Tabus, Vorhandene oder Neue Verhandlungssache?

      Sowohl mein Mann, als auch ich haben Tabus. Es sind u. a. auch Tabus, die nicht verhandelbar sind. Verhandlungssache bei uns sind

      z. B. Spielarten, über die hier im Forum gesprochen werden, an die wir vorher nicht gedacht haben. Wir reden dann darüber.
      Es gibt Sachen, die meinem Mann gefallen, mir aber nicht. Das wird dann bei Strafe verwendet. Außer ich würde es ganz klar als Tabu festlegen.

      Schallgewitter schrieb:

      Warum kommen Subbis immer fast sofort mit der Tabuliste an so wie sie anscheinend etwas nicht mögen?
      Naja, es ist ja grundsätzlich nicht verkehrt am Anfang einer (Spiel-)Beziehung einige Tabus zu benennen. Damit beide wissen, wohin die Reise geht, bzw eben nicht geht, falls man mit einander spielen wird. Es zeigt auch, dass man sich mit der Sache auseinander gesetzt hat.

      Nur was ich dabei wichtig finde: Es ist nicht egoistisch, wenn Dom bestimmte Tabus ablehnt. Kein Dom ist in der Pflicht eine Session nach Subbis Vorstellungen zu gestalten. Und Tabus haben in meinen Augen schon eine starke Bedeutung. Wenn etwas Tabu ist, dann bedeutet es, dass dies wahrscheinlich immer ein Tabu bleiben wird (auch wenn es das nicht muss). Ein Tabu ist immer eine Einschränkung.

      Wenn Sub also zu Beginn mit einer Tabuliste ankommt, ist es völlig legitim, wenn Dom sagt "Ne, du, das sind mir ein paar zu viele Tabus. Wenn du nicht mindestens die Hälfte davon streichst, wird das nichts mit uns". Wenn Sub dazu nicht bereit ist, dann gibt man sich eben die Hand und sucht sich jemand anderes zum Spielen. Ist doch nichts schlimmes, manchmal passt es eben nicht.

      Nur sollte man sich dann als Sub auch nicht beschweren so nach dem Motto "Der pöhse Dummdom akzeptiert meine Tabus nicht, dabei sind es doch gerade mal 2 DIN A4 Seiten ;( ". Doms haben jedes Recht, klare Vorstellungen davon zu haben, wie sie ihre Sessions gestalten möchten. Als Subbie hat man doch auch klare Vorstellungen (siehe Tabuliste :P ).

      Von daher würde ich sagen: ja, es kann passieren, dass Sub mit der Zeit merkt: "ich dachte XY wäre okay, aber jetzt merke ich, es geht gar nicht, daran würde ich kaputt gehen". Dann muss man eben mit einander reden und gucken, ob in Zukunft auf XY verzichtet wird. Wenn Dom aber Gefallen an XY gefunden hat, dann hat man sich eben auseinander entwickelt. Dann kann man sich z.B. trennen, oder sich noch jemanden mit ins Boot holen, mit dem dann XY gemacht werden kann. Oder Dom verzichtet Sub zuliebe auf XY, weil bspw. die Beziehung wichtiger ist als das BDSM. Was ich aber nicht okay finde, ist einfach vorauszusetzen dass der Partner/die Partnerin alle Vorgaben gefälligst umzusetzen hat und seine/ihre Wünsche zurückzustellen hat. Sonst ist er/sie ein Dummdom. Oder so :pillepalle:

      Fazit und nur meine persönliche Meinung: Tabus sind eine beidseitige Absprache. An Absprachen hat man sich zu halten. Wenn der Wunsch da ist, die Absprache zu ändern, dann muss eben neu verhandelt werden. Und wenn die Verhandlung dann scheitert, sind eben einfach die Interessen/Vorstellungen zu unterschiedlich.

