Auffangen

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      Hallo,
      nachdem ich in meiner Jugend mit Bdsm in Kontakt gekommen bin, obwohl ich damals nicht wusste, dass es so heißt, und ich einige für mich unschöne Erfahrungen gemacht habe, denn das was unter Auffangen gehört, kam damals nicht vor.
      Bin ich jetzt umso glücklicher, denn darüber brauche ich mir jetzt keine Gedanken machen bzw habe ich bisher nicht. Ich habe es als Selbstverständlichkeit angesehen, dass mein Mann danach für mich da ist. Genauso wie ich für ihn. Ich finde den Gedanken schrecklich, dass es anders sein könnte.
      Und bin froh zu lesen, dass es für (fast) alle genauso eine Selbstverständlichkeit ist.
      Ganz klar auffangen gehört dazu. Mein Herr war noch nie böse wenn es mal was länger dauert. Zumal ich zu der Gattung Sub gehöre, die erst mal alles sacken lassen muss und dann ein paar Tage später nachfragt, was in Frage stellt, erklärt haben möchte oder oder oder. Sollte es, weil er merkt, da ist was, währenddessen/danach nötig sein, dann ist es auch so. Er kennt mich schon zu gut und meldet sich meist an solchen Tagen mehrmals bei mir um zu wissen wie es mir geht oder einfach nur zum quatschen um mich "abzulenken"

      Meist schreibe ich ihm ne Mail, wenn ich das Bedürfniss habe oder wenns schlimm ist ne SMS, er meldet sich dann, sobald er kann
      Guten Morgen,

      es ist sehr interessant und gut gewesen, eure Beiträge zu lesen.
      Ich bin neu hier und auch neu im BDSM - als Dom. Nicht funkelnagelneu, weil ich vor einigen Jahren kürzere "Einmalsessions" hatte, jedoch neu in einer D/S Beziehung mit einer sehr erfahrenen Sub.

      Für mich stellt sich überhaupt erst einmal die Frage, was "Auffangen" eigentlich bedeutet. Also, was meine ich bzw. was meint ihr genau, wenn ihr von "Auffangen" im Zusammenhang mit BDSM sprecht / schreibt.

      Kurz zum Hintergrund: Ich halte mich für einen ausgesprochen sensiblen und empathischen Menschen, der oft auch kleinste seelische ... Schwankungen bei anderen wahrnimmt.
      Nach unserer ersten Session war ich bemüht, Sub liebevoll, respektvoll, offen und entgegenkommend zu begegnen.
      Einen Tag später erzählte sie mir, dass sie im Nachhinein das Auffangen etwas vermisst habe, gar nicht mal direkt nach der Session selbst.

      Vieles von dem, was ich hier gelesen habe, berührt mich und macht mich nachdenklich. Wir haben eine D/S Beziehung, die sich außerhalb unserer eigentlichen Beziehungen abspielt - also heimlich. Wir beide wollten es unbedingt und gaben uns fest zugesagt, dass wir unsere D/S Beziehung sofort beenden, wenn wir denken, dass einer von uns mehr beginnt zu empfinden, als "nur" die Lust und den Drang nach Dominanz und Unterwerfung.

      Für mich als Dom ist es ein komplizierter Drahtseilakt, das Auffangen (was auch immer das nun genau ist) so zu praktizieren, dass nicht ... schwer zu sagen ... zu viel (?) Oder "falsche" Emotionen geweckt werden.

      Daher auch meine quälende Frage: haltet ihr eine solche Beziehung für tragfähig?
      Guten Morgen, @domalgos.

      Herzlich willkommen hier erstmal und schön, dass du dich traust, diese Frage zu stellen.

      Eine Sub empfindet oft mehr als "nur" die Lust und den Drang nach Dominanz und Unterwerfung. Es nennt sich Hingabe, nicht zu verwechseln mit Verliebtsein oder Liebe, und entsteht aus dem Vertrauen und der Erfahrung heraus, dass sie dir vollkommen vertrauen kann und du ihr nicht schadest. Dieses Gefühl ist mächtig und, zumindest bei mir, viel stärker und tiefer als die Liebe, die ich bisher für einen Partner gespürt habe.

