Haltungen der Sub - funktionell oder auch mal artistisch?

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      Haltungen der Sub - funktionell oder auch mal artistisch?

      Ihr kennt das sicher ... Im Netz und auch auf einschlägigen Events werden die idealen Stellungen der Sub kolportiert. Ja es wird vielerorts fast dogmatisch betrachtet.
      Doch woraus nähren sich diese Ideale? Sind sie historischen oder literarischen Vorgaben geschuldet?
      Und wie seht ihr es? Soll die einzunehmende Stellung vor allen Dingen praktisch sein - oder seid ihr perfid genug, der Sub die abenteuerlichsten Verrenkungen abzunötigen - einfach weil ihr es könnt und weil ihr euch am Anblick erfreut?
      Aber es sind natürlich auch die Subs angesprochen: Seid ihr Freunde der klassischen Positionen - oder findet ihr auch Gefallen dran, Herausforderndes bewältigen zu müssen?


      Ich bin gespannt! :coffee:
      Ich muss zugeben dass ich anfänglich solche Bilder ganz toll fand auf denen Subs in den perfekten "gängigen Sklavenhaltungen" zu sehen waren.
      Inzwischen finde ich das persönlich gar nicht mehr erstrebenswert.

      Es gibt für mich auch schon klassische Positionen die mich vor eine Herausforderung stellen.
      Z.b. kann ich nach wie vor nicht lange knien (was ich als Sub echt doof finde, da ich vom Gefühl her natürlich sehr gerne vor meinem Dom knie).
      Oder alles was mit "Hände über den Kopf" zu tun hat...gibt äusserst schnell Kreislauf-Probleme.

      Ich mag es schlichtweg wenn ich Positionen einnehmen soll, die die Unterwürfigkeit betonen.
      Dabei kann es natürlich auch mal ungemütlich werden, das gibt wieder den Kick es für ihn auszuhalten.
      Allerdings sollte das nicht über einen allzu langen Zeitraum gehen. Wenn ich durchgängig nur noch damit beschäftigt bin meinen Körper zu bezwingen, funktioniert sonst so gut wie nichts mehr bei mir.
      @Marie80 doppel-like :thumbsup: du sprichst mir aus voller Seele. Selbst klassische Positionen können tagesformabhängig sein. Manchmal wird dann allerdings mein Ehrgeiz geweckt und es ist auch ein tolles Gefühl, meinem Hern durch Aushalten gut gedient zu haben. :love:
      Akrobatische Verrenkungen? Aus dem Alter bin ich leider raus und das machen meine Knochen nicht mehr mit :D
      interessantes Thema

      also die Grundstellung, auch vielfach als "Nadu" bekannt, sollte zumindest meine Sub beherschen.
      Ebenso die Wartestellung , oft Slavekiss genannt sollte möglich sein.
      Verrenkungen verlange ich nicht.
      Sub sollte aber wissen, was ich meine, wenn ich Begriffe benutze.. :pardon:
      :fegen:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Félin () aus folgendem Grund: FSK 18 Link entfernt

      Ich mag die Herausforderung, es für ihn auszuhalten und ihm zu beweisen, dass er stolz auf mich sein kann. Schließe mich daher an, dass Ehrgeiz und die Aussicht auf Lob mich antreiben. Jedoch gibt es so viel kompliziertere und langwierigere Stellungen, die manche einnehmen (können), da will ich mich nicht mit Ruhm bekleckern :D Klar ist es sicher schön anzusehen, und die Unterwürfigkeit damit zu unterstreichen/signalisieren, ist einfach toll. Aber nicht selten spürt man doch die nächsten Tage, was man da für Verrenkungen angestellt hat.
      Mir persönlich gibt das Knien mit auf dem Rücken gebundenen Händen (und eventuell ebenfalls verbundenen Beinen) und gesenktem Blick so viel! Vor allem in Verbindung mit der Kette am Halsband. Und das ist ja nicht gerade die "Super-Sub-Stellung", aber persönliche Präferenz. Und auch das nackte Ausgeliefertsein stehend mit den Händen über dem Kopf, dieses Ungeschützte, Wehrlose.. Aber ich drifte ab :D
      Dass manches als gewisses Ideal angesehen wird, habe ich noch nicht erlebt. Wie merkt man sowas? Wird man da als Sub schief angeguckt, wenn man nicht 3 Stunden unbeweglich auf einem Bein hockend ausharrt? :rolleyes:
      Alles, was ich besitze, trage ich in mir.

