Körperliche Strafen mit demütigem Charakter, oder kurz FBADRMfH und was machen sie mit euch?

      Ich musste lange nachdenken, weil ich eigentlich sehr selten ein Gefühl von Demütigung wahrnehme.
      Die Emotion ist für mich irgendwie weniger greifbar. Ein Knutschfleck macht mir zum Beispiel nichts aus, wenn jemand fragt fange ich höchstens an zu grinsen.

      Eine Sache gibt es allerdings wo ich kurz ins stocken komme.
      Werden Rimming und Atemreduktion kombiniert...
      Die Situation ist zwar auf die ein oder andere Weise atemberaubend, aber ich muss mich immer kurz sammeln. :D

      Was sie in mir macht?
      Irgendwo macht es mich an und gleichzeitig denkt man sich "Okay, das wird jetzt spannend. Wer war ich noch mal und was tu ich hier - ich hätte nämlich gern Luft". Im Endeffekt überwiegt aber immer der erste Punkt und der Gedanke geht so schnell wie er kommt. In diesem Sinne... :ass:
      so lange genug drum rum geschlichen, mein Partner liest ja immer fleissig was ich schreibe und ich hoffe es wird nie Anwenung finden, weil ich ja immer ganz brav bin :engel:

      Ohrfeigen, übers Knie legen, Ohren ziehen, Bisse (auch mit Spuren am Hals) und kneifen sind nette "Sofortmaßnahmen", wenn es den nötig wäre und haben für mich keinen demütigenden Charakter, aber zur Folge das ich sofort weiß "bis hier hin und keinen Schritt weiter!!!"

      Ich ziehe mich gerne freizügig an, wenn mein Dom mir zur Seite steht, sprich gehe ich alleine aus dem Haus, verstecke ich mich gerne - nur um anderen Männern keinen Anreiz zu bieten (negative Erfahrungen als Kind und Erwachsene).
      Wenn Dom mich demütigen will schickt er mich "nuttig" auf die Straße und ich würde wer weiß wie auf den knien rutschen und um Verzeihung flehen, damit dieses nicht passiert. Es ist eine der härtesten "Körperbezogenen" Strafen und ich würde mich in Grund und Boden schämen und zu dem sehr unwohl fühlen und in die Zeit zurückversetzt wissen, auch wenn das erlebte mit nuttig nix zu tun hat, wäre die Angst es passiere ähnliches einfach zerstörend für meine Seele.

      Er hat vor zu seinem Geburtstag ein Maskenball (Fasching) zu veranstalten, sein Kostümvorschlag reinster Horror schon nur in der Vorstellung, weil ich weiß das ich alleine dann heim muss... (ich wollte als Fee, Einhorn oder Pippi Langstrumpf gehen - er möchte mich wohl lieber "präsentieren")

      Ja Strafen und Demütigung wirken auf die Menschen völlig unterschiedlich und haben auch viel mit dem "Erlebten" zu tun.

      Das was @myownspirit vorgeschlagen hat, wäre für mich auch Horror - und für die Schoki viel zu schade es sei den Subbie darf die Sauerrei dann ausschlonzen X/ <X
      Ich persönlich finde alle Formen von körperlicher Gewalt die sichtbare Spuren hinterlassen sehr demütigend.
      Ich muss mich regelmäßig vor meinen Arbeitskolleginnen umziehen und die Vorstellung das diese die Spuren sehen löst in mir Panik aus.
      Früher hat mich das nicht gestört, aber seitdem ich meinen Job mache muss ich sowas nicht mehr haben.
      Dann versuche ich auch einmal vorsichtig meinen sprichwörtlichen Senf dazu zugeben.

      Eine körperliche Strafe an sich empfinde ich schon deshalb als demütigend, weil sie doch irgendwo impliziert, dass ich etwas falsch gemacht habe. Oder aber Dom gibt mir gar nicht die Möglichkeit eine Aufgabe korrekt auszuführen, macht sie mir sozusagen unmöglich, oder sie ist es von vornherein. Demütigend wäre die körperliche Strafe dann wohl nur im Ersten Fall.