      Mit Auffangen ist das Nachfragen nach den Gefühlen, Empfindungen gemeint, die sie während der Session erlebt hat und das Körperliche hinterher, Festhalten, Kuscheln, Nähe geben. Das Reflektieren über die Handlungen und Reaktionen, ein Feedbackgespräch sozusagen. Was genau deine Sub benötigt, kann sie dir nur selbst sagen. Ich denke, da benötigt jeder etwas anderes. Ich brauche z.B. kein Schokolade hinterher, das habe ich hier im Forum aber schon oft gelesen.

      Ob deine Beziehung tragfähig ist? Das kommt darauf an, was jeder von euch möchte, jetzt und auch in Zukunft. Selbst wenn es nur eine begrenzte Zeit tragfähig wäre, genieße die Zeit, die ihr miteinander habt. Wechsel den Fokus von Angst, es könnte vorbeisein hin zur Freude und Dankbarkeit, was ihr beide JETZT miteinander habt.

      Ich wünsche euch viel Glück :)
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Hi @domalgos...

      Ich hab nach deinem Beitrag die anderen, älteren Texte nur noch überflogen, also,falls ich wiederhole, was schon da war...Sorry!

      Auffangen...bedeutet für mich persönlich einzig und allein das Füreinander da sein nach einem so genannten "Absturz".
      Das kann durch reden, kuscheln, umarmen...egal was passieren, aber es braucht für MICH Körperkontakt auf der einen und eventuell ein paar Momente in Ruhe gelassen zu werden auf der anderen Seite.

      Das ist absolut auch bei Spielbeziehungen oder einmaligen Sessions nötig, wenn jemand abstürzt. Finde ICH.

      Ansonsten sehe ich das Kuscheln, Zärtlichkeit, Schmusen und Quatschen, vielleicht auch reflektieren, was sich wie angefühlt hat als ganz normalen Übergang von der Session(blase) in den Alltag. Runterkommen, sich beruhigen, Nähe zeigen. Auch das gehört für MICH zu einer Spielbeziehung genauso dazu, wie zu einer anderen. Das "Spiel" beinhaltet das für mich, auch wenn man danach getrennter Wege geht.

      Zu deiner Frage...

      Ich glaube dennoch nicht, dass man es hinkriegt, sich Zärtlichkeit und Nähe zu schenken, ganz ohne Gefühle zu wecken. Da macht man sich was vor. Das ist vielleicht auch gar nicht das Problem. Das Problem ist vielmehr, klug mit entstehenden Gefühlen umzugehen. Wenn bei euch definitiv klar ist, dass ihr NUR spielen wollt, solltet ihr gerade beim Austausch von Zärtlichkeit nachher etwas distanzierter vorgehen. Vielleicht MEHR reden als Kuscheln. Klar entstehen natürlich durch die Session selber schon Gefühle. Tiefes Vertrauen, Intimität...das allein geht schon nicht spurlos an Menschen vorbei.

      Dann besteht die Aufgabe des "Auffangens" in so einem Fall vielleicht mehr darin, dass der Auffangende dem Abstürzenden dabei hilft, die schönen Seiten des Arrangements zu zeigen, ihm/ihr zugesteht, über die Tatsache, dass es eben nicht anders geht, traurig zu sein und ihn solange begleitet, wie es nötig ist.

      Ich denke, wir tragen Verantwortung für jede Beziehung, die wir führen. Manchmal lässt es sich aber nicht verhindern, dass es "zu wenig" wird und mehr entsteht, als gewünscht und geplant.

      Ihr müsst euch zusammen setzen und eure Spielrealität mit euren Bedürfnissen besprechen. Sag ihr, dass es ein Konflikt ist für dich, wenn sie mehr Gefühl will aber du gleichzeitig aufpassen musst, dass genau das nicht überhand nimmt.

      Lg, Izrah :blumen:
      @domalgos

      Einen wunderschönen guten Morgen von einer auch noch recht unerfahrenen Sub.


      domalgos schrieb:

      Für mich stellt sich überhaupt erst einmal die Frage, was "Auffangen" eigentlich bedeutet. Also, was meine ich bzw. was meint ihr genau, wenn ihr von "Auffangen" im Zusammenhang mit BDSM sprecht / schreibt.
      Für mich war Auffangen wie folgt:

      Wenn ich über meine Grenzen gegangen bin und mich verausgabt habe, dann brauchte ich im Anschluss sehr viel Nähe und auch Geborgenheit. Ich musste mich anlehnen dürfen, meinen Gefühlen freien Lauf lassen und auch sicher sein, dass das okay ist.
      Wenn ich Tage später, nach einer Session, das Gefühl hatte reden zu müssen, dann sollte auch ein Ohr da sein.
      Wichtig ist es auch, dass das Geschenk der Devotion gesehen wird. Manchmal überschreitet man seine eigenen Grenzen und lässt sich treiben, danach kommen dann häufig die Stolpersteine und man benötigt ein Gegenüber der in der Lage ist, einen sicher um diese Steine herum zu führen oder aber gar die Steine aus dem Weg zu räumen.
      Vertrauen ist hier die oberste Priorität. Ich muss mich sicher fühlen und diese Sicherheit muss ich als Sub meinem Dom genauso vermitteln wie er mir. Es ist ein Wechselspiel zwischen Geben und nehmen, fallen und auffangen.

      Um Einordnen zu können was deine Sub unter Auffangen versteht, würde ich an deiner Stelle nachfragen.
      Wie stellt sie sich ein Auffangen vor? Was ist ihr wichtig und was benötigt sie. Hier ist wieder Kommunikation angesagt, weil ich denke dass das jeder unterschiedlich sieht.


      domalgos schrieb:

      Vieles von dem, was ich hier gelesen habe, berührt mich und macht mich nachdenklich. Wir haben eine D/S Beziehung, die sich außerhalb unserer eigentlichen Beziehungen abspielt - also heimlich. Wir beide wollten es unbedingt und gaben uns fest zugesagt, dass wir unsere D/S Beziehung sofort beenden, wenn wir denken, dass einer von uns mehr beginnt zu empfinden, als "nur" die Lust und den Drang nach Dominanz und Unterwerfung.


      Für mich als Dom ist es ein komplizierter Drahtseilakt, das Auffangen (was auch immer das nun genau ist) so zu praktizieren, dass nicht ... schwer zu sagen ... zu viel (?) Oder "falsche" Emotionen geweckt werden.

      Daher auch meine quälende Frage: haltet ihr eine solche Beziehung für tragfähig?

      Ich kann nur sagen, dass es nicht leicht ist, außerhalb der eigentlichen Beziehungen im Außen zu spielen. Gefühle lassen sich nicht vermeiden, nicht auf Dauer, so meine Erfahrung. Ich kann da nur für mich sprechen, wie andere Subs das erleben, vor allen Dingen in Spielbeziehungen kann ich nur schlecht beurteilen. Für mich ist Nähe und Austausch ganz wichtig und auch zu sehen was mein Gegenüber bewegt. Es ist ein sich einlassen aufeinander, ein sich miteinander bewegen und auch ein gemeinsames Wachstum.

      Ob das Auffangen falsche Emotionen weckt? Dazu müsste man nun fragen was sind denn falsche Emotionen? Du meinst so eine Art Liebesgefühl, denke ich.
      Ich kann nur sagen, dass ich als verheiratete Frau, für mein Gegenüber mehr empfunden habe als nur die Lust und den Drang nach Dominanz und Unterwerfung.
      Ich bin eine Bindung zu diesem Menschen eingegangen und die war gut und wichtig so wie sie war.

      Ob eine solche Beziehung tragfähig ist?
      Mit Sicherheit, wenn alle Parameter stimmen. Dazu kann man hier im Forum auch einige Beiträge finden die sehr hilfreich sind.

      Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und wünsche dir, dass du für dich und deine Sub den richtigen Weg findest.

      Alles Liebe,

      Orchid
      Das „Auffangen“ an sich, ist nach jeder Session das „ A & O“.

      Ob es nur ein in den Arm nehmen, ein Kuscheln & Schmusen oder ne „ Soft Nummer“ ist, eventuell auch einfach ein Gespräch bei nem Kaffee und einer Zigarette. kann und wird eigentlich immer Unterschiedlich ausfallen. Wichtig ist ab ende die Kommunikation, das reden, reflektieren. Aber nicht nur von Seite der/des Sub auch der/die Dom muss hier ein Feedback geben.

      Für mich ist das Auffangen ein „runterkommen“ danach.

      Wir tauchen noch nicht wieder in den Alltag ein, rufen das erlebte noch mal in Kopf, reden darüber. Durchs „ Auffangen“ ist auch schon vorgekommen das wir noch mal losgelegt haben.

      Wichtig ist einfach das sich beide danach den nötigen Freiraum oder auch die benötigte Sicherheit geben. Das sieht zwar bei allen etwas anders aus, aber schafft viel Vertrauen.

