Warum haben Switcher eigentlich nicht die gleichen neigungsbezogenen Komplexe wie Subs oder Doms?

      @Dr. Gaius Baltar ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn ich hier mal eine Frage einwerfe, einfach weils mich interessiert.

      Aufgrund der gemischten Neigung, macht es Switchern dann nicht schwerer, einen passenden Lebenspartner zu finden? Und ich meine dabei monogame Lebensweise. Ist man dann nur zu einem Switcher "kompatibel"?
      Habt ihr tatsächlich schon so viel Unverständnis erlebt?
      Ein wenig irritiert mich das :gruebel:
      Mir gegenüber hat sich noch niemand in dieser Weise geäußert, aber ich muss gestehen, ich selektiere meine Kontakte recht stark.
      Wahrscheinlich würde bei mir kaum jemand bis zum Thema BDSM vorstoßen, wenn ich bereits zu Beginn das Gefühl habe, dass kein Hauch von Einfühlungsvermögen, Interesse oder zumindest Toleranz existiert.
      Jede Person, der ich einen Einblick gewähre, reagierte stets neutral locker bis freundlich interessiert.
      Es wurde nach meiner Intention gefragt, danach wie sich die verschiedenen Facetten in einer Spielbeziehung äußern, manchmal auch, wann ich gegenüber einer Person dominant bzw. devot auftrete.
      Die Gespräche waren durchgängig entspannt und angenehm.

      Als ich bei GD ankam, fiel mir auf, dass einige Switcher sich ein wenig... diskriminiert (?) fühlten.
      Vielleicht aufgrund des Unverständnisses von dem einige sprechen.
      Warum ist das so?
      Ich bin in keiner der Switchergruppen, weil ich nie einen großen Redebedarf empfand in dieser Richtung. Sicher wurde das Thema dort bereits von vorn bis hinten beleuchtet.
      Mein Ansprechpartner für solche Belange hat mir damals eher einen Schubs gegeben und gezeigt, dass es viel mehr gibt als Schwarz und Weiß. Wie man mit seiner Position gerecht wird, auch wenn immer neue Facetten die einkalkuliert werden müssen mein BDSM bereichern.
      Auch mein Spielpartner hat mir immer wieder Rede und Antwort gestanden. (Vielen Dank an beide dafür ^^ )
      Bei mir gab es letztlich nur eine einzige Hürde zwischen "ich weiß was ich bin und akzeptiere das" zu "nennen wir das Kind doch einfach beim Namen".

      Könnte es sein, dass vielen ein Einblick fehlt, was es heißt Switcher zu sein und so zu leben/spielen?
      Steckt nicht in jedem ein Hauch von Switcher? Eigentlich schon, denn niemand ist wohl NUR devot oder NUR dominant. Jeder sehnt sich danach sich auch einmal fallen zu lassen oder wollte jemand der ihm etwas bedeutet das Gefühl vermitteln "ich bin bei dir, fang dich auf".
      Entsteht dieser Pseudo-Komplex bei Switchern eventuell daraus, dass wir uns schlussendlich unverstanden fühlen?

      Zu dir @Hard.n.Wild
      Nö... in meinen Augen ist es genau das Gegenteil. Ein Switcher zu sein nimmt mir persönlich Grenzen. Ich hatte selbst schon beide Varianten und bin auch gut mit Nicht-BDSM'lern kompatibel. Man kennt beide Seiten, kann sich auf vieles gut einstellen und nur weil ich Switcher bin, spiele ich nicht mit jedem als solche.
      Gegenüber meinem dominanten Spielpartner bin ich z.B. nur Sub, ich habe ihn gewählt, akzeptiert und empfinde nicht das Bedürfnis ihm den Rang streitig zu machen.
      Fehlt mir etwas (nicht jede Neigung ist für mich zu jeder Zeit gleich präsent) äußere ich das und unternehme dementsprechend etwas. Fertig :pardon:
      Das ich Probleme hab jemand zu finden kann ich nicht behaupten, allerdings suche ich schon seit geraumer Zeit nichts und niemanden. :D
      Edit: Monogamie ist für mich kein Problem, mein BDSM ist nicht an mein Sexleben geknüpft. Ich lebe meine dominant/sadistische Seite ohne sexuelle Komponente aus.
      @Schallgewitter: Vielen lieben Dank für die Blumen :)

      @Hard.n.Wild: Nun, meiner Erfahrung nach hält das jeder Switcher anders. Ich kann da nur für mich selber sprechen, und damit das Sinn macht müsste ich erstmal den Stellenwert von BDSM für mich in Partnerschaftsfragen erklären. Ich zitiere es einfach mal aus meinem Com-Profil:

      "Mir geht es im BDSM um den sexuellen Kick, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich schätze es als hervorragendes Mittel zur Luststeigerung und Intensivierung und möchte es als solches auch nicht mehr missen. Mir geht es jedoch nicht darum, darin etwas Identitätsstiftendes oder gar meine "Erfüllung" in einer bestimmten Rolle zu finden."