      EDIT: @Schallgewitter ich merke gerade, dass ich deine Frage nicht wirklich beantwortet habe. Kann ich aber auch leider nicht :pardon:
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Normalerweise halte ich nichts davon sich Sklavisch an Definitionen zu halten die sowieso jeder anders versteht. Zu den Ausnahmen zählen Tabu und Saveword. Das liegt daran das es hier um meine Absicherung geht. (mal abgesehen davon das es das schlimmste ist was man jemandem antun kann der einem Vertraut)

      Auf der Tabuliste stehen dinge zu der meine Partnerin vorher ganz explizit NEIN gesagt hat, aus welchen Gründen auch immer. Während einer Session gilt das dann, auch wenn sie mir noch so ausgeliefert ist und ich denke das es etwas ist das ihr doch gefallen könnte, lasse ich die Finger davon.


      Vor oder danach kann man über alles reden, auch über die Gründe für Tabus. An manche kann man sich im gegenseitigen Einverständnis herantasten. Manchmal siegt die Neugier :)

      Wenn mir die Tabus nicht gefallen habe ich als Dominanter Part immer die Möglichkeit die Beziehung zu beenden (oder garnicht erst aufzunehmen)

      Das hat auch mMn nichts mit DS oder SM zu tun, im DS kannst du Menschen genauso traumatische Dinge antun wenn man nicht aufpasst. Das sollte man niemals unterschätzen!

      bastet schrieb:

      Was wenn plötzlich welche auftauchen die vorher nicht da waren,
      ..kann doch z.B. sein, wenn man etwas Neues ausprobiert...solche Tabus können ja vorher gar nicht da gewesen sein!

      bastet schrieb:

      sie können auch im nachhinein auftauchen und ich lege sie fest.
      ..na klar - wenn sich etwas ändert...und wie immer ich würde mit meinem Partner drüber reden. Und auch ein Dom kann ja Tabus neu dazubekommen und auch festlegen. Ich sehe das nicht einseitig!

      June schrieb:

      ein Tabu dann plötzlich nur noch "Grenze" ist
      ...das ist wohl bei einer Beziehung in der es Entwicklung gibt so. Man kann gemeinsam weiter gehen...

      Landoval schrieb:

      Das liegt daran das es hier um meine Absicherung geht
      Das sehe ich auch so - zunächst sollten die Grenzen/Tabus völlig klar sein und von beiden Seiten eingehalten werden! Nur so könnte ich Vertrauen aufbauen.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Schallgewitter schrieb:

      Warum kommen Subbis immer fast sofort mit der Tabuliste an so wie sie anscheinend etwas nicht mögen? Das ist ein Aspekt der Fragestellung die mich wirklich interessieren würde. Wenn man seine Seite wählt ist doch klar das es auch weniger schönes gibt und man durchaus auch mal nur der Befriedigung des anderen dient, gerade wenn man den dauerspruch
      "Dafür schenke ich mich" mal im kopf behält.
      Ich denke es ist ein erheblicher Unterschied ob man etwas einfach nur nicht mag und es trotzdem als SUB für den DOM mache, um ihm die Befriedigung zu geben oder seine Unterwürfigkeit damit unter Beweis zu stellen oder ob es etwas ist, was wirklich einen Schaden in Form eines Traumatas in der Person verursachen kann. Während sich ersteres wohl kaum auf die Beziehungsqualität zwischen beiden Spielpartnern negativ auswirken dürfte, glaube ich, dass die Beziehung bei letztgenanntem wirklich Schaden nehmen kann.

      Gespielin80 schrieb:

      Schallgewitter schrieb:

      Warum kommen Subbis immer fast sofort mit der Tabuliste an so wie sie anscheinend etwas nicht mögen? Das ist ein Aspekt der Fragestellung die mich wirklich interessieren würde. Wenn man seine Seite wählt ist doch klar das es auch weniger schönes gibt und man durchaus auch mal nur der Befriedigung des anderen dient, gerade wenn man den dauerspruch
      "Dafür schenke ich mich" mal im kopf behält.
      Ich denke es ist ein erheblicher Unterschied ob man etwas einfach nur nicht mag und es trotzdem als SUB für den DOM mache, um ihm die Befriedigung zu geben oder seine Unterwürfigkeit damit unter Beweis zu stellen oder ob es etwas ist, was wirklich einen Schaden in Form eines Traumatas in der Person verursachen kann. Während sich ersteres wohl kaum auf die Beziehungsqualität zwischen beiden Spielpartnern negativ auswirken dürfte, glaube ich, dass die Beziehung bei letztgenanntem wirklich Schaden nehmen kann.
      also auf meiner Tabuliste stehen nur Dinge, die ich auch gut begründen kann bzw. wo es sich wirklich um ein Trauma handelt. Ich käme gar nicht auf die Idee das Dinge zu nennen, die ich nicht mag ! Und diese "Liste" ist durchaus auch änderbar!
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich denke, es ist eine Frage der Definition, wobei für mich sind:

      "Tabu" - " [...] entsprechend ist ein Tabu etwas zutiefst Verbotenes [...]" (de.wikipedia.org/wiki/Tabu) - bei mir aufgrund meiner Historie: Strom - würde sogar soweit gehen, es als Trauma zu bezeichnen - geht gar nicht, unter keinen Umständen und ist auch nicht verhandelbar - ließe sich allerhöchstens evtl. mithilfe einer Psychotherapie auflösen/ ändern, sehe dafür aber keine Veranlassung

      "mag ich nicht oder habe Angst davor" - muss (intensivst) besprochen werden, ein einfaches Drüberhinweggehen hätte Vertrauensverlust zur Folge (hier ist jetzt nich gemeint "ich mag heut nicht knien", sondern solche Dinge wie KV z. B.)

      Es gibt also Tabus und es gibt "mag ich nicht" oder "hab ich Angst davor" .... über ersteres braucht bei uns nicht geredet werden, solang es nicht aufgearbeitet ist und zweiteres und drittes... da kann man drüber reden
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]

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      Ups, ich wollte hier niemanden vorfühten oder seine Aussagen bewerten lassen.
      Ich wollte wertfrei diskutieren.
      Meine Ansicht, die, die eine andere haben.
      Auf die Idee zu diesem Thread wurde ich durch den anderen gebracht, wo ein Beitrag von mir als OT gesehen wurde weil ich über mich schrieb.
      Die Zitate aus dem anderen Thread habe ich einzig aus dem Grund hier eingestellt wegen der eben gegensätzlichen Ansichten.
      Welche ich nicht werten möchte.

      Da ich aber auch nicht will, dass sich wegen mir jemand vorgeführt fühlt wegen eines Zitates welches von jedem, da im öffentlichen Bereuch gepostet eh gelesen werden kann, kann von mir aus gerne mein Eingangspost von den Mods so abgeändert werden, dass evntl ein Link zum Urspungsthread statt der Zitate verwendet wird.

      bastet schrieb:

      Was wenn plötzlich welche auftauchen die vorher nicht da waren, sei es weil irgendetwas passiert dass etwas nicht mehr geht, oder auch weil man es vorher nicht abschätzen konnte dass es eies sein kann weil man es nicht kannte, es vergessen hat.
      Passiert immer wieder, besonders Anfängern was ja auch logisch ist doch auch Erfahreneren denn nicht jede Beziehung ist gleich bzw. nicht jede/r Dom verlangt oder erwartet das Gleiche.

      June schrieb:

      Tabus sind auf beiden Seiten etwas ganz persönliches, und stehen meiner Meinung nach nicht zur Diskussion. Achtung und Respekt gegenüber dem jeweils anderen gebieten, diese anstandslos einzuhalten.
      Sorry aber diese Aussage liest sich für mich so: Ich habe als Dom weder Achtung noch Respekt gegenüber meiner/m Sub wenn ich die von ihr/ihm gesetzten Tabus nicht anstandslos akzeptiere und einhalte. Da bildet sich direkt so eine kleine Unmutsfalte zwischen meinen Augenbrauen X( Auch Tabus sind sehr wohl diskussionswürdig und nur weil ich nicht zu allem JA und AMEN sage oder schicksalsergeben Subbis Tabuliste zum Aufhängen rahmen lasse bedeutet das nicht das ich meine/n Sub nicht achte oder ernst nehme.

      June schrieb:

      Die Existenz der Tabus hat Gründe, und jeder Grund hat seine Berechtigung, egal, ob der andere sie nachvollziehen kann oder nicht. Und wenn es nur die Angst vor Unbekanntem ist, auch die muss gestattet sein, ohne das einfach abzubügeln.
      Auf gar keinen Fall sollten Tabus "genehmigungsbedürftig" sein, darauf würde ich mich nieniemalsnicht einlassen.
      Nicht jeder Grund hat seine Berechtigung, definitiv nicht. Ich verrate mal zwei Beispiele die ich von einer weiblichen Sub als Tabu vor die Nase gesetzt bekam:

      Tabu Nr. 1: Nicht in die Haare greifen um den Kopf zu fixieren
      Tabu Nr. 2: Keine nackten Füße, Socken bleiben immer an.

      Auf mein Nachfragen hin bekam ich folgende Erklärung: Ein Griff in die Haare ruiniert die Frisur und sie hätte keine Lust bevor sie geht erst wieder ewig ihre Haare ordnen zu müssen und ihre Füße bzw. das Aussehen eben dieser könne sie nicht leiden, sie fände sie hässlich und wolle nicht das man sie sieht.
      Die meisten können sich vermutlich denken wie meine Reaktion darauf ausgefallen ist... :whistling:

      bastet schrieb:

      Vertrauen auch von Dom in Sub dass nicht einfach mal so ein Tabu ausgesprchen wird weil gerade etwas unangenehm ist.
      Dieses Vertrauen entwickelt sich bei mir erst nach und nach. Sub liegt da anfangs in der Beweispflicht mir gegenüber.

      Schallgewitter schrieb:

      Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich das nun am besten formuliere?
      Hm für mich und meiner Ansicht nach sind Menschen und auch Beziehungen etwas sehr dynamisches. Beides entwickelt sich mit der Zeit immer weiter.
      Beziehung = Dynamik = Entwicklung, du bringst es genial auf den Punkt, danke ^^ Auch dem Rest deiner Aussage schließe ich mich gerne an.

      Schallgewitter schrieb:

      Warum kommen Subbis immer fast sofort mit der Tabuliste an so wie sie anscheinend etwas nicht mögen? Das ist ein Aspekt der Fragestellung die mich wirklich interessieren würde. Wenn man seine Seite wählt ist doch klar das es auch weniger schönes gibt und man durchaus auch mal nur der Befriedigung des anderen dient, gerade wenn man den dauerspruch
      "Dafür schenke ich mich" mal im kopf behält.
      Macht man sich es nicht viel zu einfach mit dieser Liste? Frei nach ne Dom habe ich keinen Bock drauf also hierListe und du kannst zugucken.
      Ich würde mir in Position des aktiven echt verarscht vorkommen und doch wieder denken ich werde zum Dienstleister degradiert wenn der passive alles einfach auf ne Liste klatschen kann um möglichst Kompfortabel überall wegzukommen.
      Warum? Ganz einfach weil es bequem ist. Weil eine Tabuliste oftmals missbraucht wird. Weil Sub damit die jeweils gerade vorherrschende Wohlfühlzone deklariert und deutlich macht was sie/er will und was nicht. Weil Sub glaubt damit Dom steuern und vorschreiben zu können was man darf und was nicht.

      myownspirit schrieb:

      Naja, es ist ja grundsätzlich nicht verkehrt am Anfang einer (Spiel-)Beziehung einige Tabus zu benennen. Damit beide wissen, wohin die Reise geht, bzw eben nicht geht, falls man mit einander spielen wird. Es zeigt auch, dass man sich mit der Sache auseinander gesetzt hat.
      Dem stimme ich zu.

      myownspirit schrieb:

      Nur was ich dabei wichtig finde: Es ist nicht egoistisch, wenn Dom bestimmte Tabus ablehnt.
      D A N K E :blumen:

      myownspirit schrieb:

      Kein Dom ist in der Pflicht eine Session nach Subbis Vorstellungen zu gestalten.
      D A N K E :blumen:

      myownspirit schrieb:

      Und Tabus haben in meinen Augen schon eine starke Bedeutung. Wenn etwas Tabu ist, dann bedeutet es, dass dies wahrscheinlich immer ein Tabu bleiben wird (auch wenn es das nicht muss). Ein Tabu ist immer eine Einschränkung.
      Richtig. Jedoch ist das Problem meist leider eher die Definition und wir wissen das jeder Mensch für sich Begriffe anders definiert und versteht.

      myownspirit schrieb:

      Wenn Sub also zu Beginn mit einer Tabuliste ankommt, ist es völlig legitim, wenn Dom sagt "Ne, du, das sind mir ein paar zu viele Tabus. Wenn du nicht mindestens die Hälfte davon streichst, wird das nichts mit uns". Wenn Sub dazu nicht bereit ist, dann gibt man sich eben die Hand und sucht sich jemand anderes zum Spielen. Ist doch nichts schlimmes, manchmal passt es eben nicht.
      Dieses "Recht" besteht auf beiden Seiten wie du sehr schön sagst. Leider wird oft vergessen das halt auch wir Dom´s nein sagen dürfen und nicht alles akzeptieren müssen.

      myownspirit schrieb:

      Nur sollte man sich dann als Sub auch nicht beschweren so nach dem Motto "Der pöhse Dummdom akzeptiert meine Tabus nicht, dabei sind es doch gerade mal 2 DIN A4 Seiten ". Doms haben jedes Recht, klare Vorstellungen davon zu haben, wie sie ihre Sessions gestalten möchten. Als Subbie hat man doch auch klare Vorstellungen (siehe Tabuliste ).
      Die Entwicklung ist leider ziemlich eindeutig... man ist heute schneller ein/e DummDom als man gucken kann.

      Landoval schrieb:

      Auf der Tabuliste stehen dinge zu der meine Partnerin vorher ganz explizit NEIN gesagt hat, aus welchen Gründen auch immer. Während einer Session gilt das dann, auch wenn sie mir noch so ausgeliefert ist und ich denke das es etwas ist das ihr doch gefallen könnte, lasse ich die Finger davon.
      Das liest sich als würde man davon ausgehen das Dom während der Session einfach mal eben so ein paar Tabus bricht weil Sub ja eh fixiert ist und sich nicht dagegen wehren kann. Wenn ein Tabu von mir akzeptiert wird dann gilt dies auch und zwar VOR, WÄHREND und NACH der Session. Ein Verhalten wie du es hier mehr oder weniger beschreibst ist ein Unding und jede/r Sub die an so jemanden gerät hat mein volles Mitgefühl.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ich lasse mir nicht einfach eine Liste vor die Nase legen oder aufsagen die ich dann brav hinnehme und ohne Nachfragen akzeptiere. Ich erwarte eine Erklärung darüber warum, wieso und weshalb ein Tabu existiert. Mit einem einfachen "ist halt so" oder "weil ich (es) nicht will" kommt man bei mir nicht weit. Ist die Erklärung oder die Begründung für mich nachvollziehbar und verständlich dann gibt es kein Problem. Anderenfalls wird ausführlich darüber gesprochen und BEIDE haben die Möglichkeit eine Entscheidung zu treffen. Entweder gibt es dann eine Einigung oder man findet nicht zusammen.
      Ein großer Unterschied besteht bei mir allerdings auch darin um welche Art der Beziehung es sich handelt. Ich bin, sagen wir mal nachgiebiger,wenn es sich nur um gelegentliche Treffen handelt und nicht um eine feste Dom/Sub Beziehung. Das liegt aber einfach an der Art und Weise wie ich eine/n feste/n Sub in meinem Sinne erziehe und führe denn hier liegt der Fokus für mich anders und ist zudem auf die Zukunft ausgerichtet.

      :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Hmm .
      Ich stimme mit @Rozabel überein .

      In einer Affäre oder Spiel Beziehung ist es recht unkompliziert. Passen die Tubus des /der Sub nicht mit meinen Vorlieben zusammen- dann halt nicht oder ich häkel mir was zusammen was für beide passt.

      In einer Beziehung ist es schwieriger.
      Natürlich gibt es Dinge die wirklich ein Tabu sind- weil trigger für ein Trauma , der ähnlich schrecklich.
      Dann gibt es die Dinge die nicht gewünscht sind/ nicht gefallen / nicht gemocht - da obliegt es mir diese Dinge einzusetzen oder auch nicht. Und darüber wird auch nicht debattiert.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Für mich müssen Tabus ersteinmal definitiv ohne jegliche Option akzeptiert werden, sind aber durchaus diskutabel. Nur der Diskussionsführer bin ich!

      Was ich damit meine, eine Tabuliste ist erst mal eine Tabuliste und das hat nichts mit akzeptieren oder nicht akzeptieren zu tun. Das ist einfach erstmal so und daran hat man sich zu halten. Allerdings sollte es sich auch um Tabus handeln.

      Das ist keine Tabuliste:
      :rofl:

      Rozabel schrieb:


      Tabu Nr. 1: Nicht in die Haare greifen um den Kopf zu fixieren
      Tabu Nr. 2: Keine nackten Füße, Socken bleiben immer an.


      Wobei ich aber auch sage muss dass ich einige meiner Tabus nicht erklären kann. Es gab da nie ein einschneidendes Erlebnis oder so, für die meisten die ich bis jetzt getroffen habe wirken sie banal. Ich habe da so einige Obsession, nicht nur im BDSM Bereich :icon_lol: . Ändert aber A nichts daran dass diese da sind und B nicht dass ich sie tot ernst meine. Ich spiele da für gewöhnlich keine Spielchen und das hat definitiv nichts mit Wohlfühlzone zu tun.

      Ich kann mir nun aber auch vorstellen dass es für Femdom nun besonders interessant ist sich mit diesen Tabus zu beschäftigen. Was in gewissem Rahmen auch OK ist. Ich bin gerne bereit für Femdom soweit zu gehen wie ich eben kann aber irgendwo und irgendwann ist es dann auch zuende. Und dass hat sie zu akzeptieren auch wenn sie meine Tabus von mir aus bescheuert findet. Da gibt's dann auch nichts zu akzeptieren höchstens zu diskutieren.
      Das heißt wenn ich 10 mal on the Edge war kann es schon sein dass ich beim 11 mal over the Edge gehe. Sie kann mich gerne 11 mal on the Edge führen, aber ob ich beim 11 mal dann wirklich trüber gehe liegt an mir!


      Ich finde eine Tabuliste ist nichts womit man spielen sollte. Sie muss von Femdom akzeptiert werden und von Sub ehrlich aufgestellt sein. Dann kann man auch ernsthaft gucken wo die gemeinsame Reise hingehen kann und was man mir den Tabus anstellt.
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Sin ()