      Das sollte unabhängig sein ob es eine feste Beziehung, eine Spielpartnerschaft oder was auch immer ist. Weil danach ist eigentlich schon wieder davor und mit nem schönen Ende gibt’s auch wieder nen guten Anfang.
      You think you want me
      I control you
      @domalgos sinnvoll ist sicher deine Sub zu fragen, was genau ihr gefehlt hat.
      Was hätte sie mehr gebraucht?

      Ich kann mit dem Begriff Auffangen nach einer Session wenig anfangen. Ein Auffangen ist aus meiner Sicht notwendig wenn es zu einem Absturz kam.

      Eine Session ist für mich, meine Neigung ausleben zu können, ich bin ja kein Opfer in der Situation, ich will das ganze auch.
      Dazu gehört für mich, ein vernünftiges Einleiten und ebenso am Ende ein Ausgleiten aber kein Auffangen.
      ... wow, ich bin absolut beeindruckt von so viel anteilnehmender Resonanz. Vielen herzlichen Dank!

      Und mir haben eure Erfahrungen und Anmerkungen tatsächlich geholfen. Natürlich ist mir klar, dass mir niemand meine Verantwortung und unsere Gespräche abnehmen oder ersetzen kann. Das will ich auch gar nicht. Das gemeinsame Wachsen und Erkunden gehört dazu.

      Aber eure Beiträge zeigen mir, dass es nicht nur (mein) "Schwarz und Weiẞ" gibt. Insbesondere der liebe Hinweis von Izrah, das Problem im Umgang mit eben diesen "falschen" Emotionen zu sehen ist für mich sehr hilfreich.

      Es tut allein schon enorm gut, hier auf Gleichgesinnte zu treffen, die wirklich wissen, wovon sie schreiben und somit dazu beitragen, die eigene Situation besser "von oben" betrachten zu können.

      Ich hoffe, ich vergesse nicht, irgendwann meine weiteren Erfahrungen diesbezüglich hier einmal einzustellen.

      Dank nochmals an euch :rolleyes:
      Auffangen ist unterschiedlich.
      Dazu muss ich sagen, ich habe auch mehrere Menschen, mit denen ich spiele.

      Bei dem einen reicht mir das gemeinsame Duschen danach und danach aufm Sofa zusammen noch was vom Asiaten futtern, beim anderen finde ich das kuscheln im Bett, miteinander reden, ggf noch vanillamäßig miteinander schlafen elementar.
      Es kann auch sein, dass ich bei jemanden anderen quasi aufstehe, mich anziehe noch nen Kuss auf die Stirn drücke und gehe...
      Völlig unterschiedlich. Das kann ich aber auch nicht im Vorfeld sagen, wie es bei jemanden "neuen" ist, die drei sind / waren "eingespielt".

      Wichtig ist, denke ich, dass man halt kommuniziert, was man benötigt, wenn Top "mehr" auffangen braucht (ich bin nämlich der Meinung, dass das nicht nur ne subsache ist), dann kriegt er das natürlich auch.
      Viele Grüße
      safine
      Den Begriff Auffangen verstehe ich wie @dornenspiel als Krisenintervention im Fall eines Absturzes. Anderes würde ich z.B. Aftercare/Prävention oder schlicht Beziehungsarbeit nennen. In welcher Form die Fürsorge des Doms / der Domme nötig und gewünscht ist, ist sehr unterschiedlich.

      Ich liebe es z.B., wenn er mich fest in den Arm nimmt, nachdem er mich besonders gefordert hat. :love: In der Zeit, in der wir nicht zusammen sind, halten wir den Kontakt so engmaschig und ausgeprägt wie viele Fernbeziehungspaare, bei denen BDSM keine Rolle spielt. Anders könnte und möchte ich mich nicht so weitreichend unterordnen.

      Die Art uns Weise, wie wir unsere DS-Beziehung gestalten, könnten wir unmöglich verlustfrei vor meinem Mann und @Eiskalter Engels Lebenspartnerin verbergen, @domalgo. Ich hab noch nie von einer geheimen DS-Beziehung gehört, die in dieser Form (ohne Trennung von den ursprünglichen Partnern) fünf Jahre oder länger Bestand hatte. Längere nicht-verheimlichte außereheliche DS-Beziehungen kenne ich aus dem Bekanntenkreis und wir leben selbst seit Jahren so.