      Für mich geht es beim BDSM um Lust. Da brauche ich ein bestimmtes Level, wenn ich das habe, bin ich zufrieden. Oben, unten, Stino ... ist mir ehrlich gesagt egal. Ich hab mir in der Hinsicht die Hörner ganz gut abgestoßen, und wenn ich mit einer Frau wirklich tollen normalen Sex haben kann, dann könnte mir das sogar durchaus reichen (zugegebenermassen müsste der dann allerdings schon sehr phänomenal sein). Es gibt viel, was ich toll finde, aber nichts, was ich jetzt unbedingt brauche. Meine Vergangenheit war streckenweise recht exzessiv ... nenne es von mir aus vieleicht sogar eine Form von Abstumpfung. Manchmal habe ich sogar streckenweise das Gefühl, Ich brauche den ganzen SM-Kram eigentlich nicht mehr. Manchmal reicht dann wieder ein Blick und ich fange an im Köfferchen zu kramen :pardon:

      Was die Frage nach der Lebenspartnerin angeht, nun, da wäre ich froh, wenn ich mal DARAN scheitern würde. Ich bin in vielerlei Hinsicht nicht nur ein sehr komplizierter sondern auch recht schwer zu verstehender und gegensätzlicher Mensch. So habe ich z.B. ein recht beeindruckenden akademischen Background, lese jedoch in meiner Freizeit praktisch nicht, mag leichte Unterhaltung und bin in vielerlei Hinsicht eher so eine Art wenig behaarter Neanderthaler (ich finde den vergleich immer noch klasse). Ich mache mir über vieles in der Welt Gedanken, neige jedoch in vielen Bereichen auch dazu eine gewisse Oberflächlichkeit zu genießen. Ich brauche jemanden mit gesundem Egoismus und dickem Fell und viel Verständnis für meine Macken an meiner Seite, die es gleichzeitig versteht meine rationale und meine animalische Seite anzusprechen. Switcherinnen gibt es dagegen wie Sand am Meer....
      @Hard.n.Wild
      Der Doc hat das sehr schön für sich formuliert, von mir gibt es noch ein anderes Statement.

      Bei mir ist das eigentlich ganz simpel ;) Ich brauche keinen Switcher* Da ich nicht der Meinung bin, dass ein einzelner Mensch mich auf allen Ebenen erfüllen kann (ich fände es auch gruselig, wenn es so wäre), suche ich mir, wen ich "brauche". Wobei ich mir ein switchen innerhalb einer Beziehungskonstellation (noch?) nicht vorstellen kann.
      Nicht (mehr, hatte es oft genug und es ging immer schief) vorstellen kann ich mir, in einer monogamen Beziehung zu leben. Oder nicht gehauen zu werden. Oder nur noch (wieder) Sex im Sinne von Penetration zu haben. Oder alles zusammen. Aber bei mir muss das Gegenüber auch "passen". Die Vorstellung, den @Terrier zu hauen hat jetzt nicht wirklich etwas Reizvolles für mich, mir tut die Hand weh, er quiekt nicht mal und das Schlimmste: es kickt ihn nicht. Es ist bei mir also abhängig von vielen Faktoren.

      Liebe Grüße
      Na, dann klinke ich mich doch auch nochmal kurz ein.

      Dr. Gaius Baltar schrieb:

      Mir geht es jedoch nicht darum, darin etwas Identitätsstiftendes oder gar meine "Erfüllung" in einer bestimmten Rolle zu finden."
      Ich glaube, genau das ist der Punkt - und weniger die Frage, welches der labels 'Dom' / 'Sub' / 'Switch' man sich nun an die Stirn tackert.

      Je mehr Identität oder Erfüllung man in etwas sucht, desto größer sind auch die bei eventuellen Problemen auftretenden 'Komplexe'.
      Als Switch ist man wahrscheinlich i.a. doch weniger in eine Rolle vertieft, als wenn man nur eine der beiden Seiten bekleidet.