      Kitty schrieb:

      Dass manches als gewisses Ideal angesehen wird, habe ich noch nicht erlebt. Wie merkt man sowas? Wird man da als Sub schief angeguckt, wenn man nicht 3 Stunden unbeweglich auf einem Bein hockend ausharrt?
      Ich meinte damit lediglich gewisse, gerne zitierte Positionen aus literarischen Vorlagen :) Aber du hast recht, so wie du es schilderst: Es könnte im schlimmsten Fall auch zu absurd-albern wirkenden Haltungen führen. So Herr es denn möchte ... ;)

      Übrigens schön beschrieben, @Kitty :)
      Ich danke dir, @Sir_MarcO! ^^
      D.h. gewisse Ideale könnten zu dogmatischen Vorgaben und dementsprechenden Ausführungen führen? Ist das jemandem denn schon mal aufgefallen/untergekommen? Ich persönlich habe da für andere keine Vorstellung, ob und wie sie sich dahingehend ausleben, sollen sie machen, wie es ihnen gefällt. Aber ich fände es schade, wenn es unter diesen Aspekten beurteilt wird. Oder überinterpretiere ich da jetzt etwas? ?(
      Alles, was ich besitze, trage ich in mir.
      Literarische Vorgaben - da fehlt mir oft das Innere Bild um zu wissen was dabei gemacht werden soll .
      Das Knieen und die Präsentation sind schon eine Herausforderung . Meist anatomisch bedingt - Meniskusschaden :pardon:
      Aber die Geste allein zu erfüllen - wenn auch nur kurzzeitig- macht mich stolz und gibt mir ein Gefühl der Hingabe und des Ihm gehörens .
      Es ist für mich auch eine sehr intime Handlung und Demonstration , fokussiert , und auf den Einzelnen abgezielt . Nichts beliebiges .

      My t... Cents
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont

      Chloe schrieb:

      Literarische Vorgaben - da fehlt mir oft das Innere Bild um zu wissen was dabei gemacht werden soll .
      Das Knieen und die Präsentation sind schon eine Herausforderung . Meist anatomisch bedingt - Meniskusschaden :pardon:
      irgend woher kenn ich das.. :gruebel:

      na ja kann man ja alles abwandeln..
      ist doch nur eine Frage, was Dom evtl will.
      Vieles geht auch im Stehen oder normal sitzend
      Absprache ist eben alles..
      :fegen:
      Bei meinem 1.Dom (Exmann) war das kulturbedingt, alles hatte keinen Namen und sich „natürlich“ ergeben.
      Beim ersten Besuch in seinem Heimatland war es einfach üblich, dass Frau auf dem Boden sitzt, ich dachte mir andere Länder andere Sitten, ja man kann auch ohne Stühle leben, die gibt es in einer traditionellen arabischen Wohnung nicht wirklich. Man(n) sitzt bzw. liegt auf dem Sofa und Frau kniet für gewöhnlich auf dem Teppich oder einem Kissen oder in der Küche auf einem kleinen Hocker bei den Hausarbeiten. (wenn ich darauf bestanden hätte, hätte sich sicher ein Stuhl organisieren lassen, ich hatte ja den Bonus, dass ich nicht in der Kultur aufgewachsen bin).
      Nach der Trennung und nachdem alles einen Namen hatte bekam ich irgendwann ein Heftchen für die Positionen einer Kajira hab die die ich nicht kannte gelernt, wüsste auch den Namen dazu, mittlerweile finde ich das aber nicht mehr so wichtig, da hat jeder Dom seine Präferenzen. Unbequeme Positionen einzunehmen aus dem Grund „weil er es kann“ finde ich langweilig, wenn es um eine Strafe geht sieht das ganz anders aus.
      "... der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist,und
      e r i s t n u r d a g a n z M e n s c h, w o e r s p i e l t"

      (Friedrich Schiller)
      Wie gerne würde ich die klassischen Stellungen die erwartet werden, beherrschen.
      Meine Knie machen das aber nicht mehr mit und genau das stürzt mich in Verzweiflung.
      Zu meinem Selbstverständnis als Sub gehört es meinem Herrn Wünsche zu erfüllen
      und auf einen Blick zu reagieren wenn etwas angesagt ist.
      Ich fühle mich nicht vollkommen wenn ich diese Stellungen nicht ausüben kann, ich muss mich anderweitig
      bemühen das auszugleichen. Nicht das ich dazu gezwungen würde, nein. Ich möchte es selbst.

      Fazit: ich würde gerne wollen wenn ich könnte, weil diese Stellungen meine Demut und Unterwürfigkeit unterstreichen würden.
      Ja ich möchte meinem Top gefallen, wenn er es als richtig ansieht, oder gerne anschaut, auch in 'Positionen'.

      Noch habe ich persönlich keine, welche ich auf Abruf kann.
      Für ihn ist es auch nichts was er als wichtig empfindet.
      Bin ich nun quasi eine nicht "gute "Sub?
      Wenn man nach dem Ideal deren geht die diese Positionen als Essenziell sehen, wohl nicht ;)

      Ich gehe wahnsinnig gerne auf die Knie, oder knie vor meinem Top.
      Auch wenn eine Anweisung kommt: "Sitz gerade" - folge ich dem gerne und aus Demut/Gehorsam.
      Aber eine Abfolge von Positionen empfinde ich fast, salopp gesagt, etwas albern.
      Ich weiß das hört sich nun nicht besonders "devot" an.
      Nur ich empfinde es so das ich demütig, zugänglich und schön oder präsent auch sein kann ohne das Subbi-ABC zu können ;)

      Ich selbst sehe das in den Einschlägigen Pornos schon auch gerne - oder auf Fotos, aber hier ist es für mich auch so, dass ich das als professionelle Arbeit sehe.
      Wie bei anderen Fotos oder Filmen auch.
      Wenn ich das mit mir - Orginal vergleiche ... Schaut das nie so aus ;)

      Ob es historisch ist... Ich glaube es ist eine eigene Kultur die das entwickelt hat. Evtl mit Zügen aus dem Sklaventum?
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Natürlich sind die literarischen und bildlichen Stellungen schön anzusehen, ich würde mich selbst belügen, ich wünschte sehr ich könnte alle erfüllen. Aber es geht nicht, ich bin sportlich und alles, aber habe gesundheitliche Einschränkungen. Bisher hatte ich genau einen Dom der darauf Rücksicht genommen hat, den anderen war es egal oder sie achteten im Spieltrieb Nicht darauf. Da wurde schon mal korrigiert oder mit einem Schlag nachgeholfen, obwohl ich es vorher ausgiebig kommuniziert habe.

      Die "witzigste" Stellung sollte ich per Video (ohne Selfiestick etc.) ausführen und ja ich habe es sogar versucht und mir fast den Hals gebrochen. Ich sollte in der Brücke eine brennende Kerze auf meinen Bauch stellen und mich dann mit einem Dildo befriedigen, natürlich in Heels und weit gespreizten Beinen... Ein eher nicht praktikabeles Kopfkino eines jungen Dominus :whistling: .

      Ich sehe die Wünsche meines Herrn immer gerne als Herausforderung und nehme diese gerne an, leider auch oft über das Mass des eigentlich möglichen.
      Ich finds total lustig, wie man so an Vorlagen kleben kann.
      Ich will hier Keinem zu nah treten, und wenn es Euch kickt: machts halt.

      Aber es ist doch lustig, dass man sich gleichzeitig für so unkonventionell , frei, anders und "Nicht-Stino" halten kann, und gleichzeitig selbst so festgefahren/genormt/konservativ in seine Erwartungen sein kann.

      Warum sollte eine (oder mehrere, sorry) Haltungen, die irgendwann mal für irgendwen (oder einen Autor) toll waren, für alle anderen richtig sein?

      Mit dem entsprechenden Gegenüber kann ich mich auch aufrecht sitzend und komplett angezogen total ausgeliefert, unterwürfig und entblößt fühlen.

      Gut, vielleicht liegt das ja an mir und ich bin echt schräg drauf (oder mein Mann ein Super-Dom), aber ich wollte nur mal einen schillernden, bunten Ball in die Diskussion reinschmeissen. Nix für ungut.
      Also wenn man mich überzeugt hat zu knien :saint: :icon_lol: , dann sofern ich nichts anderes gesagt bekomme. Kniee ich aufrecht, also ich falle nicht auf die Waden zurück, Oberkörper aufrecht, Brust raus und Arme hinterm Rücken durchdrücken. Letzteres macht einen schönen Trizeps. Deltoideus Pars Acromialis, Deltoideus Pars und Deltoideus Pars Clavicularis zeichnen sich außerdem dann bei mir sehr deutlich ab. Beine weit auseinander bringt dann noch Quadrizeps Femoris und Biceps Femoris in Position. :icon_lol:
      Zudem ist es bequem. :thumbsup:
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.
      Ich stehe auf festgelegte Stellungen, :pardon: .
      Und habe davon schon geträumt (und teilweise auch ausprobiert), als ich noch nicht eiinmal annähernd dachte, ich würde mich je zu BDSM bekennen. Kam mir dabei immer völlig irre vor, weil ich das so geil fand, :pillepalle: .
      Ich oute mich diesbezüglich als etwas GORgeschädigt, :rot: .
      Dazu gehört auch die von @zonk57 genannte Stellung.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Chardonnay schrieb:

      Warum sollte eine (oder mehrere, sorry) Haltungen, die irgendwann mal für irgendwen (oder einen Autor) toll waren, für alle anderen richtig sein?
      Ich würde sagen, weil es nicht sonderlich weit hergeholt ist, diese Ausführungen letztlich auch als eine Art Rollenspiel zu verstehen - Bezug nehmend zu den entsprechenden Vorlagen.
      Insofern würde ich dir vollkommen recht geben, dass man es nicht zu dogmatisch sehen muss - dass man aber auch diesen Stil tolerieren kann. Letztlich haben wir alle unseren eigenen BDSM - ob nun "Freestyle" oder eben in einer Art klassischen Variante :)
      Ganz am Anfang hatte ich einen sehr lieben Mentor in Sachen BDSM...der hat irgendwann mal gesagt "Du muss die Sklaven-Positionen auswendig kennen, fang am besten schon mal an sie zu üben auch, wenn Du noch keinen Herrn hast".
      Ich hab sie dann mal angeschaut...und natürlich nicht geübt. Für mich war das völliger Unsinn.

      Tja, manche Dinge ändern sich dann REAL ganz schnell.

      Ich wurde immer in die gewünschten Positionen dirigiert. Das war für mich völlig ok und einige davon liebe ich einfach.
      Ich kenne auswendig nicht mal die Namen. Also so auf Zuruf könnte ich sie nicht präsentieren.
      Warum auch?
      Ich bin kein Zirkusäffchen, was da irgendwas vorführen soll....für mich muss es einen Sinn machen und in die Situation, in die Atmosphäre passen, dann klappt das ganz von alleine und ist völlig natürlich für mich.

      Nach den Büchern "Gor" haben meine "Lieblingspositionen folgende Namen, falls es jemanden interessiert.

      Nadu
      She-Sleen
      Wipping
      Gorean Lovebow
      Leading Position