      Im Rahmen einer lockeren Spielbeziehung habe ich BDSM auch auf betont spielerische Art erlebt. Da gab es fast keinen Kontakt zwischen den Treffen und nur minimal Austausch, der über sexuelle Inhalte hinausging. Trotzdem war es damals für mich sehr intensiv und genau das Richtige. Ich hör mich noch sagen, auf einem Klassentreffen, dass ich mich noch nie besser gefühlt hab. ^^ Alles in allem war es super, wie es war - außer dass meine Sehnsucht nach weitergehendem DS in dem Rahmen nicht gestillt werden konnte.
      @safine

      ... äußerst interessant!! Den Gedanken hatte ich so noch nicht, also das "Auffangen" des Dom.

      Allerdings muss ich eingestehen, dass der Wunsch nach "Vanilla ..." im Anschluss tatsächlich da war. Ich hab's aber gar nicht richtig realisiert, zumindest nicht im Kontext mit "Auffangen".

      Aber du hast vermutlich Recht: Auch Dom begibt sich in einen Bereich, den er zwar mental im Griff hat und willentlich steuert, der jedoch nur einen Teil seiner Gesamtpersönlichkeit darstellt, zu der er nach der Session auch wieder gelangen muss. Das könnte so einen Wunsch nach "tradierter" Zärtlichkeit begründen.

      Vielen herzlichen Dank für diesen Input 8o Ich bin begeistert für diese Sensibilisierung!
      Ich finde in dem Zusammenhang den Begriff aftercare auch deutlich sinniger, weil es in meiner Sicht der Dinge eben beide betrifft.

      Nicht nur das erniedrigte, geknechtete subbie braucht Zuwendung, Nachsorge, sondern auch der Top, der ggf eben auch in der ein oder anderen Sache noch Hemmungen ablegen darf, wenn er zuschlägt, erniedrigt, gemein und fies ist. Das kann mental nämlich auch für den Top anstrengend sein und ggf auch etwas in ihm auslösen.

      ( ;) weiß ich auch erst, seitdem ich switche)
      Viele Grüße
      safine

      domalgos schrieb:


      Allerdings muss ich eingestehen, dass der Wunsch nach "Vanilla ..." im Anschluss tatsächlich da war. Ich hab's aber gar nicht richtig realisiert, zumindest nicht im Kontext mit "Auffangen".
      Ich sehe das ganz pragmatisch, ich bin der Dom! Wenn mir nach einer Kuschel-Session ist, dann wird Sie sich fügen müssen, zumal ich das Ende einer Session bestimmte. Notfalls, muss Sie dann die Aktion mit einem Safeword abbrechen :)
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana
      @donatin


      ... das verstehe ich nicht. Vielleicht liegt's an meiner mangelnden Erfahrung: Solange ich als Dom in der Session bin, also aktiv unterwerfe, kann ich doch nicht aufgefangen werden oder mich einer "Nachsorge" hingeben.

      Habe ich da als Neuling ggf. etwas grundlegendes nicht verstanden?

      domalgos schrieb:


      ... das verstehe ich nicht. Vielleicht liegt's an meiner mangelnden Erfahrung: Solange ich als Dom in der Session bin, also aktiv unterwerfe, kann ich doch nicht aufgefangen werden oder mich einer "Nachsorge" hingeben.

      Ich als Dom bestimme über unsere Sexualität und meine Sub hat sich meinen wünschen zu fügen. Es kann also gut passieren, dass ich mit Ihr zum Wellness gehe und anschließend zur Tantra-Paar Massage. Mein Sub wird alles tun, um dieser Aufgabe zu genügen.

      Wozu habe ich ein Machtgefälle im D/s, wenn ich nicht das leben kann, was mir gerade durch den Kopf geht? Wenn ich den Wunsch nach einer Fußmassage oder anderen Zärtlichkeiten habe, dann ist das ebenso. Definiere doch mal Devotion und Session für Dich?
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana

      safine schrieb:

      @donatin, es ging um das DANACH... Nicht um das Währenddessen
      Aber auch das bestimme ich als Dom. Gut, als Basis haben wir eine EPE 24/7 Vereinbarung. Schwer zu bestimmen was währenddessen oder danach ist :gruebel: Als Dom sollte ich doch die Möglichkeiten haben mein "Vanilla" nicht zu kurz kommen zu lassen, sollte mir der Sinn danach sein.
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana