Beziehungsende

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Beziehungsende

      Hi, auch wenn das abgedroschen klingt, es geht bei der Fragestellung nicht um mich sondern um eine Freundin. Die D/S Beziehung, die sie über vier Jahre geführt hat wurde beidseitig beendet. Sie selbst kommt aus dem Tief in dem sie steckt gar nicht mehr raus und anvertrauen kann sie sich kaum jemandem. Ich denke ihr größtes Problem ist, daß sie die Wut, die sie zur Verarbeitung dem Dom gegenüber spüren müsste nicht zulassen kann. Sie gibt dich an allem was in der Beziehung nicht lief die Schuld und zieht sich immer mehr zurück. Die Beziehung der beiden war wohl sehr weitreichend und wurde auch im täglichen Alltag ständig praktiziert . Wie kann ich ihr denn helfen. Die Trennung ist schon zwei Wochen her.
      Also, es ist natürlich schwierig so pauschal etwas zu raten,aber ich finde jetzt, dass zwei Wochen nach Trennung bei einer 4jährigen innigen Beziehung noch nicht allzu lang ist.

      Ansonsten sollten meiner Meinung nach Freunde einfach immer nur parat stehen und dezent aber wiederkehrend Gesprächsangebote machen.
      Hallo @greta85

      Eine Trennung ist nie leicht. Ich kann dir nur raten, sei für sie da. Höre ihr zu, ohne zu werten, was sie sagt.
      Jeder braucht eben unterschiedlich lang um eine Trennung zu verarbeiten. Das sie sich jetzt zurück zieht, ist normal. Sie muss erstmal für sich selber verarbeiten, dass es vorbei ist. Und das die Trennung nicht allein ihre Schuld ist, dass ist etwas, was sie selber lernen muss.
      Hallo @greta85,

      jeder braucht unterschiedlich lange um eine Trennung zu verarbeiten und wie @Viva schon schrieb, 2 Wochen sind nicht lang.

      Sie muss da durch ... so bitter wie es ist ... sei für sie da, dränge sie nicht und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man um aus dem Rückzug rauszukommen manchmal sanfte "Gewalt" braucht. Nach einer angemessenen Zeit versuchen sie aus dem Schneckenhaus zu "entführen" ... mal Eis essen gehen, ins Kino, bummeln .... Sauna, schwimmen ... Hauptsache mal raus... und mal nicht mehr darüber reden .... und wenn ihr wirklich gute Freunde seid, wird sie sich "entführen" lassen wenn die Wunden ein wenig verheilt sind.

      Lass dich nicht abschrecken. Meist will man in der ersten Zeit auch irgendwann nicht mehr darüber reden, weil man denkt man nervt die anderen damit und es kann einen eh keiner wirklich verstehen.
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      d'accord mit Viva und Saillady. 2 Wochen nach 4 Jahren ist nichts, da fängts erst um dämmern an, alles erinnert an allen Ecken und Enden. Du kannst ihr nur das Gefühl geben, für sie da zu sein, ohne sie unter Druck zu setzen – schwierige Gratwanderung.

      greta85 schrieb:

      Vielleicht braucht es Zeit. Mir scheint es nur aus ihren bisherigen wenigen Erzählungen so als wäre es eindeutig und klar, sie wird bestraft weil sie etwas falsch gemacht hat.
      Da solltest du versuchen immer wieder mal gegen zu steuern... nicht vehement, aber so, dass sie immer mal wieder das Gegenteil hört... sonst verfestigt sich das....

      Vielleicht hilft diese Geschichte bei Gelegenheit:

      homoeopathiewolf.de/die-zwei-i…f-zwischen-gut-und-boese/
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      Ich schließe mich den anderen an: 2 Wochen ist nichts.
      ZB habe ich nach meiner ersten Beziehung (die iü nur ein halbes Jahr ging) über ein Jahr gebraucht, um das zu verarbeiten.
      Und das war keine D/S-Beziehung.
      Lass ihr Zeit und hör ihr zu, wenn sie es braucht. Das ist das Beste, was Du als Freundin tun kannst...
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      greta85 schrieb:

      Vielleicht braucht es Zeit. Mir scheint es nur aus ihren bisherigen wenigen Erzählungen so als wäre es eindeutig und klar, sie wird bestraft weil sie etwas falsch gemacht hat.
      Das wäre aber ne ziemlich krasse Strafe. Wie gesagt, lass ihr Zeit. Versuche ihr Halt zu geben. Trauern ist ein normaler Prozess.
      Für mich klingt es so, als stünde sie noch unter Schock, realisiert vielleicht noch gar nicht, dass sie sich wirklich getrennt haben. Das Ganze als Strafe zu sehen impliziert ja irgendwie auch noch eine Beziehung...
      Aber ich halte das auch für normal. Zwei Wochen sind nichts, das hast du ja schon öfter gehört. Wut könnte irgendwann wünschenswert und hilfreich sein, aber jeder trauert anders. Einfach mit ihr aushalten, das ist schon viel :yes:
      Es gibt ein Leben vor dem Tod
      Alles zuvor geschriebene halte auch ich für zutreffend.

