Ganz schlicht die Freude am SM

      Ganz schlicht die Freude am SM

      Ich selber sehe Schmerz nur als Erziehungsmittel an und nicht als etwas das ich seiner selbst willen bereite. Daher bin ich wohl kein wirklicher Sadist und kann dazu nichts schreiben...

      Hier sind sicher viele Masochisten und vielleicht ja auch der ein oder andere Sadist der etwas aus dem Nähkästchen plaudern will ;)

      Also genug meiner Worte... Was macht dir Spaß am Erleiden oder Zufügen von Schmerzen?

      Edit: Tag gesetzt
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      Hallo Rosa,

      bei ist es auch mehr die erotische Stimmung und kein wirklicher Masochismus... aber ich würde nicht sagen, dass ich die Schläge hasse, denn es kommt darauf an, ob spielerisch und erotisch geschlagen wird, oder wirklich zur Bestrafung, oder?
      LG
      Turbinchen

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      @turbinchen

      Ja genau, das meine ich . Schmerzen in einem erotischen Zusammenhang, mit sexueller gleichzeitiger Stimulation lassen mich komplett abheben, Schmerzen, die er mir um seiner eigenen Lust Willen zufügt, die kann ich auch noch genießen, weil ich weiß, wie sehr er das liebt.
      Aber Schmerz, den er mir zufügt, um mich zu strafen, den hasse ich , der ist einfach nur schlimm. Also ganz schön kompliziert,oder?

      Dir einen schönen Tag !

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      Ich finde das nicht so kompliziert, ich sehe das genauso.
      Mein Ex-Dom hat sich immer wieder etwas ausgedacht, was ich angeblich falsch gemacht habe, nur um mich bestrafen zu können....

      Das waren immer wieder Momente in denen ich nicht wusste, was ich eigentlich an SM mag, bzw. warum ich mir das gefallen lasse!

      Komischerweise habe ich nach unserer Trennung die Gerte, mit der er mich am liebsten heftig bestraft hat, als Erinnerung behalten... paradox, oder?

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      Hmmm... ich fänds schlimm, wenn er sich Gründe ausdenken würde, nur um mich bestrafen zu können , das würd völlig meinem Verständnis widersprechen.
      Mein Herr straft , wenn ich wirklich Mist gebaut habe, und , obwohl ein heftiger Sadist, das macht er dann auch nicht wirklich gerne .

      Dass Du die Gerte behalten hast, kann ich sogar verstehen , lass es doch paradox sein!

      LG
      rosa

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      Was macht dir Spaß am Erleiden oder Zufügen von Schmerzen?


      Spaß macht mir am Erleiden gar nichts, ;)
      denn ich leide wortwörtlich, wenn ich Schmerz empfange. Und genau dieses Leiden ist bzw. war es, was mich immer wieder zum Schmerz hin führte… ihn suchen ließ. Man kann auch sagen, ich liebte den Dreck, der in mir hoch kam, wenn ich Rotz und Wasser heulte, weil ich gepeinigt wurde.

      Aber noch etwas anderes schlich sich ein, was mir allerdings erst in meiner letzten Beziehung auffiel. Oder sagen wir es so.
      Erst in meiner letzten Beziehung ist das entstanden, weil ich da zum ersten Mal mit einem wirklich SEHR ausgeprägten Sadisten zu tun hatte. Meine anderen Partner waren zwar auch sadistisch, aber nicht so, dass sie ganz egoistisch mein Leiden brauchten.

      Während der Schmerz in meinem Körper tobte und durch jede einzelne Pore drang, - während ich schweigen und ihm in die Augen schauen sollte, fiel mehr auf, wie süchtig er nach meinem Schmerz und der Angst ist. Und danach wurde ICH süchtig.
      Ich hab mich immer gefragt, was es ist. Wieso kickt es mich so, zu sehen, wie sehr er meine Angst und den Schmerz in meinen Augen sehen will? Wieso verschafft es mir eine derartige Befriedigung?
      Erst NACH der Beziehung fand ich die Antwort.
      Es war die Macht, die ich in dem Moment hatte. ICH hatte es in der Hand, ICH konnte entscheiden, ob er seine Erfüllung findet oder nicht. Es lag alleine in meinem Ermessen.
      Dass sich ein Masochist derart an einem Machtgefühl laben konnte, war mir bis dahin neu/unbekannt, aber es reizt mich noch heute…
      … in der Erinnerung.

