Tanz mit mir - Gefühle in Worte gießen

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      Tanz mit mir - Gefühle in Worte gießen

      Hallo Ihr Lieben,

      diesen Text habe ich nach ersten Session-Erfahrungen geschrieben, weil das einfach mal rausmusste in die Tastatur. :blah:
      Inhaltlich denke ich dass es hier am Besten aufgehoben ist, da es keine eigentliche Geschichte darstellt, wohl aber eine Art literarisch-sprachliche Bearbeitung des Gefühlschaos in mir danach. Ein Gedicht ist es meiner Meinung nach auch nicht, also ist es hier gelandet.



      Tanz mit mir


      Jetzt.

      Dies ist der Moment, kurz bevor sie hinzukommen wird, die Dunkelheit. Sie weiß,gleich wird es geschehen. Sie entspannt sich, gibt sich der Erwartung hin,schenkt sich her, präsentiert sich.
      Er nimmt es an, beginnt diesen erotischen Tanz mit ihr, führt. Ein Tanz nach Regeln,die nur sie verstehen, nach ihrer eigenen Musik. Die Rollen sind klar verteilt. Aber er kann nur soweit gehen,wie sie bereit ist zu weichen, ihn zu locken.
      In ihre Stille, in den Zwischenweltraum.

      Als die ersten Schläge sie treffen steht die Zeit still. Nichts ist mehr real, nurnoch der Schmerz. Den sie braucht, der alles intensiver macht, der sie zusammenhält.
      Auch der Schmerz wird diffus, wird durchlässig, nur die Ränder sind scharf und kalt. Dazwischen breitet sich Wärme aus, Ruhe, Geborgenheit.

      Jetzt.

      Die Tür in ihrem Inneren öffnet sich, die Dunkelheit tritt heraus. Sie will spielen, will den Tanz anführen. Sie nimmt ihre Hand und führt sie hinab. Siefällt mit ihr, die Schwingen breiten sich aus. Sie wird nicht abstürzen, siewird hoch hinaus fliegen, in den dunklen Raum. Die andere Hand hält er, dem sie blind vertraut, dem sie sich offenbart.
      Den sie braucht, auch hierfür. Der ihr das hier gibt. Sie fesselt, erniedrigt,benutzt, damit sie ganz sein kann. Fliegen und fallen. Auf die Knie, in Abgrund hinein, in die warme Tiefe der Nacht.

      Sie kennt ihre Dunkelheit schon lange. Sie weiß um die Traurigkeit sich nicht zeigen zu dürfen, um den Kummer des Nicht-Sehen-Wollens. Dies ist ihr Weg, die Dunkelheit zu fühlen, sie endlich anzusehen. Sich selbst darin zu erkennen, aufzugehen in dem Tanz zu Dritt. Ein gefährlicher Weg, aber es gibt wesentlich dunklere. Bei denen sie allein wäre mit ihr. Sie lächelt, denn er ist ganz nah bei ihr.
      Sie bittet um mehr, braucht genau das wie Wasser und Luft zum Leben.

      Jetzt.

      Es sollte sich nicht so gut, so richtig anfühlen, aber das tut es - sie hat es längst akzeptiert. Dass sie der Dunkelheit Raum geben muss, damit sie ein Teil von ihr bleibt und sich nicht gegen sie stellt.
      Ein archaischer Teil, der pures Glück und gleißende, alles verzehrende Lust schenkt.

      Er wirft sie herum, öffnet sie, dringt in sie ein, tut ihr weh. Sie hat die Kontrolle vollständig aufgegeben, ist nur noch da.

      Sie ist daheim, sie ist frei.