      Ergänzen möchte ich noch, dass es zumeist nichts hilft die Selbstzweifel des anderen durch Gegenrede á la "aber das stimmt doch gar nicht, dass du daran schuld bist" zerstreuen zu wollen. Allenfalls kann man versuchen durch geschickte Gesprächsführung zur Selbsterkenntnis beizutragen.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      wie kannst du ihr helfen?
      ich überlege gerade was mir geholfen hat als mich mein Mann nach 19 Jähriger Beziehung von einem Tag auf den anderen verlassen hat.

      Erst mal bin gefallen, ganz tief und dann bin ich aufgeklatscht und da erst mal liegen geblieben, wollte ich auch ich wollte nicht aufstehen

      Ich stand damals auch unter Schock, konnte es nicht wirklich realisieren, dazu kam eine reaktive Depression.
      Zurückziehen ist normal, man will sich in seinem Schmerz anderen nicht zeigen.
      Wenn es allerdings soweit geht , dass das Leben ausgeschlossen wird halte ich es für bedenklich.

      Mir hat geholfen dass Menschen für mich da waren, mich rausgehot haben , mich einbezogen haben in ihr Leben.

      Mir in den Arsch getreten haben, raus zu gehen, ich hatte keine Lust, und doch merkte ich dann nach und nach, dass aufeinmal kleine Dinge wieder Spass machen, ein Vogel sehen wie er einen Wurm im Schnabel hat, darüber lächeln, Essen auf einmal wieder schmeckt, nicht nur nach Pappe.

      Es waren Monate die dazu nötig waren,
      und jahre bis ich tatsächlich wieder eine Beziehung haben konnte

      Menschen die mich haben spüren lassen ich bin ihnen wichtig, ich bin wertvoll auch alleine.

      Stück für Stück kommt das Leben zurück.

      Auch Aufgaben die man hat , Verantwortung für andere können helfen um nicht in eine Litagie zu verfallen.
      Ich hatte ja meinen Sohn für den ich da sein musste, der mich brauchte, sein Lächeln hat mich auch oft getröstet.

      Gibt es etwas,was sie machen könnte, jemanden der sie braucht, für die Nachbarin mit dem Hund gehen, anderen helfen, auch dass kann helfen um sich nicht wertlos, abgeschoben nicht mehr wichtig zu fühlen.

      ja und tatsächlich ist es eine zeitfrage, so blöd es klingt.

      Mars schrieb:

      Alles zuvor geschriebene halte auch ich für zutreffend.

      Ergänzen möchte ich noch, dass es zumeist nichts hilft die Selbstzweifel des anderen durch Gegenrede á la "aber das stimmt doch gar nicht, dass du daran schuld bist" zerstreuen zu wollen. Allenfalls kann man versuchen durch geschickte Gesprächsführung zur Selbsterkenntnis beizutragen.
      So wollte ich das verstanden wissen ...

      .....bin net immer so gut im etwas richtig ausdrücken :(
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      4 Jahre sind eine relativ lange Zeit - 2 Wochen hingegen letztlich gar nichts. Ich denke, es geht vielen so. Ein Konglomerat aus Zweifel, Wut, Trauer und was weiß ich sonst noch ...
      Reden hilft vielen, andere wiederum kommen selbst damit gut klar. Aber Ablenkung und die schrittweise Aufarbeitung der Beziehung ... und der Gefühle - lassen sich nicht im Zeitraffer erledigen.

      Ich persönlich würde wohl zuerst mal ein paar Tage ans Meer fahren, an irgendeinen Seelen-bereichernden Ort ...
      Wenn etwas zu Ende geht, ohne das man es selbst wollte braucht es einfach seine Zeit den Verlust zu verwirklichen und um neuen Mut für ein Leben und Lieben danach zu fassen.

      Mach Dir keine Gedanken, darum ob es richtig ist wie sie darum weint und trauert es ist ihr Weg diesen muss sie alleine gehen, Du kannst nur hin und wieder ein stiller oder eben auch mal lauter Begleiter auf ihrem Weg sein.
      Sei für sie da, aber bemitleide sie nicht, dass hat nix mit kein Mitgefühl zeigen zu tun, sondern ist einfach nur die gesündere Form schneller wieder aufzustehen.

      Unbekannterweise alles Liebe für Sie
      LG Agi