      Desweiteren hätten wir natürlich noch die vielgehassten Definitionen. 'Sub' und 'Dom' scheinen offiziell viel klarer umrissen als 'Switch' - am Anfang gibt es dort also mehr Vergleichsoptionen, an denen man verzeifeln kann (wie allerdings übrigens auch an der Frage der Identität, sollte man mit der Rolle Switch konfrontiert werden).
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      Erstmal danke für die Einblicke, echt interessant!

      boesesLiz schrieb:

      Da ich nicht der Meinung bin, dass ein einzelner Mensch mich auf allen Ebenen erfüllen kann
      ja genau so dachte ich mir das. Vor allem nachdem ich mir die Beiträge hier angesehen habe. Als Switcher dieser immer wiederkehrende Wechsel zwischen dominant und devot.

      Für mich als Laien eben kaum vorstellbar, das diese Bedürfnisse ein Mensch allein (es sei denn, er ist selbst Switcher) bedienen kann. Von daher war ich immer der Annahme, der "Partnermarkt" ist da relativ beschränkt (i.Vgl. zu anderen). Außer natürlich polyamore Lebensweise.

      Alecto schrieb:

      Als Switch ist man wahrscheinlich i.a. doch weniger in eine Rolle vertieft, als wenn man nur eine der beiden Seiten bekleidet
      Meinst du? Ist das jetzt nicht etwas zu arg pauschalisiert? Aber ganz abgesehen von der Rolle: Ich denke auch, je weniger man in eine Rolle vertieft ist, je weniger es um "etwas Identitätsstiftendes oder gar um Erfüllung" geht, desto weniger Komplexe sind da vermutlich vorhanden.

      Ich kann mir schon vorstellen, dass einige Switcher sehr wohl typische Dom/Sub-Komplexe haben. Nur werden die dann eben nicht als "Switcher-Komplexe" beschrieben, sondern entsprechend der Rolle (Dom oder Sub).

      Das Switcher-Problem, dass ich bisher am meisten mitbekommen habe, war tatsächlich meist das Problem, dass er/sie beide Seiten ausleben will (was in einer monogamen Beziehung eben schwierig wird). Ich stell mir das ähnlich vor wie bei Bi-sexuellen, die auf lange Sicht beide Geschlächter brauchen, um glücklich zu sein.

      Was mir dazu geade noch einfällt:
      Wir denken doch gerne in Schubladen. Und dadurch auch in Erwartungen und Vorurteilen. Im BDSM gibt es dann die beiden Haupt-Schubladen "Dom" und "Sub". Ein Switcher ist ja aber weder das eine noch das andere eindeutig. Fühlt ihr euch da vielleicht hin und wieder "unwillkommen" oder "nicht ernst genommen"? Weder in der einen, noch in der anderen Ecke wirklich wohlfühlend?
      Ich komme da jetzt drauf, weil ich ja eben den Vergleich zu Bisexuellen gestellt habe. Und ich kenne das von Bisexuellen, dass sie weder von Heterosexuellen noch von Homosexuellen wirklich ernst-/angenommen werden. Da frage ich mich, ob das bei (manchen) Switchern so ähnlich ist?
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Die Formulierungen aus dem Eingangspost lassen mich an meine "Vanilla"-Vergangenheit denken, die stellenweise eben gar nicht so Vanilla war.
      Bei den meisten Experimenten haben wir damals nach einer gewissen Zeit oder bei nächster Gelegenheit die Rollen getauscht. Ich würde es aber viele dieser Spiele nicht als Switchen bezeichnen wollen, denn es gab kein Machtgefälle währenddessen, nur Top und Bottom. (Is natürlich eine Frage der Definition, schon klar.) Wir entschieden uns gemeinsam dazu etwas auszuprobieren und es war von vorn herein klar, dass jeder einmal dran ist.
      Beim drüber Nachdenken fällt mir auf, dass ich üblicherweise als Bottom gestartet hab, aber hinterher war ich genauso neugierig darauf, wie es auf der anderen Seite ist und das Toppen war je nach Thema auch die angenehmere Rolle. (Temperaturschmerzen sind einfach so gar nicht mein Ding.)