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      @Marvelous
      Ja das kann ich sehr gut nachvollziehen bzw. nachfühlen. Es ist die Macht dem anderem zu geben was ihn befreit, und der unbedingte Wille den geliebten Menschen frei zu sehen. Dies lässt einen sehr viel weiter gehen als der andere es je verlangen könnte.

      lg redcat

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      Öhm… nun ja. *lächel

      Wenn ich ganz ehrlich sein soll, ich glaube, so viel Güte gibt es in meinem Machtgefühl gar nicht. ;)
      Eher ist es das Wissen, dass „er“ abhängig ist von dem, was ich ihn an Schmerz und Angst gebe. Selbst wenn er mich durch die Hölle jagt, entscheide ich, wann er das bekommt, was er braucht.
      Das ist also so ein richtig böses Machtdenken.

      Ich geb zu, Anfangs hat es mich schockiert. Da bin ich nun so sehr unterworfen, werde unterworfen, unterwerfe mich auch selbst, und dann so ein Machtgefühl in einem Moment, wo ich selbst eigentlich abhängiger von seiner Gnade nicht sein kann.
      Dass ich überhaupt fähig bin, so ein Machtgefühl zu entwickeln, das ist durchaus erschreckend.
      Andersherum wieder…
      Ich glaube, das ist auch eine Art Ausgleich, den sich die Psyche schafft. Wer Tag und Nacht die Kontrolle und Macht abgibt oder verliert, der entwickelt in mitunter undenkbaren Momenten einen Gegenpol, um die innere Balance bzw. Waage herzustellen.

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      Gegenfrage:
      Ist es nicht moralisch richtig, jemanden so zu behandeln, wie er/sie behandelt werden will? :>

      Wenn du mit der englischen Sprache kein Problem hast, schau dir doch auch mal diesen Text hier an.

      Könnte einige Fragen klären. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Félin () aus folgendem Grund: Link entfernt

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      Bringt der Schmerz um den es geht mehr Schaden oder mehr Freuden? Stell dir einfach diese Frage für den "Schläger" und den "Geschlagenen", bringt es mehr Freude kann es doch nichts schlechtes sein... Ich glaube gerade kam der Utilitarist in mir durch :mrgreen:

      Edit: Beachte es gibt mehrere Ebenen. So kann die Frau den Schmerz als unangenehm empfinden und dennoch dient er einem positiven Zweck. Devote will Grenzen gezeigt bekommen und ärgert Dominanten. Dominanter schnappt sich Devote und es gibt etwas mit dem Rohrstock um zu zeigen "So nicht!", das mag sie nicht da es unangenehm ist. Was sie aber mag ist es die Grenze gezeigt bekommen zu haben und Konsequenzen zu spüren. Für mich ist SM kein Selbstzweck sondern nur Mittel zum Zweck also der Belohnung und Bestrafung, somit sehe ich mich auch nicht als richtigen Sadisten an.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      Das hat jeder schon mal gehabt... Schmerz war für mich da nie ein Problem aber meine ersten ausgeteilten Ohrfeigen oweia... und inzwischen verteile ich sie sehr gerne :mrgreen:
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      Ich muss ja gestehen, dass ich bei meiner ersten Ohrfeige so richtig losgeheult habe... das war vielleicht demütigend (aber durchaus verdient) - aber miterweile hinterlässt eine Ohrfeige aber auch noch deutlich andere Gefühle - wie man sich doch verändert... ;)


      Wie Schmerz und Moral unter einen Hut passen....
      Es ist doch ein geben und nehmen - immer - in allen Belangen. Und warum solltest du nicht das geben, was der andere gerne nimmt (braucht)? Und wenn das nunmal z.B. ein Klaps auf den Hintern ist, dann ist das halt so. Solange es doch allen Beteiligten gefällt, Spaß macht und Erfüllung bringt sehe ich da keine moralischen Probleme.

      Re: Ganz schlicht die Freude am SM

      Also ich weiß nicht, ich habe mich erst ein einziges Mal ohrfeigen lassen. Ganz am Anfang habe ich Ohrfeigen sogar als Tabu erwähnt, erst kürzlich hat mein Dom es erneut versucht und diesmal hat es einfach in die Situation gepasst.
      Ich finde eine Ohrfeige immer viel demütigender als einen anderen Schlag - allerdings in bestimmten Situationen auch viel liebevoller als ein Streicheln. Schwierig, schwierig ;)

      Moralische Probleme sehe ich vordergründig darin, dass es um die Vorstellungen von richtig/falsch geht. Ich habe meine(n) Partner(in) zu achten, zu ehren, nicht zu verletzen, ihm/ihr kein Leid zuzufügen etc, die Fähigkeit, in BDSM Liebes-/Zuneigungs-/Vertrauens-/etc-/-beweise zu sehen, wächst mit der Zeit, meiner Meinung nach. Moralisch 'richtig' oder 'falsch' ist immer auf einen bestimmten gesellschaftlichen Wertekatalog bezogen.