      Wenn es darum geht, welche Strafen für mich direkt demütigenden Charakter haben und mich in Sekunden ganz nach unten bringen, das wäre die klassische Ohrfeige, aber dazu wurde schon so viel geschrieben. Bleibt noch die Atemreduktion, aber warum das so ist weiß ich nicht genau. Vielleicht ist es das Gefühl ganz in seiner Gewalt zu sein und selbst das Elementarste, wie Atmen, einen einfachen lebensnotwendigen Reflex, nicht ohne seine Erlaubnis ausführen zu dürfen oder zu können. Mehr verrate ich lieber nicht, wer weiß, wer so mitliest.

      Reeba schrieb:

      Ich persönlich finde alle Formen von körperlicher Gewalt die sichtbare Spuren hinterlassen sehr demütigend.
      Ich muss gestehen, dass ich es ein wenig befremdlich finde, im BDSM-Kontext den Ausdruck "körperliche Gewalt" zu verwenden... :huh:

      Ich habe generell ein zwiespältiges Empfinden zum Thema Strafe. Habe ich einen Fehler gemacht, steh ich dazu und akzeptiere natürlich auch die daraus resultierenden Konsequenzen. Eine des Ausdrucks "FBADRMfH" würdige Bestrafung habe ich noch nicht erleben müssen, und tue mein möglichstes dies auch nicht eintreten zu lassen. Ich bin ein hochemotionaler Mensch, und eine Bestrafung mit dem Ziel einer absoluten Erniedrigung und Demütigung würde deutlich mehr wie nur meinem Vertrauen einen Knacks versetzen. Die Frage aus dem Thread-Titel "[...] und was machen sie mit euch?" wäre von meiner Seite dahingegen zu beantworten, dass sie das bestehende Vertrauen beschädigen und mir emotional einen Absturz bescheren würden.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      Hallo @June, dein Beitrag hat mich nachdenklich gemacht.

      Daran habe ich bisher noch garnicht gedacht.

      Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen und ich vermute, dass ich unter Umständen ähnlich reagieren würde.

      Demütigung und Erniedrigung ja... aber nicht zu dem Zweck der Bestrafung...

      Danke dir für diese Sichtweise...
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      Bei mir ist das völlig egal wie körperlich die Strafe ist. Strafe ist Strafe und damit fühle ich mich dabei schlecht. Vielleicht gedemütigt, jedenfalls gestraft. Und genau das ist das schlimmste. Eigentlich müsste gar nichts passieren. "Du wirst bestraft." reicht um mich bestraft zu fühlen. Die Strafe selbst ist dann eher erleichternd, auch wenn ich mich dabei schlecht fühle, weil ich weiß, dass es danach gut ist. Dummerweise tut das sich schlecht fühlen auch irgendwie körperlich weh.
      Das Ende vom Lied ist, jede Strafe ist für mich FBADRMfH, egal ob sie körperlich und/oder demütigend ist oder nicht.
      Strafe ist doch etwas, dem ein Fehlverhalten vorausgeht. Der Dom straft, weil die Sub etwas vergessen oder falsch gemacht hat. Dann macht es meiner Meinung nach Sinn die Strafe so zu wählen, dass das Fehlverhalten korrigiert wird und nicht wieder vorkommt.

      Das kann dann u.U. auch mal demütigend sein. Aber grundsätzlich würde ich zwische Demütigung und Strafe trennen.

      Denn der reine Akt der Demütigung einer Sub kann dieser durchaus auch einen Kick geben, sie z.B. in ihrer Rolle weiter nach unten bringen, ihr daher auch durchaus gefallen. Aber mit Strafe im o.g. Sinn hat das dann nichts zu tun.

      Wenn Dom sich also entschliesst ein Fehlverhalten zu korrigieren indem er in die Strafe eine Demütigung einbaut, dann muss er Sub schon sehr gut kennen und einschätzen können, ob damit auch eine angestrebte Verhaltensänderung erreicht werden kann.

      Ich hasse es gestraft zu werden, weil ich mir dann bewusst bin, dass ich richtig Mist gemacht habe. Da schmerzt das persönliche Versagen, das den Herrn erst zwingt aktiv zu werden, viel mehr als die Strafe an sich. Kommt dann noch eine Demütigung hinzu, kann das sehr schnell auch etwas bei mir kaputt machen.
      Eine Sub kann himmlisch lachen, göttlich verwöhnen und Paradiese schenken dem, den sie liebt :saint:
      Oh man, bei dem Thema rattert mein krankes Hirn ja auf Hochtouren! :pillepalle:

      Die Beiträge haben mir viel Stoff zum "in mich rein hören" verpaßt, und ich muß sagen ich bin auch total baff wie mega unterschiedlich die Menschen empfinden und wie die Situation das verändern kann.

      Ich persönlich mag es gar nicht in der Öffentlichkeit "präsentiert" zu werden, denn für mich gehört unsere Sexualität in unsere 4 Wände oder unter Gleichgesinnte.
      Da ich "unter Menschen" die Powerfrau bin, würde jeder Versuch der Bestrafung oder gar Demütigung sowas von nach hinten los gehen, das mein Herr derjenige wäre der die Strafe abbekommt.
      Sind wir dagegen allein, oder unter Gleichgestörten, kann es sein daß mein Stolz mir im Weg ist und ich seinetwegen mehr körperliche Strafe einstecke als ich eigentlich gern hätte. Früher war das zu Beginn jeder Session der Fall. Jedes Mal aufs Neue mußte ich erst "gezähmt" werden bevor man an mich ran kam (psychisch).

      Die Ohrfeige finde ich auch demütigend, ja, ich glaube weil man Kinder so zur Reson bringt. Gleichzeitig pusht es mich aber auch weil in meiner Vorstellung dafür eine gewisse Schranke fallen muß. Ich müßte dafür den Respekt verlieren um jemanden ohrfeigen zu können. Für mich ist es ein Ausdruck von Abscheu und wahrscheinlich daher demütigend nehme ich an.
      Trotzdem macht es mich irre an :rot: , leider passiert es mir so gut wie nie... ;(

      Wobei ich mich aber noch mehr gedemütigt fühlen würde, wohl weil es für mich so abwertend ist, wäre wenn ich auf dem Boden säße / läge, und man mich treten würde. Dazu müßte ich auch den Respekt verloren haben um sowas tun zu können, wohl daher...

      Aber auch Worte können sehr sehr böse demütigend sein... ausgelacht werden wenn man sich eh schon in einer demütigen Haltung /Situation befindet. Ebenso etwas sagen zu müßen was mir unangenehm ist.


      Wenn ich Zeichen einer Session auf mir trage und diese z.B. bei der Krankengymnastik jemand sehen würde, wäre mir das unangenehm. Dem Therapeuten offenbare ich ja nicht meine Seele.
      Anderserseits war ich mal wirklich grün und blau, und mit eingeritzten Runen und demütigenden Worten verziert (auf meinem Arsch stand in ca 15 cm großen Runen "Butslat"). Mein Angebeteter wünschte mir nur höhnisch viel Spaß morgen in der Sauna mit meiner Freundin. Er dachte ich würde kneifen. Pustekuchen! Eben weil er das dachte habe ich es mit stolz erhobenem Kopf durchgezogen.
      Ausnahmslos JEDER Kerl hat weg gesehen wenn ich ihm in die Augen sah. DAS war eine irre Erfahrung und ich möchte sie nicht missen, ganz im Gegenteil, ich würde es für ihn sofort wieder tun!

      In diesem speziellen Fall wurde seine geplante Demütigung für mich eine Ehre, der größte Liebesbeweiß den ich ihm in diesem Moment erbringen konnte. Es war ein Test, heute weiß ich das :love:
      Immerse into the darkness and develop yourself ....
      Bei mir ist es oh weh ER liest ja mit, lecken egal wo ist für mich extrem demütigend noch viel schlimmer als die schon heftig empfunden Ohrfeige. Außerdem beschlich mich gestern das Gefühl das er bei Bestrafungen gar nicht so viel fester zuschlägt, sondern mein schlechtes Gewissen mich einfach total sensibel macht. Strafen sind echt furchtbar, schon weil sie nötig sind. Allerdings will ich möglichst heftig bestraft werden, einfach damit es lang genug und tief genug brennt das ich es nicht so schnell vergesse. Mag ja eigentlich brav sein, aber meine verdammte quassel Klappe Krieg ich nicht unter Kontrolle.
      Da ich recht unerfahren bin, kann ich auf keine Strafe blicken die ich selbst schon verübt habe. Mir kommt als erstes konsequentes "ignorieren" in den Sinn, allerdings ist das natürlich nicht mit körperlichen Schmerzen verbunden.