      Wenn man also Doms, Subs und Switches über das Machtgefälle definiert, braucht man noch eine vierte Kategorie ohne Gefälle. Im englischen heißen die ja dann gerne Kinkster und es gibt schließlich genug Kinks bei denen es kein direktes oben und unten gibt (z.B. Fuß- oder Windelliebhaber). [Fetischisten find ich ja keine gute Übersetzung, weil der Begriff mMn zu klinisch ist und vor allem eben auch auf eine (extreme) Vorliebe reduziert.]

      Entschuldigt, ich schweife ab.

      Ich hab mich damals auch nie gefragt, ob das so richtig ist, allerdings hab ich auch nicht wirklich verstanden WAS mir an bestimmten Spielen gefiel und warum mich manches so kickte.
      Mit der Erkenntnis kamen dann auch die Vergleiche. Heute versuch ich mich dagegen zu wehren, aber sie keimen immer wieder auf, wenn man Geschichten ließt oder Erfahrungsaustausch betreibt oder mit Ablehnung konfrontiert wird. Da fragt man sich schon gerne mal, ob unterschiedliche Einschätzungen nicht daher kommen, dass man sich in die falsche Schublade gesetzt hat. :/ Ein Heilmittel scheint es nicht zu geben. Ich tröste mich eher damit, dass es allen Subs hin und wieder so zu gehen scheint.
      ich schreibe jetzt erst einmal meine Gedanken zum Eingangspost, habe die Antworten noch nicht gelesen.

      Ich kann wie immer nur über mich schreiben, daher weiss ich nicht welche Komplexe andere haben oder auch nicht haben.

      Meine Frage an mich selbst ist, habe ich überhaupt neigungsbezogenen Komplexe?
      Und eigentlich hab ich die Antwort recht schnell, ich habe keine, jedenfalls fühlen sie sich für mich nicht als Komplexe an.

      Wie habe ich BDSM kennengelernt, mich als Sub dass erste mal wargenommen?

      In keinem Forum, nicht online, sondern zusammen mit einem Menschen, der es selbst schon viele Jahre lebt.

      Dieser Mensch ist Dom und männlich.

      Bei ihm musste ich nie irgendeine Rolle erfüllen, so oder so sein, sondern durfte ich selbst, ich mit meinen Wünschen und Gedanken, mit meinen Sehnsüchten.

      Für ihn war alles ok, nur sollte ich immer ehrlich sein, nichts machen was nicht wirklich mir entspricht, nur um ein Klischee zu erfüllen.

      In dieser Zeit des in mich rein horchens, der Neufindung habe ich gelernt eben nicht mehr den Erwartungen anderer gerecht werden zu müssen, endlich einfach ich selbt sein darf, kann.

      Es hat mir ein neues Selbstvertrauen , Selbstwerbild über mich geliefert was soweit weg von Komplexen ist wie nur irgendwas.

      Um jetzt auf die Frage zurück zu kommen warum wer welche Komplexe hat oder nicht, das liegt meiner Meinung nach weiger an der Neigung sondern eher am kleinen gesunden Egoismus, den ich mir immer bewahren möchte.

      Mir, egal welche Neigung ich habe, ein Recht darauf habe mir auch zu nehmen was mir gut tut, oder es zu lassen wenn ich glaube es tut mir nicht gut.

      Mir es pesöhnlich eben wumpe ist ob ich tatsächlich Sub bin oder nicht, mir geht es darum ein erfülltes Sexualleben zu haben,
      ein Leben in dem ich mich gut fühle und das lebe ich eben für mich nicht für andere, natürlich idealerweise mit einem kompertiebelnen Partner, aber nicht in erster Linie für diesen sondern in allererster Linie für mich selbst, für meine Erfüllung.

      WaterLily schrieb:

      Ich stell mir das ähnlich vor wie bei Bi-sexuellen, die auf lange Sicht beide Geschlächter brauchen, um glücklich zu sein.

      WaterLily schrieb:

      Ich komme da jetzt drauf, weil ich ja eben den Vergleich zu Bisexuellen gestellt habe. Und ich kenne das von Bisexuellen, dass sie weder von Heterosexuellen noch von Homosexuellen wirklich ernst-/angenommen werden. Da frage ich mich, ob das bei (manchen) Switchern so ähnlich ist?