      Zur den unverhandelbaren Tabus bei mir gehören:: NS, KV und Rohrstock. Meine Tabus kann ich alle logisch und nachvollziehbar begründen.
      Was einfach nicht gefällt oder auch wenn Bedenken da sind, darüber kann Dom und Sub ohne Druck und Zwang reden.
      Grundsätzlich ist Tabu das was es ist, nicht umzustoßen. Nur leben wir es nach dem Motto, wir reden ob wir nicht doch mal das probieren wollen was bisher als Tabu galt.
      Dazu muss ich sagen, wir haben kaum Tabus, sind ziemlich offen was das Experimentieren angeht.
      Es ist unser Weg und wir bestimmen was geht, gemeinsam.
      Und bei Spielarten, Techniken die ich nicht kenne, lasse ich mich darauf ein, auch wenn ich mich erstmal grause oder Panik bekomme.
      Es hat sich heraus gestellt das ich vieles mag davon. Da sie keineTabus sind, besteht mein Herr darauf das ich sie kennenlerne und wenn etwas gar nicht geht, dann sieht er davon ab.

      Cat schrieb:

      ...hatte er noch keine Erfahrungen als Sub gesammelt, für ihn war das absolutes Neuland. Wir haben uns damals sehr viel über das Thema unterhalten und verschiedene Themengebiete besprochen. Er wurde neugierig und wollte es mal versuchen. Gesagt – getan. Wir haben langsam angefangen und geschaut was ihm gefällt und was nicht, Grenzen gefunden und Tabus entdeckt, die ihm vorher noch nicht so klar waren…
      Anfangs waren bei uns durch Gespräche einige Tabus seinerseits aufgekommen, die es mittlerweile so nicht mehr gibt, dafür kamen nach dem probieren andere dazu. Wenn es Dinge gibt die er nicht machen möchte oder nicht kann, ist das für mich erstmal in Ordnung. Daran arbeiten, drüber sprechen und die Grenzen langsam verschieben kann man immer noch. Wenn ich höre/ lese Grenzen werden nur mit Grund bzw. Erklärung akzeptiert, muss ich ehrlich den Kopf schütteln. Manche Dinge kann man nicht so erklären, dass es andere nachvollziehen können. Tabus sind meiner Meinung nach zu akzeptieren und man kann wie gesagt gemeinsam daran arbeiten.

      Mal ein "Tabu" meinerseits ohne BDSM-Bezug, denn mit habe ich nicht so viele und gerade kein passendes Beispiel parat: Ich fasse kein rohes Fleisch an und das ist einfach so, sollte mich mal jemand gegen meinen ausdrücklichen Willen dazu zwingen, hat er ein gewaltiges Problem. Mein Partner akzeptiert das und schneidet das Fleisch selbst. :pardon:
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      @Sin

      Für dich ist die Sache mit den Haaren und Füßen keine Tabuliste. Dem Smiley nach zu urteilen empfindest du das sogar eher als lächerlich. Keine Sorge, darin stimme ich vollkommen mit dir überein. Doch eines darf man nicht vergessen, in unseren Augen sind das keine Tabus aber in ihren waren es welche.

      Du sagst selbst es gibt Dinge die du als Tabu angibst die den meisten eher banal erscheinen.

      Man sollte mich dahingehen aber auch nicht missverstehen. Es ist nicht so das ich Dinge grundsätzlich nicht akzeptiere, ich erwarte nur eine verständliche und nachvollziehbare Erklärung das ist alles.

      Sin schrieb:

      Wobei ich aber auch sage muss dass ich einige meiner Tabus nicht erklären kann.
      Meinst du das in der Art wie: "Ich weiß nicht warum ich damit ein Problem habe, es ist halt einfach so"

      Dazu sage ich dann, auch wenn du den Grund vielleicht nicht erklären kannst so kannst du aber sehr wohl deine Empfindung darlegen. Du kannst mir beschreiben was du fühlst bei dem Gedanken an XYZ. Und ich bin durchaus in der Lage zu erkennen ob du mir da nen Bären aufbinden willst oder nicht denn diese Art von Gespräch führe ich nicht am Telefon sondern Auge in Auge wo mir sehr viel mehr als nur die Stimme zur Verfügung steht.

      Sin schrieb:

      Ich kann mir nun aber auch vorstellen dass es für Femdom nun besonders interessant ist sich mit diesen Tabus zu beschäftigen. Was in gewissem Rahmen auch OK ist. Ich bin gerne bereit für Femdom soweit zu gehen wie ich eben kann
      Allein diese Bereitschaft macht schon einen ganz gewaltigen Unterschied und ist sie bzw. das Bemühen darum ernst gemeint dann zeigt sich das auch im Verhalten.




      Fakt ist, es gibt solche und solche und von allem ne ganze Menge. Entweder es harmoniert bzw. man findet einen gemeinsamen Weg oder eben nicht. Das ist kein Beinbruch und sollte auch nicht immer als solches betrachtet werden.

      Man kann mit mir über alles reden, ich bin die Letzte die diskussionslos und stur einfach alles abschmettert ^^
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ein Tabu ist ein Tabu....egal wann es aufgestellt wird.

      Niemand hat scheinbar ein Problem damit, wenn bei Sub im Laufe der Zeit die Tabus wegbröseln, weil sie einfach mehr (Selbst)Vertrauen hat, ihre Erfahrungen gemacht hat oder mutiger geworden ist.

      Warum um alles in der Welt soll es dann umgekehrt auf einmal nicht gehen?
      Wenn ich etwas Unbekanntes ausprobiere und feststellen muss, es geht nicht , warum soll ich nicht nachträglich das dann zum Tabu erklären können?

      Und für mich gilt auch nicht, dass mein Herr entscheidet, ob er ein Tabu akzeptiert. Wo kämen wir denn dahin? Dann brauch ich ja gar keine Tabus aufzustellen, wenn er entscheidet, ob er es anerkennt oder nicht. Widerspruch in sich für mich.
      Bei Grenzen ist das was anderes, an denen darf gekratzt und gerührt werden.
      Ich finde auch, ein Tabu muss immer akzeptiert werden, auch wenn man es lächerlich findet, oder sich etwas verarscht vorkommt. Man kann über alles reden, aber wenn mir vorher jemand sagt, er möchte das unter keinen umständen machen und dann vielleicht darüber auch nicht diskutieren will, dann kann ich es doch nicht einfach trotzdem machen, nur weil ich es nicht nachvollziehen kann...
      Okay, ich habe das Gefühl, hier kursiert ein großes Missverständnis, das da lautet : Tabu nicht akzeptieren = Tabu brechen

      Bei der Fragestellung, ob ein Tabu von Dom grundsätzlich immer akzeptiert werden muss, geht es natürlich nicht um die Frage, ob es okay ist, vorher von Sub formulierte Tabus während der Session zu ignorieren und zu brechen.
      Spoiler: es ist nicht okay. (Metacon und Co mal außen vor gelassen)

      Ein Tabu zu akzeptieren bedeutet, es immer einzuhalten. Ein Tabu nicht zu akzeptieren bedeutet, dass man nicht mit einander spielt, weil Dom nicht bereit wäre, dieses Tabu einzuhalten.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Ich halte das ganz einfach so.
      Ich als Mensch MUSS erstmal ganz genau gar nix außer Athmen und am Leben bleiben.

      Passen mir auf aktiver seite die Tabus des passiven nicht tja dann spielen wir eben nicht und gut.

      Ansonsten ist es so, ich finde es ist ein himmelweiter Unterschied ob ich etwas das vom passiven nachträglich diktiert wird Aktzeptiere oder nur als Warnung zur Vorsicht zur Kenntnis nehme. Beides steht mir frei.

      Ansonsten vielen Dank @myownspirit fur diese Worte:
      "Bei der Fragestellung, ob ein Tabu von Dom grundsätzlich immer akzeptiert werden muss, geht es natürlich nicht um die Frage, ob es okay ist, vorher von Sub formulierte Tabus während der Session zu ignorieren und zu brechen."