      Ganz schlicht die Freude amSM

      Hallo,
      also ich persönlich hasse es zu leiden,und wenn ich meine leiden ,dann meine ich echtes Leiden ,dazu gehören leider auch Strafhiebe,wobei mein Herr, im Gegensatz zu anderen Herrschaften,wirklich nicht so stark
      zuschlägt, aber als mittelausgeprägte Massotante reichen bei ihm auch Demütigungen aus , welches ich gar nicht so leiden kann,zumindest mein Kopf mein Unterleib scheint eine andere Sprache zu sprechen,was ihn selbstverständlich eher noch anstachelt
      ;).
      Habe aber solch unterschiedliche Tage ,in denen ich malgar nichts vertrag und auch schon heulend mich einfach hingesetzt habe.oder Tage an denen er mir fast zu zart,nein falsches Wort,an denen ich gar nicht die Intensivität der Hiebe merke und es stärker brauch,.........aber komischer Weise nie bei Strafhieben,..sondern immer nur bei der Kondtionierung.
      :S
      Ich kann auch starke Schmerzen nicht wirklich umsetzen ,und anfangen zu fliegen oder so ,wenn jemand da einen Tipp hat ,bitte ich bin ein dankbarer Abnehmer dafür,so wie es an die Tränengrenze geht ,ist es vorbei ,beiß ich nur noch meine Zähne zusammen und mach wenns schlimmer wird dicht.Gott sei Dank ist er nicht starksadistisch,sondern mag mir nicht ernsthaft weh tun ,sodas er beiAnzeichen eines solchen Kurzschlusses sofort versucht die Lage zu retten. :love:
      Aber es gibt nichts geileres wie den Lustschmerz,das ist für mich das i tüpfelchen und ein muss ,um dahin zu kriechen. :oops:

      also fröhliche Lustqualen euch
      :roll:

      subsire
      :D
      Ich bin Frau, ich bin Sklavin und ja, ich bin auch Masochistin. Erkannt habe ich das erst zwei Jahre, nachdem ich meine devote Seite erkannte und auch annehmen konnte. Dieses Bekenntnis zu mir selbst öffnete mir den Weg zu dem Menschen, der mir zeigte, dass Schmerz nicht einfach nur Schmerz ist. Emotional hatten wir eine sehr starke Bindung aufgebaut und erst, als die gegeben war, tasteten wir uns ganz langsam an diese Thematik heran ohne dass es in diesem Moment um Erniedrigung oder Bestrafung und damit um meine devote Seele ging. Ich habe den sich steigernden Schmerz auf der Haut in mir selbst als immer stärker sich aufbauende Nähe empfunden und auch heute ist diese Empfindung noch immer so. Der Schlag – nicht um zu verletzen, sondern um intensivst zu berühren. Aus diesem Grund spreche ich dann gern auch vom umarmenden Schmerz der Peitsche. In den Momenten, in denen wir uns beide damit beschenken, tauchen wir ein in unsere ganz eigene Welt. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen uns beiden und nur dann ist dieser Dialog auch möglich, der geprägt ist von seiner Aktion und meiner Reaktion (die ja letztendlich die nächste Aktion provoziert). Es ist schwer zu beschreiben, da sich ganz viel auch auf psychischer Ebene abspielt. Das Gefühl der Nähe zueinander wird, wenn ich seine Schläge oder andersartig gegebenem Schmerz empfange, unglaublich verstärkt. Und im Idealfall bringt mich das dann auch zum Fliegen.

      Auf der anderen Seite jedoch bin ich dann natürlich auch bereit, an meine Grenzen zu gehen. Dann kann ich Tränen zulassen, dann brechen tatsächlich innere Barrieren und ich bin dann ganz offen für jegliche Reize – allerdings auch sehr anfällig für Störmomente. Und inzwischen ist es mir einige Male passiert, dass ich mich danach in seinen Armen liegend voller Staunen fragte, wieso bin ich so, warum lasse ich das zu, warum empfinde ich so? Eine wirkliche Antwort außer der, dass ich eben so bin, wie ich bin, habe ich bisher aber nicht finden können.
      Warum ich mich unterwerfe, obwohl ich sonst eine starke Frau bin? - Weil ich es kann!