      als bi-sexueller mensch wird man von vielen rein gleichgeschlechtlich liebenden öfter mal nicht ernst- bzw. angenommen das kann ich aus eigener erfahrung bestätigen, dass aber bi-sexuelle auf lange sicht beide geschlechter brauchen um glücklich zu sein ist eine mär, die ich aus eigenem und vielen anderen lebenensläufen heraus nicht bestätigen kann -

      im gegenteil bi ist voll praktisch weil man den menschen an sich lieben und begehren kann und das ist wohl auch der fall wenn man switcher ist, stelle ich mir vor, man hat schlicht viel mehr möglichkeiten

      diejenigen die beide geschlechter brauchen oder beide rollen erfüllt haben müssen, sind meiner einschätzung nach den polygamen zuzuordnen unabhängig von ihrer neigung, geschlechterorientierung - als monogam gestrickter mensch ist es ja auch nicht glückschädigend wenn man "nur" mit einem menschen sexuelles teilt

      was mich auch zu dem thema "doppelter druck" welcher auf switchern lasten soll bringt, ich denke das gegentei ist der fall, man ist einfach freier und weil nicht starr auf rollenvorgaben fixiert

      WaterLily schrieb:

      Meinst du? Ist das jetzt nicht etwas zu arg pauschalisiert?
      Jo, deswegen schrieb ich ja 'wahrscheinlich' und 'i.a.' und nicht 'alle Switches'. ;)
      (Andererseits fordert die provokative Fragestellung aber auch eine gewisse Pauschalisierung...)

      WaterLily schrieb:

      Ich kann mir schon vorstellen, dass einige Switcher sehr wohl typische Dom/Sub-Komplexe haben. Nur werden die dann eben nicht als "Switcher-Komplexe" beschrieben, sondern entsprechend der Rolle (Dom oder Sub).
      Genau. Desweiteren haben wir dann noch die Komplexe, von denen wir hier auch manchmal lesen (s. switchen-tag, z.B. '24/7 switchfähig?', 'Innerer Konflikt' etc.)

      WaterLily schrieb:

      Wir denken doch gerne in Schubladen. Und dadurch auch in Erwartungen und Vorurteilen. Im BDSM gibt es dann die beiden Haupt-Schubladen "Dom" und "Sub". Ein Switcher ist ja aber weder das eine noch das andere eindeutig. Fühlt ihr euch da vielleicht hin und wieder "unwillkommen" oder "nicht ernst genommen"?
      Willkommen in der Schublade der 'BDSMler' ( @JamieLyn, die kannst Du natürlich auch 'kinkster' nennen, wobei Du dann die nicht-BDSMigen aber Fetischisten ebenfalls mit einbeziehst) - ich fühle mich da eigentlich ganz wohl. :P
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      Danke @surprise, das erlebe ich ganz ähnlich. Habe leider auch schon viele Vorurteile gehört von "eine Frau / ein Mann wird dir nie reichen", "du kannst nicht treu sein", "du willst dich nicht festlegen". Das tut weh und stimmt so gar nicht! Ich vermeide deshalb gerne den Begriff der bisexualität, da geht zuviel falsches kopfkino an.
      Ich erlebe es für mich auch eher befreiend, unabhängig vom Geschlecht grundsätzlich offen zu sein und mit jedem Geschlecht glücklich werden kann :D

      Hoffe, das ist jetzt nicht zu OT...
      Es gibt ein Leben vor dem Tod

      surprise schrieb:

      dass aber bi-sexuelle auf lange sicht beide geschlechter brauchen um glücklich zu sein ist eine mär
      Da kenne ich aber eine, auf die das zutrifft (oder zumindest mal zutraf. Wir stehen nicht mehr in Kontakt). Ich wollte das hier keinesfalls als allgemeingültig darstellen. Eher als "diejenigen (evtl sogar sehr wenigen) bisexuellen, bei denen das so ist,... ". Ähnlich als würde ich sagen "BDSMler, die switchen". Keine Pauschalisierung, sondern ein paar Menschen innerhalb einer "Gruppe", auf die etwas bestimmtes zutrifft.
      Entschuldigt bitte, ich habe das echt doof formuliert.


      Können wir jetzt bitte zum Thema "Switcher" zurück?
      Ich habe nur meine persönlichen Eindrücke geschildert. Kann auch sein, dass die völlig an der Mehrheit vorbeigehen. Feedback wie von @surprise und @Alecto nehme ich da gerne entgegen.


      Alecto schrieb:

      Willkommen in der Schublade der 'BDSMler'
      Klar, die gibt es auch noch. Hatte die nur deswegen nicht erwähnt, weil die mir hier in diesem Forum etwas zu diffus ist ;)
      Aber weißt du, am besten gefällt mir eh die Schublade mit dem Label 'Mensch' :P
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)