      Mich würde mal interessieren ob es einen Unterschied macht ob die Ohrfeige mit der Handinnenfläche oder Außenfläche trifft? Ich selbst habe noch nie geohrfeigt, aber in der Theorie empfinde ich eine, als rechtshänder, von rechts nach links mehr als eine Strafe des Schmerzes wegen, während eine von links nach rechts eher sagen wir mal "aggressives Abweisen" ist. Würde mich mal interessieren ob ihr da einen Unterschied empfindet. (möchte hier allerdings nicht den Thread highjacken)
      Bei dir und mir stimmt die Chemie
      Wir sind die pure Euphorie
      Wir sind, was sich zusammenbraut
      Wir fühln uns wohl in unsrer Haut
      Meiner ist beidhänder insofern macht rechts oder links keinen unterschied. Handfläche ist für mich nicht halb so schmerzhaft wie handaussenseite. Die Fingerknöchel tun einfach gemein weh. Abweisend ist ne Ohrfeige für michbso oder so.
      Zumal ich als Brillenträger in immer schon genau weiss was kommt. Als erstes kommt nämlich das Kommando nimm die Brille runter. Das bedeutet neben dran, dass ich absolut nix klares erkennen kann. Kursichtiger Maulwurf der ich bin.
      Für mich wäre das Ignorieren die bei Weitem Schlimmste Strafe - schlimmer als eine Ohrfeige oder den Hintern voll.

      Allerdings wird bei uns nicht gestraft, höchstens spielerisch. Ich bin sehr harmoniesüchtig, daher reicht meist ein scharfes Wort, dass ich auf der Stelle still bin. :rot:
      Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich bei einer Strafe wie z. B. Reis aus Mehl zählen erst mal auf die Barrikaden gehen würde. Da kommt dann das Einzelkind-Little raus und wird sehr biestig. :monster:
      Ich empfinde aber (in meiner Vorstellung, da ich SO zum Glück noch nie gestraft wurde) diese Art von Strafen weitaus demütigender als körperliche, schmerzhafte.
      Bei körperlichen Strafen kann ich meine Wut, Angst, Enttäuschung oder was auch immer einfach rausschreien und bin danach freier.
      Müsste ich tatsächlich Reis aus Mehl zählen, müsste ich danach erst mal ne Stunde Radfahren, um die angestaute Energie sinnvoll loszuwerden... :D
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Zu körperlichen Strafen würden für mich sicher auch sichtbare Spuren zählen, die ich mit Kleidung nicht verdecken kann, dieses in Erklärungsnot gebracht werden vor Menschen, die nicht im BDSM Kontext, sondern in meinem normalen (Berufs)Alltag unterwegs sind. Oder Situationen, wie beispielsweise im Alltag (Supermarkt, Fußgängerzone) bestraft zu werden, auch wenn es nur ein kurzer Griff in den Nacken oder ein zu Bodendrücken wäre. Unfreiwillig im Mittelpunkt stehen ist etwas, womit ich emotional überhaupt nicht klar komme.

      Psychisch kann ich mir, wie von einigen schon beschrieben, keine demütigendere Strafe vorstellen als absichtsvoll ignoriert und angeschwiegen zu werden, gepaart mit dem Gefühl eine große Enttäuschung zu sein. Oder auch ganz fies für mich, Absprachen und Aussprachen nach einem offensichtlichen verbalen Zusammenprall aus dem Weg gehen und mir die Auflösung dieser angespannten Situation dadurch verweigern. Das lässt mich mental Amok laufen.
      Dann habe ich lieber körperliche Strafen, meinetwegen auch sichtbare Spuren. Ich empfinde psychische Demütigung immer als wesentlich schlimmer als körperliche. Worauf ich emotional auch sehr negativ reagiere ist das Gefühl von einem Dom vermittelt zu bekommen ein kleines naives Dummchen zu sein, darauf komme ich überhaupt nicht klar und ich empfinde es als extreme Herabsetzung und intellektuelle Demütigung.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)