :)

      Zu meiner noch lebenden Ahnenreihe besteht ohnehin kein Kontakt und auch sonst muss es, bis auf einen Spielpartner natürlich, keiner wissen.
      Update: die Kletterbekannte weiß jetzt auch Bescheid.
      Wir hatten über Beziehungen im Allgemeinen gesprochen, sie meinte, dass ja niemand seinen Partner teilen würde und ich entgegnete, dass sie da in dieser Gruppe wohl die einzige mit dieser Meinung ist.
      Dann fragte sie nach, was unser Geheimnis sei, kam von alleine auf Gruppensex (naja, fast ^^ - sie darf sich jetzt erst einmal Gedanken machen, was sie als Sex definiert) und dann haben wir es ihr gesagt.
      Resultat: sie ist neugierig, schon länger, kannte aber bisher nicht die richtigen Leute. Mal schauen, was das noch gibt.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Ich gehe relativ offen damit um, ohne jedoch zu "hausieren" auf meiner alten Arbeit wissen es fast alle direkten ehemaligen Kolleginnen. Meine Tochter, zu der ich ein sehr inniges und vertrautes Verhältnis habe, weiß auch Bescheid. Meiner Mama werde ich es früher oder später sagen, da ich auch mit ihr ein sehr inniges und vertrautes Verhältnis habe. Mein Stiefpapi ahnt glaube ich etwas und ob ich es meinem Vater und meiner Stiefmami sagen werde....????
      Achso und eine Cousine weiß Bescheid, da sich bei ihr ähnliche Neigungen auftun.
      Ich folgte dir in deine Welt, nun ist es auch die Meine,
      und leise lächelnd denk ich mir, dass ihr da draußen niemals wisst,
      wie schillernd schön es für uns ist …… :love:
      Beim Outing muss ich immer an Helene denken (BDSM Helene, Wien)

      in ihrem Blog beschreibt sie, wie sie mit gebrochenen Fuß darauf angewiesen war, dass ihre Mutter sie versorgt.
      Schon ein wenig eingeweiht findet Mutter zuverlässig die Rohrstöcke.

      Kommentar: Na, das Zeugs ist aber schon sehr staubig! Das ist wohl schon länger nicht benützt worden.

      Tja....

      Meine Mutter (mittlerweile lebt sie ja nicht mehr) war eingeweiht. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie das nicht
      sonderlich interessiert- bis ich, als ich den Hausrat aufgelöst habe, die Geschichte der O fand. Deutsche Erstausgabe.

      Töchterlein hab ich quasi laufend aufgeklärt, wenn sie etwas wissen wollte....Wobei es mir irgendwann zu viel
      wurde, und ich sie auf die SMJG verwiesen hab. Derzeit sagt sie, sie will erst einmal alles andere ausprobieren.

      Was ich wirklich nett fand. war ein Bekannter von mir, der ein Date mit einer Freundin hatte (Sie DOM, er SuB)
      Seine Sekretärinnen fragten ihn, wo er denn hingehen würde, was sie eintragen sollten- er sagte:
      Ich geh zu meiner Domina.
      Natürlich hat ihm keiner geglaubt...
      Ich sehe keine Notwendigkeit das mit meinen Eltern oder anderen Familienangehörigen zu besprechen. Und mit meinen Kindern sicher erst sehr viel später, da sie echt noch zu klein sind.
      Aber generell versuche ich sie zu Toleranz zu erziehen.

      Richtig geoutet habe ich mich bei meiner besten Freundin, weil ich einfach mit ihr sprechen wollte und das war sowas von überhaupt kein Problem. Hat sich rausgestellt, dass sie noch viel offener ist als ich eh schon dachte :love:
      Die Freunde, bei denen ich denke die sind mit dem Thema locker im Umgang denen erzähle ich das :) und bei anderen Freunden, wo ich weiß das würde ihr komplettes Weltbild erschüttern, lasse ich es lieber sein. Ich habe sehr unterschiedliche Freunde und ich denke man muss einfach abwägen in wie weit man einer anderen Person sowas anvertrauen bzw. auch zumuten kann und wenn man es der Person zumutet auch mit den Konsequenzen rechnen.

      Bisjetzt war das Resultat auch sehr positiv bis auf eine Freundin von mir, diese hat mir aber auch gesagt, sie möchte keine Details oder Einzelheiten dazu wissen.

      Was ich wiederum interessant finde ist wenn man mit ein paar Menschen über erste vorsichtige Andeutungen darüber ins Gespräch kommt, es sich oft schon herausgestellt hat, dass sie sie selber schon Erfahrungen haben oder aus der Szene kommen. Wie gestern zum Beispiel ich bin mit einem sehr guten Freund etwas trinken gegangen und es stellte sich nach 2-6 Bierchen heraus, dass er selber ein Dom ist :D oh oh wenn das mein Herr erfahren würde. Aber sowas tut für mich nichts zu Sache, da er nach wie vor einfach ein guter Freund ist und das hat für mich einen höheren Stellenwert als mein Dom.

      Da kenn ich nichts...
      also ich denke wenn man mich näher kennt,und sich mit dem Thema ein wenig auskennt, erkennt man von selbst das ich in die Schiene unterwürfig Rutsche. Meine beste Freundin hat mir das damals immer zum Vorwurf gemacht. *Du springst wenn dein Freund sagt spring (das war die Zeit wo ich noch nichts von bdsm und von devot oder dominant wusste) Als ich mich dann näher damit auseinander gesetzt hatte war mir das reden sehr wichtig. Das war glaub ich ein halbes Jahr vor dem großen Knall fifty Shades of gray. Da es schon in aller Munde war konnte ich mir eine sklavin raussuchen und mit ihr drüber reden.

      Mein Mann und ich haben unseren Sohn aufgeklärt und auch erklärt das ich die gerte nicht im Schlafzimmer liegen hatte weil ich mal Reiten wollte (als er die ausversehen fand war er zu jung um das zu verstehen) und das war es auch schon mit dem Outing.

      Ich bin stolz auf das was ich bin und ich denke wenn man mich darauf ansprechen würde, würde ich ohne Probleme aus dem nähkästchen reden. :rot: